Lebensdauer Vakuumpumpe?Brandgefahr?

Hauzen

User
Hallo zusammen,

mich interessiert es ob jemand schon einmal einen Ausfall einer Vakuumpumpe zu verzeichnen hat.
Oder wie Ihr mit der eventuellen Brandgefahr die von einer Vakuumpumpe umgeht?
Welche Lebensdauer kann man von solch einem Gerät erwarten?
Immerhin läuft die Pumpe ja immer mindestens 12 Std am Stück, das läppert sich auf die Gesamtbetriebsstundenanzahl.

Im Keller habe ich vernetzte Rauchmelder, die auch noch redundant sind und im Fall der Fälle auslösen sollten.
Meine Vakuumpumpe läuft auch häufig nachts, da ich mal eben nach Feierabend ein Leitwerk baue, oder nur 2 Aussenlagen mit Stützstoff.
Ganz wohl ist mir dabei aber tatsächlich nicht.
Wiederum sind das technisch ausgereife OEM Pumpen mit Thermosicherrung die bei überhitzung ausschalten "sollten".
Ich nutze eine Thomaspumpe, da die Hitzeentwicklung einer Drehschieberpumpe mir schon etwas zu heftig war.

Wie geht ihr damit um?


VG
Stefan
 
Hallo Stefan,
habe zwar keine Vakuumpumpe für den Modellbau im Einsatz, aber "Thomaspumpe" sollte wohl heißen, das es eine von ASF Thomas (Rietschle etc.) ist?
Hier wäre interessant gewesen welcher Pumpentyp dahinter steckt.
Egal, die Drehschieberpumpen machen das auch sehr gut mit, jedoch denke ich, dass Du gar nicht soweit runter musst beim Formenbau.
Falls es Industriepumpen sind, sind diese abgesichert u. somit sollte hier nichts passieren.
Die starke Erwärmung kommt eben durch die anschliessende Kompression, ansonsten kann die Pumpe die Absaugung nicht nach Aussen drücken.
Wichtig ist nur, dass Du darauf achtest, dass die Dichtungen etc. auch Epoxyd-Dämpfe vertragen. Trockenläufer vertragen sowas nur bedingt, daher ist es wichtig zu wissen welche Pumpentechnik dahinter steckt.
Alles andere ist normal, Drehschieber werden für gewöhnlich so war wie ein heißer Heizkörper. Das kommt nur von der Kompression, die sich auf das Gehäuse (Stator) überträgt.
VG
Sven
 

S_a_S

User
Stefan,
Rauch-Brandmelder ist eine Stufe zu spät. Da muss vorher Thermoschalter-/Sicherung auslösen.
Die Wicklung des Thomas-Motors wird mit 135°C abgeschaltet, da willst Du nicht mehr anfassen. Solange die Umgebungstemperatur unter 40°C bleibt, bekommt der Lüfter die Wärme noch weg.
Das kann aber für Lösungsmittel / Stäube in der Luft auch zu viel sein.

Grüße Stefan
 

JueBie

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Eine Thomaspumpe ist eine Qualitätspumpe. Die sind für Dauerlauf ausgerichtet und fühlen sich da auch wohl. Laufen 24 Stunden, 7 Tage, und das das ganze Jahr in den Forschungslaboren und in der Industrie - im Gegensatz zu Bastlerlösungen mit Kühlschrankkompressor oder ähnlichem.
Also: Einschalten und laufen lassen bis das Harz fest ist. Keine weiteren Schaltungen, Überwachungen oder andere zusätzliche Fehlerquellen ein- oder anbauen.
Grüße
Jürgen
 
