Modellflug = Lebensinhalt ?!

Meine Rede

Meine Rede

@Thermike du sprichts mir aus der Seele

Ich hab als 14-15 Jähriger mit der Modellfliegerei begonnen - mein Filius war damals mein einziges Modell.
Nach einem kapitalem irreparablen Crash und Schüler = kein Geld, hab ich eine mehr oder weniger Freiwillige Pause eingelegt.

Mit 24 dann wieder ins Modellgeschäft eingestiegen und gleich voll erwischt.
Das war dann für 3 Jahre mehr als nur Hardcore. Jede freie Minute am Platz oder Hang, jede 2. Euro gleich ins Hobby investiert. Beim spazieren gehn mehr die Vögel am Himmel als die eigene Freundin angesehen - > Noch fragen?

So kam es wie es kommen musste und meine damaligen Freundin = jetzige Ehefrau hat mich genau auf dieses Thema (Lebensinhalt = Modellbau) angesprochen. Und genau daraus entstand für mich dann die interessante Herausforderung, einen Kompromiss aus Hobby, Arbeit und Familie zu finden.
Ich trau mich es auch hier offen und ehrlich zu sagen - ich hab seit sicher 17 Monaten, genau so alt ist nun unsere kleine Tochter, kein Modell mehr in der Luft gehabt. Dazu kommt aber auch dass ich seit genau einem Jahr beim Hausbau bin und ich die Prioritäten klar setze.

Ein Ende der enthaltsamkeit ist absehbar - der Bastelkeller wird auch langsam fertig und ich freu mich schon auf den heurigen Winter wenn ich meinem Hobby wieder nachgehen kann.

Es gibt ja nichts schöneres wenn einem seine Frau mal vorschlägt, doch wieder mal fliegen zu gehen (nein, eine Scheidung steht nicht im Haus ;-) )

So dass war mein Senf dazu
Ein interessantes Thema!
 
Hallo zusammen,

die Frage Modellflug gleich Lebensinhalt finde ich wirklich sehr gut. Ich habe mir schon selber oft die Frage gestellt, ob ich evt. zu viel oder zu wenig für mein Lieblingshobby spendiere. Letzendlich ist es immer eine Frage der Priorisierung. Es gibt Lebensabschnitte in denen das Modellfliegen bei mir Prior A war. So mit 15-23 Jahre war ich fast jedes WE aufm Flugfeld. Irgendwann kam dann bei mir die Erleuchtung, dass ich aus meinem Leben mehr machen möchte. Somit war auf einmal Ausbildung, Beruf, Familie und Kinder die Prior A. Heute sieht es so aus, dass ich versuche einen guten Kompromiss zwischen Modellflug, Familie und Beruf suche. Dabei wechseln die Prioritäten zyklisch ;). Im Sommer gibt es für mich eine ganze Woche "nur" Modellflug, wie z.B. Gaugen (noch ohne Familie :rolleyes:). Da hole ich mir die Kraft wieder ein paar Wochen ohne Modellflug auszukommen.

Für mich ist der Modellflug, insbesondere das Segelfliegen, die schönste Nebensache der Welt. Ohne sie könnte ich nicht, abr nur mit ihr würde mir der Sinn des Lebens fehlen :D.

In diesem Sinn ist Modellflug nicht mein Lebensinhalt , sondern der schönste Zeitvertreib.

Grüßle
Thomas
 
Die Frau wird langsam alt,


:D:D:D:D


Soso, dann fängt man mal lieber wieder das Modellfliegen an, bevor man den ganzen Tag seine alternde Olle anschauen muss...................... :D:D:D

Man könnte sich auch alternativ wieder eine jüngere Frau suchen. Das ist bestimmt billiger als Modellfliegen. :D

Gruss Adrenalin
 
Auch wenss letzte Prio ist, so stellt sich das Ganze als praktische Therapie heraus....

anfangs trifft man sich um zu prahlen und zu wetteifern
dann trifft man sich um alles ausserhalb zu bemotzen
danach hält man sich daran um einfach abzuschalten
und zuguterletzt trifft man sich wieder um von "damals" zu tröumen

*muhaaaahaaaa*
 
Hallo,
ich bin gerade dabei das Modellfliegen wieder etwas zu reduzieren. Bei mir war es schon "sehr" zum Lebensinhalt geworden.
Es war klar, dass ich am Wochenende fliegen gehen (beide Tage). Da aber auch noch ein paar Motorräder und ein Cabrio in der Garage stehen und auch Freunde oftmals nur am Wochenende Zeit haben muss man sich jedesmal neu "entscheiden" ...
Hört sich blöd an aber oft ist das nicht so einfach.
Ich bin schon oft zwischen Garten, Bastelwerkstatt und Garage hin- und hergelaufen, weil ich micht nicht recht entscheiden konnte. Und zum "nicht-Modellfliegen" musste ich mir quasi selber eine Ausrede einfallen lassen.

