Kuki

PeterKa

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Stimmungsbild mit Schleifpapier

Stimmungsbild mit Schleifpapier

Die Aushärtezeit ist abgelaufen, der erste Primer aufgebracht. Zeit für den ersten gründlichen Schliff mit 600er Papier.

IMG_1801.jpg

Das Höhenruder ist bereits fertig.

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Ich habe den Primer weit herunterschleifen können. Der DD Lack ist soviel härter, eine Durchschleifen ist fast unmöglich. Man erkennt schon daß die Oberfläche noch nicht perfekt ist, aber normalem Anspruch dürfte das bereits genügen... wohlgemerkt: 1 einziger Schleifgang.

Ich bringe nun noch 1-2 mal Primer auf. Je nach Qualitätsanspruch. Der letzte Schliff wird mit 1000er Papier gemacht und sollte nur die Oberfläche leicht anreißen (Lackierer nennen das brechen)

Normalerweise würde ich für ein Modell wie den KuKi solchen Aufwand nicht treiben. Ich betrachte es als Vorübung für den Stunter, dem ich eine makellose Oberfläche versprochen habe. Und ich wollte ein wenig von meinem Wissen weitergeben. Gerade beim Lackieren gibt es viel Geheimniskrämerei.

Es wird viel über Finish geschrieben. Trotzdem musste ich die meisten Tricks alleine herausfinden. Zum Beispiel die Extremverdünnung der Lacke. Und der Verzicht auf überflüssige Schleifgänge. Früher galt bei mir die Devise: Viel Schleifen macht glatt. Das ist glatt gelogen. Viel Schleifen macht Beulen. Wer einmal ein Urmodell gebaut hat weiß wovon ich spreche. Sauber arbeiten, dünne Schichten, vorsichtiges Schleifen.. das macht glatt. Aber das musste ich erst lernen. Hat Jahre gedauert.

PeterKa
 

PeterKa

User
Es geht voran

Es geht voran

Die Grundlackierung ist drauf.

IMG_1804.jpg

Die Verzierungen und Beschriftungen sind in Bordeaurot gehalten. Hoffe daß es so elegant aussieht wie ich es mir vorgestellt habe. In 2 Wochen ist Erstflug.

PeterKa
 

PeterKa

User
Vor der Endmontage

Vor der Endmontage

Sodele. Jetzt ist alles drauf. Der Rumpf muß nochmal farblos gespritzt werden, aber dann ist Schicht.

IMG_1805.jpg

Auf der Fläche sieht man den Meßstreifen für den Schwerpunkt

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IMG_1807.jpg

Die Leinenführung mit Meßstreifen und Signaldiode (Timer). Sieht ordentlich aus, nicht supertruper, aber ok.

PeterKa
 

PeterKa

User
Kuki die letzte.

Kuki die letzte.

Hier die letztem Bilder vom startklaren Kuki.


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Nochmal die wichtigsten technischen Daten zusammengefasst:

Motor: Magic Torque 35/11 (Simprop)
Regler: Graupner 42 A
Latte: 9x6 CampProp
Timer: Neuentwicklung mit aktiver Drehzahlregelung
Akku: 1800 mAH
Strom: 30 A bei 11000 RPM
Gewicht betankt ;-) 805 gr (*seufz*)

Es ist zu erwarten daß ein riesiger Leistungsüberschuss da ist (auf Kosten des Gewichts versteht sich). Schaumermal.

PeterKa
 
Klasse Teil !

Einen Hinweis hätt ich aber noch: wenn die Räder so kleine slowfly-räder sind, tausch die gegen was Stabileres aus.
Die halten eine härtere Landung nicht aus.

Ansonsten : Viel Spaß beim Erstflug !
 

f4bscale

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Wunderschönes Modell!!!!
Der Antrieb ist sicher etwas zu stark. Ich bin auf die Ergebnisse des Erstfuges gespannt.

