LuStick 250: jetzt wird's ernst!

Mal kurz zusammenstecken...

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...und auch das Fahrwerk anprobieren:

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Sieht schon mal sehr gut u. tauglich aus. Sehr gute Idee, den Flügel
fest auf den Rumpf zu montieren und die Zugänge zu den Einbauten nach unten
zu verlegen. Logo, das vereinfacht nochmal den Aufbau. Man sieht/baut ja fast immer
einen abnehmbaren Flügel - auch bei kleinen Fliegern, wo das gar nicht nötig ist.
 
Rumpf 5

Rumpf 5

Aus dem etwas grob behauenen Klotz wird durch den Einsatz des Schleifklotzes langsam etwas, das aussieht, als wäre es so geplant:

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Und wer sagt, dass ein Stick nicht saubere Übergänge haben darf?

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Auch der Deckel unten fügt sich harmonisch ein. Der wird übrigens erst dann zum ersten Mal gelöst, wenn die Fläche verklebt ist.

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Mit dem Akkufachdeckel vorne drauf sind die Holzarbeiten praktisch abgeschlossen:

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Der Motor darf schon mal probesitzen.

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Die komplette Holzzelle wiegt 70g.

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Hallo Holger !

Ich vergess das immer wieder: Was ist deiner ansicht nach noch mal falsch daran, den Rumpf quer zu masern ?

Grüße !

P.S: Mal ganz theoretisch : Das wird bestimmt einer deiner besseren Flieger. schön viel Flächentiefe ist in der Größe gut. Die meisten Profile haben bei Tiefen unter 100mm und ca. 90km/h ziemlich murksige Eigenschaften. ist noch ein bisschen Dick für meinen geschmack, ist aber nicht mein Flieger :D
Kannst du Vollbalsaflächen schleifen ?
 
Moin Sebastian, ich bin zwar nicht Holger... aber: Holz wird - wo immer möglich - auf Zug
belastet. Die Unterseite bildet den (immer notwendigen) Gegenpart zur Oberseite. So sorgt
der Rumpfdeckel dafür, dass sich das Leitwerk nicht nach unten bewegt und die Unterseite
hingegen dafür, dass es sich nicht nach oben bewegt.

Mit quer verleimter Faser unterm Runpf wird gar nichts erreicht - außer dass man nicht von
unten in den Rumpf hineingucken kann. ;)

Etwaige Torisonkräfte, die ja bei größeren Modellen auftreten können, werden dann z. B.
hinterm Flügel mit Einbauten (Verstebungen, Gitter) abgefangen, deren Längsfaser der
Verwindung wiederum auf Zug entgegenwirkt:

Gitter.JPG


Mit nur auf einer Seite aufgebrachtem quergelegten Balsa wird bei Torisonskräften
praktisch nichts erreicht. (Graupner und ähnliche Firmen haben das so gezeichnet, weil
es eh immer fest genug und rundrum mit reichlich Sicherheitszugaben ausgestattet war.
Drum waren die Flieger ja immer extrem schwer.)
 
Welches Leitwerk sollte sich bei so einem Rumpf je nach oben oder unten bewegen können? Bei den Materialstärken ist das eh ein fliegender Panzer, egal ob der Boden nun quer oder längs eingebaut wird. Da sind doch vier fette Leisten im Rumpf, die locker die Kräfte aufnehmen. Das ist ein fliegender Zwerg, den kann man zusammenkleben, wie man will, das wird immer funktionieren.
Bei größeren Rümpfen würde ich den Rumpfboden und -deckel quergemasert einbauen, weil das Holz dann nicht so einfällt. Sieht halt besser aus. Und wenn ich einen Gitterrumpf baue, braucht der gar keine Beplankung. Sowas ist von Haus aus stabil.
Wenn bei so kleinen Modellen der Boden längs eingebaut wird, kann man den schön aus einem Stück schnitzen und spart sich so das Zusammensetzen und hat weniger Schleifarbeit. Ich würde keine Wissenschaft draus machen.

Gruß Mirko
 
Ich vergess das immer wieder: Was ist deiner ansicht nach noch mal falsch daran, den Rumpf quer zu masern ?
Siehe Alemao.
Und siehe Mirko, weil hier eher nicht relevant (aber es gibt ein paar Nachbarfreds wo quer wieder hip ist).

...Die meisten Profile haben bei Tiefen unter 100mm und ca. 90km/h ziemlich murksige Eigenschaften...
Na, bei 90km/h funktioniert eigentlich alles, da ist allemal genug “Re“. Das Kriterium ist eher der Langsamflug, aber bei den geringen Gewichten hier ist die Aerodynamik ziemlich geduldig.

