Lipo 4s und 6s seriell betreiben?

Mefra

User
Hallo zusammen,

aktuell nutze ich für meine Modelle 6s und 8 s (2 x 4s) Lipos, jeweils mit einer Kapazität von 5000 mA, gleicher Hersteller, gleiche Lipo-Serie und gleichzeitig gekauft.
Da ich nicht für jedes Modell eigene Lipos haben möchte, nutze ich bei meinen Modellen die verfügbaren Lipos, die ich daher oft einsetze.
M.E. "verschleißen" Lipos eher durch (unbenutzte) Lagerung als durch Nutzung.

Für ein neues Projekt stelle ich mir die Frage, ob ich ein Setup mit 8s weiter nutze, oder eher auf 10s umsteige.

Ich denke daran, die vorhandenen 6s mit den 4s ( => 10s) seriell zu betreiben, gleichzeitig die Lipos weiterhin als 6s und 8s in anderen Modellen einzusetzen.


Eigentlich kein Problem, aber:

Ich werde weit häufiger mit 6s und 8s als mit 10s unterwegs sein.
D.h. die 6s und 8s, damit die 10s Lipos, werden im Laufe der Zeit unterschiedliche Nutzungszyklen aufweisen.


Kann das zu Problemen führen, wenn die zum 10s konfigurierten 4s und 6s Lipos unterschiedlich genutzt wurden??? :(

Was meint Ihr dazu?

Vielen Dank im voraus. :)

Viele Grüße
 
Moin,

die Anzahl der Zyklen wird selber kein Problem sein. Wichtig ist, dass die Innenwiderstände auf gleichem Niveau bleiben, damit die Belastung für die schlechteren Zellen nicht zu hoch wird.
Das lässt sich über die Ladegeräte mit Einzelzellenmessung der Innenwiderstände aber gut verfolgen. Wenn die Werte zu stark voneinander abweichen, würde ich es nicht mehr machen.
 

FamZim

User
Hallo

Noch wichtiger als sich mit Innenwiederständen verrückt zu machen ist der Endladestrom.
Wenn die Zellen bei 6 oder 8 S in Ortnung sind, sind sie es bei 10 S doch auch, solange der Strom nicht höher liegt.
Bei mehr Zellen liegt der Strom aber öfter darunter!
Und immer nur volle Zellenpaks in Reie !!

Gruß Aloys.
 
Die Innenwiderstände sind im Grunde (fast) egal ...fließt ja an jeder Zelle der gleiche Strom. Am wichtigsten ist die Kapazität, die aber auch nur eine Rolle spielt wenn du sehr nahe an die Grenzen (tiefer Entladungspunkt) gehst (was man aber ohnehin nicht machen sollte.

Gruß Dieter
 

flymaik

User
Ich mache das ebenso, wie du.
Nur dort , wo die Einzepacks seriell genutzt werden, überwache ich die Einzelzellen, mit einem Lipowatch von SM.
Der greift notfalls und den Gaskanal ein.
 

Mefra

User
Danke für Eure Tipps.

Hinsichtlich der Überwachung habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich mit Telemetrie fliege, und somit die Kapazität immer überwachen lasse.

Habe mir dabei angewöhnt, die Warnschwelle auf 70% zu stellen, um wirklich noch genügend Kapazität für die Landung und einen zweiten Landeanflug zu haben.

Viele Grüße :)
Frank
 
Interessant, dass einige den Innenwiderstand als nicht relevant sehen.

Daher möchte ich nochmal etwas konkretisieren. Die absolute Höhe sagt tatsächlich nicht viel aus, da davon abhängig wie gemessen wird. Wichtig ist der Vergleich zwischen den Zellen und der Veränderung über die Zeit.
Erhöht sich der Innenwiderstand, sind die Zellen weniger leistungsfähig (Strombelastbarkeit sinkt, höhere Wärmeentwicklung, Reduzierung der Kapazität).
Aus meiner Sicht ist es die ausschlaggebende Messgröße zur Bewertung der Alterung einer Zelle.
Weniger aussagekräftig sind tatsächliches Alter und Anzahl Zyklen, da diese nicht die Behandlungen der Zellen berücksichtigen (z.B. tiefe Entladungen, Lagern von vollen Zellen)

Ich notiere mir bei jedem neuen Akku den Innenwiderstand nach 2-3 Zyklen. So kann ich immer die Alterung verfolgen und die Zellen früh genug einer alternativen Verwendung zuführen. (Voraussetzung es wird immer mit dem Gleichen Gerät unter gleichen Bedingungen gemessen)

Als Beispiel für Frank: Wenn z.B. in dem einen Pack die Innenwiderstände der einzelnen Zellen doppelt so hoch wären wie bei dem anderen Pack (bei gleicher Nennkapa), wird die nutzbare Kapa des schlechteren Pack sicher deutlich unter der Schwelle von 70% der Nennkapa liegen und dann die Spannung entsprechend einbrechen.
 

rkopka

User
An sich kann man für die Entladung fast alles seriell verschalten (auch unterschiedliche Alter und Kapazitäten, Zellenzahlen sowieso), solange man sich bei der Belastung am jeweils schwächsten Akku orientiert. Solange also die mehr gebrauchten Akkus die Entladung noch überstehen, ist alles OK. Eine Gesamtspannungsmessung zur Kontrolle bringt dann aber wenig.

RK
 
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