HpH Shark 304 mit FESex-Antrieb: Endmontagebericht

onki

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Hallo zusammen,

Nach einer unendlich scheinenden Wartezeit ist heute nun endlich der Erstflug geplant.
Der Winter war leider besonders hartnäckig und danach wurden wir mit viel Regen und Schlechtwetter versorgt.
Nun ist aber endlich die Zeit, in der sich die Schlepper wieder auf den Platz wagen.
Gestern wurde zum "Eingewöhnen" wieder geschleppt und mein Ventus hat mir viel Freude gemacht. Thermik im Überfluss und man brauchte einen Höhenalarm. Ich bin sehr zuversichtlich, das dies heute mit dem Shark auch so ist.

Ich werde berichten. Gestern Abend wurde vorsorglich nochmal alles gecheckt und die Akkus geladen.

Gruß
Onki
 

onki

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Hallo zusammen,

geschafft - er fliegt - und wie.
https://onki.de/uebermich/bauberichte/329-shark-endlich-fliegt-er

Alles in allem ein tolles Modell. An die Fahrwerksklappen muss ich nochmal ran, da die Messingscharnier wirklich nicht gut halten.
Das kann man besser lösen.
Auch macht die Airspeed-Messung noch Probleme. Die wird über die TEK-Düse und einen Anschluss am Rumpfboden mittels Differenzdrucksensor realisiert.
Stimmt aber absolut nicht mit dem GPS überein. Bei realen 270km/h im horizontalen Platzüberflug aus Maximalhöhe zeigt der Airspeed etwas über 105km/h an. Bei Messungen gestern mit einem Prandtl-Rohr (am Ventus) lagen die Abweichungen bei ähnlichen Geschwindigkeiten bei rund 3-5km/h. Auch da muss ich nochmal ran.

Das Flugbild ist der Hammer. Eine echte Augenweide. Ich denke ich hab noch viel Freude mit dem Shark.

Gruß
Onki
 

onki

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Hallo,

gestern Abend war noch die Nachbereitung des Erstfluges. Dabei fiel mir auf, dass das FES-Loch in der Rumpfspitze komplett mit Dreck verstopft war.
Das kommt daher, dass ich vermutlich die Rumpfspitze einmal versehentlich nicht auf dem Schuh geparkt hatte und an unserem Platz noch immer viel "Regenwurmdreck" heumliegt (sieht man ja auch auf den Bildern vom Erstflug).
Nachdem der Dreck vorsichtig mit Pinzette und Staubsauger entfernt, und der Bereich gründlich gereinigt wurde, hab ich mir schnell einen "FES-Stopfen" konstruiert und am 3D-Drucker ausgedruckt. Da hab ich dann noch einen Filzpad draufgeklebt und somit ist diese Gefahr weitestgehend gebannt. Bei Interesse kann ich dieses hochkomplexe CAD-Teil hier gerne einstellen ;).
Zum Transport (und zur "Lagerung" auf der Spitze auf Schaumstoff stehend) entferne ich immer die Luftschraube und klemme sie der Pilotin unter die Achseln. Sonst könnte der Prop ggf. an der Haube unter dem Haubenschoner kratzen.
Ich habe mich für die 18 x 8,5 GM Klapplatte entschieden, weil die einfach effizienter ist. Eine weiße Version ist bestellt. Damit werde ich bis auf weiteres keine RFM-Props mehr einsetzen, wenn es ein Pendant von GM dazu gibt. Hier ist einfach mal eine Neuentwicklung nötig. Die GM-Props sind einfach effizienter, schlanker und liegen auch besser an da sie an der Wurzel nicht so auskragen.

Nun muss ich nur noch eine kleine Klemme oder so bauen, damit der Sicherungsbolzen für die Steckung auch zum Transport im Rumpf verstaut werden kann. Sonst vergesse ich den garantiert, wenn er nicht lösbar im Rumpf gelagert wird. Gleiches gilt für den Flitschenbolzen, den muss ich auch noch irgendwo (von außen unsichtbar) im Rumpf verstauen.

Wie habt ihr das gelöst?

Mein Eigenbau-Steuerknüppel ist nicht ganz so galant geworden und ich würde das noch gerne verbessern. Hat jemand zufällig einen brauchbaren Segler-Steuerknüppel (ich brauche eigentlich nur das Griffstück mit Taster oben) als 3D-Datei, die ich dafür verwenden könnte?
Edit: Bin in der 3D-Druck Abteilung fündig geworden - Danke Jochen.

