Kleines Hangbrett "Mini-Snert"

Peter K

Vereinsmitglied
Ted schrieb:
... Interessant war, daß die DS-Version trotz 70%-Mehrgewicht (850 gegenüber 500gr) bei leichtwind am Hang die gleiche Höhe erfliegen konnte!
Hi Ted,
das deckt sich genau mit meinen Erfahrungen. Scheinbar ist das Gewicht nicht sehr entscheidend für die Flugleistungen bei schwachen Bedingungen, eher die Bauausführung (Profil, Oberfläche, ...).

Beim Frettchen habe ich beobachtet, dass es mit 500g sogar besser fliegt als mit 360g. Seitdem strappe ich meine Modelle komplett, aber ohne Überlappung. Zusammen mit dem leichten Tape gibt das eine für EPP ungewöhnlich glatte Oberfläche ... was den Flugleistungen zugute kommt ;)
 

Ted

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Hi Peter.

Ich muß zugeben, daß die Oberfläche der DS-Version besser ist als die der Leicht-Version. Bisher war ich es eben nicht gewohnt, daß ein Brett-NF so unempfindlich auf hohes Gewicht reagiert (wir sprechen hier immerhin von ca. 40Gr/dm² - in meinen Augen ziemlich viel für ein Brett). Und ich hatte nicht das Gefühl, daß gewichtsseitig bereits das maximal verträgliche erreicht war. Diese Erfahrung deckt sich auch mit dem, was man in US-amerikanischen Foren zu lesen bekommt. Dort werden zum Teil noch deutlich höhere Flächenbelastungen geflogen. Sicherlich ein Verdienst der modernen, sehr leistungsfähigen Profile von Peter Wick.


@ Frank:
die Elektro-Verison ist auch mittlerweile geflogen, allerdings noch mit falsch eingestelltem Motorsturz. Dazu kommt noch ein defekter Steller, bei dem die Bremse nicht funktioniert und somit die Luftschraube nicht anklappt. Ich warte auch schon auf einen positiven Flugbericht!

Ted
 

tb73

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Hallo zusammen,

Teds Ergenisse haben mich angespornt und ich habe auch einen Snert gebaut. Da ich es schade fand, meinen Schneidebogen nicht ganz auszunutzen ist er aber 1,6m groß geworden. War mein erstes GFK-Positiv Projekt mit Styrodur, 2x80g Glas diagonal. Holm, Ruderverkastung und auch die Oberfläche sind massiv überdimensioniert, so dass sicher 100g einzusparen sind. Das Fluggewicht liegt bei 700g (4xAA-Akku 2Ah, Graupner C12, 2xHS 125MG).

Heute konnte ich bei leichter Anströmung am Hang den Schwerpunkt optimieren und die Leistung noch um einiges verbessern. Trotz der 700g habe ich nicht den Eindruck dass dies der Leistung schadet. Bin erstaunt wie langsam er sich fliegen lässt.
Die nächsten, dann hoffentlich leichteren Flächen sind aber schon geschnitten. Ich taste mich gerade an das Thema Positiv-GFK heran.

Sorry für das schlechte Bild, hatte keine richtige Kamera dabei.
04-11-07_1657.jpg

Gruß
Thomas
 

Ted

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Hi Thomas.

Finde ich ja klasse, daß jemand den Mut hat, meine kreativen Entgleisungen nachzubauen ;). Mir erscheint jedoch das Seitenleitwerksvolumen etwas klein geraten? Kannst Du ein Pendeln um die Hochachse beobachten? Wie siehts mit Schieben aus?
Hinsichtlich SP noch folgender Tip (weißt Du sicherlich schon): Bedenke, daß mit der Rücknahme des SP auch deutlich weniger HR-Ausschlag nötig wird. Ich habe mich schon öfters dabei ertappt, daß der Flieger nach SP-Rückverlegung ziemlich bockig wurde und ich es auf das geringe Stabilitätsmaß schob. Eine Reduktion der HR-Ausschläge beseitigte dann jedoch das unangenehme Verhalten um die Querachse. Auf diese Weise kann man oftmals noch einiges an Leistung aus seinem Brett holen.

Die Erhöhung der Spannweite und damit der Streckung habe ich auch noch vor. Vor dem Gewicht brauchst Du wirklich keine Angst zu haben: wie schon weiter oben gesagt fliegt die DS-Version mit immerhin 70% mehr Gewicht bei Leichtwind ebenso gut wie die Light-Version! Man muß dann bloß etwas vorsichtiger steuern.
Da ich die Light-Version eigentlich nur noch bei schwachen Bedinungen geflogen habe, habe ich jetzt die letzten 20cm des Flügels abgeschnitten und unter deutlicher V-Form wieder angeklebt. Flugversuche stehen noch aus. Beim Fliegen in schwächster Thermik im Spätherbst mit den Bussarden mußte ich bei Kreiseln zu viel steuern - ich denke, jetzt wird er etwas stabiler dabei.

Derzeit bin ich dabei, eine Negativform für den Rumpf zu erstellen - naja, bisher ist erstmal das Urmodell dran (habe gewisse Probleme, abends nach der Arbeit den Hintern hoch zu kriegen!)Bei nächster Gelegenheit wollen wir dann auch mal wieder Flächenkerne schneiden. Ich denke da so an 5 bis 6 Flächen! Und dabei auch mal Variationen der Spannweite und des Aufbaus machen. Schau mer mal was dabei rauskommt.

Ted
 

Ted

User
Hallo Thomas.

Noch eine Frage: wie stellst Du eigentlich in GfK-Positivbauweise die viertelkreisförmigen Randbögen her?

Ted
 

tb73

User
Hallo Ted,

ich finde das SLW zumindest optisch relativ groß (mehr als 20cm hoch) - es hat aber einen geringeren Hebelarm als bei Dir, weil es direkt an der Fläche beginnt. Bei schwachen Bedingungen kann man geringes Schieben bei mehrmaligem Richtungswechsel beobachten. Es ist allerdings selbst bei langsamem Flug nicht sehr ausgeprägt und wird nach wenigen Metern ausgeglichen.
Für die nächste Version werde ich evtl. das SLW profilieren und anlenken.

Das Gewicht fand ich bisher auch relativ gut zu fliegen, trotzdem ist dies meine erste Positiv-Fläche und ich war mir einfach bzgl. der Auslegung unsicher. Aber bei Styrodur als Kern genügt bei dieser Größe auf jeden Fall eine Lage 80g Glas diagonal. Den Holm habe ich auch massiv überdimensioniert (Steg & Rovings) und auch zu schwer gebaut, daher werde ich eher leichter werden .....
Die Fläche (2x80g) und die Ruder (3-4x80g) sind ausserordentlich torsionssteif und durch die wirklich sehr guten hs125mg bewegen sich die Ruder keinen mm, was aber wie von Dir beschrieben auch absolut notwendig ist. Die Ausschläge bewegen sich bereits in den von Dir beschriebenen Regionen um wenige mm, der Trimmweg ist kaum sichtbar.
Beim Schwerpunkt ist sicher noch etwas machbar, die Leistungssteigerung konnte ich sofort nachvollziehen!

Die Fläche habe ich rechteckig geschnitten und danach die Rundung herausgeschnitten, die Nasenleiste aus Balsa angesetzt und rund geschliffen. Die GFK-Lage endet da, wo sich die Folie mit dem Lack nicht mehr weiter in die Form bringen lässt, d.h. wenige mm hinter der NL. Eigentlich sollte man das noch verspachteln und lackieren, das werde ich aber erst bei den nächsten Flächen machen. Einige Anregungen dazu findet man hier:
http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=437733&page=4#post4593748
http://genie.rchomepage.com/FINE FINISHING THE LE FOR PAINTING.pdf
Die PDFs zu Harley's "Genie" enthalten einige gute Anregungen. Die Videos von Phil Barnes besitze ich leider nicht, da wird aber auch einiges dazu erklärt.
D.h. ich bin noch weit von einem perfektem Ergebnis entfernt, aber ich nähere mich langsam an. Gut, dass die Handy-Kamera keine so guten Bilder produziert hat ;-).

