Lillflygar´n; Will er nun endlich Loslegen?

In der Einleitung zum Kapitel Saalgleiter empfiehlt Heinz ausdrücklich sich vor dem Gummimotorbetrieb mit einfachen Saalgleitern zu befassen.
Ich habe im Thema meine ersten Fehlversuche gezeigt, warum das für mich ganz besonders zutrifft. Daher schob ich dieses Projekt vor mir her.

Suche dir ein einfaches Modell z.B. Lillflygarn oder Dow Cup und bestelle den Bausatz.
Dann machst du hier einen neuen thread auf und wir bauen es zusammen, online.
Du baust, bei Problemen fragst du, wir antworten.
Der Bausatz Lillflygar´n war in der Materialbestellung enthalten. Ich musste das erfordeliche Material nur aus der Lieferung raussuchen

Und schon ging die Fragerei los

- Wo ist der Bauplan?
Ich hatte ihn gesehen.

=> Er war auf dem Zeichenbrett gut gesichert. Leider war darüber die Skizze des Zimmergleiters

Vorweg
Ich werde mich bemühen an den Plan zu halten. Wenn ich davon abweiche weise ich darauf hin.

Das im Plan ausgewiesene Gewicht von 1,0g werde ich weit überschreiten. Einige Teile sind schon vorgefertigt

Rumpf ohne Anbauten
Rohgewicht 3*5*250mm: 1,048 g, beschnitten: 0,825g, 1. Schliff: 0,746g 2. Schliff: 0,675g

HLW
Geklebtes Gerüst: 0,095g Bespannt: 0,151g

SLW
Geklebtes Gerüst: 0,023g Bespannt 0,040g

Tragfläche

Geeklebtes Gerüst: 0,225g Bespannt 0,408g
Summe 1,274g

Macht Nichts.
Das erste dem Feind
Das Zweite dem Freund
Das Dritte für mich



Nun möchte ich berichten
Alle Leisten sollen 1,5*1,5mm sein.
Die Gewichtsstreuung der gelieferten Leisten (hatte gleich mehr bestellt) hielt sich in Grenzen,
0,076-0,160g auf etwa 330mm Länge

Kanthölzer Für Rumpf 3*5*250mm

Gewichte lagen zwischen 0,685-1,048g


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Die Rasierklingenhalterung hat sich beim Zimmergleiter gut gemacht


Als Klebespender habe ich ein kleines Plastikfläschchen mit verschliessbarer Kanüle. Befüllt mit 1:1 Aceton UHU Hart.

Die Kanüle hätte ich mir etwas dünner gewünscht.
Aber
Sie ist wohl ein Kompromiss aus Tropfengröße und geringerer Gefahr, dass der Kleber innerhalb der Kanüle antrocknet und sie verstopft.

Erfahrung aus meinen bisherigen Klebeversuchen
Fläschchen mit Kanüle nach oben Lagern
Nach dem Abziehen des Kanülenverschlusses erst etwas Luft aus dem Fläschchen drücken
Jetz Fläschchen neigen, damit Klebe austreten kann und vorsichtig drücken
Wenn der Tropfen an der Kanülenspitze groß genug ist nicht weiter Druck erhöhen und Tropfen auf die Klebestelle geben.
Nach loslassen des Fläschchens wird der Kleber zurück gezogen und die Kanüle geleert.

Vorher hatte ich das Fäschchen einfach geneigt und gedrückt
- Die Tropfen wurden zu groß
- Infolge Handwärme kamen 3-5 Tropfen raus


Gerüste Zusammenkleben


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Helmuth hatte als Hilfe die Ausschnitte für Leitwerke und Tragfläche auf einer Platte befestigt. Damit ging es los.
Gleich den ersten Fehler eingebaut. Der mittlere Doppelstrich beim HLW war keine Rippe, sondern der verjüngte Rumpf/Leitwerkträger. Ich habe die Mittelrippe wieder entfernt.
Die Leisten wurden erst fixiert, wenn sie wirklich eben auf der Platte lagen. (manchmal drehen und den Bogen in die Ebene legen)

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Dieses Anschneiden (2. Versuch) ist für mich OK Der Spalt bekam noch etwas Kleber.
Beim ersten Versuch setzte ich die Klinge an und wollte.....?! Da war die Leiste schon halbiert


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Beim SLW habe ich nur den Nasenholm 1,5*1,5 genommen. Rest 1*1 mm leichtes Balsa.
Ich war schon drauf und dran die untere Rippe durch einen Faden zu erstzen. Dieser Bereich ligt gut geschützt oberhalb des SLW/ Leitwerkträgers. Da erwarte ich keine Überlastungsgefahr.
Ich verwarf die Fadenide.


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Bei der Platte gab es ein Problem. Vermutlich infolge ungünstiger Lagerung (bei uns ist die relative Luftfeuchtigkeit oft unter 40%) war die Platte verzogen Mit etwas Gewalt bekam ich sie gerade. Auf der anderen Seite sind die Leitwerke. Da ging alle gut. Auf dieser Seite bildeten sich Falten. Die musste ich raus schneiden, damit die Leisten eben aufliegen und nicht kippeln. Hier war gut zu erkennen, dass es keine Mittelrippe gibt.


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Darüber, dass die Ausführung der Eckstöße anders vorgesehen ist als beim HLW habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich machte sie so wie beim HLW, dass die Nasen- und Endholme durchlaufen.