Gruß
Onki
 

onki

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Hallo,

nachdem die Last auf meinen Schultern, immerhin 14,5kg beim Shark, doch recht groß war, hab ich mich entschieden Stützräder für die Fläche zu bauen, damit ich den Shark (und auch meine 21er) zum Startplatz ziehen kann.

Die Lösung von Schambeck ist mir zu plump und auch zu teuer. Deshalb war eine Eigenkonstuktion angesagt. Dank meines 3D Druckers war das Anfertigen der nötigen Aufnahmen kein Problem. Dennoch musste ich mich in 3D CAD einarbeiten, damit ich die Teile konstruieren konnte. Das Rad ist ein Scooter-Ersatzrad und sehr solide sowie doppelt kugelgelagert.

Die Flächenaufnahme hab ich selbst laminiert. Die Fläche hochkant mit der Nasenleiste nach oben fixiert wurde sie mit Folie und Malerkrepp abgedeckt und dann der Selbstklebe-Schaumstoff mit 2 kleinen Stücken GFK-Platte entlang der Profilkontur fixiert.
flaechenstuetze2.jpgflaechenstuetze1.jpg

Insgesamt 6 Lagen 280er Gewebe wurden laminiert, mit Abreißgewebe versehen und dann mit Plexiglas Reststreifen und Schraubklemmen an die Fläche gepresst.
Nach dem Aushärten hab ich dann das Abreißgewebe entfernt, und auf der Unterseite 2 Composit-Muttern laminiert und anschließend die Holz-Aufnahmeplatte mit Baumwollflocken-Harz an die Flächenanformung geklebt.

Ich denke das Resultat kann sich sehen lassen.
Damit steht der Shark kerzengerade und ich kann nun das Modell entspannter zum Start ziehen. Notfalls kann ich durch ablängen des Holz-Kantholz die Höhe noch regulieren.
Nun muss ich mir nur noch eine Zugleine basten, die ich in die Schleppkupplung einklinke. Die FESex Zugleine ist nett aber mir die 50 Euro nicht wert. Zudem kann ich sie mit der 21er (mangels FESex) nicht verwenden.

Gruß
Onki
 

onki

User
Hallo,

Am 1. Mai hatte das Stützrad Premiere. Es ist schon sehr entspannend, das Modell wie seinen Hund an der Leine zur Startstelle zu ziehen.
Das Rad hält bombig und ist sehr leicht zu montieren. Als Leine hab ich eine Schlittenleine am Holzstab. Am anderen Ende ist eine Perlonseil-Schlaufe, die ich um den FES-Propeller lege. Geht Alternativ (für meine anderen Modelle) auch in die Schleppkupplung.

Wir hatten wieder recht brauchbare Thermik und ich konnte mehrfach bis an die erlaubte Grenze fliegen und dann ganz schnell wieder runter :cool:. Der Speedsensor funzt nun auch (eine verdeckte Schlauchverbindung hatte sich gelöst).

Wie mir schon zugeflüstert wurde, ist der Shark kein Modell um einen engen Bart in niedriger Höhe auszukreisen, da er zum Abriss beim engen Kreisen neigt. Das hat er mir einige Male deutlich gezeigt da die Bärte z.T. sehr eng waren. Aber das muss ich auch nicht unbedingt (dafür hab ich meine Thermikschleicher). Er macht auch so einen riesen Spaß und ist sehr fest. Das Flugbild ist ein Traum mit den wohlgeformten Ohren.

Es ist einfach toll ein Modell nun zu fliegen, dass ich haben wollte, seit ich es auf der Messe in FN vor Jahren das erste mal gesehen habe.
Einige Träume werden doch wahr:).

Gruß
Onki
 

tomtom

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Salve,
ich suche derzeit einen 6m Flieger, welchen ich mit FES ausstatten kann.
Bei dem Shark wäre das sogar scale.

Ist das Original Fahrwerk von Vagenknecht hoch genug für FES?

Gruß
Thomas
 

onki

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Hallo Thomas,

ich denke das Serien-Fahrwerk ist nicht gerade der Knaller für FES-Bodenstart und wurde dafür nicht gemacht. Allein schon die Position (Kippwirkung) ist eher suboptimal.
Ein FES-Hybrid dort zu migrieren ist auch schwierig, wegen der Art der Flächensteckung und der seitlichen Befestigung des Fahrwerks.
In dem Fall würde ich eher z.B. zu einer ASG29 von Tangent greifen und dort das WeMo FES-Hybrid einbauen.

