Huckepackaufsatz Revival

Nur mal so in die Runde. Weiß jemand wer das erfunden hat und wann das war? Eigentlich eine coole Sache mit dem Huckepack. Gruß Bernd
 

bendh

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Wir haben bei unserer Schleppkombination, bestehend aus einem MPX Mentor und Seglern von Filou 2 bis Blue Phoenix, das Problem, dass sich das Gespann ab dem Start immer mehr aufrichtet, wenn man nicht mit Tiefenruder voll dagegen steuert.
Wenn das nicht rechtzeitig erfolgt gibt es auch einmal einen Looping.
Was ist dafür verantwortlich?
https://www.dropbox.com/s/gk48apsgy2ui8bu/IMG_2230.MOV?dl=0
 
Zuletzt bearbeitet:

k_wimmer

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Passiert das nur beim Filou2, oder auch bei anderen?

Könnte an dem Einstellwinkel des Aufsatzes liegen, oder daran dass sich der Segler aufstellt, also die Nasenleiste des Seglers vom Gesatell abhebt.
Das kann passieren wenn sich der Flieger nach hinten schiebt.

Ansonsten ist Huckepack eigentlich seit Urzeiten die einfachste Möglichkeit einen Segler in die Luft zu kriegen.
 

bendh

User
Das passiert bei allen Modellen. Nach hinten kann sich der Flieger nicht schieben weil dort ein Anschlag ist.
Ich werde noch ein Foto machen, vom Aufsatz.
 
Hier stimmt der Anstellwinkel des Seglers nicht !
MfG. Lutz
Genau, der EINSTELLWINKEL differiert u.U. je nach verwendetem Segler, da die Profilsehnen unterschiedliche Werte aufweisen. Der ANSTELLWINKEL ist eine von der jeweiligen Fluglage abhängige Größe, der EINSTELLWINKEL der Tragfläche ist eine konstruktive feste Größe. Daher sollte dieser idealerweise neutral sein bzw. knapp unter der des Schleppers liegen.
Daher bin ich gerade dabei, einen Huckepackaufsatz mit variablem Einstellwinkel zu bauen. Man kann natürlich hinten auch was unterlegen. Und stets 2x2 Gummis verwenden. Dann neigt das Modell nicht dazu, die Nase hochzunehmen und sich aufzubäumen.
Der zusätzliche Auftrieb des Seglers trägt natürlich zusätzlich zum Aufbäumen des Gespannes bei. Hier hilft nur drücken/tief trimmen und nicht zu schnell fliegen. Good Luck und.....
Allzeit gute Landung, Gruß, Leif
 

Sichel

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wenn es so einfach wäre!
Der Segler erzeugt doch Widerstand weit oberhalb des SWP/NP der Motormaschine,
Experimente mit der Segler EWD waren bei meinem Telemaster -Gespann
damals nicht sehr erfolgreich..
Gruss,
Helmut
 
Hallo Helmut, was bitte, hat die EWD des Seglers mit der Problematik des Aufbämens eines Huckepackgespannes zu tun? Das erschliesst sich mir nicht. Die EWD beschreibt die Einstellwinkeldifferenz zwischen Flügel- und Höhenleitwerseitwerkssprofilsehne. Grundsätzlich eine FESTE konstruktive Größe. Ausser bei Pendel HLW. Der Einstellwinkel der Tragfläche bleibt immer gleich!!
Das Winkelverhältnis der beiden Modelle zueinander ist der entscheidende Punkt hier. Habe ich weiter oben beschrieben.
Der Widerstand des zu schleppenden Modells wirkt sich natürlich aus auf die Fluggeschwindigkeit und das Steigverhalten, ist aber zu vernachlässigen, wenn das Schleppmodel groß und kräftig genug ist. Genauso wie beim F-Schlepp, durch die ausserhalb vom SP montierte Schleppkupplung und den Zug des Seiles.
Ein Telemaster mit ca. 2,5 - 3 kg Eigengewicht und relativ kurzen Hebelnam Rumpf hat da nicht allzuviel entgegenzusetzen. Ich schleppe seit Jahren problemlos Segler mit bis zu 5m und 4-5kg Gewicht, auch im Huckepack. Motorisierung 15- 20ccm Methanoler 2-Takt. Motorsturz ca. 3°, Seitenzug dto. Geht mit leichtem Steigen excellent nach oben, ohne viel zaubern.
Many happy landings, Gruß, Leif
 

jannicam

Vereinsmitglied
Hmmm, gerne mal ein Stück zurücklesen:
Multiplex schreibt, die Auflage für den Segler sollte um 2° gegenüber der Fläche des Schleppers geneigt sein. So haben wir den gebaut und anstandslos alles vom Panda bis zur SB10 auf Höhe bringen können.
Das funktioniert, und da würde ich jetzt mal echt nix verändern. Wenn sich da was „aufbäumt“, liegt‘s wohl leider an was Anderem.
Gruß Jan
 

