Alles wird gut!
Alles wird gut!
Heute war das Wetter ideal: wenig Wind und wenn, dann aus Westen (ideal für unseren Platz). Obwohl es bei 25°C sehr schwül war, habe ich Mittags entschieden, einen Testflug zu wagen.
Vorher habe ich noch den letztens erhöhten Motorsturz und Seitenzug wieder rückgängig gemacht.
Mit durchaus gemischten Gefühlen habe ich den ersten Start gewagt. Das ich praktisch allein auf dem Platz war, konnte ich mich auch besser konzentrieren.
Jedenfalls habe ich versucht, mich an alles zu erinnern, was ich zwischenzeitlich an Erkenntnissen gewonnen hatte:
1) Anrollen mit voll gezogenem HR, damit sie erst einmal etwas Speed aufbaut und dabei nicht ausbricht. Mit steigender Geschwindigkeit HR nachlassen.
2) Moderat Gas geben. Ich habe heute bei allen Tests knapp über Halbgas zum Abheben benötigt (während des Fluges eher weniger). Aus der Jeti Box konnte ich nach dem Flug ablesen, dass der maximale Strom zwischen 20A und 23A lag. Das sind beim Start 240W bis 280W, pro Motor also die Hälfte! Damit trifft die Faustformel von 150W/kg bis 200W/kg wieder ins Schwarze. Mehr Sicherheit ist jedoch kein Fehler.
3) Nach dem Abheben behutsam drücken. Das ist nach wie vor erforderlich, aber nicht in dem Maße, wie bei den Flügen davor.
Insgesamt habe ich 10 Flüge à ca. 6:30 Min mit ca. 15 Starts und Landungen absolviert. Also insgesamt etwas über eine Flugstunde!
Beobachtungen zum Schwerpunkt
Der allerserste Start war perfekt. Allerdings war ich mit dem Schwepunkt nicht sicher und habe ihn lieber etwas weiter nach vorn gelegt. Dadruch stieg sie beim Start fast nicht weg (super Bild!). Aber im Geradeausflug musste ich doch etwas ziehen. Beim 45° Abfangtest passierte nichts sie flog unbeeindruckt 45° nach unten, ohne in den Geradeausflug überzugehen.
Dann habe ich den SP wieder schrittweise nach hinten gelegt (ich muss den aktuellen Stand mal neu vermessen, ich schätze, ich liege bei 35% bis 37% Flächentiefe Mittelteil). Da sie nun wunderbar flog, habe ich dann den HR Mischer mit dem seitlichen Rädchen wieder entfernt, um nicht versehentlich wild zu trimmen.
Beim letzten Flug hatte ich statt des 2400er Lipos den 2100er eingesetzt und die Position nicht verändert. Das merkte ich sofort und musste ein wenig Trimmen (Tiefe). Aber alles im grünen Bereich.
Mit weiter hinten liegendem SP ist das Flugverhalten ausgewogener, aber beim Start steigt sie deutlicher weg. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur konzentrierter war (das ist gut möglich), aber Starts gelangen alle gut und man sah nur einen kleinen Schlenker. Den bekomme ich aber auch noch weg
A propos Schwepunkt: im Original darf der SP zwischen 11% MAC und 28% MAC liegen (STA 239.6 bis STA 263.1). Umgerechnet auf das Modell wäre das ein Bereich zwischen 27% und 41% Flächentiefe im Mittelteil. (Angaben aus dem DC-3 Pilot's Manual).
Noch etwas: DC-3 Piloten drücken beim Rollen mit all ihrer Kraft das HR, um das Heck hoch zu bekommen. Das erklärte mit der Pilot der D-CXXX (Rosinenbomber). Beim Start konnte ich das auch gut beobachten.
Ergebnisse des Umbaus des HR-Servos
Hier würde ich sagen: Voller Erfolg! Das eigenwillige Verhalten bei jedem Flug neu trimmen zu müssen ist weg. Nach 15 Starts kann man das sicher behaupten.
Ich habe übrigens mal mein Steuerverhalten im Flug beobachtet: Um einen sauberen Flug zu absolvieren, reichen im Bereich HR/QR Ausschläge von +/- 15% (Graupner Skala -100% bis +100%) aus. Daher ist es sicher mehr als ausreichend, für dieses Modell auf den QR 5g Servos und auf dem HR ein 10g Servo mit 20Ncm einzusetzen. Nur beim Rollen wird das HR voll durchgezogen.
Als ich meinen Rundflug machte, konnte ich beobachten, dass die QR auch in deutlichen Kurvenlagen fast nicht ausschlugen.
Fazit
Obwohl ich das hier schon einmal postete (was sich als voreilig herausstellte), muss ich sagen, dass ich mit den heutigen Flügen sehr zufrieden war. Weitere Maßnahmen sind vermutlich nicht erforderlich und nun kümmere ich mich wieder um die DC-6.