Kult von Tangent Teil 2

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Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Dazu kommt noch, dass die Sichtverbindung zum Kult kurzzeitig durch den startenden Piloten unterbrochen war. Dieser logischerweise seinen Sender eingeschaltet hatte und der Empfänger deshalb kurzzeitig wohl abgeschattet war und kein Signal bekam. Die geringe Höhe zur unteren Hangkante am Himmelberg tat ihr Übriges. Es war die Verkettung unglücklicher Umstände.
 

Jan

Moderator
Danke für die Aufmunterung.

Was ich so frustrierend finde ist der Vertrauensverlust in die Technik. Wenn ich jetzt wenigstens einen klaren Ausfallgrund hätte und diesen abstellen könnte...

Ausgehend von einer freundlichen Mail fasse ich mal die möglichen Probleme zusammen:

Es kommt in Frage:

- Empfangsantennenabschattung
Ich hatte die Empfängerantenne im Rumpf parallel zu den Gestängen nach hinten. Leider hatte ich die Antenne NICHT gekürzt und an die Gestänge angelötet, wie ich es sonst immer tue.

- Bordspannungsausfall
Der Empfängerakku war gut. Ich hatte ihn vorher immer wieder nach dem Einsatz entladen und am selben Ladegerät geladen. Die entnommenen (Rest-)Kapazitäten waren plausibel. Die eingeladenen Mengen waren fast bis auf die mAh gleich.

- Mehrwegeempfangdurch nassen Boden
Eine Signalauslöschung durch Interferenz wäre möglich - der Boden war nass, die Distanz war gering. Der IPD-Empfänger war so eingestellt, dass er sofort nach einer Störung auf "Hold" ging und nach 0,5 Sekunden auf FS. Das könnte dem Verhalten des Modells zugeordnet werden...

- Sender auf gleichem Kanal eingeschaltet
Dafür habe ich auch keinerlei Anhaltspunkte.

- Getunter Sender in der Nähe, welcher streut
Dafür habe ich keinerlei Anhaltspunkte.

- "Abschattung", wie Claus das nennt
oder eine (aus meiner laienhaften Sicht so bezeichnete) Beeinflussung der Senderabstrahlung durch einen anderen Sender

- defekter Sender
Ich bin danach noch eine knappe halbe Stunde mit dem Soarmaster geflogen. Ohne Probleme...
 

Udo Fiebig

User †
Claus Eckert schrieb:
Dazu kommt noch, dass die Sichtverbindung zum Kult kurzzeitig durch den startenden Piloten unterbrochen war. Dieser logischerweise seinen Sender eingeschaltet hatte ...
Kleine ;) Klarstellung:
Der tragische Einschlag des Kult :cry: erfolgte ca. 2-3 Minuten, nachdem der genannte 'startende Pilot' sein Modell in die Luft befördert und seinen Standplatz an der Hangkante seither nicht verändert hatte. :confused:
Kult und Hornet sind sogar ein Weilchen nebeneinander parallel zum Hang geflogen. :p
Gruß Udo
 
Hi Jan,
mein aufrichtiges Beileid zum plötzlichen und verfrühten "Tod" deines Kultes.
Wenn ich dich richtig verstehe, beabsichtigst du einen neuen zu kaufen - prima ;) , dann bleibst du der Kultgemeinde erhalten.

Andre
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Udo

Richtig das hätte "gestarteten Piloten" heißen müssen. Der war völlig unbeteiligt.


stilisiertes 3D-Bildchen gebastelt ;) :

Kulti0001.jpg
Von rechts: Jan mit kurzer Antenne, ich, Sender mit langer Antenne, rot Flugbahn Kult

Kulti20002.jpg
Aus Sicht des Kult

Kulti20003.jpg
Von draussen

Sind wir jetzt schon OT ?
 

Jan

Moderator
Wenigstens einen Sinn hatte dieser Absturz: Er hat Claus zu beeindruckenden künstlerischen Werken bewegt! ;)

@Udo
Völlig richtig.
Dass der Absturz genau in dem Moment geschah, als sich deine Senderantenne in einem Abstand von ca. 3 Metern zu meinem Sender und zwischen meiner (kleinen Becker-Kurz-)Antenne und dem Kult befand, kann Zufall gewesen sein oder war ein Teil der zusammen kommenden unglücklichen Begleitumstände. Letzlich ist das egal. Das Modell ist ersetzbar.

Stark beschädigt ist allerdings mein Vertrauen in meine Fernsteuerung. :(

Zumindest in Kombination mit der Kurzantenne.

Und da kann ich noch so häufig hören, dass die Abstrahlcharakteristik und die Feldsstärke bei der Becker-Antenne die gleiche sei, wie bei einer Normalantenne. So ein Unfall darf einfach nicht passieren. :(

Vorschlag: Zurück zum Thema Kult, ok?
 
Hi Jan,
nachdem hier in Fred nun bereits mehrfach über Empfangsprobleme mit einer im Rumpf verlegten Antenne (ohne Verlängerung) berichtet wurde, könnte es gut sein, dass das auch bei Dir das Problem war.....
 

Jan

Moderator
Stephan S. schrieb:
Hi Jan,
nachdem hier in Fred nun bereits mehrfach über Empfangsprobleme mit einer im Rumpf verlegten Antenne (ohne Verlängerung) berichtet wurde, könnte es gut sein, dass das auch bei Dir das Problem war.....

Ich stimme Dir zu!

Man kann folgenden Tipp geben:

Vor dem Erstflug einen mehrstufigen Reichweitentest machen. Zuerst mit in den Rumpf geworfener Antenne.

Dann Antenne abschneiden und an die Leitwerksgestänge löten und die Gestänge miteinander leitend verbinden. (das hat bei mir bisher beste Reichweiten ergeben - bis auf den Kult halt... :( )

Und wieder Reichweitentest und vergleichen.

Wenn die Reichweite nicht ausreichend ist, könnte man in die Leitwerke einen Draht einziehen, den man mit dem zur Antenne umfunktionierten Gestänge verbindet.

Und wieder Reichweite testen.

Bitte beim Reichweitentest den Sender mit eingezogener Antenne in immer der gleichen Höhe und Ausrichtung hinstellen (z.B. auf einen Stuhl). Möglichst auf gleiche Bedingungen (Feuchtigkeit des Untergrundes usw.) achten. Das Modell in die Hand nehmen und gehen. Immer wieder das Modell auch drehen und insbesondere mit der Rumpfnase und dem Heck des Modells auf den Sender "zielen". (Natürlich Squelch (bei MPX-IPD-Empfängern) ausschalten, damit man das Ruderzittern sehen kann.

UND: Hold so kurz wie möglich und Butterfly programmieren.
 
Hi,

man könnte auch auf Nummer sicher gehen und eine Stabantenne verwenden.
Ich gehe mal davon aus, das bei einem Wettkampfflieger sich eine Stabantenne bemerkbar macht.

Gruß
Herwig
 
Weil es Anfänger gerade erwähnt:

Würde ich den Kult jetzt bauen, bekäme er sicher eine Stabantenne. Am Hang habe sowohl ich als auch andere Kollegen bessere Erfahrungen mit Stabantennen als mit "normal" verlegten Antennen gemacht. Auch optisch wird das Flugbild eines Zweckseglers dadurch nicht gestört. Sogar bei Scaleseglern würde ich eine verbauen.
 

Thommy

User †
Anfänger schrieb:
...

Ich gehe mal davon aus, das bei einem Wettkampfflieger sich eine Stabantenne bemerkbar macht.
...

Davon gehe ich auch aus, denn da kann man erst so richtig feststellen, wieviel Luftwiderstand so ein Ding hat und wieviel Leistung man damit vernichtet.

Also würde HF so funktionieren wie hier die Beiträge vor allen Dingen von Claus und Jan das suggerieren, dann könnten wir das Hobby aufgeben.

Eine einzelne Person kann sicher einen Sender nicht abschirmen, auch wenn der Betreffende ziemlich groß und schwer ist ;)

Auch wenn dieser einen Sender mit vernünftiger und voll ausgezogener Antenne hat, verhindert dieser nicht die Verbreitung von Jans Signal, wie man nach den Therorien hier meinen könnte.

Die Ausbreitung von 35 MHZ ist NICHT wie bei 433MHZ oder bei Licht, unter normalen Voraussetzungen muß also kein Blickkontakt zwischen den Antennen bestehen.

Ein interessanter Punkt dürfte aber bei der feuchten Wetterlage die Signalauslöschung durch Phasenverschiebung sein, und zu demn Thema gab es mal was Interessantes von Peter Rother im Netz zu lesen.

Wäre mal Interessant, ob dieses Phänomen durch Kurzantennen begünstigt wird.

Dass Kurzantennen nach der Erfahrung unterschiedlicher Leute am Hang durchaus Probleme begünstigen können, war übrigens auch schon hier im Forum nachzulesen. Es kann also niemand sagen das ihm das wirklich neu wäre.

Gruß
Thommy
 

Jan

Moderator
Thommy schrieb:
...
Auch wenn dieser einen Sender mit vernünftiger und voll ausgezogener Antenne hat, verhindert dieser nicht die Verbreitung von Jans Signal, wie man nach den Therorien hier meinen könnte....
Hat hier jemand geschrieben, dass irgend etwas verhindert wird?

Du suggerierst, dass ein Sender, der sich in unmittelbarer Nähe eines anderen Senders befindet, auf dessen Signalausbreitung keinen Einfluss haben kann, wenn völlig andere Sendefrequenzen vorliegen. Ich bin so informiert, dass das sehr wohl so sein kann.

Selbst bei schwarzen Quarzen... :p
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Thommy

Tja die Erfahrung lehrt anderes.

Die Schlepppiloten unserer Seglerschlepper stehen grundsätzlich seitlich am Anfang der Bahn um ihre Startvorbereitungen zu treffen. Dabei kam es tatsächlich zu Störungen von Modellen die sich im Landeanflug befinden und daher näher an den Sendern der Schlepppiloten vorbeifliegen, als an dem Sender des eigenen Piloten, welcher am normalen Vorbereitungsraum steht.

Das Problem wurde beseitigt, in dem jetzt niemand sonst während des Schleppens fliegen darf.

Die Situation am Himmelberg war im Prinzip ähnlich. Dazu kommt, dass der Kult sich unterhalb der Pilotenstandorte befand und der verwendete Empfänger bei Störsignalen "reagiert". (Um es mal vorsichtig zu formulieren)

Eine andere Ursache fällt meiner Meinung nach aus. Denn Jan kann fliegen ;) , der Empfängerakku war okay und wir sind beide mit dem Kult vorher bei diesem Flug, ohne die geringste Auffälligkeit geflogen.

Allerdings gebe ich zu kein HF-Techniker zu sein. Zumindest hätte ich dem Teil meiner Ausbildung, mehr Aufmerksamkeit schenken können ;)
 

Thommy

User †
Hallo,
@ Jan: genau das ist der Punkt, im Normalfall können viele Sender nebeneinander betrieben werden, ohne dass sie sich beeinflussen.
Den Zusammenhang mit "schwarzen Quarzen" kann ich auch nicht erkennen.

Nachdem Du aber offensichtlich an einer wirklichen Lösung Deines Problemes nicht interessiert zu sein scheinst, und lieber an der verfestigten Theorie festhalten möchtest, klinke ich mich einfach an dieser Stelle wieder aus.

oops, da kam der Claus noch dazwischen.
Claus, ihr schließt schnell Dinge aus, obwohl die Fakten sehr dünn sind. Wenn das benutzte System sich durch diese Situation beeinflussen läßt, würde ich dringend zu einem Wechsel raten.
Bei der beschriebene Situation mit den Schlepppiloten ist es aber so, dass die Modelle direkt an den Sendern vorbeifliegen, während der Pilot weit weg steht.
Genau das Verhältnis Jan zu Modell und potentieller Störer zu Modell ist zumindest so wie die Schilderungen /Zeichnugen hier waren ein ganz anderes.

Dass Probleme entstehen, wenn man aus großer Entfernung über andere Sender hinweg oder an anderen Sendern vorbeifliegt, das wird keiner ernsthaft bestreiten.

Aber so scheint es ja hier nicht gewesen zu sein, selbst wenn Jan doppelt so weit weg war, wie der potentielle Störer, darf dies nicht die Ursache sein.
Das Problem würde ich in dem Fall bei der Anlage und nicht der Situation suchen.

Gruß
Thommy
 
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