Ich selbst bin sehr wenig bis gar nicht auf Facebook, Insta, Reddit, TikTok (und was weiß ich, was es da noch alles gibt) unterwegs. Deshalb fehlt mir ein ziemlich großes Stück an Einblick in die Gesellschaft, die hiermit großgeworden ist. (Selbstbekenntnis: RCN ist wohl meine Version von Social Media).
Vor ein paar Wochen war ich auf einen Podcast gestoßen, der das Phänomen "Traden" und "Game Stop" zum Thema hat. Seit einigen Jahren werden in inflationärer Menge Strategien zum schnellen Reichtum ohne Arbeit propagiert. Immer mehr junge Menschen probieren Aktienhandel. Damit meine ich nicht die todlangweiligen ETF's und DAX-Werte, in die die Vorsichtigen investieren. Sondern die wirklich "heißen" Titel (so der Podcast). Ich kann mir gut vorstellen, daß sich durch die ständige Präsenz der Idee "Geld verdienen ohne Arbeit ist möglich, wenn man nur einfach clever ist" irgendwann eine Einstellung verfestigt. Wir Außenstehende nehmen das dann als "immer weniger wollen arbeiten" wahr.
Dem Podcast zufolge haben nicht wenige wirklich sehhhhr viiiiiiiel Geld verdient, interviewt wurde ein 27 Jähriger, der mit Game Stop-Aktien seine 150qm-Wohnung in Dubai (mit Infinity-Pool auf dem Dach) erreicht hat. Sowas schafft nur 1 von 100.000, aber gilt für viele andere als Vorbild.
Daß man als "Influencer" scheinbar ohne Arbeit auch jede Menge Geld verdienen kann, ist auch so ein Trend.