immer weniger wollen Arbeiten

Ist doch nicht so schwer zu verstehen, manches darf man dienstrechtlich oder standesrechtlich nicht beplaudern.
In diesem Thread ist eh von Anfang an bereits die Fragestellung zu tendenziös. Die Antworten folgen dem plakativ, es ist zum Schämen.
Geht Fliegen, es ist lediglich dunkel und nass.
 
Ich finde die Richtung der Argumentation übrigens gerade gut, weil das über Polemik hinausgeht.

Würdest Du die Heizung runterstellen und frieren wenn dir die Heizung gezahlt wird?
Das geht in die gleiche Richtung: Ich denke schon, dass das einige machen, da häufig die Bevölkerung weiter ist als die Regierenden glauben, da das Modell Homo Ökonomicus zu kurz greift. Das ist das gleiche wie weniger oder gar kein Fleisch mehr essen: Wirtschaftlich könnten das viele, aber die Erkenntnis, dass dieses Verhalten viele positive Seiten hat, bringt viele dazu, sich so zu verhalten. Dies nur als Beispiel, möchte nicht einen Parallelthema aufmachen.

Patrick
 

DJBlue

User
@ Tomsoja, Bosko, StephanB: Er darf nicht ausführlicher darüber reden. Ist doch einfach zu akzeptieren, oder?
Rein aus Neugier: Oder ist es eher so dass seine Aussage nicht zu eurer Meinung passt und deswegen dagegen gebasht wird?
@ Faronas, Danke, endlich mal eine Antwort mit vernünftiger Erklärung. 👍
 
Hi,
das es Personen gibt die durch irgendwelche Umstände nicht mehr Arbeiten können und dann H 4 oder Andere Hilfe bekommen ist ja völlig Okay , dazu haben wir ja das Sozialsystem um das Aufzufangen. Klar ist auch dass das kein Toller zustand ist. Darum ging es mir aber beim Treadstart nicht. Es ging mir darum dass immer mehr Menschen sich nicht mehr in Berufen Ausbilden lassen oder noch darin Arbeiten wollen wenn Sie sehen dass es Anstrengend sein könnte darin zu Arbeiten, viel Zeit kostet und die Bezahlung zwar gut ist aber es kostet zu viel Freizeit bei eine 38 Stunden Woche . Und das es Personen gibt die sich mit H4 begnügen , reicht ja so aus.
„Wenigstens wissen wir nun: es gibt einen Goldesel, er steht im Kanzleramt und erfreut sich bester Verdauung, weil er mit unser aller Stroh gefüttert wird. „ von Alexander Kissler nach der Wums Aussage von Olav . Da bedienen sich immer mehr.
Aber auch diese Aussage „Ein Land, das Leistung diffamiert, sollte sich nicht wundern, wenn Leistungsträger ihm den Rücken kehren.“ von Kissler ist nicht ganz falsch. Die Schweiz geht bei unseren Studienabgängern Einkaufen , das viel höhere Gehalt dort lockt.
Aber haben die Schweizer keine Problleme in den Arbeitsintensieveren Berufen ?

Happy Amps Christian
 

Bosko

User
@DJBlue: Ich kapiere das schon, aber es nervt mich, dass das Argument "pauschaler Zuschuss" nicht gewürdigt wird. Damit ist doch die Befürchtung widerlegt. Da fällt es mir schwer, auf den nächsten Verdacht, bei einer 4-köpfigen Familie sähe es "gaaaaaaanz" anders aus, ruhig zu bleiben. Denn das ist genauso falsch. Meistens jedenfalls. Glaube ich. 😉

Ich hoffe, die Wertschätzung für Berufe, in denen körperlich hart gearbeitet wird, kommt wieder, wenn der Mangel erst groß genug ist. Und mit der Wertschätzung auch das Geld, und mit dem Geld dann die Attraktivität für die jungen Leute. Das wird wohl seine Zeit dauern...
 
Ich verstehe gar nicht warum hier die handwerklichen Berufe so schlecht geredet werden. Ein qualifizierter Handwerker kann durchaus sehr gutes Geld verdienen. Mehr als in manchen Bürojob.

Torsten
 
Ich hoffe, die Wertschätzung für Berufe, in denen körperlich hart gearbeitet wird, kommt wieder, wenn der Mangel erst groß genug ist. Und mit der Wertschätzung auch das Geld, und mit dem Geld dann die Attraktivität für die jungen Leute. Das wird wohl seine Zeit dauern...
Das hängt natürlich auch von uns, der Bevölkerung, ab, ob wir gewillt sind, auch für Handwerksberufe entsprechende Stundenlöhne zu bezahlen, wie sie bei anderen Berufen selbstverständlich sind. Da sehe ich noch echte Probleme.