Ich nutze eine 18er Latte am Shark, habe aber nie mit einem Bodenstart kalkuliert (max. auf dem Startwagen).

Gruß
Onki
 

tomtom

User
Salve,
Ja die ASG29 ist auch nicht schlecht.

Den Shark finde ich aber von der Geometrie her hübscher.
Evtl lässt sich doch irgendwie ein FES Hybrid Fahrwerk einbauen?

Kannst du bitte mal den Abstand Rumpfspitze zu Boden messen, wenn der Flieger auf dem Sporn steht und in der Waagerechten ist?

Gruß
Thomas
 
Hi Thomas,

leider muss ich Rainer beipflichten - es gibt sicher bessere Modelle für FES Bodenstart.
Ich habe auch einen Shark, der aber noch auf seinen Erstflug wartet.

Ich hatte anfangs den Shark ab Werk (damals noch über EMS) mit dem FESex und einer 16er Latte (an 10s) ausstatten lassen.

Erst recht spät stellte ich fest, dass der Abstand zum Boden im Auslieferungszustand nur 4,4cm betrug.

Die Gegenmaßnahmen:
- Fahrwerk im Rumpf ca. 1cm tiefer setzen, mehr ging physisch nicht (ein größeres Rad passt leider nicht)
- möglichst kleines Spornrad verwenden
- Umbau des Motors auf eine neue Wicklung (danke an TORCMAN) und verwenden einer 14er Latte

Somit kam ich letztendlich auf einen Abstand von 7,8cm auf ebener Fläche.

Empfehlung Bodenfreiheit von TORCMAN:
5,0cm ebene Hartpiste - 7,5cm auf ebener Rasenpiste - 10cm auf unebener Rasenpiste

Der Abstand in der Waagerechten ist eigentlich uninteressant, denn nach Aussage u.a. von TORCMAN startet man eh mit Höhe voll gezogen, um das Heck bis zum Abheben am Boden zu halten. Erst mit dem Abheben lässt man die Höhe nach, um den Bodenkontakt der Latte zu vermeiden.

In wie weit die Jungs von Glidersparadise möglicherweise in der Lage wären ein FES-bodenstarttaugliches EZFW zu bieten kann ich nicht sagen, vielleicht einfach mal kontaktieren.

Ich hoffe in naher Zukunft, wenn Zeit und Wetter passen, meinen Shark in die Luft zu bekommen.


Gruß
Matthias
 

tomtom

User
Hallo Matthias,
vielen Dank für die ausfürlichen Angaben.
Also absolut unmöglich scheint es ja nicht zu sein. Bin mal auf deine ersten Starts gespannt, bitte unbedingt berichten.

Würde man nicht evtl. mit etwas Umbau und zur Not auch versetzten des Fahrwerksausschnittes ein Fema FES Fahrwerk rein bekommen?

Gruß
Thomas
 
Gerne Thomas :)

Kann ich machen wenn es mal soweit ist ;)

Man müsste es sich mal genau anschauen, unmöglich ist's vielleicht nicht.
Sicher eine Frage oder Aufgabe, die man den Jungs von GP mal an die Hand geben könnte ;)

Das FEMA 9860/FES ist 60mm breit und der "Schacht" im Shark hat ca. 90mm.
Die Klappenlänge und -position kann sicherlich etwas variieren.

Gruß
Matthias
 

tomtom

User
Salve
30mm Adapter sollte ja kein Problem sein.
Die Klappen sind keine Grund.

Ich schöpfe wieder Hoffnung :cool:

Gruß
Thomas
 

onki

User
Hallo,

Ich hab mal nochwas zu meinem Stützrad verfasst. Vielleicht ist es dem ein oder anderen ja eine Hilfe bei der Umsetzung seines eigenen Stützrades.
https://onki.de/uebermich/bauberichte/330-ein-stuetzrad-fuer-den-shark
Wegen des Bodenstarts möchte ich weiterhin meine Zweifel anmelden.

Von meinen Versuchen mit dem Ventus weiß ich, dass man trotz voll gezogenem HR trotzdem ein Kippmoment hat, wenn der Untergrund auch nur die kleinste Unebenheit aufweist. Also ist ein nach vorne verlagertes Rad eine nicht zu unterschätzende Hilfe.
Das Fahrwerk ist ziemlich auf den Shark abgestimmt bzw. umgekehrt.
Ein querspantenbasiertes EZF dort zu migrieren wirkt sich ziemlich signifikant auf den weiteren Innenausbau aus. Dann wäre der Shark Sport ggf. die bessere Wahl.