Für den Bereich in Positivbauweise verwende ich einen Kühlschrankkompressor dieser wird durch einen externen Lüfter zusätzlich gekühlt
Für den Tragflächenbau in Formen verwende ich Dreschieberpumpen eine aus dem Kälteanlagenbau und eine aus einem Laborbetrieb. Auch diesen gebe ich zusätzlich zum eigenen Motorgebläse noch zusätzlich Luft über einen WC Lüfter auf das eigentliche Pumpengehäuse. Damit Bleibt die Gehäusetemperatur deutlich unter 50°C. Ob die Maßnahme wirklich erforderlich ist?
Ich kenne auch die Spezifikationen des Vakuumpumpenöls nicht . Besonders ab welchen Temperaturen der Schmierfilm reißen könnte oder wo der Flammpunkt zu erwarten ist.
Gruß
Martin
 

Witwer

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Ich habe eine Industrie Pumpe, die laufen im Werk 360 Tage durch ! Da brauch ich keine Angst zu haben sie ist auch im Außenbereich montiert ( unter der Aufgangs Stiege ).

Werner
 

Hauzen

User
Es klingt so als wäre ich etwas zu skeptisch. Manchmal gut, manchmal etwas zu voreingenommen.
Ich arbeite selber bei einer Versicherungsunternehmen im Bereich der Schadenregulierung... ihr glaubt garnicht was ich da alles zu sehen bekomme...... der Teufel ist ein Eichhörnchen :-)

Bei meiner Pumpe handelt es sich wie weit verbreitet um eine Thomaspumpe 2660CHI.
Diese stammen wohl meistens aus Beatmungsgeräten, was auch ein anzeichen für Qualität ist bzw, spricht für die Eigenschaften als Dauerläufer.
Aussetzer wären hier eher unvorteilhaft.

Die Wärmeentwicklung der Pumpe selbst ist, sehr gering, im gegensatz zu der Drehschieberpumpe, welche schon eine gewisse Termperatur erreicht.
Probleme mit Lösungsmitteldämpfen, oder gar einer Holzstaubexplosion hab ich hier nicht da niemals soeine Konzentration erreicht werden kann, und Holz nicht in den Mengen verarbeite wo das kritisch sein sollte.
 

attack

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Ich kühle meine Pumpe zusätzlichg mit einem Walzengebläse.
Da wird das Teil gerade handwarm!
LG Hannes
 

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Ich regele das Vakuum mit einer elektronischen Regeleinheit. Je nach Dichtigkeit des Systems läuft die Pumpe nur alle paar Minuten kurz an. Der Vorteil ist weiterhin, dass das Vakuum im gewünschten Druckbereich bleibt, selbst wenn sich eine kleinere Leckage bildet.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Es ist im Datenblatt keine ED angegeben.
Warum sollte das auch so sein? Primär ist es ja die Temperaturentwicklung des Motors, die hier das Limit setzt:

Operating ambient temperature = 10 bis 40 °C

Thermal switch (Open temperature) = 120 bis 145° C

Wenn die Pumpe ständig gegen ein Vakuum anläuft (als aus- und wieder angeschaltet wird), dann ist das sicherlich thermisch kritischer, als wenn sie den gesamten Härtungsprozess durchläuft. Als Dauerläufer ist sie ja ausgelegt und hat zudem einen Lüfter. So where's the beef?
 
Warum sollte das auch so sein? Primär ist es ja die Temperaturentwicklung des Motors, die hier das Limit setzt:

Operating ambient temperature = 10 bis 40 °C

Thermal switch (Open temperature) = 120 bis 145° C

Wenn die Pumpe ständig gegen ein Vakuum anläuft (als aus- und wieder angeschaltet wird), dann ist das sicherlich thermisch kritischer, als wenn sie den gesamten Härtungsprozess durchläuft. Als Dauerläufer ist sie ja ausgelegt und hat zudem einen Lüfter. So where's the beef?
Wenn die Pumpe nur wenige Sekunden aus- und wieder eingeschaltet wird, dann kann das tatsächlich zum Problem werden. Die Regelstrecke sollte jedoch so ausgestaltet sein, dass ein ausreichend grosses Puffervolumen vorhanden ist und eine passende Hysterese eingestellt ist.
 
