General Air + mx-16 Hott
General Air + mx-16 Hott
Hab einen faulen Vormittag dazu genutzt (zu windig hier zum fliegen), um mein neues General Air Module in Betrieb zu nehmen. Bislang nur auf der Werkbank, aber immerhin. Hieraus ergeben sich verschiedene
General Air Module
Anmerkungen, Fragen, Wunschliste Teil 2
1. Einzelzellenüberwachung
Da mein General Air noch die originalen 3,5mm Stecker hat und noch nicht auf mein durchgängig genutztes Deans Ulta umgerüstet ist, habe ich zunächst die Funktion der Einzelzellenüberwachung per Balancer-Anschluss ausprobieren wollen. 3-zelliger Lipo mit Lagerspannung von 3,8V pro Zelle angeklemmt. Großer Schreck: General Air zeigt mir auf Zelle 1 stolze 4,4V an, während die Zellen 2 und 3 beruhigende 3,8V im Display generieren.
Akku geprüft und in Ordnung. Gegenprobe mit weiteren Akkus. Immer der gleiche Befund. Erster Impuls: Das Modul hat einen Schaden, Umtauschen ist angesagt. Geistesblitz: Wie sieht es bei am Main-Port 1 angeschlossenem Akku aus? Schnell ein provisorisches Adapterkabel gelötet, angeklemmt, und siehe da: Für alle drei Zellen wird die beruhigende Spannung von 3,8V angezeigt.
Alles in Ordnung, möchte man meinen, wenn man den Akku vollständig mit dem General Air verbindet. Aber ist das eine wirklich nötige Einschränkung? Bei einem Antrieb mit mehr als den erlaubten 40A könnte man General Air trotzdem nutzbringend zur Spannungsüberwachung einsetzen, indem man halt nur das Balancer-Kabel einsteckt. Wäre schön, geht aber nicht. Muß das sein? Jeder popelige China-Lipo-Tester für 3,95 EUR kann das. Warum General Air nicht?
2. Vario Sensitivity
Im Handbuch steht, dass mit Sensitivity die Schwelle für Steigton
und Sinkton eingestellt werden kann. Bei mir auf der Werkbank sowie bei Test-Sprints die Treppe rauf und runter hat die Sensitivity aber nur Einfluss auf die Sinkton-Schwelle. Den Steigton gibt's immer ab +0,1 m/sec, steht also im Widerspruch zum Handbuch.
Mach ich da was falsch, oder muss das so sein? Richtig gut und praxis-gerecht wäre es jedenfalls, wenn man die Steigschwelle und die Sinkschwelle unabhängig voneinander einstellen könnte. Beispiel: Eigen-Sinken des Seglers in ruhiger Luft: -0,4 m/sec. Sinktonschwelle bei -0,6 m/sec als Anzeige dafür, dass wir uns in einem Abwindfeld befinden (oder einen drastischen Steuerfehler begangen haben
). Steigtonschwelle bei 0,0 m/sec als Anzeige dafür, dass zumindest ansatzweise etwas Aufwind da ist, auch wenn's vielleicht noch nicht zum oben halten reicht. Dazwischen ist akustische Ruhe = Abgleiten in ruhiger Luft ohne nennenswerten Thermik-Einfluss.
Das wäre doch was, oder? Und funktioniert übrigens genauso in aller Perfektion bei meinem SkyAssistant Vario.
3. Vario unruhig
Vario schön und gut. Aber auf der Werkbank ohne Bewegung flackert die Anzeige ständig und kurz zwischen etwa -0,7 und +0,5 m/sec Sinken/Steigen. Das damit einhergehende rauf- und runter-Gepiepse nervt. Eine größere "Sensitivity" als 0,5 m/sec will ich nicht einstellen, da praxis-fremd. Außerdem würde das nur beim Ausblenden des Sinktones, nicht aber beim Steigton (siehe oben) helfen. Eine Reduktion von "average number" von 20 auf Minimum 4 Messungen/sec bringt keine Beruhigung. Fliegen in ruhiger Luft dürfte damit kaum möglich sein, ohne dass ständig abwechselnd Steigen und Sinken signalisiert wird.
Das kann doch nicht normal sein, oder? Mein bisher geliebtes SkyAssistant Vario macht solche Zicken nicht mal ansatzweise. Warum aber General Air? Ist da was nicht in Ordnung? Kann man da irgendwie eine Glättung herbeiführen?
4. Display
Die großen Displays sind prima und leisten all das, was ich mir so wünsche. Aber nicht alle Displays brauche ich. Hab weder einen Drehzahlsensor noch Temperaturfühler. Gibt es eine Möglichkeit, nur zwei oder drei vorab ausgewählte große Displays auf die Anzeige zu holen, um beispielsweise nur zwischen Vario/Höhe und Akku-Zustand während des Fluges umschalten zu können?
5. Warn-Ansagen
Schön, dass man einzelne Ansagen zur Spannung, Höhe etc. vorab auswählen und dann sequentiell beispielsweise über einen Kippschalter abrufen kann.
Schaltbare Warnansagen gibts leider nicht, wären aber praktisch. Beispiel E-Segler: Im stromfressenden Motorbetrieb sollte die Zellenspannung nicht unter 3,3 V absinken => Warnansage. Bei ausgeschaltetem Motor ist diese Grenze aber zu gering, weil 3.3V ohne größere Strombelastung gleichbedeutend mit einem praktisch leeren Akku sind. Hierfür sollte die Warnschwelle schaltbar auf z.B. 3,7V angehoben werden können.
Oder geht das bereits, und ich hab bloß nicht herausgefunden, wie?
Habe fertich. Jetzt geht's wieder in die Bastelbude, um ein weiteres Modell auf HoTT umzurüsten.
Stefan