Mein Erstes Mal

onki

User
Hallo miteinander

Durch eine ungeschickte Landung hab ich leider eine Fahrwerksklappe an meinem Swift verloren, die nicht mehr gefunden wurde. Nun muß ich mir aus der verbliebenen wieder eine Abformen. Hab jetzt mit älterem Harz einige Versuche unternommen, da ich mich die letzten 30 Jahre immer um solche Dinge erfolgreich drücken konnte (bin nicht so der Harzfreak).
Ich hab also die Klappe mit reichlich Trennwachs eingerieben und dann erst eine 58er Lage gefolgt von mehreren 163er Lagen drauflaminiert mit gut Überstand. Das Ergebnis war voller Krater, da das Harz womöglich schon zu zähflüssig war, da es beim ersten mal so eine Art Versuch mit Harzabfall war (bin halt Schwabe:D ). Also 2. Versuch, diesmal mit frisch angemachtem Harz unter Zuhilfenahme des Fön. Leider ist ein Teil der 1. Lage auf dem Muster hängengeblieben.
Ist das Trennwachs nicht fürs Fönen und Tempern (im Backofen bei ca. 60-70°C ) geeignet? Hab alternativ noch Folientrennmittel PVA. Ist das besser geeignet?

Wenn nun die "Form" im dritten Anlauf was werden sollte, wie laminiere ich dann die Klappe?
Ich hab neues Harz und 280er Matte bestellt. Muß ich nun, bevor ich die erste Lage laminiere noch (verdichtes) Harz auf die Form bringen, damit die Ecken gut ausgefüllt werden oder kann ich direkt mit Matte loslegen.
Hab sowas wie gesagt noch nie gemacht und wäre für Entwicklungshilfe dankbar.

Gruß

Onki
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Rainer,

da liegt wohl ein kleiner Denkfehler vor: egal ob Du mit einem dünnen Gewebe als erste Lage arbeitest, Du bekommst immer eine porige Oberfläche, sogenannte PIN HOLES, also stecknadelkopfgrosse Löcher an der Oberfläche.

Abhilfe schafft hier eine sogenannte Deckschicht. Diese kannst Du ganz einfach selbst herstellen, indem Du in Dein Laminierharz etwas Thixotropiermittel einrührst. Das so eingedickte Harz wird zu allererst auf die gewachste und optional mit PVA vorbehandelte Klappe gestrichen und einige Zeit angeliert. Wenn Du die Topfzeit Deines Harzes bzw. des Härters kennst, dann nimm die mal 3,5 und Du erhältst die ungefähre Zeitdauer, die Du bis zum eigentlichen Laminieren warten musst.

Mach bitte noch sicherheitshalber einen Abstrich auf einem Stück Malerplane und pack da ab und zu mit den Pfoten drauf. Das Harz ist richtig geliert, wenn es noch klebt aber keine Fäden mehr zieht.

Anschließend folgt der Laminataufbau, beginnend mit dem 58er Glas. Die 2. Lage kann schon aus 163er sein. Die eigentliche Laminatdicke wird mit mehreren Gewebelagen 390er gebildet. 2-3mm Gesamtdicke ist mehr als ausreichend für Deine Zwecke!

Das lass mal bitte mindestens 24h bei Raumtemperatur durchhärten und dann darfst Du Dich freuen.

Bitte nicht in den Backofen legen oder mit dem Heißluftföhn rumspielen !

Was ich aber noch nicht so ganz kapiert habe: gibt es bei Deinen Klappen keine rechte und linke Seite ?
 

onki

User
Hallo Stefan

Danke erst einmal für deine Tips. Ich vermute das mit dem eingedickten Harz (oder ggf. Vorgelat) bezieht sich sowohl auf die Erstellung der Form, als auch auf die Herstellung der Klappe letztendlich. Da muß ich dann schauen, wie ich die Klappe auf einem Brettchen fixiere um zu verhindern, das das Ganze Harz seitlich wegläuft oder entsprechend eindicken.
Die Klappen sind dankenswerterweise symetrisch, sodass die gegenüber liegende Klappe als Muster herhalten muß.
Theoretisch könnte ich auch ein Stück GFK-PLatte nehmen, die ich ein wenig runde. Das ist mir aber zu kompliziert.

Gruß

Onki
 
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