Hallo
Komische Frage? Ja, schon. Ein Blick in den Geldbeutel würde reichen.
Der Hintergrund der Frage ist ein ganz anderer.
Du sitzt in der realen Welt am Stammtisch oder bist in der virtuellen Welt in Foren unterwegs und jemand behauptet im Brustton der Überzeugung oder was die Tastatur an Anschlägen bereithält, etwas, was Dir nicht plausibel vorkommt. Er schmeißt mit Zahlen um sich, aber man hat den Eindruck, da stimmt was nicht.
Irgendwie möchte man selber recherchieren und den Wahrheitsgehalt prüfen.
Aber wie geht das?
Statistiken sind immer ein schwieriges Thema. Es soll ja Menschen geben die das studieren und dann beruflich betreiben. Die Sprüche wie: "Glaube keiner Statistik die Du nicht selber gefälscht hast..." sind bestens bekannt.
Wenn man sich aber auf eine Erhebung einigt, dann hat man zumindest in der Diskussion einen gemeinsamen Nenner. Und wir als Steuerzahler haben da die Möglichkeit beim Statistischen Bundesamt Zahlen abzufragen. Wer keine Steuern zahlt natürlich auch.
Zurück zum Steak. Da war nämlich in der Arbeit die Diskussion, dass Rindfleisch im letzten Jahr so teuer geworden ist. Gefühlt oder nicht? Was sagt denn das DStatis dazu?
Also die Seite von DStatis aufgerufen und erst mal nichts verstanden. Wie suche ich denn da nach den Daten die benötige. Hilfreich ist das Hilfevideo dazu. Das erfüllt wirklich seinen Zweck.
Hat man das verstanden geht es auch schon los. Und nach ein paar Eingaben habe ich den Preis-Index für Rindfleisch zum Kochen und Rindfleisch zum Schmoren und Braten gefunden. Gut ein Steak wird selten bis nie gekocht. Egal, mehr Daten sind nie verkehrt.
Aha, da scheint jemand genau aufgepasst zu haben, wie viel Geld er ausgibt. Tatsächlich ist der Preis für Rindfleisch zum Braten 2018 stäker gestiegen als in den Jahren davor. Nun kann das daran liegen, dass immer hochwertigeres Fleisch auf den Teller kommt. Es kann aber auch daran liegen, das irgendwer dem Trend nach mehr verdienen will.
Leider gibt die Statistik für die Verdiensterhebung in die Landwirtschaft keinen Einblick. Da gibt es nur einen Stichmonat 9/2010. Scheinbar interessiert das niemanden, was da verdient wird.
Aber die Frage war ja, "Kann ich mir das Steak noch leisten?" Ich locker, aber wie sieht es denn in "meinem" Gewerbe, bzw. dem meiner Kollegen aus?
Ich ordne mich mal ein in "Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen" und wie war da die Entwicklung im gleichen Zeitraum?
Und siehe da. "Mein" Gewerbe hat in den ersten drei Quartalen 2018 um 2,3 Punkte mehr verdient. Der Preis des Steak ist in Gesamt 2018 um 2,7 Punkte gestiegen. Am Ende wird es wohl fast gleich bleiben.
Das heißt, ja die Preise für Steaks sind gestiegen, aber der Verdienst auch.
Am Ende wird man nicht ärmer wenn man sich ein gutes Steak gönnt. Und das ist doch eine richtig gute Nachricht. Sozusagen der "Steak-Inflationsausgleich".
Warum der ganze Summs?
Weil es immer gut ist, wenn man zunächst nicht alles glaubt was man hört und liest. Klar, das gilt auch für Statistiken.
Einigt man sich aber auf die Datenbasis, dann sind die klassischen "Killer-Argumente" (s.o.) obsolet.
Wer nur "Killer-Argumente" in die Runde wirft, dem geht es nicht um eine gemeinsame, einheitliche Betrachtung, sondern entweder darum seine Sicht der Dinge in die Welt hinaus zu posaunen oder er ist schlicht ein Populist.
Ich gehe jetzt zum Metzger meines Vertrauens und kaufe mir ein gut marmoriertes, abgehangenes Rindersteak.