Meinrad
 

StephanB

Vereinsmitglied
Ich verstehe gar nicht warum hier die handwerklichen Berufe so schlecht geredet werden. Ein qualifizierter Handwerker kann durchaus sehr gutes Geld verdienen. Mehr als in manchen Bürojob.

Torsten
So ist es. Die beiden jungen Männer aus dem Umfeld meiner Söhne, die in die Lehre gegangen sind, stehen gerade top da.
Einer ist Mitte 20 und hat ein kleines Haus gekauft und renoviert. Der andere fährt dicke Karre und lässt es sich gut gehn. Jeder nach seiner Fasson.

Alle Master und Bachelor krebsen irgendwie Studiumsfern rum.
Ausnahme: Papa hatte Verbindungen, sie entsprechend unterzubringen. Dann gehts auch mit Studium gut.

Gruß
Stephan
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Ich selbst bin sehr wenig bis gar nicht auf Facebook, Insta, Reddit, TikTok (und was weiß ich, was es da noch alles gibt) unterwegs. Deshalb fehlt mir ein ziemlich großes Stück an Einblick in die Gesellschaft, die hiermit großgeworden ist. (Selbstbekenntnis: RCN ist wohl meine Version von Social Media).

Vor ein paar Wochen war ich auf einen Podcast gestoßen, der das Phänomen "Traden" und "Game Stop" zum Thema hat. Seit einigen Jahren werden in inflationärer Menge Strategien zum schnellen Reichtum ohne Arbeit propagiert. Immer mehr junge Menschen probieren Aktienhandel. Damit meine ich nicht die todlangweiligen ETF's und DAX-Werte, in die die Vorsichtigen investieren. Sondern die wirklich "heißen" Titel (so der Podcast). Ich kann mir gut vorstellen, daß sich durch die ständige Präsenz der Idee "Geld verdienen ohne Arbeit ist möglich, wenn man nur einfach clever ist" irgendwann eine Einstellung verfestigt. Wir Außenstehende nehmen das dann als "immer weniger wollen arbeiten" wahr.

Dem Podcast zufolge haben nicht wenige wirklich sehhhhr viiiiiiiel Geld verdient, interviewt wurde ein 27 Jähriger, der mit Game Stop-Aktien seine 150qm-Wohnung in Dubai (mit Infinity-Pool auf dem Dach) erreicht hat. Sowas schafft nur 1 von 100.000, aber gilt für viele andere als Vorbild.

Daß man als "Influencer" scheinbar ohne Arbeit auch jede Menge Geld verdienen kann, ist auch so ein Trend.
 
Ja solche Sachen werden immer wieder durchs Dorf getrieben. Ich kenne Auch Leute die mit Aktionen Geld verdienen. Keine Millionen aber 50 bis 100k im Jahr. Nur ohne Arbeit und Risiko geht das auch nicht. Im Gegenteil. Da geht schon eine Menge Zeit bei drauf die man sich damit beschäftigen muss.
Früher waren das die Schneeballsysteme wo man ohne Arbeit Geld verdient. Genau so ein Quatsch.

Torsten
 

DJBlue

User
Wie in vielen anderen Betrieben sucht mein Arbeitgeber auch gerade Personal für einfachste Tätigkeiten. Mein Vorgesetzter erzählt hin und wieder was er so in den Vorstellungsgesprächen mitbekommt:
- oh nur 2000 € brutto?,
- Wie, um 6:00 Uhr schon anfangen?,
- Ich kann keine 8 Stunden pro Tag arbeiten.
- Schichtarbeit der mal Samstags geht gar nicht…

Da hört man dann schon deutlich raus dass manche gar kein Bock haben.
Auch manch Ungelernter möchte mit 5000 € brutto ins Arbeitsleben starten…

Von was leben die Leute dann dass es Ihnen so gut geht? Oder wollen Sie ihren Lebensstil nicht verbessern?
 
Was willst Du denn heutzutage mit 2000 EUR brutto? Rechne mal alle Abzüge und Kosten, um zur Arbeit zu kommen und sämtliche Nebenschauplätze. Als Alleinverdiener und wenn Du auch noch so bescheuert warst, Kinder in die Welt zu setzen, kannst Du es auch ganz sein lassen und Bürgergeld beziehen.

Hochpreisland Deutschland und Niedriglohn passen einfach nicht mehr zusammen
 

Robinhood

Vereinsmitglied
….und Niedriglohn passen einfach nicht mehr zusammen
Na dafür gibt es ja jetzt 12€ Mindestlohn/Stunde :D. Mal schnell nachrechnen: 7,5 Std./Tag=90€/Tag. 22 Arbeitstage x 90 =1.980€ BRUTTO/Monat. Abzgl. aller Abgaben bleiben netto vielleicht…1.400€? Oder weniger?
 
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