Kostengünstige Negativ Formen

Gast_36267

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die erste richtige Negativschale liegt nun auch bereit ....
 

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Gast_36267

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Glas ist egal, Kohle nicht.

Wenn ich dann das betrachte wären ja 1 x50er Glas 0/90 1 x 200er Cfk 45/45 und 1 x 200er Cfk 0/90 die bessere Lösung.

Was zeigt da die Praxis ...

Oder noch besser ST80 uni als quasiisotrope Mehrschichtlage
- mindestens 3 = 0 Grad / 45 Grad links / 45 Grad rechts = ca. 240er CFK Faser und ca. 450 gr/m2
- eher 4 = ca. 320er CFK Faser und ca. 600 gr/m2

Oder perfekt ST80(100,150,200) biax (45/45) 1 x 0 Grad und 1 x 45 Grad kreuzen ... :cool:
- automatisch 4 Faserrichtungen

Das müsste ja wesentlich besser sein als Cfk Gewebe ...


Gruß Martin
 

Gast_36267

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Wie stressig ist denn die UP-Gelcoat Verarbeitung ...

Hallo Bernd,

geht sicher auch mit der Rolle, jedoch Vorsicht bei Trennfilm, der löst sich halt sehr leicht. Einmal an der Kante oder beim Rollen leicht gelupft und schon ist alles versaut.
Auch die Tipps mit Schablonen und Postit oder feuchtem Papier für mehrfarbige Streifen haben so nicht funktioniert.
Das zeihen von Freihandstreifen bedarf einfach einer ruhigen Hand, die habe ich leider nicht ... also keine Streifen ... oben Weiß unten CFK (oder Rot dann bin ich Lagenunabhängig).

Suche mir noch einen weicheren breiten Pinsel, dann geht das ganz gut. der test war mit so einem Billigding und groben Borsten.
Gespritzt siche das Optimum, dazu benötigt es aber Platz und Werkzeug.

Werde nächste Woche anpacken und das erst mal 1,80m am Stück fertigen, mal sehen wie das klappt.

Gruß Martin
 

oliverz

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Schnelle Form

Schnelle Form

Hi Martin,

Danke für die Infos und Versuche zu diesem Thema. Durch diesen Thread fühle ich mich motiviert statt einem Styro/Abachi Flügel mal ein Projekt mit Styrodur Formen anzugehen. Wird spannend!

Besten Dank!

Oliver
 

Merlin

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Belegung

Belegung

Hallo Martin,

wenn der Holm Biegekräfte aufnimmt und die Schale die Torsionslasten, dann bleibt nur 45° Belegung in der Schale:
1. 50er Glas (Orientierung egal) wg Finish
2. Kohle in +/- 45°

Wenn´s um Beulsteifigkeit geht, dann muss die Schichtdicke hochgehen.
ps. warum eigentlich keine Stützschicht z.B. aus Funier?

Gruß,
Bernd
 

Gast_36267

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ps. warum eigentlich keine Stützschicht z.B. aus Funier? Gruß,Bernd

Hallo Bernd,

mein Ziel was ich eher verfolge ist ...

- Oberfläche nahezu fertig mit wenig Nacharbeit

- Hartschalenähnliche Festigkeit und Aufbau

- Form eher mehrfach verwendbar

- so einfach wie möglich ohne viel Nebenbaustellen herstellbar

- kein Abachi einlegen, die Versuche waren ganz schlecht

- wenn dann höchsten 1,5er Balsa hinter dem Holm, mit einfachen Mitteln zwischen 2 Lagen und mit Trennfolie und Schaumstoff ganz leicht pressen.

Sicher lässt sich mit Stützstoff und und und noch einiges tun, jedoch dann ist perfektes Absaugen oder gutes Pressen angesagt !
Da wird es mit dem einfachen Styro wieder schwierig, also steigt der Aufwand und die Nebenbaustellenpflege wieder rasant an.

Da mich die einfachen Ergebnisse mit Pinsel begeistert haben, warte ich halt mal nächste Woche ab, wie das am größeren Objekt klappt.

Vielleicht lässt sich dann mit der richtigen und kostengünstigen Belegung auch einiges rausholen, ein ST80,100,150 ist ja billig zu haben und in Kombination und Variation ist da sicher einiges möglich. Für einen Versuch mit Leichtbau habe ich auch mal 90er SpreadTow geordert, da muss aber noch einiges an Bearbeitungsparameter ausgetüftelt und abgestimmt werden bevor ich das angehe ...

