High Aspekt (Art Hobby): Baubericht!

Ich fliege in Brandenburg auf einer sehr großen Graswiese, alles platt, alles grün. Kann es denn sein, dass es Stellen gibt, an denen es so gut wie nie Thermik gibt?

Ja, gleichmäßige. Thermik entsteht nicht durch Wärme, sondern durch Unterschiede an Wärme, weil dann die Luft von A nach B zieht. Da aber bei A kein luftleerer Raum entstehen kann, muß also wieder welche von B nach A kommen. Natürlich in einer anderen Höhe. Und so dreht sich alles. Zwangsläufig geht es dabei irgendwo rauf, genauso zwangsläufig irgendwo anders wieder runter. Du muß also bei Waldkanten, einem herumstehenden Schuppen, unterschiedlich bepflanzten/abgemähten/brachliegenden Feldern schauen, Baumreihen, einem Tümpel, Parkplatz usw., wo Wind und Sonneneinstrahlung sich auswirken. Im Lisken steht das erheblich ausführlicher drin.

Eine hübsche Geschichte zu einer RC-Network-Hangflugwoche auf dem Hahnenmoos vor zehn oder auch noch mehr Jahren. Die schweizer Magnetsegler (= FAI-Klasse F1E) hatten dort ein Training, ich musste natürlich gucken. Die Dinger sahen schon ziemlich verfatzt aus, so überhaupt nicht nach Hochleistungssegler, ukrainischer Wunderkohlebauweise für vierstellige Eurobeträge allein für einen Flügel. Ich hab' einen drauf angesprochen. Er meinte, daß das für diesen alpinen Einsatzzweck völlig wurscht sei. Man hat entweder die Situation richtig eingeschätzt und die selbstablaufende Programmierung des Flugs dementsprechend, dann fliegt auch ein kleiner Uhu (oder ein Taxi mit stehendem Motor ;-) von 1956 innert weniger Minuten an die Sichtgrenze. Oder man hat sich verhauen, dann ist es egal, ob zum Sinken der Umgebungsluft von 5m/s noch 23cm Eigensinken kommen oder doch ein Meter Eigen"zuschlag". Der von Jaromir Orel gebaute Flügel sähe nach einer halben Saison mit Landungen 300m weiter oben oder unten im Geröll ähnlich aus wie der vor mir liegende. Gut, das ist alpenspezifisch (gilt auch in den Pyrenäen, Anden et al.) soll Dich nur darauf hinweisen, daß die Trimmung auf geringes Sinken nur ein Aspekt unter mehreren ist.

Mich hat das F3K-Fliegen sehr geschult, die Anderthalbmeterdinger mit Diskuswurf. Aber grundsätzlcih geringer Höhe, wo man a) die Vertikalbewegung noch gut sieht und b) es leicht wiederholen kann und auch muß, bis es endlich mal zuverlässig klappt.

Ich hatte dem Vario anfänglich auch nicht glauben wollen, das hatte öfter was anderes erzählt, als ich mit meiner damals zwanzigjährigen Erfahrung im Modellthermikfliegen. Ich war früher allerdings manntragend geflogen und hatte das Vario als das Instrument für den Sinn empfunden, den mein Körper kaum trainieren kann. Als es irgendwann eh wurscht war, abends, untergehende Sonne, Akku noch voll genug, bin ich ein wenig über dem benachbarten Fabrikgebäude herum, diesmal streng nach dem Gepiepse. Ich hatte den Flieger irgendwann runtergeholt, weil das Gras naß, der Himmel immer dunkler und die nackten Füße immer kälter wurden. OK, die zwanzig Jahre waren gut, die neue Technik verhieß besseres.

Den Lisken kann ich Dir verkaufen, ich hatte den angeblich letzten bei Simprop als Ware gekriegt. Meinen eigenen behalte ich. Das Vario behalte ich auch, zumindest geht mein Picolario nicht raus, bevor sich der Nachfolger von FrSky nicht bewiesen hat ;-)

servus,
Patrick
 

stobi

User
Hallo zusammen,

ich wollte mal wegen der Hochstart Eigenschaften fragen.
Wer hat hier Erfahrung?
Frage 1 wäre nach Winde, Frage 2 nach z.b. mit einem Bungee Gummi.
Wie klappt das im vergleich zu einem F3J Schalenflieger?
 
Möchte gerne einen Uralt-Aufsteckrumpf gegen einen mit Haube (ist dann der vom Serenity) tauschen, kann mir denn wer bitte abmessen, wieviel der Durchmesser des Rohrs beim Übergang zum Seitenleitwerk beträgt?
 
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