Meine RietschleTrockläuferpumpe habe ich jetzt über 35 Jahre und die hat hunderte von Läufen hinter sich. Ich lasse sie meistens so rund 7 bis 8 Stunden laufen und sie wird dann mittels einer Zeitabschlaltung stromlos gemacht. Ich habe 2 mal die Metallverdichter ausgewechselt, den Motor noch nie und dank des integrierten Lüfters habe ich auch nie Temperaturen über 50 Grad erreicht. Vorgeschaltet habe ich eine Stromleiste mit Schutzschalter, diese hat aber auch niemals ausgelöst. Ich glaube , daß diese Qualitätspumpen derart hochwertig sind, daß man wirklich auf der absoluten sicheren Seite des Einsatzes bleibt.
 
Hi Werner
es ist ja schon richtig sich zu Informieren Wenn mann Geräte und Anlagen unbaufsichtigt laufen lassen möcht ob ggf eine Brandgefahr zu erwarten ist oder das Gerät durchhält.
Besonders bei Öl Geschmierten ist da ja noch eine Ölfüllung die verbraucht wird und sich nicht unerheblich erhitzt.
Ich habe jetzt rausgefunden das Vakuumöl einen Flammpunkt von ca. 200°C hat.Wann es die Schmierfähigkeit verliert weiß ich nicht.
Wie von mir beschrieben kühle ich meine Pumpen zusätzlich mit einem kleinen Gebläse. Ob das Notwendig ist wird mir keiner sagen es beruhigt auf jeden Fall mein Gewissen wenn ich die Pumpe über Nacht durchlaufen lasse.
 

Witwer

User
Bei 200 Grad hast schon einen Totalschaden, das hält auf die Dauer kein Lager aus !

Meine ist eine Industrie Pumpe Bj. 1985 ! Die ist im Werk sicherlich schon ewig gelaufen und bei mir läuft sie auch schon über 20 Jahre ! Allerdings mit 380 Volt. ( Dauerläufer ). Erzeugt ein enormes Vakuum.

Werner
 
Ich habe ja bekanntlich eine ziemlich teure KNF V-Pumpe in der Bucht geschossen. diese habe ich mit einer Steuerung und einem 50L Speicher versehen. Ist der Sack sauber verschlossen. Läuft die Pumpe alle 20 min. für 20-30Sekunden an und fertig. Da wird dann natürlich nichts heiß. Ich habe es nach der Schaltung hier aus dem Eintrag 8 gemacht https://www.rc-network.de/threads/vakuum-pumpen-steuerung.676949/ Der Festo ist irgendwann rausgeflogen weil das Display immer schwerer zu lesen war. Dann bin ich auf den im Thread erwähnten Norgren um gestiegen. Das ding ist dann aus Metall. Speicher ist ein 50L Bierfass. Ist auch Cool weil man dann schon eine große Menge zu absaugen auf Vorrat hat. Dann kann ich sofort die Falten aus den Sack zupfen während die Pumpe im Hintergrund das Fass wieder füllt.
 
Ich habe ja bekanntlich eine ziemlich teure KNF V-Pumpe in der Bucht geschossen. diese habe ich mit einer Steuerung und einem 50L Speicher versehen. Ist der Sack sauber verschlossen. Läuft die Pumpe alle 20 min. für 20-30Sekunden an und fertig. Da wird dann natürlich nichts heiß. Ich habe es nach der Schaltung hier aus dem Eintrag 8 gemacht https://www.rc-network.de/threads/vakuum-pumpen-steuerung.676949/ Der Festo ist irgendwann rausgeflogen weil das Display immer schwerer zu lesen war. Dann bin ich auf den im Thread erwähnten Norgren um gestiegen. Das ding ist dann aus Metall. Speicher ist ein 50L Bierfass. Ist auch Cool weil man dann schon eine große Menge zu absaugen auf Vorrat hat. Dann kann ich sofort die Falten aus den Sack zupfen während die Pumpe im Hintergrund das Fass wieder füllt.
So ähnlich habe ich es auch gelöst; ausgediente Gasflasche als Speicher, Steuerung auf Arduinobasis und Differenzdrucksensor.
 
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