Das Problem mit dem hinten liegenden Schwerpunkt auf der Couch habe ich leider auch oft, trotzdem will ich einen Pfeil und meinen 2. Snert bis zum Frühling fertig haben. Wir werden sehen ...

Viele Grüße
Thomas
 

Ted

User
Es geht weiter!!!

Es geht weiter!!!

Hallo Leute.

Nachdem meine beiden Mini-Snerts nach wie vor zu meinen Lieblings-Modellen gehören und ich auch Anfragen anderer Modellbauer bekommen habe, haben wir letztens 5 Satz Flächenkerne geschnitten! Dabei sollen zwei 1,50m-Versionen, eine 1,80m Version und dann - sozusagen aus den Styro-Abfällen - noch zwei 1m-Versionen entstehen.
Die beiden 1m-Kerne sind bereits komplett vorbereitet zum Beplanken. Wird aber wohl Anfang nächster Woche werden, bis die Flächen im Vacuum-Sack verschwinden. Beplankt wird hierbei mit 0,6mm Balsa + vollflächig 48er Glas diagonal + in der Mitte 80er Glas zur Verstärkung.
Die 1,50m Versionen bekommen die gleiche Beplankung, aber noch einen leichten Kohleholm. Mein Flieger wird dann wohl als E-Version fliegen, den anderen bekommt ein Bekannter, der sowohl einen Segler- als auch einen E-Rumpf bauen will.
Die 1,80m-Version soll dann richtig hart gebaut werden. Ich habe da noch so einiges an 160er Kohle bidirektional-Gelege, welches in Verbindung mit 0,6er Abachi und einem soliden Kohleholm ausreichende Festigkeit für ordentliches DS bieten sollte. Das wird aber alles noch ein bißchen dauern...

Vielleicht schaffe ich es ja diesmal, einige Baustufenfotos zu machen.

Ted
 

Ted

User
So, ich hab' gerade noch ein paar Bilder von den vorbereiteten Kernen der 1m-Version gemacht. Die Ruderverkastung ist hierbei schon im Kern mit einem Glasgewebeschlauch vorbereitet. Der Kern ist an der Stelle etwas flacher geschliffen worden, damit es keine Beule im Profilverlauf gibt. An der Unterseite wird gleich ein Abreißgewebeband als Scharnier eingelegt (Ruderachse an der Unterseite, Anlenkung auf der Oberseite).

Ted
 

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Ted

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Nachdem ich in der letzten Zeit etwas träge war und eher spärlich an meinen Modellen weitergearbeitet habe, ist jetzt endlich der erste Micro-Snert fertig geworden. Die zweite Fläche ist ebenfalls fertig und an Daniel weitergegeben worden.

Meine Fläche ist - da ich nur am Hang fliege - nochmal mit 48er Glasgewebe beschichtet. Der Rumpf besteht aus einem selbstgefertigen 25mm GfK-Rohr, das im Bereich der Flächenauflage auf Profilform zurechtgeschnitten wurde. Das dort offene Rohr wurde mit zwei Lagen 160 Glas wieder verschlossen, den Übergang zum Rohr übernehem hier 3 CfK-Rovings, wodurch der Rumpf steinhart wird. Der Seitenleitwerksträger ist aus 6 mm Kohlerohr aus dem Drachenladen - da diese aber bei hoher Belstung auf Torsion schnell in Längsrichtung aufreisen, wurde das Rohr noch mit einem Kohleschlauch überzogen. Aus Platzgründen wanderte der Empfänger in die Fläche. Flufertig ausgewogen bringt der Kleine genau 400g auf die Waage - man könnte das Gewicht problemlos deutlich absenken. Aber ich will mit dem Ding am Hang und im DS meinen Spaß haben ;)

Flugversuche stehen noch aus.

Gruß, Ted
 

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