Meine Alpina hatte noch alle 4 Stifte, die Vorderen waren jedoch total schief.
Kurz danach gabs die Bohrungen einfach nimmer. Aber das macht auch nix.
Ich habe beim Bau meiner ASW28 (Simprop) eine andere Methode kennen
und schätzen gelernt:
Man bohrt erstmal alle 4 Löscher in den Rumpf, wo man sie haben will. Die
Löcher für den Flächenverbinder nehme ich mal als bereits gegeben und passend
an. Nun fertigt man sich aus einem langen Alustab mit dem Durchmesser der
Bohrungen einen "Bohrer" an. Die Länge des Stabs ergibt sich aus Rumpfbreite,
Bohrtiefe im Flügel und einer Zugabe zum Einspannen in den Akkuschrauber.
Die Spitze wird nun erstmal rundlaufend spitz geschliffen (~60° Spitzenwinkel)
und dann von zwei gegenüberliegenden Seiten flach angeschliffen. Es muss kein
klassischer Bohrer werden, wir müssen nur 4x durch die Wurzelrippe aus Holz
und nicht durch Stahlbeton.
Nundenn, wenn also die 4 Bohrungen drin sind, fixiert man die Fläche auf dem
Verbinder am Rumpf und richtet sie aus. Dann mit dem langen Bohrer quer durch
den Rumpf die Wurzelrippe durchbohren. Aber zunächst nur die HINTERE. Dabei
gilt es zu beachten, dass bei den ersten Millimetern die Wurzelrippe nicht verrutscht.
Sollte man doch den verdacht haben, nicht weiterbohren, sondern abbrechen und
den Bohransatz mit Mumpe (Harz/Ballon-Gemisch) wieder einebnen.
Wenn dann das erste Loch drin ist, den ersten Stift in die Wurzelrippe einharzen
und erneut die Fläche am Rumpf fixieren, um nun auch die zweite Bohrung gefahrlos
zu setzen. Dann auf der anderen Seite dasselbe in Grün.
Vorteil der Methode: Die Stifte fluchten 100%ig mit der Bohrung und die Flächen
rutschen saugend auf die Wurzelanformung, wenn man sauber gearbeitet hat.
Anmerkung: Die schwimmende Steckung muss zum Anpassen exakt an die Bohrung
angepasst werden, indem man entweder zunächst noch nicht auf 11mm aufbohrt,
oder mit Klebeband den Stab umwickelt, so dass er satt im Rumpf sitzt.
Bei meiner Alpina ist die Steckung ohnehin nicht schwimmend, hat sich ebenfalls
absolut bewährt - selbst bei wirklich brutalen Stecklandungen nach einem Abriss.
Wegen Bespannung: Ich würde auch nicht konventionell bügeln. Es geht nicht darum,
ob das Styro schmilzt, sondern um den Innendruck, der bei der Erhitzung entsteht
und dass man Holz unter Hitze eben auch dauerhaft verformen kann. Es steht also zu
befürchten, dass beim Bügeln der Flügel aufdickt und nach Erkalten nicht mehr sauber
in Form zurückgeht. Das merkt man mit bloßem Auge oft nicht, aber im vorderen Drittel
machen auch wenige Zehntel Unterschied zum Originalprofil was aus.
Entweder Orastick, oder eben nur an der Endleiste anbügeln und mit dem Föhn spannen.
Motorsturz und -zug:
Mach es nicht so kompliziert.
Kein Zug und ein bisschen Sturz. Und NICHT absägen!
Ist der Motorspant schon eingeharzt? Wenn ja, richtest du den Motor mit Beilagscheiben
gerade. Wenn nicht, harzt du den Spant eben gerade ein. Dazu kann man lange Gewinde-
stangen als Ausrichthilfe benutzen.
Und vorne die Kante richtet sich nach dem Spinner, der auf der Welle sitzt, wenn der Spant
eingeharzt und der Motor montiert wurde. Dazu bastelt man sich dann eine kleine Schleif-
platte, die auf der Welle sitzt und hinten sauber am Spinner anliegt. Dann drehst du so
lange, bis der Rumpf überall genau plan und bündig umläuft.
PS: Sieh zu, ob du noch einen "HM leicht, 40mm" bekommst, der passt perfekt zur mAlpina!