Langsam fliegen mittels Vorflügel: Wie kann ich das realisieren?

myosotis

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Durch Vorflügel induzierte Phantasien älterer Herren - perfekt 😅😅😅..........viel Spaß
Ist das als konstruktiver Beitrag gedacht? 🤔
Bekanntlich gibt es mehrere Wege zur Seeligkeit! Mein Pfad zur Seeligkeit ist es nicht, industrielle ARF-Produkte zu kaufen und damit anzugeben und rumzuspielen.
Und manchmal fällt von uns Spielflugikonstrukteueren sogar ein Produkt für die Grossfliegerei ab, zB. der Elektronasenmotor mit Klapppropeller und noch einige andere Dinge! 🤣🤭👍
 
Ich stehe immernoch zum Argument geringes Gewicht und Flächenbelastung.
Mein Fokker DR 1 fliegt Scale:
Depronbauweise , Spannweite 1,5m, Gewicht 1,7kg
Das schwerste Einzelteil ist der E-Motor und dann kommt der Prop
 
Ich stehe immernoch zum Argument geringes Gewicht und Flächenbelastung.
Mein Fokker DR 1 fliegt Scale:
Depronbauweise , Spannweite 1,5m, Gewicht 1,7kg
Das schwerste Einzelteil ist der E-Motor und dann kommt der Prop

Hallo Christian,
Da kann ich Dir auch vollumfänglich zustimmen, das ist eine gute und moderne Philosophie, Hut ab, grandios, aber auch schon sehr speziell, und nur geeignet für Depronkünstler!

Ich will konventionell gebaute Flugzeuge haben, am liebsten aus Holz, auch mal aus GFK und ich will vorerst weiterhin noch (bei Motorkisten!) mit Methanoler und Benziner rumkurven, das gefällt mir am besten.

Darum beschäftigen Einige und ich mich hier mit „Holme schäften“, mit „gerechneten Gitterkonstruktionen“, mit „Biege-/Zug-& Drucklast-Trägern“, kurz mit allem dem, was auch Amateurbauer manntragender Flugzeuge bewegt.

Und zu allem Überfluss haben wir uns auch noch den Strahlensatz auf die Fahne geschrieben, dh. die scalemässige Vorwärtsgeschwindigkeit mit unseren im Modellflug gebräuchlichen Rezahlen.

Das ist wie bei den Eisenbahnfreunden mit Spurweiten 6mm, 9mm, 16mm usw. Und jeder ist davon todsicher überzeugt, das (einzig) Richtige zu tun!

VG Werner
 

x78587

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Wen es interessiert, mir liegt dieser Bericht vor:
Schlitzflügel.1.jpg
 

myosotis

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Der Artikel von Weinig zeigt 1935, was Gustav Lachmann bereits 1919-1921 mit der konformen Abbildung seiner Vorflügelbetrachtungen bereits gezeigt und nachgewiesen hatte und was ihm weder Prandtl noch Betz in Göttingen glauben wollten. Erst 1939 durfte der Göttinger Wissenschaftler Straßl diese Methode ebenfalls zeigen. Weinig war in Berlin Kollege des Hochauftriebsexperten Dr. Pleines, der bereits 1935 einen umfassenden Beitrag für das RLM-Handbuch zum Thema Höchstauftrieb verfasst hatte.

Es ist schön zu sehen, dass es hier auch noch schwurbelfreie Beiträge mit Substanz gibt, Danke für diese Quelle des Wissens.

Grüße
Pattex

PS: Direkt vor diesem Beitrag steht dieser:
W. Pleines: Flugmessung im Höchstauftriebsbereich mit Flugzeug Focke-Wulf A32 "Bussard"
 
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Klassisch akademische Laudatio - so war das mal - die Gegenwart ist da weniger feierlich - und weniger ergeben - Zeitenwende - hat wohl Vor - und Nachteile - besten Dank für die interessante historische Doku, C.O.
 
Hallo Werner,

Ich will konventionell gebaute Flugzeuge haben, am liebsten aus Holz, auch mal aus GFK und ich will vorerst weiterhin noch (bei Motorkisten!) mit Methanoler und Benziner rumkurven, das gefällt mir am besten.

