fireball412
User
Hallo zusammen,
ich plane gerade eine ME163 Komet als PSS zu bauen. Als Vorlage dient der Plan von Werner Boder.
Spannweite: 1,3m
Rumpfdurchmesser an der dicksten Stelle ca. 18cm
Der Plan sieht augenscheinlich ein symmetrisches Profil vor. Desweiteren hat die Fläche außen Querruder mit einer Länge von 24cm und innen Höhenruder (oder heißt das Wölbklappe?) mit einer Länge von 28cm. Ich habe etwas im Forum recherchiert. S-Schlagprofile (z.B. S5020) scheinen für Schwanzlose wohl besser zu sein, weil man weniger Klappenauschlag im Neutralflug benötigt. Auf der Aerodesign Seite liest man, dass durchgehende Elevons eine "Todsünde" seien. Da die Querruder außen sein müssen, würde ich die Ruder innen weglassen.
Das Ganze habe ich in FLZ Vortex eingegeben. Ich erziele mit einem Klappenausschlag von -2° und einem Stabilitätsmaß von 10% einen Ca von 0,2. Das entspricht bei angenommenen 1kg Fluggewicht 14,6m/s. Leider ist die Gleitzahl mit 8,4 (Sinkgeschwindigkeit 1,8m/s) nicht überzeugend. Mehr Stabilitätsmaß würde mehr Klappenausschlag erfordern.
Woran kann das liegen? Folgende Werte berechnet das Programm:
CW_ges= 0,0227
CWi_ges=0,0026
CW_visc=0,01
CW_int (Flächenübergang)=0,005
Der Rumpf trägt somit so viel zum CW _ges bei: 0,0227-0,0026-0,01-0,005=0,005
Für ein Stabilitätsmaß von 15% brauche ich -4,5° Klappenstellung. Durch konstant gehaltenes Ca bleibt die Geschwindigkeit gleich. Die Gleitzahl sinkt ein wenig auf 8,0. Die berechneten Widerstände sind nahezu gleich. Der lokale induzierte Anstellwinkel liegt im Bereich der Querruder dann langsam beim -1°.
Bei der Einzelbetrachtung der Widerstansbeiträge kommt mir das alles gar nicht so schlimm vor. Der induzierte Widerstand trägt nur 10% zum Gesamtwiderstand bei. Der Profilwiderstand dominiert. Dieser hängt meines Wissens nach von der Profiltiefe ab. Zu klein ist diese hier aber sicher nicht. Außerdem ist auch dieser Beitrag "nur" doppelt so hoch wie der unvermeidbare Interferenzwiderstand. Das klingt nicht nach groben Missverhältnis. Ebenso der Rumpf. Er trägt auch nicht im Übermaß bei.
Kann mir jemand sagen, was ich falsch mache? Oder sind die Werte gar nicht schlecht? Ist das vielleicht einfach so? Aber woran liegt es, dass ein Flieger in dieser Konfiguration deutlich schlechter als ein Flugzeug in Normalkonfiguration ist? Liegt das an der Streckung? Aber die wirkt doch auf den induzierten Widerstand, der hier nicht dominiert.
Ich habe auch mal die FLZ Datei und die Gleitzahl über v angehängt.
Anhang anzeigen Me163_S5020_Quer_0degVerwindung_0ca2_Stab10.flz
Danke
Stefan
ich plane gerade eine ME163 Komet als PSS zu bauen. Als Vorlage dient der Plan von Werner Boder.
Spannweite: 1,3m
Rumpfdurchmesser an der dicksten Stelle ca. 18cm
Der Plan sieht augenscheinlich ein symmetrisches Profil vor. Desweiteren hat die Fläche außen Querruder mit einer Länge von 24cm und innen Höhenruder (oder heißt das Wölbklappe?) mit einer Länge von 28cm. Ich habe etwas im Forum recherchiert. S-Schlagprofile (z.B. S5020) scheinen für Schwanzlose wohl besser zu sein, weil man weniger Klappenauschlag im Neutralflug benötigt. Auf der Aerodesign Seite liest man, dass durchgehende Elevons eine "Todsünde" seien. Da die Querruder außen sein müssen, würde ich die Ruder innen weglassen.
Das Ganze habe ich in FLZ Vortex eingegeben. Ich erziele mit einem Klappenausschlag von -2° und einem Stabilitätsmaß von 10% einen Ca von 0,2. Das entspricht bei angenommenen 1kg Fluggewicht 14,6m/s. Leider ist die Gleitzahl mit 8,4 (Sinkgeschwindigkeit 1,8m/s) nicht überzeugend. Mehr Stabilitätsmaß würde mehr Klappenausschlag erfordern.
Woran kann das liegen? Folgende Werte berechnet das Programm:
CW_ges= 0,0227
CWi_ges=0,0026
CW_visc=0,01
CW_int (Flächenübergang)=0,005
Der Rumpf trägt somit so viel zum CW _ges bei: 0,0227-0,0026-0,01-0,005=0,005
Für ein Stabilitätsmaß von 15% brauche ich -4,5° Klappenstellung. Durch konstant gehaltenes Ca bleibt die Geschwindigkeit gleich. Die Gleitzahl sinkt ein wenig auf 8,0. Die berechneten Widerstände sind nahezu gleich. Der lokale induzierte Anstellwinkel liegt im Bereich der Querruder dann langsam beim -1°.
Bei der Einzelbetrachtung der Widerstansbeiträge kommt mir das alles gar nicht so schlimm vor. Der induzierte Widerstand trägt nur 10% zum Gesamtwiderstand bei. Der Profilwiderstand dominiert. Dieser hängt meines Wissens nach von der Profiltiefe ab. Zu klein ist diese hier aber sicher nicht. Außerdem ist auch dieser Beitrag "nur" doppelt so hoch wie der unvermeidbare Interferenzwiderstand. Das klingt nicht nach groben Missverhältnis. Ebenso der Rumpf. Er trägt auch nicht im Übermaß bei.
Kann mir jemand sagen, was ich falsch mache? Oder sind die Werte gar nicht schlecht? Ist das vielleicht einfach so? Aber woran liegt es, dass ein Flieger in dieser Konfiguration deutlich schlechter als ein Flugzeug in Normalkonfiguration ist? Liegt das an der Streckung? Aber die wirkt doch auf den induzierten Widerstand, der hier nicht dominiert.
Ich habe auch mal die FLZ Datei und die Gleitzahl über v angehängt.
Anhang anzeigen Me163_S5020_Quer_0degVerwindung_0ca2_Stab10.flz
Danke
Stefan