Marabu 6 von Robbe

Das Seitenleitwerk wird mit Schablone und Rippenfüssen aufgebaut.
Dadurch ergibt sich "hoffentlich" ein verzugsfreier Aufbau ;).
M_SLW_01.jpg .. die Rippen bestehen aus 1,5mm Balsa. Die untere Abschlussrippe ist aus 3mm Balsa.
M_SLW_02.jpg .. hier bei SL1 liegt der Kasten, indem der Pendelruderhebel gelagert ist auf und greift bei SL2 in die vorbereiteten Ausnehmungen für die richtige Position.

Dann geht es eigentlich ganz schnell und das Leitwerk ist auch schon wieder fast fertig.
M_SLW_03.jpg .. wie bei einem Erstmodell üblich, passen noch nicht alle Teile 100%ig - zB. die Länge der Nasenleiste :confused:
M_SLW_04.jpg .. hier etwas unscharf zu erkennen, die Ausnehmung am unteren Ende der Abschlussleiste der Finne, in die der Sporn greift. Durch die andere Form des Pendelhebels (der Originale hatte einen anderen Winkel - siehe Plandarstellung), musste auch die Öffnung im Kasten an der Nasenleiste etwas nachgearbeitet werden, um den erforderlichen Ruderausschlag zu bekommen.
M_SLW_06.jpg .. das Ruder bekommt an seiner Nasenleiste einen Keil, damit es Ausschlagen kann ;). Gelagert wird es mit Vliesscharnieren.
M_SLW_07.jpg .. erstes Probesitzen der Finne am Rumpf mit der nächtigen Rumpfanformung. Das ganze Leitwerk wird mehr oder weniger nur stumpf auf den Rumpf geklebt. Es ist jedoch genug Klebefläche vorhanden, um einen dauerhaften Sitz zu garantieren.
M_SLW_08.jpg .. die "Pelikannase" hat ihre endgültige Form.
M_SLW_09.jpg .. bevor das Leitwerk auf den Rumpf geklebt wird, muss der Bowdenzug eingefädelt, und der Rumpf noch fertig verschliffen werden. Ansatzrippe und die formschöne Ausbildung zum Höhenleitwerksübergang folgen später noch. Auch hier gibt es eine Änderung der Ausführung für das nächste Modell.
M_SLW_10.jpg

Zusammengesteckt und die Flächen aufgelegt, schaut es nun schon sehr nach Marabu6 aus :cool:.

Was fehlt jetzt noch?
Der Kabinendeckel, die Ausformung des Leitwerkübergangs, Flächensteckungsbereich nacharbeiten, RC-Einbau, Folierung ..

schöne Grüße
Robert
 

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find ich gar nicht ketzerisch, deine Frage ... interessiert sicher mehrere hier.

1/3 (Bauzeit) zu 2/3 (Konstruktionszeit) grob gesagt ... und die 3/3 ergeben in diesem Fall so ziemlich genau ein ganzes Monat, wenn du mind. 8 Std pro Tag berücksichtigst ... aber das will man oft gar nicht wahrhaben ;).
 

HaWo

User
Es ist auch keine tote Zeit, sondern intensive Beschäftigung mit dem Hobby. Bei manchen sogar gleich zwei Hobbys :)
Die Konstruktionszeit ist jedenfalls deutlich befriedigender als vergleichbare Stunden am Flugsimulator
 
Kabinendeckel ... diesen hab ich aus 2 Schichten 10mm Balsa gemacht, weil es schnell gehen musste ;)
M_RuDe_00.jpg .. die untere Lage, welche am Rumpf aufsitzt, ist nur ein Streifen mit ca. 10mm Breite. Oben drauf dann ein entsprechend weit nach hinten greifendes Brett. Vorne gleich passend schräg geschliffen, wird die Auskerbung für die Tragfläche später noch gemacht.
M_RuDe_01.jpg M_RuDe_02.jpg .. schnitzen, schleifen, anpassen - fertig:D
Gesichert wird Richtung Nase mit einem Stift und hinten beim Spant vor der Fläche mit einem Magneten.

M_Rohbau_03.jpg .. hier der fertiggestellte Leitwerksübergang, der ein wenig mehr Kreativität und bastlerisches Geschick notwendig gemacht hat. Das Folieren wird hier an dieser Stelle noch eine Geduldsprobe ;) fürchte ich.

Sogleich wurde auch noch das minimalistische, elektronische Equipment (2 Servos, Ein-Aus-Schalter, Empfängerakku) in den Rumpf eingebaut, um vorab zu checken, wie sich denn der Schwerpunkt ausgehen wird. Ich rechne hier eigentlich mit zusätzlichen mind. 50g Blei in der Nase.

Geplant war, einen 4-zelligen AA-Würfel, mit relativ großer Kapazität zu verwenden. Leider lässt sich dieser, aufgrund des eingebauten horizontalen Rumpfspantes, nicht bis ganz nach vorne schieben bzw. platzieren. Somit wurde Joker Nummer 2 gezogen und ein Akku in Reihenbauform genommen. Hier dann gleich ein 5-zelliger (weil nichts anderes greifbar) eneloop mit 2000er Zellen.
M_Rohbau_00.jpg .. dann kam der Moment der Wahrheit, welcher sehr positiv überraschte.
Ohne Blei und ohne Folie, passt der Schwerpunkt schon fast genau, der lt. Plan bei 100mm liegen soll. Die Freude war nun groß, denn auch das Gewicht war überraschend niedrig. Somit war klar, es wird mit Oralight bespannt ;) - wenn schon leicht, dann ordentlich leicht!

Dann ging's raus zum Fotoshooting ...
M_Rohbau_02.jpg M_Rohbau_04.jpg
ausschauen tut er schon recht lässig :cool:
M_Rohbau_01.jpg

M_Rohbau_05.jpg

schöne Grüße
Robert
 
Sehr schön Robert, bin jetzt auf dein Finish gespannt! Ich bevorzuge auch bei den alten Modellen Bügelfolie.
Transparente Flächen und Leitwerke 😁
Gruss
Stefan
 
Als der "alte" Marabu 6 IIRC '72 rausgekommen war, hatte er im Katalog eine rot-transparente Folienbespannung auf Fläche, Höhenleitwerk und Seitenruder. Weil der eine geschlossene D-Box hatte, wie Robert im Planausschnitt im Post #12 zeigt, vertrug der das sicher deutlich besser als mein Amigo. Der hatte nämlich dengleichen Quabbelkram "Super Solarfilm" von Robbe drauf. (Gut: "quabbelig" war der Gesamtverbund der nicht torsionssteifen Graupnerflügel, der wenig hilfreichen Folie und des damals-noch-nicht-wissenden Patricks. Ich hab's dabei aber gelernt ;-)

servus,
Patrick
 
Der Marabu war Mitte der siebziger Jahren der erste Segler, den ich selbst steuern durfte. Der benachbarte Modellbauhändler nahm mich mit auf den Flugplatz. Seinen mit roter Folie bespannten Marabu brachte er mit einem Motoraufsatz auf Höhe. Als der Tank leer und der Motor verstummt war durfte ich übernehmen. Ich sollte den Segler nur mit Seitenruder auf Kurs halten. Irgendwie habe ich das geschafft. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einer Knickstarre war der Vogel dann irgendwann wieder unten. Meine Fluglehrer hatte einige Zigaretten geraucht und dann zur Landung die Steuerung wieder übernommen. Ehrlich gesagt, fand ich, das Spiel mit Motor bis zur Sichtgrenze und dann abgleiten damals eher langweilig aber dafür kann der Marabu nichts. Erst als ich mit meinem Dandy am Hang die ersten Achten auf Augenhöhe geflogen bin, hat mich die Modellflugbegeisterung gepackt und bis heute nicht losgelassen.
 
bin jetzt auf dein Finish gespannt!
Dann schreiten wir mal zur Tat ...

Zuvor wurde jedoch noch am Bildschirm ein in Frage kommendes Farbschema versucht zu definieren.
Hier die drei, die in die engere Auswahl gekommenen sind:
M_Besp_07.jpg M_Besp_08.jpg M_Besp_09.jpg .. fix war, dass die offenen Rippenfelder transparent bespannt werden sollen und die beplankten Flächen, deckend - beides wie schon zuvor angemerkt, in Oralight.

Unser Modell aus den 70'ern hatte ursprünglich so ausgesehen ...
M00_01.jpg .. somit entschied ich mich für meine Version 1 -> gelbe Rippenfelder und rote beplankte Flächen.

Begonnen wurde mit dem Höhenleitwerk, dann folgten die Flächen und als ich dann so richtig im Geschäft war, nahm ich mir das Seitenleitwerk vor. Am Ende, zum Entspannen, wurde der Rumpf vervollständigt. Die blaue Kabinenhaube musste dann einfach sein.
M_Besp_00.jpg .. ich wollte die rote Nase auch am Leitwerk haben (und schon stieg der Schwierigkeitsgrad).
M_Besp_01.jpg .. ein erstes Zusammenstecken und es hat auf Anhieb gepasst und gefallen.
M_Besp_02.jpg .. hier die blaue Haube, welche wirklich gut ins Gesamtbild passt (finde ich).

Naja, nach 2 Tagen bügeln, schaut er nun als fertiger so aus ...
M_Besp_03.jpg

M_Besp_05.jpg

... da war ich dann schon mächtig stolz auf mich :cool:
PS: Oralight ist beim Stückeln sehr sehr dankbar, denn man erkennt die überlappenden Stellen der Folie überhaupt nicht. Ihr könnt euch vorstellen, dass die Leitwerkspartie nicht in einem Stück funktioniert hat ;).

Im Rumpf wurde dann noch schön aufgeräumt und alles sauber verstaut ...
M_Besp_10.jpg
... und ein wenig Blei in der Nase untergebracht. Ganz ohne ging es dann doch nicht. Es dürften nun ca. 25g sein, die ich neben dem Akku schnell mal platziert hab.

Für die ersten Flüge ist man dann mit folgenden Werten gerüstet. Den Schwerpunkt wollte ich unbedingt bei den veranschlagten 100mm haben.
M_Besp_06.jpg ... jetzt braucht es nur noch schönes Wetter und einen Hauch von Wind aus der richtigen Richtung, dann kann ich am Haushang die ersten Flüge mit ihm machen.
Der Hochstart steht dann natürlich auch noch auf der to-do-Liste.

schöne Grüße und ein frohes Weihnachtsfest wünsch ich Euch
Robert
 
Den Marabu 6 hatte ich als einen der Ersten von meiner Retro-Liste abgearbeitet. Fliegt wie ich ihn aus den 70er in Erinnerung hatte, nur den Fallschirm des Gummiseils muss ich nicht mehr im Getreide suchen und zum Startplatz zurückschleppen.
 

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Die ersten Flüge sind gemacht.
Das Erlebnis, eine Reise zurück in die Vergangenheit gemacht zu haben, wurde mit einem breiten Grinsen im Gesicht belohnt.
M_Fliegen_10.jpg
Das Flugbild ist schon etwas Besonderes, das man heute nicht mehr alle Tage zu sehen bekommt.
M_Fliegen_21.jpg .. in der Luft erscheint er noch eleganter als am Boden.
M_Fliegen_01.jpg .. Vorbeiflüge auf Augenhöhe im leicht erhöhten Schritttempo sind Genuß pur. Ein Minimalismus, der bei soften Bedingungen, wirklich Spaß und auch ein wenig süchtig macht.
M_Fliegen_20.jpg .. vorausschauendes Fliegen ist hier wieder erforderlich. Ist schon gewöhnungsbedürftig, wenn das Modell nicht schon vor der Bewegung am Knüppel reagiert.
M_Fliegen_06.jpg

Ästhetisch wie damals ...

schöne Grüße
Robert
 
Es wird wieder alles dabei sein, was zum Aufbau des Rohbaumodells erforderlich ist.
Die Schablonen und Hellingteile sind ein Zugeständnis der heutigen Zeit, der heutigen Fertigungstechnik.

Niemand will heute mehr einen Rumpfboden aus einem 10mm Balsabrett hobeln und dabei in Staub, beim Schleifen, ersticken.
Der Kabinendeckel ist, finde ich, Herausforderung genug vorerst. (Hier gehen aber die Gedanken noch in Richtung Tiefziehteil oder CFK-Schale ... mal sehen was es schlussendlich wird)

Es muss nicht immer heißen: "Warum schwierig, wenn's auch einfach geht."

schöne Grüße
Robert
 
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