Mit konventionellen Schüttelhubern ist so eine extrem leichte Bauweise natürlich nicht zu machen.
Holz ist definitiv das schöner zu verarbeitende Baumaterial.
Meine Fokker entstand ursprünglich als Dekoration für das Kindermusical " Der kleine Prinz", um an einer dünnen Nylonschnur vom Balkon auf die Bühne des Theaters gleiten sollte. Da war jedes Gramm zu viel. So war sei ohne Anlage bei 740g
Ich bau aber kein Modell, die danach nicht eigenständig fliegen soll.

So kam ich wie die Jungfrau zum Kind. Inzwischen macht aber das "In der Luft rumstehen" richtig Spass und ich hab schon überlegt, eine mittelgroße Beech C45 in Depron zu bauen, um genau hier auch die Originaltreue bei der Fluggeschwindigkeit umzusetzen.

Mal sehen....
 

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Auch die Untersuchungen zum "Abwind " sind interessant - ( erinnert an den älteren Terminus des "Abwindfaktor") - doch eine rasante Entwicklung in drei Dekaden von 1900 ab - und noch ohne Internet - gar nicht auszudenken......auf bald,C.O.
 

x78587

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.ich hab die Bände und Jahrbücher von ´34 -´44 fast alle. Mein Augenmerk liegt auf Werkstoff-Technik, und Entwicklungen im Flugmotorenbau.
 
Na ja, ob Vorkriegsflugzeuge wie Fieseler Storch mit der so hochgelobten Profilauslegung heute noch so aktuell sind?

Über den Teich tut sich da so einiges, es gibt eine ausgeprägte Szene. Einfach mal nach "STOL Drag Race" googeln, z.B. das hier:




Ganz vorne spielt Steve Henry mit seinen diversen Highlandern:



Besonders eindrucksvoll:




Alle arbeiten mit slats (Vorflügeln), zum Teil schwenkbar aber nicht einfahrbar. Da gibts ganz viele Infos wie man am besten sehr langsam fliegen kann. Aerodynamik ist die eine Geschichte, pilots skills und auch ganz besonders Motorleistung machen das ganze dann aus. Die Summe aus einigen Faktoren bestimmen dann ob die Karre wirklich langsam kann. Und mit Motorleistung (meist fürs ego) können doch die RC Leute auch ganz gut....

Der hype der Altvorderen ist damit ganz sicher nicht mehr Stand der Technik, oder?
 
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Für luftfahrthistorisch Interessierte und "Storch" Freunde sind die Artikel und Profilanalysen doch interessant (mit Abzügen in der B Note) und ggf. Anregung für weitere Projekte . Das sich die Erkenntnisse auf dem Gebiet der Aerodynamik und insbesondere deren Umsetzung weiter entwickeln sollte zu erwarten sein. Die Videos zeigen beeindruckend den Stand der Gegenwart - gleichwohl bleibt ein Risiko . Beste Wünsche und harmonisches Miteinander ,C.O.
 

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Also ich könnte Profilpolaren von Spaltklappen bzw. Mehrfach gestaffelte Profile mit MSES berechnen... Falls da wissenschaftliches Interesse besteht. Dabei handelt es sich natürlich eher um theoretische Werte, aber die sollten schon ganz brauchbar sein, um eine Idee von der Wirkung zu bekommen. MSES liefert bzgl. Maximalauftrieb realistischere Ergebnisse als xfoil. Extra Profilentwurf bzw. Profiloptimierung ist auch möglich.

Mit Spaltklappen lassen sich Flügel machen, die beim clmax weit jenseits vom S1223 liegt und Vorflügel steigern insbesondere den max. Anstellwinkel.

Und zur original Frage:
Wir haben die optimierten Spaltklappen (aber eher Hinterkanten Klappen) bei einem Air Cargo Challenge Wettbewerbs Flieger eingesetzt und damit den 2. Platz belegt. Hat also ganz gut funktioniert würde ich sagen. Es gab aber leider keine Messflüge.

IMG_20170804_192004.jpg
 
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