...ist noch ein bisschen Dick für meinen geschmack, ...
Stimmt, für noch langsamer wäre noch dünner besser, aber ich denke, Du spielst auf den erreichbaren Topspeed an, was hier stickmäßig nicht wirklich wichtig ist;)

Kannst du Vollbalsaflächen schleifen ?
Nö, bloss nicht! Ich habe meine Konstruktionen so hingetrimmt, dass ich wirklich nur noch den letzten Schliff mit Schleifpapier machen muss. Bis dahin regiert der Balsahobel. Insofern ist der LuStick ein Rückschritt, weil man das Balsasperrholz nicht hobeln kann.
HUST!
H.
 
QR-Anlenkung

QR-Anlenkung

Der LuStick bekommt (natürlich!) eine zentrale Querruder-Anlenkung. Zwei Servos wären hier völlig überflüssig, und dann war da noch die Forderung nach verdeckten Anlenkungen. Beides geht elegant mit der guten, alten Torsionsanlenkung.

Erstmal Draht biegen, dabei sind nur zwei Punkte zu beachten:
1. Einen linken und einen rechten biegen!;)
2. Das Kunststoffröhrchen aufschieben, bevor der zweite Knick gebogen wird:D

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Dann die passenden Aussparungen in die Fläche einbringen. Hier reicht ein schlichter, dreieckiger Schnitt:

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In diese Nut werden dann die Röhrchen mit UHU hart eingeklebt.

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Letzter Schritt: Servoausschnitt öffnen und mit vorhandenem Material passende Gestänge fertigen:

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Kräfte

Kräfte

Moin Sebastian, ich bin zwar nicht Holger... aber: Holz wird - wo immer möglich - auf Zug
belastet. Die Unterseite bildet den (immer notwendigen) Gegenpart zur Oberseite. So sorgt
der Rumpfdeckel dafür, dass sich das Leitwerk nicht nach unten bewegt und die Unterseite
hingegen dafür, dass es sich nicht nach oben bewegt.

Mit quer verleimter Faser unterm Runpf wird gar nichts erreicht - außer dass man nicht von
unten in den Rumpf hineingucken kann. ;)

Etwaige Torisonkräfte, die ja bei größeren Modellen auftreten können, werden dann z. B.
hinterm Flügel mit Einbauten (Verstebungen, Gitter) abgefangen, deren Längsfaser der
Verwindung wiederum auf Zug entgegenwirkt:

Anhang anzeigen 2061567




Mit nur auf einer Seite aufgebrachtem quergelegten Balsa wird bei Torisonskräften
praktisch nichts erreicht. (Graupner und ähnliche Firmen haben das so gezeichnet, weil
es eh immer fest genug und rundrum mit reichlich Sicherheitszugaben ausgestattet war.
Drum waren die Flieger ja immer extrem schwer.)[/QUOTE


Auch wenn es kurz vor Weihnachten ist, glaube ich dieses Halbwissen nicht.
Die Grundlagen der Statik haben sich auch seit den durchdachten Konstruktionen der Firma Graupner nicht verändert. Die Anordnung bei der Bauweise dient nicht der Resteverwertung, sondern bildet in Verbindung mit den Rumpfseitenteilen ein räumliches Tragwerk, welches so die auf den Rumpf wirkenden Torsionskräfte aufnimmt.

Gruß aus Coesfeld
Andreas Bodem
 
...durchdachten Konstruktionen der Firma Graupner...
Die Graupner Rümpfe waren in etwa genauso durchdacht wie die Seglerflächen ohne untere Beplankung vom selben Hersteller aus der gleichen Epoche.

Wenn du etwas eigenes beizusteuern hast, gerne. Aber bitte mit Bildern.
Endloszitate und Beweihräucherung von zweifelhaftem Material von früher betrachte ich hier als Spam, insbesondere, wenn du dabei auch noch anderen Halbwissen unterstellst, die hier schon tonnenweise Bilder von blitzsauber ausgeführten Holzbauten gepostet haben.
H.
 

Kyrill

User
Hi Peter,
Differenzierung? - Ja.
Exakt berechnet? - Na ja.

Diese Differenzierung ist genauso pragmatisch, wie z.B. das Spezial-Tragflächenprofil. Aber sie ist bei Bedarf auch nachträglich beliebig anzupassen, nur dass man nicht im Sender rumprogrammieren, sondern Drähte biegen oder Anlenkpunkte versetzen müsste.

Aber ändern würde ich daran nur, wenn der Apparat Fassrollen fliegen sollte. Ansonsten isses wurscht.
H.
 
