Insektensterben in Deutschland

[Relaxr]

Man kann nur alle anregen, ein paar m2 (je mehr je besser) mit einem Saatgut a la "Bienenfreund" o.ä. bunten Blütenmischungen anzusähen und einfach vielen Blüten eine Chance zu geben. Noch ist Zeit dafür! Ich lass jetzt auch einige Löwenzähne etc. im Rasen stehen, die meine Nachbarn mit Wurzelstechern regelmässig entfernen. Und ja Alex, kaum Fliegen auf dem Auto. Normal war alles voll damit. Schmetterlinge gibt es in der ganzen Region bei uns praktisch nicht mehr............

Ach ja - erstmals dieses Jahr ist auch unsere Mauerseglerpopulation dramatisch zurückgegangen, tja, die brauchen halt Insekten als Futter.....früher hunderte, heute kaum 15 davon....

 

[Hans Schelshorn]

Das geht viel einfacher, das Insekten füttern. Vor dem Küchenfenster wuchern auf mittlerweile mehreren Quadratmetern Himbeeren, und zwar die ganz normalen aus dem Wald. Der Ertrag ist ausgesprochen mager, vielleicht zwei Hände voll. Während der Blüte wuseln aber mindestens ein halbes Dutzend Wildbienen- und Hummelarten rum. Auch die Honigbiene hat sie mittlerweile entdeckt.

Wer Schmetterlinge will, der pflanzt gerne Schmetterlingsflieder und wird mit dem Besuch von Tagpfauenauge und Admiral belohnt. Bevor diese kommen können, müssen die Raupen allerdings auf Brennnesseln wachseln, und die findet man leider "etwas" seltener im gepflegten Garten.
Derzeit fliegen bei mir wieder Bläulinge rum. Die haben es auch schwer mit unseren Gärten, weil sie Ameisennester für ihre Raupen brauchen. Da sind sie bei mir gut aufgehoben, bei gefühlt einem Nest pro Quadratmeter von mindestens einem halben Dutzend Arten.

Und ja, die Mauersegler haben es nicht leicht. Sie sind Ende Mai doch noch gekommen, nach dem gefühlt ewigen Regen. Und schon haben wir keine Probleme mehr mit Schnaken. Kein Wunder, fressen die doch bis zu 20.000 Stück pro Tag! Noch zwei Besonderheiten dieses Vogels: Er schläft im Flug, dazu schaltet er wechselweise eine Gehirnhälfte ab. Und das Nistmaterial wird ausschließlich im Flug aus der Luft gefischt. Der geht nicht zu Fuß.

Servus
Hans

 

[cap-1]

Schmetterlinge hatten wir am Anfang der Blütezeit der Wiesen echt viele,
statt einigermaßen angenehmer Temperatur kam aber lang anhaltende nasse und vor allen Dingen Morgens kalte Witterung,
nun sehe ich auch fast keine mehr.........
Die Mauersegler-Horde ist letztes Jahr noch schreiend ums Haus gefetzt, jetz hab ich abends gerade mal noch 2 Paare gesehen.
Dafür sind die Schwalben, die früh gekommen sind bereits Flüge und sausen einem auf der Straße um die Ohren..................
Gruß Günther

 

[BZFrank]

Für die Schnaken hat es hier viele Fledermäuse. Das Geflatter geht in der Dämmerung los.

 

[Relaxr]

Fledermäuse haben wir auch 2, die abends ihre Runden überm Garten drehen oder besser rasen. Kleiner Abendsegler?

Wenns bodennah viele Insekten gibt, rasen die wie 3D-Helis rum extrem manövrierfähig.

 

[Robinhood]

Zu verschenken ... sehr Dringend!!!

Schweren Herzens möchte ich mich von meinen ca. 200 Mücken trennen. Durch meine Arbeit, Haushalt und Kinder werde ich ihnen einfach nicht mehr gerecht. Sie sind verträglich mit Hunden und Katzen. Tagsüber können sie problemlos alleine bleiben ohne die Wohnung zu verwüsten, oder Essen vom Tisch zu mopsen. Abends und Nachts sollte der neue Besitzer Zuhause sein, da haben sie Hunger.