Gruß Martin

ps. ein superleichter HLG oder extrem superleichter F5J muss es ja nicht werden :rolleyes:
 

Gast_36267

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Hi Martin,
Danke für die Infos und Versuche zu diesem Thema. Durch diesen Thread fühle ich mich motiviert statt einem Styro/Abachi Flügel mal ein Projekt mit Styrodur Formen anzugehen. Wird spannend!
Besten Dank!
Oliver

Hallo Oliver,
das freut mich natürlich ungemein, können bei Bedarf ja unserer Erfahrungen direkt austauschen.
Gruß Martin
 
Noch zum Seitenthread Torsionssteifigkeit bei 90/0°

Noch zum Seitenthread Torsionssteifigkeit bei 90/0°

Diesen Link gefunden: http://www.rc-network.de/forum/show...en-Gfk-CfK-etc?p=223918&viewfull=1#post223918

Interessant: Bei Glas ist der Schubmodul (direkt proportional der Torsionssteifigkeit) bei 90° etwa die Hälfte von 45°. Eigentlich gar nicht so tragisch. Bei Kohle ist es noch 10%...

Hängt offenbar stark davon ab wieviel steifer die Faser ist als die Matrix. Erstaunt eigentlich nicht, da bei homogenen Werkstoffen E-Modul und Schubmodul direkt über die Querkontraktion zusammenhängen. Je steifer die Matrix ist im Vergleich zur Faser, desto mehr nähert sich der Verbund einem homogenen, isotropen Werkstoff an.
 

Gast_36267

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bez. Belegung und Torsion

bez. Belegung und Torsion

Danke für die Info's, haben aber mit der Negativform wenig zu tun, da habe ich an falscher Stelle nachgefragt.

Abschließend muss sicher die Beulsteifigkeit der Halbschale im gefühlten realen Zustand passen.

Erst durch die optimale Verklebung der Ober- und Unterschale wird es überhaupt möglich der Torsion entgegenzuwirken.
Wie stark das nun vom Gewebeart und Lage abhängig ist haben ja die Info's gezeigt. Die Verklebung dazu hat aber sicher die höhere Priorität.

Ich denke dazu müssten ja auch viel Erfahrung vorliegen und das ist sicher genügend Stoff für einen eigenen Beitrag.

Also bleiben wir mal bei der Negativform ...

Gruß Martin
 

Gast_36267

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Aufkleben der Folie in die Styroschale

Aufkleben der Folie in die Styroschale

Oh je oh je, gestern hat's mich dann doch erwischt.

Alles schön sauber vorbereitet und das Doppelklebeband scharf gemacht ... und uuuupppppssss die Nasenleiste nicht sauber getroffen.
Da wären dann 4 Hände besser, aber was solls , ab in den Müll.

Also VORSICHT beim Aufkleben, ich schneide die Nasenleiste an der Folie bis das sauber passt und lasse an der Endleiste ein paar mm überstehen. Dann vorne ansetzten (geht leider nur einmal) und nach hinten vorsichtig und "OHNE FINGERPRESSUNG" ausrollen. Bitte nur mit einem Styrostück und Lappen aufdrücken.
Über die Spiegelung mit einer Lampe kann man das gut prüfen und ganz leicht korrigieren.

Gruß Martin
 

Gast_36267

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Fehler sind wohl da um sie mehrfach zu testen ....

1. schlechte Entforumg ..
- Grund war die schnelle Nacharbeit da der Trennlack mit matte Stellen war. Form mit warmem feuchten Tuch gereinigt und NUR Folientrennmittel nachgelegt.
- und siehe da, die guten Eigenschaften von dem Formenwachs in Verbindung von Folientrennmittel gehen flöten :eek:

2. wieder mal mit der Rolle
- habe ST150 eingelegt, schön mit dem Pinsel getränkt und aus Faulheit mit der Rolle alles noch mal großzügig verteilt
- wohl zu stark das Harz aus dem Gewebe gedrückt und ohne Unterdruck geht das wohl "GAR NICHT" ...
- auch verhält sich das ST150 gegenüber meinem positiven Versuch mit ST80 sehr störrisch.
- Festigkeit sicher nicht so dramatisch da Lufteinschluss zwischen 50er Gals un ST150, optisch jedoch sehr bescheiden ....

Nur klare Teile zeigen einem die offensichtichen Mängel deutlich und nur aus Fehlern die man selber macht wird man .......... :confused:

Gruß Martin
 

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Gast_36267

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Resümee ..

Resümee ..

So, nun ist der erste 1,8m Flügel aus der Billigform und ich bin eigentlich sehr zufrieden.
Sicher ist die Optik mit den Lufteinschlüssen nicht das gelbe vom Ei, aber fliegen als Versuchsträger tut's sicher trotzdem.

Fehler sind natürlich da um sie zu machen, aber ohne gehts schneller vorwärts, deshalb :

> auch die Folie penlichst säubern und mit Wachs mehrfach (2-3 mal) und dann mit Folientrennmittel behandeln, sonst ist die Form nach dem Entformen Schrott ...

> Klebe und Putzaktionen ohne direkten Fingerdruck, nur mit großflächigen Auflagen arbeiten ...

> Ränder gut zukleben (am besten und einfachsten feines Grepp) damit das Wachs, Harz, Gelcoat oder auch Reinigunsgmittel nicht direkt angreift ...

> Styroform mit härterem Material und großer Auflage an Nase- und Endleiste sind von Vorteil

Somit ist für mich das erst mal abgeschlossen und der nächste Proto wird vorbereitet zum Schneiden der Formkerne ...

Gruß Martin
 

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oliverz

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schnelle Form

schnelle Form

Hi Martin,

Die Lichtspiegelung auf dem rechten Bild zeigt doch ein 1a Ergebniss. Sieht toll aus und ist als Versuchsträger gut geeignet. Wie ist die Nasenleiste geworden? Es scheint ja nicht ganz einfach zu sein, dass die Mylarfolien richtig an der Nasenleiste zusammen kommen. Kannst du davon bitte berichten?

Welcher Lagenaufbau ist in dem Flügel verwendet worden?

Mit den besten Speedergrüßen

Oliver
 

Gast_36267

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Nasenleiste

Nasenleiste

Da gibt es sicher noch Potential das einfacher zu machen ....

In der nächsten Form werden Leisten zur Nasenleiste gesetzt ( 10x2 ) wo die Folie sauber anliegt und auch geschnitten werden kann. Das ist in Styro nicht ganz so einfach. Dann kann das Gelege an diesem Punkt auch optimal auf das beste Spaltmaß eingelegt werden. Ein leichtes Verschleifen vor der Hochzeit Ober- Unterschale müsste dann voll ausreichen.

Gruß Martin

ps: Bild hinzu, jedoch noch nicht fertig geschliffen, warte noch auf die Nasenschablone
 

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Gast_36267

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Nasenleiste 2

Nasenleiste 2

Uns so war das beim ersten Test ... die war schöner, da will ich wieder hin.
Gefüllt mit Harz und Baumwollflocken, auch sehr gut schleifbar.

Gruß Martin
 

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Claus Eckert

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Hallo Martin

Der Holm ist aber nur im Teststück mit liegender Maserung?
 

Gast_36267

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Hallo Claus,

ja , der Einfachheit auf das 50cm Stück einfach mit dem Messer zugeschnitten. Jedoch bei je 2 Lagen 200 CFK ist das alles eher überdimensiniert und vermutlich doch als Holzfällerbeil verwendbar, da spielt der Holm eine ungeordnete Rolle. Was sich jedoch deutlich zeigt, der Klappensteg an der Schale und der Klappe incl. Verklebung derer und der Nasen- und Endleiste sind wohl deutlich wichtiger für die Torsion und Beulsteifheit der ganzen Schale.

Keiner meine Kollegen hat sich trotz Aufforderung getraut das Teststück manuell (auch über die Tischkannte) zu zerstören :eek:

Gruß Martin

ps: für reale Flügel werde ich vermutlich 3mm Balsa (auch Längsmaserung) beschichtet mit 100er Glas in Schichten verwenden ... mal sehen
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Die Funktion des Holmes, auch in dieser wirklich festen Schale, bitte nicht unterschätzen. Die Torosion wird durch Deinen Lagenaufbau erzeugt. Mit den Verklebungen ergibt das im Prinzip ein flachgedrücktes Rohr. Der Holm nimmt aber die Schubkräfte der Ober- und Unterschale auf. Das kann die Schale nur bis zu einem gewissen Punkt.

Insgesamt sieht das was Du geschaffen hast, aber sehr gut aus. Zumindest was man auf den Bildern erkennen kann. Noch viel Erfolg und berichte unbedingt weiter.
 
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