Lohn sich das? Einziehfahrwerk, Landeklappen

Femis

User
Hallo Combat Gemeinde
Ich habe schon einige interessante Combat Modelle gebaut und fliege sie auch sehr gerne. Jedoch ohne Wettbewerbsabsichten.
Vom Aufwand und Nutzen sind die kleinen War birds optimal.
Jetzt zurück zu meinem Anliegen.
Würde gern eine P47D Thunderbolt mit Einziehfahrwerk und Landeklappen bauen. Der Mehraufwand ist für mich ok. Das Mehrgewicht würde sich wahrscheinlich auch in Grenzen halten.
Aber machen sich die Landeklappen auch wirklich positiv beim Landen bemerkbar? Oder ist dies eher kontraproduktiv.
Bei Modellen ab 1,5 SpW ist diese Ausstattung bei ARF Modellen bereits Standard.
Was ist da eure Meinung? Na klar für Wettbewerbspiloten kommt dieser Spleen wohl nicht in Frage. Eure Flieger sind ja eher "Verbauchsmodelle".
Trotzdem interessiert mich eure Meinung.

Gruß Femis
 

Wilf

User
Servus Femis,
dieses Thema wurde vor Urzeiten einmal in der Zeitschrift "modell" behandelt. Quintessenz war, dass Landeklappen umso nutzbringender sind, je höher die Flächenbelastung des Modells ist.

Im Luftkampf werden dir alle anderen Modelle um die Ohren fliegen. Einfach, weil sie leichter sind, enger kreisen, besser steigen und schneller beschleunigen.
 

Femis

User
Hallo Wilf
Ist schon klar und einleuchtend das bei zusätzlichen Landeklappen und Einziehfahrwerk bestimmt 20 bis 25% Mehrgewicht anfallen.
Bei diesen kleinen Modellen wahrscheinlich ( 200gr.?)?
Meine Frage: Wird durch zusätzliche Landeklappen der Landevorgang unkritischer und somit das Mehrgewicht kompensiert und die Geschwindigkeit verringert?
Für den Wettkampf und die kompromisslosen Flugeigenschaften baue ich diese schönen Flieger nicht, sie wären für das "verheizen" im Luftkampf mir viel zu schade.
Fertige Styromodelle würden mir da auch reichen.
 

Wilf

User
Servus Femis,
Meine Frage: Wird durch zusätzliche Landeklappen der Landevorgang unkritischer und somit das Mehrgewicht kompensiert und die Geschwindigkeit verringert?
aus dem von mir genannten Grund habe ich gerade bei den Kleinen alles weggelassen, was irgendwo weggelassen werden kann: Was nicht vorhanden ist, geht nicht kaputt.
Deshalb kann ich deine Frage auch nicht aus eigener Erfahrung beantworten.

Da wird es unter den Foristen doch sicher Leute geben, die ihre Modelle mit mehr Liebe zum Detail aufbauen uns so was schon einmal probiert haben. Ihre Erfahrungen würden mich in diesem Zusammenhang natürlich sehr interessieren.
 
Hallo Femis
du stellst zwei Fragen:
1. bringen die Landeklappen was?
2. Einziehfahrwerk machbar?

Zu 1. Ja man kann damit eine Warbirdtypische Landetechnik üben. Klappen= Widerstand und dazu muß mehr Schleppgas geflogen werden. Nette Spielerei die speziell bei Seitenwind geübt werden muss.

Zu 2. wie groß sind die Räder noch? Alles unter 50mm bremst in Rasenpisten so stark, dass es bei Landungen schnell zu Kopfständen führt. Bei Asphalt natürlich kein Problem… wenn man genügend Tailtrackererfahrung hat.

Also Versuch macht klug.

Ich habe eine Me109 E in Schaum mit 120cm Spw. Mit Landeklappen und Einziehfahrwerk. Fliegt gut aber Start und Landung sind immer etwas unentspannt… und der Rasen muß immer schön tief gemäht sein. Zuviel Seitenwind ist dann auch nicht einfach. Am Start immer schön langsam Gas geben und Richtung halten…beim Landen den Rumpf waagrecht halten und mit Schleppgas an den Boden bringen.. kurz vor dem Aufsetzten langsam Gas ganz raus.

Klappt zu 90%😂

Grüsse
Eberhard
 

Krauti

User
Moin zusammen,

Meine Erfahrung mit den Modellen ist, gerade bei der P47, dass diese keine Landeklappen benötigt. Wichtig ist, dass sie leicht gebaut wird.
Die segelt bis fast zum Stillstand und kann präzise hingesetzt werden. Mit Fahrwerk rollt sie natürlich.
Worauf man beim Bau achten sollte ist, dass der Flügel eine Schränkung von 2° hat und die Querruder nicht komplett bis an den Randbogen laufen. So kann man auch im Langsamflug noch gut korrigieren und es reißt nicht gleich die Strömung ab. Eine Thunderbolt in 1/12 bis ca 1,3kg braucht definitiv keine Landeklappen.
Der Vergleich zur BF 109 hinkt ein bisschen, da das Fahrwerk extrem schmalspurig ist im Verhältnis zur P-47. Auch ist die BF ein Hochbein und die P-47 sitzt wie ne dicke Tonne im Fahrwerk, da fast ein Mitteldecker, die geht nicht so schnell auf die Nase. Machbar ist das allerdings auch :D

Gruß,
Wilhelm
 

Femis

User
Hallo Combat Gemeinde
Ich habe schon einige interessante Combat Modelle gebaut und fliege sie auch sehr gerne. Jedoch ohne Wettbewerbsabsichten.
Vom Aufwand und Nutzen sind die kleinen War birds optimal.
Jetzt zurück zu meinem Anliegen.
Würde gern eine P47D Thunderbolt mit Einziehfahrwerk und Landeklappen bauen. Der Mehraufwand ist für mich ok. Das Mehrgewicht würde sich wahrscheinlich auch in Grenzen halten.
Aber machen sich die Landeklappen auch wirklich positiv beim Landen bemerkbar? Oder ist dies eher kontraproduktiv.
Bei Modellen ab 1,5 SpW ist diese Ausstattung bei ARF Modellen bereits Standard.
Was ist da eure Meinung? Na klar für Wettbewerbspiloten kommt dieser Spleen wohl nicht in Frage. Eure Flieger sind ja eher "Verbauchsmodelle".
Trotzdem interessiert mich eure Meinung.

Gruß Femis
 

Femis

User
Schon mal eine interessante Aussage bezüglich der kleinen P47 und ihrer Flugeigenschaften. Dann werde ich doch lieber sie ohne Fahrwerk und LK bauen. Haben ja nur eine Rasenpiste und 50mm Räder werden bestimmt kein optimales Starten und Landen ermöglichen.
Und Zeit fürs bauen spart man sich auch.
Gruß Femis
 
Landeklappen bremsen definitiv, bei hoher und auch bei niedriger Flächenbelastung. Aber die kleine Radgröße ist tatsächlich das größte Problem. Im Flügel ist kaum Platz wenn es aircombattypische Profile sind. Dicke Profile funktionieren bei den kleinen Fliegern nicht mehr so gut. Und die Landegeschwindigkeit von Aircombatmodellen ist zwar niedrig, aber trotzdem zu hoch für kleine Räder. Das Gewicht geht mit der ganzen Technik ja hoch.

Um das alles zum funktionieren zu bringen, müsste der Flieger sehr sehr leicht sein. Zwar ein ganz anderes Vorbild, aber die hier geht trotz kleiner Räder vom (kurzen) Gras. Und die Landeklappen wirken gut :-)

Viele Grüße, Timo
 
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