Eisvogel

User
.... was bitte, hat die EWD des Seglers mit der Problematik des Aufbämens eines Huckepackgespannes zu tun? ...
Beim Huckepack ist der Segler quasi der obere Flügel eines Doppeldeckers. Die Dinger haben auch oben einen geringeren Einstellwinkel als der untere.
Bei einen großen Segler mit hohem Einstellwinkel kann es durch das Leitwerk des Seglers sinnvoll oder sogar nötig sein zu drücken, dann aber nur beim Segler.
 

bendh

User
OK, vielen Dank für die vielen Tipps.
Wir werden sie am Wochenende ausprobieren.
Ich werde mich dann wieder melden.
 
Jan, ich weiss doch , dass das funzt. Haben wir ja oft genug gesehn. Aber `n büschn fundierte Theorie schad doch nix. Z.B. beim BIG LIFT mit oginool MPX Aufsatz geht das absolut easy und zuverlässig.
Gruß, Leif
 
Habe die gleiche Beobachtung gemacht, aber ist auch logisch. Mit sem Segler aufgeschnallt wird das einfach ein großer Doppeldecker. Viel mehr Auftrieb und auch viel mehr aufrichtendes Moment = Tiefe drücken.
Folgendes hilft:
1) Segler nach vorn. Doppeldecker haben meist auch die obere Tragfläche weiter vorne -> Nickmomente heben sich teilweise auf
2) Auflage Huckepack ca 2 bis 3° negativ gegenüber der Tragfläche. Dadurch ist der Anstellwinkel des Seglers geringer, weniger Auftrieb, weniger Moment
3) simply Mischer auf Höhe..während Schlepp wird etwas Tiefe zugemischt, sobald ausgelöst wird wieder normal
 

Sichel

User
#48, das ist natürlich Blödsinn, die Ausrichtung der Längsachsen des Seglers und der Motormaschine
mit EWD zu bezeichnen, hätte besser Anstellwinkel geschrieben.
Bei meinem Huckepackaufsatz aus Baumarktalu ist der Anstellwinkel der Segler-
Tragflächenauflage in Grenzen verstellbar und damit hatte ich experimentiert!

Asche auf das alte Haupt,
Helmut
 
Dann sollte aber der leere Schlepper (meist) leicht kopflastig sein, sonst wirds mit leichtem Segler aufgeschnallt schwanzlastig.
Also die Logik musst du mir erklären: ein Flieger der kopflastig ist wird schwanzlastig, wenn ich vor dem Schwerpunkt noch mehr Gewicht rauf packe???
Ne, man muss das Ding einfach echt wie einen Doppeldecker sehen! Wenn du Doppeldecker mit vorgesetzter Tragfläche anschaust, dann haben die meistens den Schwerpunkt irgendwo um der Mitter der oberen, also vorderen Tragfläche und so ca im Nasenbereich der unteren (Pitts S2 z.b.). Wenn ich also bei dem Schlepper den Schwerpunkt ganz normal einstelle und dann den Segler oben nach vorne draufpacke, wandert der SP automatisch nach vorne =-> der Doppeldecker!
Ich habe da mit meinem Huckepack selbst lange herumprobiert, weil ich zuerst auch dachte, die beiden Schwerpunkte müssen übereinander sein, damit sich da nichts ändert. Und dann hatte ich das starke Aufbäumen. Bin dann soweit nach vorne gegangen, bis es aufgehört hat und da war ich bei der "falschen Pitts"! Flügel oben gut 20cm nach vorn versetzt. Danach war des Schleppgespann fast schon neutral. Ich habe so dann alle möglichen Segler hinaufgebracht. Vom kleinen Lillienthal 40 bis hin zum Swift vom Kollegen mit 2,2m und gut 3kg Gewicht. Und es hat immer gepasst!
 
Ein vorn aufgeschnallter leichter Segler bringt wenig Gewicht vor dem SP, aber viel Fläche.
Mag schon sein, aber das aufrichtende Moment vom Flügel hat eben einen anderen Hebel (siehe Stabilitätsmaß). Wirkt sich also deutlich weniger aus, dafür summieren sich die Auftriebsvektoren. Desto weiter vorne der Segler ist, umso geringer wird das Nickmoment während sich der Schwerpunkt nur gering ändert. Schwerpunkt weiter nach vorn + kleines zusätzliches Nickmoment = Schwerpunkt normal + normales Nickmoment.
 
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