Kunstflug mit Elektroantrieb in der 2,60m/2,70m Größe noch zu früh?

Darf ich fragen wie zufrieden Du mit der Kiste insgesamt bist? Die kostet ja im Vergleich zu gleichgroßen Modellen von namhaften Herstellern wie Extreme Flight, Krill, CARF oder Petr Zak deutlich weniger als die Hälfte. Und Deine Antriebskombination samt 2 Satz Akkus ist auch nicht viel teurer als ein 120er Boxer mit Schalldämpferanlage.

Klar darfst du fragen. Die Kiste sieht auf den ersten Blick gut aus, auf den zweiten...naja, aber ich will ja fliegen und sie nicht am Boden bewundern;)und in der Luft sieht sie für mich gut aus. Ein 3D-Modell ist was anderes, klar kann sie torquen und ein wenig um die ecke geflogenes Gedöns, im groben will sie aber wie ein klassische F3A Kiste geflogen werden. Sie steckt gut was weg, damit mein ich aber das man sich bei Vollgas auch mal erschrecken darf und sie dann nicht gleich durchbricht wenn das Höhenruder dabei mal auf Vollausschlag geht. Im Messer will sie derbe korrigiert werden, aber das will ich ihr noch austreiben. Kollege fliegt wie schon geschrieben eine identische Maschine, aber halt mit einem dicken DA Benziner drin, wenn es um präzises fliegen im ab geregeltem Gasbereich geht ist die E-Edge natürlich ganz weit vorne, im Toppspeed ist die V-Kiste vorne, bei Kraftmanövern geben sich die beiden nichts. Ob ich sie noch mal kaufen würde...hm...nein, aber auch die von dir genannten nicht, denn die passen nicht in mein Budget, wobei mich so eine Extrem Flight doch reizen könnte, aber dann müßte ich sie wohl irgend wo ersteigern oder gebraucht angeboten bekommen. Ich habe an der Edge sofort die Fahrwerkaufnahme kräftig verstärkt und ihren Dom um gut 10cm verlängert und mit einer Lage 120gr. CFK ummantelt, der Rest ist wie geliefert geblieben und hält, naja...gut am Rumpf habe ich ein paar Stellen zur Sicherheit nachgeleimt, aber das muß man auch bei den deutlich teureren Bausätzen machen, von Extrem Flight gibt es sogar ein Video dazu;).
Gruß, Daniel

PS: die Fahrwerk-Puschen sind Mist, weil völlig bröseliges GFK.
 

Jujo

User
Hallo,
jetzt mal ne andere Frage zu den größeren Modellen und ihren Antrieben. Ich fliege als Anlagen die Hott MC und MZ Klamotten von Graupner und hab da immer so meine Probleme da die richtigen Komponenten für die Telemtrie zu finden, um meinen Anrieb auch über alle relevanten Parameter im Flug beobachten zu können, hat da wer einen guten Tipp was man da verbauen könnte.
Gruß, Daniel

Ich fliege selbst eine Do27 mit Rotomax 100cc an 12S8000 mit Castle ICE 160HV2. Für die Telemetrie hab ich ein Unilog2 drin, das tut ohne Probleme.

Grüße Helmut
 
Es gibt ja immer wieder Probleme mit dem Anlaufen großer Maschinen wie Rotomax 100cc/150cc oder andere,
Das liegt ganz einfach daran, dass die Hochleistungsantriebe eine so geringe Induktivität haben, dass bei niedrigen Drehzahlen (Anlaufen) keine messbare Spannung zum zuverlässigen Erkennen der Rotorposition mehr induziert wird. Das würde sich auch durch einen sensorlosen SLS nicht bessern!

...dann lese ich sehr oft das gerade bei den 28 Polern immer wieder dazukommt das normale Regler die Felddrehzahlen nicht packen. So Threads wie http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/499803-Rotomax-50CC-und-Regler meine ich da.
Das liegt einfach daran, dass bei einem 28 Poler ab einer gewissen Drehzahl der verbaute Regler an sein Limt der verfügbaren Taktrate zur zuverlässigen Berücksichtigung aller Regelungsparameter kommt. Ein SLS könnte bei diesen Drehzahlen mit einer vergleichbaren Taktrate überhaupt kein Sinus mehr erzeugen, weil die Phasen zu kurz sind, um daus noch ein PLM-moduliertes Pseudo-Sinus-Signal zu generieren!

Mein besonderer Favorit ist aber das "Timing". Eine Einstellung die nur dazu da ist um den Stromfluss in der Maschine im Mittel halbwegs in der richtigen Richtung zu halten.
Timing müsste auch ein SLS haben, denn der Drehstrom-Synchron-Motor (nichts anderes sind die Bürstenlosen!) läuft nun mal effizienter, wenn das Drehfeld etwas Vorlauf hat!

Mir ist bewusst dass es für Antriebe mit wenig Leistung recht egal ist ob man dieser mit 85% Effizienz steuert oder durch aufwändige Reglung 95% Effizienz erreicht. Aber bei großen Maschinen wird die meiner Meinung nach Interessant.
So viel ist da nicht zu holen, bestenfalls im Teillast-Bereich, wo die Motoren mit einer deutlich niedrigeren Effizienz arbeiten.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Ich denke mal, dass da einerseits noch viele Vorurteile unterwegs sind, andererseits fliegen Viele ihre schon seit Jahren vorhandenen Verbrenner weiter, weil sie eben da sind und man sich an das "drum herum" gewöhnt hat.
Sei ja auch jedem gegönnt.

Der Elektroflug in dieser Größenordnung ist keine Problem, funktioniert technisch super,
von der Kraft braucht man nicht sprechen, die ist jedem Verbrenner ebenbürtig.
...
Was ich persönlich als Nachteil empfinde:
Die doch erheblich kürzere Flugzeit.
Man ist den ganzen Flugtag beschäftigt mit Akku ausbauen, einbauen, laden, kontrollieren...

Also wenn ich so vergleiche, wie lange unsere Verbrenner-Flieger so brauchen, bis sie ihre Modelle flugfertig haben, und dazu vergleiche, wie schnell das beim Elektro-Antrieb geht, da siehe ich keinen Nachteil für Elektro, im Gegenteil!
Der Vorbereitungsaufwand für den ersten Flug ist kürzer, die Nachbereitung nach dem letzten Flug auch!
Und auf dem Platz hat man (wenn man nicht der Einzige ist) ohnehin nach dem Flug mind. 30 Minuten Zeit, bis man wieder dran ist.
Und mir persönlich reichen auch 8 Minuten Flugzeit, da hab ich mein Programm durch und die Konzentration lässt ohnehin nach.
Wenn dann hingegen einer mit seinem Verbrenner 20 Minuten lang sein Trivial-Programm immer und immer wieder abspult, nur weil der Tank noch was drin hat, dann finde ich persönlich das ziemlich unkollegial! Wenn das Alle so machen würden, dann käme an einem Nachmittag bei uns auf dem Platz Jeder nur 1...2 Mal zum Fliegen, so alle 3 Stunden, dann würde sich die Frage mit dem schnellen Nachtanken/3. Akkusatz überhaupt nicht stellen.

Insofern sehe ich bei einem realistischen Szenarium keinen Nachteil für Elektro, außer vielleicht der höheren Anfangs-Investition.
Der einzige Grund, warum ich noch kein Elektro-Flugzeug in der Größe habe: Kein Platz mehr in der Wohnung.
Ein 800er Heli (auch mit knapp 8kW Motorisierung) lässt sich nun mal kompakter packen.
 

UweHD

User
...Also wenn ich so vergleiche, wie lange unsere Verbrenner-Flieger so brauchen, bis sie ihre Modelle flugfertig haben, und dazu vergleiche, wie schnell das beim Elektro-Antrieb geht, da siehe ich keinen Nachteil für Elektro, im Gegenteil!...
Ich sehe die spezifischen Vorteile eine E-Antriebs, aber dieses Argument verstehe ich jetzt nicht, zumindest nicht beim Benziner. Den habe ich in 30s getankt, drehe ein paar mal an der Schraube und er brummt.
...Und auf dem Platz hat man (wenn man nicht der Einzige ist) ohnehin nach dem Flug mind. 30 Minuten Zeit, bis man wieder dran ist.
Und mir persönlich reichen auch 8 Minuten Flugzeit, da hab ich mein Programm durch und die Konzentration lässt ohnehin nach.
Wenn dann hingegen einer mit seinem Verbrenner 20 Minuten lang sein Trivial-Programm immer und immer wieder abspult, nur weil der Tank noch was drin hat, dann finde ich persönlich das ziemlich unkollegial! Wenn das Alle so machen würden, dann käme an einem Nachmittag bei uns auf dem Platz Jeder nur 1...2 Mal zum Fliegen, so alle 3 Stunden, dann würde sich die Frage mit dem schnellen Nachtanken/3. Akkusatz überhaupt nicht stellen....
Dürft ihr nur mit einem Flugzeug zur Zeit in der Luft sein?
 
Das liegt ganz einfach daran, dass die Hochleistungsantriebe eine so geringe Induktivität haben, dass bei niedrigen Drehzahlen (Anlaufen) keine messbare Spannung zum zuverlässigen Erkennen der Rotorposition mehr induziert wird. Das würde sich auch durch einen sensorlosen SLS nicht bessern!


Mit dem SLS vllt nicht, da weiß ich nicht was deren Beobachter kann. Aber sensorlos feldorientiert eine Maschine anfahren mit vollem Drehmoment geht wunderbar, dieser Ungeregelte Anlauf ist einer der Punkte der mich massiv an der vorherschenden Technik stört. Genauer erläutere ich das gern in einem anderen Thread.

Das liegt einfach daran, dass bei einem 28 Poler ab einer gewissen Drehzahl der verbaute Regler an sein Limt der verfügbaren Taktrate zur zuverlässigen Berücksichtigung aller Regelungsparameter kommt. Ein SLS könnte bei diesen Drehzahlen mit einer vergleichbaren Taktrate überhaupt kein Sinus mehr erzeugen, weil die Phasen zu kurz sind, um daus noch ein PLM-moduliertes Pseudo-Sinus-Signal zu generieren!


Stimme ich zu. das hält aber nicht davon ab den Beobachter mit 24kHz oder mehr laufen zulassen, dann macht n Rotomax 150cc im Feldschwäche bereich auch über 12000rpm an 12S.

Timing müsste auch ein SLS haben, denn der Drehstrom-Synchron-Motor (nichts anderes sind die Bürstenlosen!) läuft nun mal effizienter, wenn das Drehfeld etwas Vorlauf hat!

Eben einen Drehstrom-Synchron-Motor mit einer solch hohen Leistung wird nur im Modellbau wie Spielzeug angesteuert. Jeder Industrieumrichter regelt die Ströme feldorientiert. Stellt die Regelung den
Spannungszeiger imm korrekt. Und nicht so das der im Mittel halbwegs passt.


Ansonsten bin ich mit dir was den Aufwand gegen über einem Verbrenner angeht vollkommen einer Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Einen fliegerischen Vorteil gibt es bei E, gegenüber V.

Der E-Motor ist viel leichter wie ein Verbrenner, die Akkus meisst in der Nähe des Schwerpunktes,
somit hat man geringere Massenträgheitsmomente was bei bestimmten Figuren von Vorteil ist.
Auch die Höhe des Schwerpunktes kann man oft variieren in dem man die Einbaulage des Akkus verändert.



Gruss
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt leider nicht immer. So manches Motorengewicht samt Regler kommt in Regionen eines Verbrenners.
In meiner 2,3 m Krill Extra mit...

Hacker A80-10 (1450 Gr.)
Master Spin Pro Opto 170 (340 Gr.)
12S 5800 (1790 Gr.) ...

....gegen...

DLA 64 inkl. Zündung (1900 Gr.)
500 ml Sprit, Tank, Zündungsakku, Zündschalter und Gasservo (900 Gr.)
Trimmblei (200 Gr.)
_____________________________________________
Differenz: 500 Gramm (E ist schwerer)


Akkus ganz vorne im Dom. Dass es aber auch leichtere E-Komponenten gibt ist klar (allerdings auch leichtere Einzylinder). Ein leichterer E-Motor hätte hier zu nichts außer Trimmblei geführt. Weiter nach vorne kann man ja nicht mehr mit dem Gewicht.

IMG_1119.jpg

Grüße Daniel
 
Das ist aber die "kleine" (31%) Krill-Extra, oder?

Generell gibt es in der Größe keine Modelle, die konstruktiv auf reinen Elektro-Betrieb ausgelegt sind. Damit könnte man sicherlich nochmal einiges an Gewicht einsparen, insbesondere am Motordom, also ganz vorne.

In kleineren Größen sind reine E-Modelle ja inzwischen eher die Regel als die Ausnahme, ich denke da z.B. an die Katana MX von Precision Aerobatics, die komplett ausgestattet auf gut gut 1,8 kg bei 1,45 m Spannweite kommt.
 
Ja, ist die 31% Extra. Ging mir nur um die Aussage dass "E viel leichter" als V ist...
Ich glaube am Motordom gibt's da weniger zu sparen. Und selbst wenn, vorne braucht man tendenziell eh Gewicht (wenn man die Servos nicht zentral verbaut). Hätte ich anstelle des schweren A80 den Q80 verbaut, wäre die Gewichtsdifferenz 1:1 als Trimmblei mitgeflogen...weiter vorne geht nämlich nicht.

Grüße Daniel
 
Hallo miteinander,

im Winter möchte/werde ich mir eine 2,6m Kiste elektrisch aufbauen. Nur bin ich mir wegen der Motorisierung echt nicht sicher.
Antriebe gibt es ja genügend. Nur welcher der richtige sein soll, weiß ich noch nicht.

1. Flitework TB100Z - 14s - relativ leicht (1300gr Motor + Getriebe) - vom Preis sehr interessant - Sollte ausreichend Dampf haben
2. Reisenauer Motor Chief + Scorpion 5035 700kV - 12s - sehr leicht (850gr) - Preis auch sehr human - Bumms? 220N Schub bei moderaten 130A. Könnte vielleicht knapp werden
3. Hacker Q80-6L - 12s - die Amis fliegen den Motor ja, scheint zu funktionieren. Nur empfiehlt Hacker bei den großen Modellen den A150-8 und nicht den Q80-6L
4. Hacker A150-8 - 12s - zu teuer - vorallem zu schwer
5. Wild-Technik Titan TO 90-61-140 - 14s - Gewicht interesant - Preis ok - unbekannter Motor, verwendet den hier jemand?
6. Plettenberg Predator 30-8 - 14s? - ist mir zu teuer, wäre aber wohl das Leistungsmonster

Sachen vom Hobbychinesen möchte ich nicht verbauen, auch wenn die Sachen funktionieren würden.

Was haltet ihr für das Vernünftigste? Was gibts noch für Alternativen?
Ach ja. Mir gefällt das 3D Fliegen, hab aber auch hin und wieder meine 'F3A-Phasen'. Das sollte der Antrieb schon abkönnen.
Das Modell steht auch noch nicht 100%ig fest, Richtung EF Extra 104" oder SebArt Su29s 2.6m V.2

Gruß
Michael
 
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