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Ich bin Unsicher
zur V-Form
Rechts zeigt die gestrichelte Linie eine V-Form mit 45mmHöhe. Im Text darunter steht: "V-Form 40 mm."
Links gibt es keinen Text. Die gestrichelte Linie stellt eine V-Form von 40mm Höhe dar.
Frage
wie muss ich die Anstellung der Ohren gestalten?

Bespannung
Bespannen wollte ich mit Kondensatorpapier und kleben mit UHU Stick. Das konnte ich in der Küche erledigen. Das Kondensatorpapier hatte ich mit eine kleinen Sprühflasche (etwa 250 ml Flasche) angefeuchtet, etwas liegen lassen und dann trocken gebügelt. Unterlage 2mm Bastelpappe. Oberlage A4 Druckerpapier.
Bügeleisen auf Leinen eingestellt

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Als das Gerüst geklebt war, war es relativ fest auf der Helling. Oben wurde es komplett mit 360-er tocken geschliffen.
Ich habe dafür eine etwa 8*12 cm Platte mit Nassschleifpapier beklebt. Keinen Handdruck ausüben. Nur das Eigengewicht der Platte als Druckkraft. Platte lose mit den Fingerspitzen geführt. Wenn Klebepuckel da sind, Platte an einer Stirnseite etwas anheben und nur ziehen. Bei kleinsten Stockungen müssen die Finger rutschen. sonst gibt es Leistenbruch.
Danach Gerüst mit Klebestick behandelt und mit der Rasierklinge von der Helling gelöst

Gerüst abgehoben und auf das Kondensatorpapier gelegt. Angedrückt hatte ich nicht direkt mit den Fingern, sondern das Zeichendreieck als Druckverteiler.
Danach das gleich Andrücken von der Papierseite


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Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die kleine Falte ist schade aber kein Beinbruch. Die Schattenwirkung teuscht etwas. Die Bespannung ist oben, nahezu eben und so gut wie Spannungsfrei. Die etwas rauhe Oberfläche entstand beim Bügeln.

Fortsetzung folgt später
 
Nachtrag Bespannung.
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Tragfläche ist noch eben

Ich bin Unsicher
zur V-Form
Rechts zeigt die gestrichelte Linie eine V-Form mit 45mmHöhe. Im Text darunter steht: "V-Form 40 mm."
Links gibt es keinen Text. Die gestrichelte Linie stellt eine V-Form von 40mm Höhe dar.
Frage
wie muss ich die Anstellung der Ohren gestalten?
Es wäre gut, wenn ich hierzu eine Antwort bekommen kann.

Rumpf
Laut Bauplan soll ich den Rumpf aus 2x5mm leichtem Balsa fertigen

Gefunden hatte ich nur 3x5mm in der erforderlichen Länge.
Für den ersten Versuch wählte ich die schwerste Leiste mit gut 1g Gewicht


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Zum Leitwerk hin soll er verjüngt werden. Da er zu schwer ist und ich im Netz acu Rümpfe fand, die nach vorne auch verjüngt wurden, sollte das hier auch geschehen.
Genau mittig zwischen Propellerlager und hinterem Haken wird das größte Biegemoment auftreten. Dort soll der größte Querschnitt sein. Ich war überrascht, wie leicht ich die oberen Keile mit der Rasierklimnge abtrennen konnte.


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Vorher und Nachher im Vergleich. Von 1,048g bin ich runter auf 0,675g (ohne Lager)

Propeller

Das kleine Teil macht mir mehr sorgen als mir lieb ist

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Ich denke, dass ich , bis auf die Zahlen, alle Markierungen verstanden habe
- Mittlere Linie für die Bohrung
- daneben liegende Linien für Beginn der Propellerblätter
- Punkt, wo das Blatt angeklebt wird.

Zuerst mit einer dünnen Nadel die Bohrung für die Propellerwelle in den Holm gestichen.
Von jeder Seite halb tief eingestochen. Danach ganz durch. Hat besser geklappt als befürchtet
- Bohrung ist genau mittig
- Öffnungen liegen genau auf Leistenkanten

Aber Holm ist unwuchtig


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Ich wollte den Bauplan nicht zerschneiden.
Also Druckerpapier auf die Zeichnung, Figur übertragen und ausgeschnitten


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Blätter zusammen gehalten und auf identische Figur geschliffen


Das Blatt mit denm Pluszeichen wiegt 0,159 g, das Andere wiegt 0,144g

Beide Blätter nur leicht am Holm angeheftet. Das schwerere am leichteren Holmende
=> Propeller ist am schwereren Blatt unwuchtig. Ich kann Unwucht mit einem Stück Klebeband beseitigen. Gefälltt mir nicht.

Beim Anpusten des Propellers spüre ich die Unwucht in den Fingern

Abbruch

und Grübelpause einlegen
 

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bendh

User
Ich habe mich danach gerichtet und beide Seiten mit 40mm gebaut.

Hier bei 4:00

Bei mir war die Bohrung schon in der Propellerwelle vorgebohrt.

Ich habe das schwerere Blatt solange abgeschliffen bis es das Gewicht des anderen Blattes hatte (im Gleichgewicht war), nicht noch zusätzlich Gewicht hinzufügen.

Hast du das?

Alles zusammen:
 
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