Ich habe bereits unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten ausprobiert für die lieben Tiere: am liebsten schwirren sie um eine brennende Lampe und machen Flugakrobatik - da sollte der neue Besitzer Verständnis für haben.

Das komplette Zubehör (Fliegenklatsche, Mückenspray und Zitro-Insektenkerze) wird mit abgegeben, allerdings mögen sie es nicht besonders, das müsste nochmal positiv konditioniert werden.

Die 260 Mücken (es kamen gerade nochmal welche rein) können im Rudel, aber auch alleine abgegeben werden. Bei Interesse können sie gerne jederzeit abgeholt werden. Bei mehreren Interessenten dürfen die Mücken selber entscheiden, daher bitte unbedingt die Blutgruppe mit angeben.

Im Netz gefunden, herzlich gelacht trotz hohem Wahrheitsgehalt und geteilt...

 

[BZFrank]

Soll ich dir ein paar Fledermäuse vermieten?

Tipp: Zitronenspray hilft nicht, was sie gar nicht mögen ist der Geruch von Kokosöl. Die enthaltene Laurinsäure insbesondere.

Better than DEET Repellent Compounds Derived from Coconut Oil

Hematophagous arthropods are capable of transmitting human and animal pathogens worldwide. Vector-borne diseases account for 17% of all infectious diseases resulting in 700,000 human deaths annually. Repellents are a primary tool for reducing the impact ...

www.ncbi.nlm.nih.gov

Es wurde festgestellt, dass die mittelkettigen Fettsäuren von C8:0 bis C12:0 die vorherrschende Abwehrwirkung aufweisen. In Labor-Bioassays haben diese Fettsäuren nach der Anwendung zwei Wochen lang Stechfliegen und Bettwanzen und eine Woche lang Zecken abgewehrt. Die Abwehrwirkung war stärker und hatte eine längere Restaktivität als die von DEET.

 

[Relaxr]

Die Fliegen finden jedes offene, gekippte Fenster. Manchmal fliegen sie an der Terassentüre gerade so mit durch, um dann in der Bude rumzubrummen. Lästig! Diese Mückenklebfallen helfen etwas ansonsten kann man sie auch ganz gut aus einem offenen Fenster rauslotsen, da muss man sie hinscheuchen. Ansonsten Fenster zu oder eben Mückengitter. Leider setzen sie sich sofort auf offenes Essbares. Oder fallen in den Kaffee oder ins Bier

 

[cap-1]

Leider setzen sie sich sofort auf offenes Essbares.

Die setzen sich nicht nur hin, die legen sofort Eier ab, die innerhalb von Stunden zu kriechen anfangen.................
Deshalb Küchentüre und Fenster dort am besten geschlossen halten,
wenn's dann doch eine schafft, dann.........................
Gruß Günther

 

[Relaxr]

Ja lecker, und Helicobacter Pylori übertragen die wohl auch immer mal, das gibt schöne Magenbeschwerden mit der Zeit. Fliegen haben nichts bei Nahrung zu suchen - Jup!

 

[Gast_74695]

Es gibt übrigens auch ernsthafte Forschung zu dem Thema, hier wird eine Arbeit der TU-Darmstadt gezeigt:

https://www.youtube.com/embed/I_1MTCenwN0?wmode=opaque&start=1803

 

[BZFrank]

Den Heupferden gehts jedenfalls hier super...

 

[cap-1]

Seit etwa 10 Tagen schwärmen jeden Abend bei Dämmerungsbeginn jede Menge Junikäfer hier bei uns.
So viele wie lange nicht mehr.
Dagegen hab ich nur einen einzigen Maikäfer zu Gesicht bekommen.
Der Mai war kühl und nass uznd ohne warme Nächte bei uns.
Gruß Günther

 

[BZFrank]

Ja, die Junikäfer fliegen hier auch gerade überall rum.... das geht schon im Nachmittag los...

Sehr behaart! Echte Hippis!

 

[PropellerPeter]

Gegen soviel Dummheit ist man machtlos!?
Junikäfer
Anstatt sich an den Resten der kläglichen Population zu freuen, empfehlen die "Fachleute" in den Medien das Bekämpfen.........