Ich sag jetzt mal ketzerisch wenn Die Jungs bei GlidersParadise wirklich so flexibel wären, hätten sie schon längst die Servoschächte an den Flächen geändert, denn die sind wirklich Mist (zu klein für heutige Servos und falsch positioniert). Und ich bin wahrlich nicht der Erste, der das bemängelt. Aber ich freue mich, wenn es anders ist.

Gruß und ein schönes WE
Onki
 

onki

User
Hallo,

nach der ein oder anderen Flugstunde mit dem Shark möchte ich gerne noch ein paar Erfahrungen aus der Praxis mit euch teilen.

- Der Transport am Boden mit dem Stützrad klappt wirklich prima. Einzig das hohe Gras auf den benachbarten Grundstücken ist etwas lästig, da die Flächenenden daran streifen.

- Der Shark läuft soweit prima und hat auch einen super Durchzug. Einzig enge Bärte mag er gar nicht. Das soll an dem etwas kleinen Höhenleitwerk liegen.
Ist für mich aber kein wirkliches Hindernis, da ich solche großen Brocken eher großräumig bewege. Für den Notfall hab ich ja das FES eingebaut;).

- Die Kabinenhaube ist für meine Anforderung viel zu dünn geraten und, neben den Fahrwerksklappen, die Achillesverse beim Transport. Hier wäre etwas dickeres Material zielführender gewesen. Habe mir beim Transport im Auto schon 2 kleine Risse eingehandelt weil man bein ein/ausladen ungewollt immer mal wieder auf den Bereich der Haube fasst. Ich überlege derzeit ob ich mir aus 280er Gewebe einen "Haubenschutz" darauflaminiere um Druckbelastungen beim Transport zu verhindern. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb der Shark definitiv nicht mit an den Gaugen reist. Der Transport zur Startstelle auf dem Dachträger ist doch einigermaßen ruppig und den würde die doch recht fragile Haube sicher nicht überleben.

- Das Fahrwerk funktioniert soweit prima wie auch die Radbremse. Ich habe beim letzten Flug versehentlich im Stand das Fahrwerk eingefahren. Dabei gab es ein Knacksgeräusch und ich rechnete schon mit dem schlimmsten. Die Durchsicht daheim ergab aber lediglich, dass die Kugelkopfpfanne vom Servo abgesprungen war. Diese ist in beiden Endpositionen über einen Winkel gesichert, dazwischen aber nicht. Daher hat sich diese Art der Sicherung bewährt.
Wenn man jetzt noch einen Weg findet, das Einfahren des EZF des am Boden stehenden Modelles zu verhindern, wäre das schon eine tolle Sache. Dazu benötigt man aber einen Sensor, der die Krafteinleitung auf das Fahrwerk registriert und ein Einziehen verhindert (wie bei den großen). Das ist aber sehr schwer umzusetzen. Und Vario /GPS sind für sowas unbrauchbar weil zu ungenau.

Gruß
Onki
 

OE-0485

User
Hi Onki !
- probier mal am HR knapp vor der Scharnierlinie Unterseite einen 3D Turbolator - zögert das abreissen definitiv raus. vg hans
 
Zackenband

Zackenband

Hallo Onki,

Bei meinem Shark ist bereits "ab Werk" ein Turbulator montiert. Bei deinem nicht?

511201920438.jpg

Grüsse
Rolf
 

onki

User
Hallo Rolf,

Nee - meiner hat das Band nicht drauf. Mal schauen ob ich mir so eines Plotten kann.
Bei mir war aber z.B. auch kein "Sitzbezug" mit dabei. Ist aber kein Beinbruch - hab ja ne Nähmaschine.

Gruß
Onki
 

OE-0485

User
Hi Onki !

Probiers am Besten oben oder unten - wär hochinteressant.

Die Theorie sagt unten weil beim ziehen die Strömung "geordnet" an der Ruderklappe "haften" bleibt und der Druckausgleich zur Oberseite weicher erfolgt.

Hab zwar nur einen Arcus der eh nicht abreißt, war aber neugierig was passiert wenn ich den Turbolator draufklebe.
Ergebnis war: kann den Flieger deutlich steiler anstellen ohne daß er Fahrt verliert und ganz weich durch den steiler angestellten Flügel richtig geil zu landen ist.

vg hans

P.S.: Onki entschuldige, daß ich ohne Deinen Flieger zu besitzen mich hier melde, aber ich denke daß es alle ähnlichen Kunststoffsegler betrifft und so gesehen unser aller hochinteressantes Thema ist.
 
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