Viele Grüße
aus Senftenberg

f4bscale
 

PeterKa

User
Wie bereits angedeutet, benötige ich für Meßflüge wenigstens 50 % Leistungsüberschuss, jedenfalls für die höheren Geschwindigkeiten. Das Mehrgewicht nehme ich in Kauf, zumal es noch moderat ist. 45 Gr/dm2 ist immer noch ein sehr guter Wert für gestreckten Gleitflug ohne Motor. Bei den Meßflügen werde ich trotzdem bis in die Nähe der theoretischen Mindestgeschwindigkeit kommen, und genau hier wird die Sche dann spannend.
Das Modell ist als Testmaschine beschafft und gebaut worden, naja und irgendwie ist es dann hübscher geworden als geplant... Shit happens halt ;-)

PeterKa
 

PeterKa

User
Erstflug

Erstflug

Heute bei Sonenschein und mäßigem Nordwind habe ich ihn endlich geflogen. Gleich Bodenstart, der zur Zitterpartie geriet, da die Motoranlaufzeit auf 4 Sekunden programmiert war, und der Helfer sofort losgelassen hatte. Aber das hat er souverän gepackt, hat halt mehr als eine viertel Runde gedauert bis er endlich abhob. Ich hatte 9000 RPM eingestellt, das ist etwa halbe Motorleistung. Damit flog ich Rundenzeiten in der 5 Sekunden Kante. Da ist deutlich mehr drin, aber wie gesagt, ich werde jetzt step by step die Chose optimieren. Das Gleitverhalten war auch ok, endlich mal eine Landung ohne Purzelbaum. Alles in Allem war ich doch sehr zufrieden und habe es für heute dabei belassen.

Motor Regler und Akku waren bei dem Flug nichtmal handwarm geworden. Das zeigt, wei weit ich von der Leistungsgrenze entfernt war.

PeterKa
 
Gleich Bodenstart, der zur Zitterpartie geriet, da die Motoranlaufzeit auf 4 Sekunden programmiert war, und der Helfer sofort losgelassen hatte.

Wie gesagt, das mit der Verzögerung hättest du mir auch vorher verraten können. :rolleyes: Dann hätte ich ihn auch locker noch ein bischen festhalten können. Ich bin da ganz andere Schubmonster gewohnt. :D

Beste Grüße,

Lutz
 
KUKI

KUKI

Huhu Peter

Herzlichen Glückwunsch zum ERSTFLUG mit Landung ohne Überschlag!

Gruß, Franz Haas
 

f4bscale

User
Auch von mir herzlichen Glückwunsch und Holm und Rippenbruch für die weiteren Experimente.
Ich hoffe wir sehen uns zum Kukitreffen in Großenhain.

W.
 

PeterKa

User
Grunddaten des Kuki

Grunddaten des Kuki

Bevor es an weitere Messungen geht erst einmal die Grunddaten des Kuki:

Gewicht: 800 Gramm; Fläche=18 dm**2

Man beachte: ein Indiflieger hat 9 DM**2 und wiegt ca 500 Gramm mit Verbrenner. Die Flächenbelastung ist also 20% höher als beim elektrischen KUKI.

SP: 22 % der Flächentiefe. Leineneintrittspunkt: 35%. Leinenzug subjektiv angenehm.

Der Antrieb: Motor BL 35/11 Simprop; Akku 3S 1800 mAh.

Standmessung: U=10,1 V; I=33 A; RPM 11100 ;

Das gibt eine Leistungsaufnahme von 333,3 watt; Die Leistungsabgabe an den Prop wird dann ca. 250 Watt sein.

Die Maximale Flugdauer beträgt bei Vollgas 200 Sekunden.

Die Propellergeschwindigkeit beträgt 28,2 m/sec (101,5 km/h). Dies ist die maximale Geschwindigkeit die das Modell mit diesem Antriebsset erreichen kann. Zwar wird der Motor in der Luft nochmal 10% an RPM zulegen, dafür hat der Propeller in etwa 10% Schlupf, was sich in etwa ausgleicht.

Über den Timer wird die Drehzahl auf einen Wert zwischen 8500 und 9000 ausgeregelt. Mit 9000 RPM war ich für das Kunsflugprogramm (subjektiv betrachtet) schon etwas schnell. Die Stromaufnahme beim Geradeausflug wird sich dann zwischen 20 und 25 Ampere einpendeln, so daß eine Nettoflugzeit in der 5 Minuten Kante möglich sein wird.

Natürlich kann man den Prop verkleinern und erhält damit größere Geschwindigkeiten. Da aber gleichzeitig die Leistungsaufnahme stark abnimmt, wird sich ein deutlich höherer Schlupf einstellen. Eventuell werde ich das auch noch untersuchen.

Mit diesen paar Messungen ist schonmal grundsätzlich klar, was mit dem Modell möglich sein wird. Ich werde jetzt mit den ersten Meßreichen beginnen.

Begonnen wird mit der Abhängigkeit Drehzahl und Geschwindigkeit im Bereich zwischen 7000 und 11000 RPM. Es bleibt zu verifizieren, ob der Zusammenhang linear ist. Eventuell versuche ich das dann nochmal mit einem kleineren Propeller. Hier erwarte ich dann einen nichtlinearen Zusammenhang, der eine Hinweis auf Fehlanpassung liefern würde. Warten wirs ab.

Etwas was mich wirklich brennen interessiert wäre es den Leinenzug messen zu können. Ich aber noch keine rechte Idee wie ich das bewerkstelligen kann.

PeterKa
 
Leinenzug gefällig ?

Leinenzug gefällig ?

@PeterKa

Zitat:
Etwas was mich wirklich brennen interessiert wäre es den Leinenzug messen zu können. Ich aber noch keine rechte Idee wie ich das bewerkstelligen kann.
Zitat ende.

Henning Forbech DEN. hat dazu hierfür ein Kalkulationsprogramm geschrieben.
Einfach deine Werte eingeben und
auf "calculate" klicken .

http://www.f2d.dk/shutoff/calc/calc.htm


Gruß Peter
 

PeterKa

User
Danke gür den Tip Peter, aber die Formel ist natürlich pippiklar (mir jedenfalls), sprich ausrechnen kann ich das auch ohne Kalkulator. Mich interessieren die realen Verhältnisse, also solche Aussagen wie: "Im Rückenflug ist bei meinem Modell der Leinenzug deutlich schwächer"..... Nun in der Rechenformel ist die Rückenlage nicht vorgesehen, weil es nach der einfachen Fliehkraftregel Jacke wie Hose ist. Die meisten werden jedoch bestätigen, daß zumindest gefühlt unter manchen Bedingungen der Leinenzug auf dem Rücken geringer ist... Ich würde gerne wissen was das für Bedingungen sind, und was man am besten tut, um dies zu verhindern, oder ob dieser Effekt nur rein psychologisch ist, ich weiß es nicht mit letzter Sicherheit. Und gesagt klipp und kar hat es mir bisher auch keiner, also will ich es rauskriegen..

Genau für solche Dinge habe ich den KUKI gebaut.

PeterKa
 
Mathematik vs. Praxis

Mathematik vs. Praxis

Danke gür den Tip Peter, aber die Formel ist natürlich pippiklar (mir jedenfalls), sprich ausrechnen kann ich das auch ohne Kalkulator. Mich interessieren die realen Verhältnisse, also solche Aussagen wie: "Im Rückenflug ist bei meinem Modell der Leinenzug deutlich schwächer"..... Nun in der Rechenformel ist die Rückenlage nicht vorgesehen, weil es nach der einfachen Fliehkraftregel Jacke wie Hose ist. Die meisten werden jedoch bestätigen, daß zumindest gefühlt unter manchen Bedingungen der Leinenzug auf dem Rücken geringer ist... Ich würde gerne wissen was das für Bedingungen sind, und was man am besten tut, um dies zu verhindern, oder ob dieser Effekt nur rein psychologisch ist, ich weiß es nicht mit letzter Sicherheit. Und gesagt klipp und kar hat es mir bisher auch keiner, also will ich es rauskriegen..

Genau für solche Dinge habe ich den KUKI gebaut.

PeterKa

Weder bei meinem Brodak Cardinal noch bei meinem Yuvenko Combat Modell
habe Ich in Rückenfluglage weniger Leinenzug.
Warum ?
beide Flieger sind absolut gerade und verzugsfrei.
Hat ein Flieger im Rückenflug weniger Leinenzug und
mann kann im Extremfall das "wippen" (winken) des Randbogens der Außenfläche beobachten,
liegt ein "klassicher Flächenverzug" vor.
Nach der Verzug-Korrektur sollte der Flieger "Leinenzug-Neutral" fliegen.
Sicher kann mann daraus eine Formel basteln.
Falls mir das Formelergebnis aber verrät,
wieviel Grad und in welche Richtung,
welcher Flügel, verdreht werden muß........
seufz...
wäre mir schon sehr geholfen.

Viel Spass und Erfolg
Gruß Peter
 

PeterKa

User
Versteh mich recht. In diesem Fall geht es mir gar nicht darum eine "Formel" zu finden. Ich will nur verwertbare Fakten sammeln, und diese so genau wie möglich. Wenn Du sagst, daß ein verzogener Flühgel zu unterschiedlichem Leinenzug führt, voila, verzieh ich halt den Flügel vom Kuki um den Effekt zu beweisen oder zu widerlegen. Ob sich daraus mal eine Formel entwickelt wage ich zu bezweifeln, eine besonderen Wert für die Gemeinde hätte sie sowieso nicht. Am Anfang steht die Beobachtung, die sich in die Gesetze der Flugmechanik einfügen müssen. Es ist mir wichtig, jemandem der sich beklagt über diese oder jene schlechte Eigenschaft seines Fliegerchens, sagen zu können: Mach dies oder das und der Spuk ist vorbei. Aber damit das geht muß ich das alles verstehen. Und da bin ich nun schon seit mehr als einem Jahr dabei, nicht ohne Kopfschütteln zu verursachen, versteht sich ;-)

Ich will noch ein Beispiel: Als ich anfing, sagte man mir, je weiter hinten der Leineneintrittspunkt liegt umso mehr Leinenzugkraft hast Du. Nun das konnte ich so nicht verifizieren, denn die Chose ist etwas verzwickter. Bloß, ich hatte es ausgerechnet, und wer glaubt schon einem grenzdebilen Rechenkünstler. Wenn die Zugkraft aber in jeder Flugphase auf einem Display ablesbar ist, handelt es sich um unwiderlegbare Tatsachen. Und sollte ich falsch gerechnet haben, hätte ich die Möglichkeit meine Fehler zu korrigieren.

Ich habe übrigens geeignete Kraftmesser gefunden: Kofferwaagen. Diese haben einen Griff und eine Schlaufe, an die man den Koffer hängt. Kosten zwischen 10 und 30 Euro. Bin noch am überlegen ob ich das machen soll.

Ich finde das alles überaus spannend, erlaubt die Fesselfliegerei doch Messungen zur Flugmechanik, die im RC Flug nicht mit so einfachen Mitteln durchzuführen wären.

PeterKa
 

PeterKa

User
Heute habe ich ein ganze Reihe von Flügen mit dem KUKI gemacht. Mir einem neuen Graupner Cam Prop 9*6 und 11000 RPM Festdrehzahl erreiche ich jetzt Rundenzeiten von 3.6 Sekunden an der 16 m Leine. Diesen Speed hält die Maschine exakt 4 Minuten. Für einen Kuki ist das schon verdammt fix, für einen Peterka ist es geadezu wirbelwindig. Ich denke damit habe ich das sinnvolle Speedelimit erreicht. An Kunstflug ist nicht zu denken, aber der Leinenzug ist so gewaltig, da sind sicher 20 m Leine drin, das käme dann etewas moderater über. Aber das alles ist ja nicht nötig, ich kann mir mit dem neuen Timer jetzt jeden Speed zwischen 70 (oder weniger ?) und 100 kmh einstellen.

Mit Rundenzeiten von 3 Sekunden bin ich ganz sicher an der Grenze meiner physischen Möglichkeiten, aber das sollte gerade noch machbar sein. Den Tanz um den Hut habe ich nebenbei auch schon etwas geübt.

PeterKa
 
Flugroutine !

Flugroutine !

Heute habe ich ein ganze Reihe von Flügen mit dem KUKI gemacht. Mir einem neuen Graupner Cam Prop 9*6 und 11000 RPM Festdrehzahl erreiche ich jetzt Rundenzeiten von 3.6 Sekunden an der 16 m Leine. Diesen Speed hält die Maschine exakt 4 Minuten. Für einen Kuki ist das schon verdammt fix, für einen Peterka ist es geadezu wirbelwindig. Ich denke damit habe ich das sinnvolle Speedelimit erreicht. An Kunstflug ist nicht zu denken, aber der Leinenzug ist so gewaltig, da sind sicher 20 m Leine drin, das käme dann etewas moderater über. Aber das alles ist ja nicht nötig, ich kann mir mit dem neuen Timer jetzt jeden Speed zwischen 70 (oder weniger ?) und 100 kmh einstellen.

Mit Rundenzeiten von 3 Sekunden bin ich ganz sicher an der Grenze meiner physischen Möglichkeiten, aber das sollte gerade noch machbar sein. Den Tanz um den Hut habe ich nebenbei auch schon etwas geübt.

PeterKa

Mein Kompliment, S U P E R gemacht.

Ist schon klar dass Fesselflug gewissermaßen Sport ist.
Man muss dabei laufen und sich drehen.
Wenn du nun noch mehr 3 Sekunden Flüge übst
wirst du irgendwann (in naher Zukunft) die Grenzen deiner physischen Möglichkeiten überschreiten
weil Übung und Routine dich auf ein nächstes Level schubsen und
du dich fragen wirst , geht das nicht noch schneller ?.
Ein bekannter Satz lautet:

"Übung macht den Meister".

Trainingsfleiß vorausgesetzt.

Viel Spaß und Erfolg
Gruß Peter
 
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