 

[Hans Schelshorn]

Wenn das klägliche Populationen sind, dann stören die bei uns auch niemanden.
Heuer habe ich sie zum ersten Mal in den Erdbeeren erwischt und weiß jetzt, woher die Fraßlöcher in den Blättern kommen.
Ich habe sie in die nahe gelegene Wiese komplimentiert, seitdem ist bei den Erdbeeren Ruhe.

Die lange Trockenperiode seit Mitte Mai hat offensichtlich den Insekten ganz allgemein einen Schub verpasst. Neben den Ameisen ist das besonders an den Maulwurfsgrillen zu bemerken. Die haben sich in den Beeten heuer massiv ausgebreitet, alle paar Zentimeter sieht man Gänge oder Löcher. Das Grünzeugs, das da noch locker verstreut wächst, ist ausgesprochen übersichtlich, die Ernteaussichten sehr mager. Und so haben wir beschlossen, uns ein Millionenheer als Hilfe zu holen. Am Sonntag haben wir 100 Millionen Steinernema carpocapsae ausgebracht und hoffen, daß sie ein ganz spezielles Insektensterben auslösen. Sollten die Werren, und das hoffentlich bald, auf eine klägliche Population zusammengeschrumpft sein, dann lass ich sie wieder in Ruhe, auch wenn ich mich bestimmt nicht daran erfreue.

Servus
Hans

 

[Everything that flies]

Wir haben den ganzen Garten voll Sommerflieder, Schmetterlinge aber so wenig wie seit Jahren nicht mehr. Dafür hab ich zum ersten Mal einen Holzbock gesehen, der drohte in unserer Regentonne zu ertrinken. Ich hab ihn dann mit Schnappi gerettet und im Feld vor dem Haus ausgesetzt. Ferner war eine Heuschrecke gut getarnt im Garten und ein kleiner Schmetterling auf ner Wiese, die ich beim Spaziergang mit Hund geknipst habe. Alles sehr überschaubar, leider! Für die Bienen machen wir auch viel im Garten, Bienenfreundliche Pflanzen en masse, hier wuselt es wirklich odentlich. Wenigstens das!

 

[superpattex]

Der Flieder ist sicher auch Teil des Problems, so häufig, wie der in Gärten vorkommt. Außer Nahrung bietet der den Schmetterlingen eben nichts. Um mehr Falter zu bekommen, sind heimische Sträucher sinnvoll, an denen die Schmetterlinge sich auch vermehren können. Die Tuja fällt auch wie die Forsythe und der Kirschlorbeer in die Kategorie nutzloser Plastikstrauch, für die Tierwelt gibt's da nichts zu holen (außer hartgesottene Amseln nisten da drin mal). Nahrung ist eben nur ein Teil, eine kleinräumige Verbesserung zu erreichen. In ausgeräumten und dauergemähten Gärten, die keine wilde Ecke haben dürfen, was soll da schon groß an Natur stattfinden?
Lässt man da etwas mehr Unordnung zu, die Viecher kommen!

 

[Robinhood]

Ich kann superpattex nur zustimmen. Seit wir unsere Wiese verwildern lassen und der Natur inkl. „Unkraut“ freien Lauf lassen, kommen auch mehr Insekten. Damit verbunden auch mehr Singvögel, die die Nahrung schätzen. Einzig der eine oder andere Nachbar rümpft die Nase über unseren Verhau, aber das ist mir sowas von pupsegal…

Auch das Anpflanzen von Feuerdorn, Buschrosen mit offenen Blüten und Zulassen von Löwenzahn tun der Isektenwelt gut. Danke für die vielen tollen Beiträge hier im Forum! 🫶

 

[superpattex]

Hornissen hab ich dieses Jahr vermehrt wahrgenommen. Sollen nächstes Jahr eine Chance mit eigenem Nistkasten bekommen. Eigentlich schöne beeindruckende Tiere, sofern man sie nicht stört und zu nahe kommt. Sollen doch Wespen und Hornissen unter sich die Sache ausmachen, lästig jedenfalls war mir noch keine Hornisse beim Kuchen essen, im Gegensatz zu ihren Hautflüglerkollegen. Interessant zuzuschauen, wie die Pflanzen abfliegen und nach Beute suchen.

Der Apfel war eigentlich für die Amseln gedacht, derzeit fahren die aber nicht so drauf ab, dann sollen halt die Hornissen was von haben.