Hallo Holger !

Noch mal zur Beplankung :
Wenn man an der Stelle von so etwas wie richtig oder falsch sprechen will
Beide versionen sind gleich falsch - ist also egal wie man es macht.
Dein Längsansatz berücksichtigt nicht die Biegung quer zur Faser und Schiebekräfte, man braucht also mehr Spanten und eine höhere Wandstärke.
(ist wie wenn du einen Holm mit Maserung Parrallel zum Holm verkastest)

Die Aussenwände quer zur Flugrichtung mit großen vierkantleisten sind dann konsequent umgesetzt, wenn man auch die Rumpfseiten so masert, dan hat man so etwas wie einen Kastenholm. Da reicht auch 1mm Balsa als Seitenwand. Es gab einige Gummimotorfreiflugpläne, da war das so umgesetzt. Da braucht man dann aber dickere Eckleisten. Ich hab mal vor urzeiten ein Speed 400 Flitzer mit 65cm SPW in etwa so gebaut, Da reichte das 1mm Balsa.

Irgendwelche Torsion können beide nicht so richtig ab.

Längs eingebaute Rumpfseiten mit Quergemaserten Deckeln macht man auch oft, damit man das SLW ohne extra Spant auf den Rumpfrücken Kleben kann und bei Modellen Ohne Fahrwerk das Holz, wenn man mal ne Klamotte erwischt, nicht den ganzen Rumpf lang einreißt.

Wen man es "richtig" machen wollen würde, müsste man zwei lagen Balsa 90° gesperrt übereinanderleimen und die Rumpfseiten, -Boden und Rücken so daraus fertigen, dass die fasern 45° zur flugrichtung verlaufen. (Machen die CFK-Cowboys mit ihren Decklagen ja im Optimalfall auch so) Da reicht dann bei deinem Modell zwei lagen 0,6er -0,8er übereinander, am Boden etwas Dicker, zwei lagen 1 oder 1,5mm, Irgendwelche Steinchen schlagen da sonst schnell Macken rein.

Man kanns aber auch einfach irgendwie machen und fliegen :D
(nicht ohne "seine" Version als Nonplusultra hinzustellen :D )

Viele Grüße,
Sebastian

P.S.:
Zu den Flächen kann ich auch was schreiben, hat was mit Knicksteifigkeit VS Zugfestigkeit zu tun
 
P.S.:
Zu den Flächen kann ich auch was schreiben, hat was mit Knicksteifigkeit VS Zugfestigkeit zu tun

Dann mach das bitte doch!
Ich lese beim Holger immer im stillen mit baue auch gerade diesen Flieger hier.
Allerdings etwas anders umgesetzt um noch leichter zu werden.
Da ich nicht umbedingt der Megaholzwurm bin, sind Informationen wie "Knicksteifigkeit vs Zugfestigkeit" immer willkommen.
Jeder kann sich dann aus dieser Füller der Infos seins raussuchen.

Gruß UWE
 
...Wen man es "richtig" machen wollen würde, müsste man zwei lagen Balsa 90° gesperrt übereinanderleimen ... am Boden etwas Dicker, zwei lagen 1 oder 1,5mm, Irgendwelche Steinchen schlagen da sonst schnell Macken rein...
Hi Sebastian,
Wenn ich das Ding mit 3m Spannweite bauen würde, wäre das sicher ein guter Weg zum leichten Modell. So hab ich halt den Rumpfboden gesperrt aufgebaut, damit der geschraubte Deckel auch gleichzeitig als Landekufe taugt.

Man kanns aber auch einfach irgendwie machen und fliegen :D
Ja genau, is das nich geil?
Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum kleine Modelle mit Spassgarantie daherkommen: Du kannst eigentlich nix falsch machen:cool:

Zu den Flächen kann ich auch was schreiben, hat was mit Knicksteifigkeit VS Zugfestigkeit zu tun
Zum Thema was geht mit einer dünnwandigen und weitgehend hohlen Fläche empfehle ich immer gerne meine Snow Goose Story:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/592218-200-Flug-Sunrise-Fliegen-mit-der-Snow-Goose
Die hat immerhin einsachtzig Spannweite und wesentlich länger überlebt, als so mancher Hobby-Statiker vorhergesagt hat:D

Gruss,
H.
 