Komische Frage? Ja, schon. Ein Blick in den Geldbeutel würde reichen.
Der Hintergrund der Frage ist ein ganz anderer.
Du sitzt in der realen Welt am Stammtisch oder bist in der virtuellen Welt in Foren unterwegs und jemand behauptet im Brustton der Überzeugung oder was die Tastatur an Anschlägen bereithält, etwas, was Dir nicht plausibel vorkommt. Er schmeißt mit Zahlen um sich, aber man hat den Eindruck, da stimmt was nicht.
Irgendwie möchte man selber recherchieren und den Wahrheitsgehalt prüfen.
Aber wie geht das?
Statistiken sind immer ein schwieriges Thema. Es soll ja Menschen geben die das studieren und dann beruflich betreiben. Die Sprüche wie: "Glaube keiner Statistik die Du nicht selber gefälscht hast..." sind bestens bekannt.
Wenn man sich aber auf eine Erhebung einigt, dann hat man zumindest in der Diskussion einen gemeinsamen Nenner. Und wir als Steuerzahler haben da die Möglichkeit beim Statistischen Bundesamt Zahlen abzufragen. Wer keine Steuern zahlt natürlich auch.
Zurück zum Steak. Da war nämlich in der Arbeit die Diskussion, dass Rindfleisch im letzten Jahr so teuer geworden ist. Gefühlt oder nicht? Was sagt denn das DStatis dazu?
Also die Seite von DStatis aufgerufen und erst mal nichts verstanden. Wie suche ich denn da nach den Daten die benötige. Hilfreich ist das Hilfevideo dazu. Das erfüllt wirklich seinen Zweck.
Hat man das verstanden geht es auch schon los. Und nach ein paar Eingaben habe ich den Preis-Index für Rindfleisch zum Kochen und Rindfleisch zum Schmoren und Braten gefunden. Gut ein Steak wird selten bis nie gekocht. Egal, mehr Daten sind nie verkehrt.
Aha, da scheint jemand genau aufgepasst zu haben, wie viel Geld er ausgibt. Tatsächlich ist der Preis für Rindfleisch zum Braten 2018 stäker gestiegen als in den Jahren davor. Nun kann das daran liegen, dass immer hochwertigeres Fleisch auf den Teller kommt. Es kann aber auch daran liegen, das irgendwer dem Trend nach mehr verdienen will.
Leider gibt die Statistik für die Verdiensterhebung in die Landwirtschaft keinen Einblick. Da gibt es nur einen Stichmonat 9/2010. Scheinbar interessiert das niemanden, was da verdient wird.
Aber die Frage war ja, "Kann ich mir das Steak noch leisten?" Ich locker, aber wie sieht es denn in "meinem" Gewerbe, bzw. dem meiner Kollegen aus?
Ich ordne mich mal ein in "Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen" und wie war da die Entwicklung im gleichen Zeitraum?
Und siehe da. "Mein" Gewerbe hat in den ersten drei Quartalen 2018 um 2,3 Punkte mehr verdient. Der Preis des Steak ist in Gesamt 2018 um 2,7 Punkte gestiegen. Am Ende wird es wohl fast gleich bleiben.
Das heißt, ja die Preise für Steaks sind gestiegen, aber der Verdienst auch.
Am Ende wird man nicht ärmer wenn man sich ein gutes Steak gönnt. Und das ist doch eine richtig gute Nachricht. Sozusagen der "Steak-Inflationsausgleich".
Warum der ganze Summs?
Weil es immer gut ist, wenn man zunächst nicht alles glaubt was man hört und liest. Klar, das gilt auch für Statistiken.
Einigt man sich aber auf die Datenbasis, dann sind die klassischen "Killer-Argumente" (s.o.) obsolet.
Wer nur "Killer-Argumente" in die Runde wirft, dem geht es nicht um eine gemeinsame, einheitliche Betrachtung, sondern entweder darum seine Sicht der Dinge in die Welt hinaus zu posaunen oder er ist schlicht ein Populist.
Ich gehe jetzt zum Metzger meines Vertrauens und kaufe mir ein gut marmoriertes, abgehangenes Rindersteak.
Zuletzt bearbeitet: