Lack im Form komplett trocknen lassen

srouil

User
Hallo,

ich möchte einen Rumpf in Schalen Bauweise bauen und den in der Form lackieren. Bis jetzt habe ich nur einen kleineren Teil (Seitenruder) so gebaut und habe mit diesem Vorgehen noch wenig Erfahrung.

Ich lasse meine Form bei einer Automalerei spritzen. Als Trennmittel verwende ich PAT-921a von Würtz. Die Form wird mit PUR 2K Lack gespritzt (welche Produkt genau weiss ich leider nicht).

Meine Frage: aus praktische Gründe möchte ich den Lack ein paar (2-5) Tage trocknen lassen, bevor ich mit dem Laminieren anfange. So kann der Maler meine Formen spritzen, wenn er Zeit dazu findet. Geht das grundsätzlich? Wäre es sinnvoll die Lack z.B. mit Schleifpapier mit Kornung ca. 300 leicht anrauen / schleifen um eine besser Haftung zu gewährleiten?

Ich habe mit einer Testform einen Versuch gemacht. Nach dem Lackieren war die Oberfläche sehr glänzend. Ich habe es leicht geschliefen und alles hat nicht schlecht geklappt.
Da ich aber mit meiner 2m Form einiges an Zeit und Material investieren werde, frage ich lieber nach wertvolle Tipps zuerst.

Gruss,
Sam
 
Ich verwende den Lack von HP- Textiel das ist ebenfallas ein PU Lack
Dabei ist es wichtig das der Lack ausgehärtet ist. ich arbeite oft nach Tagen manchmal auch erst nach Wochen weiter und habe keine Haftungsprobleme gehabt. Ich schleife nicht an oder mach sonst heckmeck.
Bei Acyllacken ist das anders. Da habe ich schohn mal probleme gehabt.
 
Farbe in der Form aushärten lassen geht sicher nur mit IMC oder Vorgelat. Andere Farben muss man testen. Mehrheitlich geht es nicht. Ohne Vorversuche mit genau dem gleichen Lack ist es ein hohes Risiko.

Stefan
 

srouil

User
Ich habe den (Klar-) Lack von HP Textiles zweimal verwendet und hatte zweimal Probleme. Damals ging es um einen Motordom aus Sichtkarbon. Es sah so aus wie der Lack mein Trennmittel (PAT-921A) zum Teil angegriffen habe. Ich habe damit meine Form beschädigt. Eventuell hatte es damit zu tun, dass ich den Lack mit einem Pinsel gestrichen habe und nicht gespritzt. Ich habe auch hier im Forum gelesen, dass der iMC Lack mit dem PAT-921A (Dispersion) eventuell nicht kompatibel ist.

Grundsätzlich verwende ich 2 unterschiedliche Trennmittel, weil es mir von Martin Weberschock so empfohlen würde (hatte auch bis dem Versuch mit IMC Lack super funktioniet):
- Carnauba Wachs (früher Mirror Glaze, neu W700) für Formenbau
- PAT-921A für Teile in Formen.

Würde es Sinn machen, den Trennmittel zu wechseln (W700 oder Grundierwachs + PVA) für Teile? Ich fand einfach den Umgang mit PAT-921A praktisch und schnell (einmal auftragen, sofort polieren, fertig) im Vergleich mit dem Wachs (auftragen, polieren, warten, n Mal wiederholen ... Mit PVA habe ich keine Erfahrung. Bekommt man damit eine hochglänzende Oberfläche? Kann man es mit einem Schwamm auftragen oder muss man es spritzen?

Gruss,
Sam
 
Beim Thema Trennmittel und schnell bin ich raus. Ich nehme für Teile immer W70 bzw. CX7 und trage es sehr aufwändig in 10 Schichten mit 12-24h Ablüftzeit dazwischen auf. CX7 funktioniert mit IMC ganz sicher hervorragend. Ich lackiere es immer, aber auch mit dem Pinsel hätte ich keine bedenken.

Bei PVA und Pinsel hätte ich eher bedenken.
PVA kann man mit dem Schwamm auftragen und es wird auch ganz gut. Aber nötig ist es nicht.
 
ich nehme PVA und lackiere dann mit 2K Autolack. ich laminiere oft ein paar Stunden später, aber auch manchmal erst einige Wochen später. Ergebnis ist immer das gleiche.
das einzige was ich bei der langen Wartezeit mache, ist den Lackk kurz mit Nitro abwischen, um ev Ölnebel der Vakuumpumpe weg zu bekommen.

den 2K Autolack nehme ich in matt-Qualität, um eine etwas rauhere Oberfläche zu erhalten, dann haftet die GfK Schicht besser.

den Autolack mit dem Pinsel auftragen hat bei mir nie so richtig funktioniert. Da sind immer Stellen in der Form hängengeblieben.
 
der Lack (egal ob matt oder glanz) hat auf der Oberseite genau den Glanzgrad der Formoberfläche.
ob sich das polieren lässt habe ich noch nie probiert (baue nur Warbirds)- Auf jeden Fall haftet innen auf der matten Öberfläche das Harz besser als auf einer Hochglanzfläche
 
Lack

Lack

Wir haben die Formen mit 2k Autolack lackiert

Am nächsten Tag vorsichtig mit Vlies angeschliffen und dann mit dem Laminieren begonnen

Hat immer funktioniert

Gruß

Michael
 
Oberflächenlack

Oberflächenlack

Zwei haben ja bereits geschrieben, was zum Erfolg führt. Hat der Lack Glanzoberfläche, muß der Lack angeschliffen werden, bis er matt ist. Ist es ein Mattlack, kann auf das Anschleifen verzichtet werden, wobei ein leichter Anschliff nicht verkehrt ist.Das Problem ist die Glanzoberfläche, da kann es zu Ablösungen des Laminats kommen.

Wenn die Form glänzend ist, wird auch der Mattlack glänzend sein. Natürlich kann man Mattlack auf Hochglanz bringen mit Schleifpaste und Schwabbelscheibe. Wer noch Schleiflackmöbel kennt, da wird durch Feinschliff der Lack erst matt und dann durch schwabbeln auf Hochglanz gebracht.

Clemens
 

srouil

User
Matt Lack

Matt Lack

Das mit dem matt Lack scheint mir eine gute Idee um eine rauere Oberfläche zu bekommen.

Ich hatte beim ersten Teil 3 Schichten lackiert (oder genauer, lackieren lassen). Zuerst 2 Schichten rot und eine Schicht weiss, so das es besser leuchtet (Empfehlung vom Lackiermeister). Ich werde fragen, ob er die letzte Schicht mit matt Farbe lackieren kann.

Vielen Dank für eure Hinweise!

Gruss,
Sam
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten