Hi,
es freut mich ehrlich, daß jetzt alle Zwistigkeiten beseitigt sind
Um wieder zum Thema zurückzukommen,
speziell zu meiner Grafik:
ich seh schon einen Unterschied, nämlich den, daß bei der blauen Kurve sehr wahrscheinlich Personen überflogen werden (Gefährdung Nr.1)
und die Tatsache, daß man dabei mit sehr hoher Geschwindigkeit in eine Leewalze eintaucht.
Speziell dieses Eintauchen belastet das ganze Modell extrem.
"Meine" (rote) Flugkurve bietet hingegen eine gewisse "Sicherheit", weil sich zu großen Teilen noch Hang oder Wald zwischen Modell und Zuschauern oder eben auch mir selber befindet.
Trotzdem ist natürlich absolut klar,
Sicherheit geht vor und so sind beide Flugmanöver als extrem gefährlich einzustufen!
Ich möchte an Jeden appellieren, das tunlichst sein zu lassen, wenn irgendjemand dabei gefährdet werden könnte!
Das gilt auch für das immer beliebter werdende DS- Fliegen (Dynamic Soaring), wo Modelle abwechselnd aus dem Luv eines steilen Hanges oder Waldkante ins Lee geflogen werden und dabei enorme Geschwindigkeiten erreichen.
Wegen der zwangsläufig niedrigen Flugbahn und dem abwechselnden Eintauchen in Leewirbel sind sehr häufig gefährliche Situationen zu erwarten- nicht umsonst haben hier Profis Helme auf.
Auch hier gilt- Gefährdungen sind auszuschließen!
Eine weiter Möglichkeit sehr schnell zu werden ist der senkrechte Abstieg aus Sichtgrenze in der Ebene mit Abfangbogen. (Achtung, nur mit geeignetem Modell siehen weiter unten)
Dies sollte nur über einem leeren Acker oder Wiese erfolgen, die gut eingesehen werden kann.
Auch der Abfangbogen sollte nicht erst kurz vor dem Boden erfolgen, sondern rechtzeitig und die Flugbahn sollte man sich vorher genau überlegen, damit keine Personen überflogen werden.
Ich möchte an einen anderen Thread hier erinnern, wo Flatterprobleme aufgetreten sind.
Flattern kommt häufig völlig unvorbereitet vor und führt meist zu Abstürzen oder unkontrollierbaren Flugbewegungen.
Wenn wir also Maximalspeed erreichen wollen,
dann sollte das Modell dafür geeignet sein,
der Servoeinbau (und das Servo selbst) höchsten Ansprüchen genügen.
Trotzdem ist es nie ganz auszuschließen-
ich selber hatte bei meiner Swift Seitenruderflattern, das Gottseidank in einer normalen Landung endete.
Das Seitenruder wurde beim Durchfliegen des Leewirbels so gebeutelt, daß sich sehr wahrscheinlich die Bowdenzugverklebung lößte und das Seitenruder munter losflattern konnte.
Der Rumpf ist vom Seitenruder bis knapp hinter den Flächenansatz an der Naht aufgeplatzt.
Die zerstörerischen Kräfte sind bei hohem Tempo gewaltig!
Das Modell befand sich in einer senkrechten Aufwärtspassage, hatte also nicht Maximalspeed
und bremste sich so selber ab.
Also, wenn man sowas machen will ist äußerste Umsicht geboten, jeder Tag und jedes Wetter ist anders und Modelle unterliegen auch dem Verschleiß.
Zudem sollte man wissen, daß Zuschauer zu noch gewagteren Flugmanöver reizen um zu zeigen, was man draufhat (oder besser glaubt, drauf zu haben!).
Ich fliege übrigens nie Sonntags am Hang- viel zuviel Menschen und halte Flugregeln ein.
Grüße
Oliver
[ 27. Februar 2005, 21:04: Beitrag editiert von: Ost ]