... baue auch gerade diesen Flieger hier.
Allerdings etwas anders umgesetzt um noch leichter zu werden...
Hi Uwe,
bitte das Ergebnis auf jeden Fall hier reinstellen! Wenn auch nur einer so was ähnliches baut, dann hat dieser Fred seinen Sinn erfüllt. Und wenn es nicht genauso, sondern nochmal mit anderen Zielsetzungen gebaut wird, dann erst recht!
Ich finde es jedesmal schade, wenn immer nur versucht wird, möglichst “original“ nach Plan zu bauen, anstatt hier und da seine eigenen Lösungen zu verwirklichen. Gerade in Zeiten von ARF und verzapften Sperrholz“kits“ (was für mich dasselbe ist) geht eine Menge Kreativität verloren, wie mir scheint.
Und deshalb: einfach mal den eigenen Kram bauen. Analog. Satisfaction garanteed.
H.
 
Gaaanz ehrlich: Ich ziehe den Hut vor Leuten, die in der Lage sind, ein Modellflugzeug in Zahlen und Berechnungen aufgehen zu lassen. Das hat in bestimmten Leistungs- und Größenbereichen sicher auch seine Berechtigung, ohne Zweifel.
Aber hier? Hey, Holger baut ein ganz einfaches Modell, mit dem er ganz einfach Spaß haben wird. Das Ding fliegt und hält auch ohne jede Berechnung oder Diskussionen in Materialkunde oder Statik. Können wir uns nicht mal daran erfreuen, dass jemand noch einfach so Modelle baut? Ich selbst würde vielleicht auch an bestimmten Stellen andere Lösungen bevorzugen. Aber hier baut Holger...

Gruß Mirko
 
LuStickUR

LuStickUR

Hi Uwe,
bitte das Ergebnis auf jeden Fall hier reinstellen! Wenn auch nur einer so was ähnliches baut, dann hat dieser Fred seinen Sinn erfüllt. Und wenn es nicht genauso, sondern nochmal mit anderen Zielsetzungen gebaut wird, dann erst recht!
H.

Na ja, bis jetzt ist ja nicht allzuviel passiert.
Die Rippen habe ich als Ganzes (nicht wie bei Dir aus zwei Teilen) aus 1mm Balsa geschnitten mit der Maserung hochkant. Statt dem massiven Hauptholm habe ich zwei kleine Vierkantleisten oben und unten in einer kleinen Veirkantaussparung an der Rippe eingeklebt.
Wie bei Dir auch ist die Beplankung 1mm Balsa. Nasenleiste und Endleist dran und schon war der Flügel fertig.
Das Profil wollte habe ich von einer Pitts genommen, runterscaliert und festgestellt das die Endleiste zu dick werden würde um die gekauften Querruder passend anzubringen. Also habe ich die Rippe um 2mm schmäler gemacht.
Passt!
Erstaunlich wie steif der Flügel geworden ist. Wiegt allerdings auch schon 20gr.
Der Rumpf wird etwas "geschmeidiger" als dein Stick Rumpf.
Ein Schnurzz kommt vorn dran und sonst auch das übliche leichte-RC Zeug.
Wenn der Rumpf in Arbeit ist, kommt auch ein Bildle.
Bis dahin lese ich bei Dir weiter. ;-)

UWE
 
Wen man es "richtig" machen wollen würde, müsste man zwei lagen Balsa 90° gesperrt übereinanderleimen und die Rumpfseiten

Moin Sebastian, es gibt auch nette olle, klassische Pläne (bei Zaic usw.), wo man das genau so sehen kann, wie Du sagst.
Die Wakefield-Fraktion etwa muss die Zugkräfte des Gummis abfangen und dennoch extremst leicht bauen.

Holger, sind die schwatten Clipse auf den Stahldraht für die QR zur Sicherheit (wo die Gabelköpfe angreifen) angeklebt,
oder hält das so? Sieht auf jeden Fall sehr tauglich aus!
 
Richtig was los hier:)

@Mirko: ;)

@Uwe: hört sich gut an, viele Wege führen nach Rom!

@Alemao: die schwarzen Dinger hab ich noch im Fundus, heißen glaub ich QR-Anlenkung, k.A. wo ich die her habe.
Weil die recht lose auf dem 1,2mm Draht sitzen, werden sie hier mit UHU hart am aufgerauhten Draht fixiert. Für einen Verbrenner würde ich an der Stelle Epoxi nehmen, und ganz vorsichtige können sich die Anlenkung aus M2-Gewindestange biegen, und den Clip mit Mutter oben und unten festsetzen.

Für die Führungsröhrchen der QR-Anlenkung brauchen wir noch zwei Aussparungen im Rumpf...

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...und danach rastet die Fläche sogar an ihrem Platz ein:

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Die Fläche ist jetzt mit dem Rumpf verleimt und trocknet über Nacht.
 
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