Seitdem ich das nicht mehr so verbissen sehe geht das viel entspannter. Da stehe ich morgens auf und mache genau das, wozu ich gerade Lust habe ...

Ach ja ... Scheidung ... habe ich auch hinter mir. Modellfliegen war nicht der Scheidungsgrund! Aber interessant ist, dass ich seitdem eher weniger fliege als vorher ...

Gruss
Martin
 
Dem Beitrag vom PLOT599 alias Jürgen kann ich nichts hinzu fügen.

Familie hat oberste Prio, aber ein entspannter Papa am Sonntag ist mehr wert als ein muffiger für das ganze Wochenende

Für mich DIE Kernaussage im ganzen Thread.

Danke.
 
Aber interessant ist, dass ich seitdem eher weniger fliege als vorher ...
Wenn ich böse bin, behaupte ich, dass lang Verheiratete meist mehr fliegen als "flexible", ständig auf der Jagd seiende, "freie" Männer. Wenn du verheiratet bist, rennt dir ja nix weg und du kannst entspannt fliegen gehen. :)
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...Wenn du verheiratet bist, rennt dir ja nix weg...
Statistisch vielleicht, aber selbstbewußte zielstrebige Partner unterschreiben dir das evtl. nicht. ;)

Bei mir nimmt die Modellfliegerei phasenweise unterschiedlichen Stellenwert ein.
Manchmal kann es nicht genug sein und ich schreibe sogar Magazinberichte (völlig krank so etwas...:rolleyes:),
aber im Augenblick, naja, die Signatur sagt's.
 

ubit

User
Hi,

ich habe dummerweise gleich zwei Hobbies die abhängig vom Wetter sind. Ja. Ich bekenne mich dazu, ein Schönwetterflieger zu sein *g* Dazu kommt die Astronomie die halt auch nur bei klarem Himmel wirklich Sinn macht.

Beide Hobbies stehen aber bei mir relativ weit hinten in der Prioritätsliste. Was beim Modellflug dazu führt, dass ich mich auf gemütliches Feierabendfliegen mit E-Seglern beschränke. Und auf ausgiebige Baustellen im Bastelkeller. Aber auch zum Basteln ist nie wirklich viel Zeit da. Zu viele andere "Baustellen". Haus, Garten, Arbeit, Fotografie, Katzen, Kino, Internet (braucht auch unglaublich viel Zeit) und Computer (ohne Reihenfolge). Hin und wieder ein gutes Buch lesen ist auch nicht verkehrt. Oder einfach mal nur gar nichts tun. Irgendwie fehlt es immer an Zeit um all das machen zu können, was man gerne möchte (OK. Geld fehlt natürlich auch immer *g*).

Aber egal. Ich bin sicherlich nicht der beste Modellpilot unter der Sonne. Auch nicht der beste Modellbauer. Aber ich habe Spaß an der Modellfliegerei (und -bauerei). Also gehe ich im Jahr 5-20 mal fliegen. Je nach dem wie es mit Zeit und Wetter passt. Wichtig für mich: Modellflug ist für mich ein Ausgleich zur Arbeit. Entspannung (mit - meist unfreiwillig - spannenden Momenten). Insofern ein wichtiger Teil meines Lebens. Aber eben nur EIN Teil. Kein Lebensinhalt, aber EIN Inhalt des Lebens. Einer unter Vielen.

Ciao, Udo
 

Auftrieb

User
das Modellflughobby kann man ja in die Ecke stellen, wo es, außer Platz wegzunehmen, keinen weiteren Cent kostet. Wenn man dann wieder Blut geleckt hat, macht es umso mehr Spaß es wieder vorzuholen, das Steuern verlernt man ja nicht.

Was ich inzwischen mache, ist, nicht mehr jedem Trend hinterherzuhecheln, sondern sich mehr auf eine Sache zu konzentrieren. Also ein Modell verfeinern, eigene Ideen einfließen zu lassen, Scale nach Unterlagen und selbstgemachten Fotos zu bauen, usw.
 
Modellfliegen kann man auch mal schnell zwischendurch wenn der Platz oder der Hang nicht weit weg ist und die Finger jucken. Zufällig hatte ich ein Modell im Auto und nutzte die Mittagspause Sinnvoll mit 30 Minuten Hangfliegen.
HIHIHI
 

Hg

User
Hi Zusammen
Ich gehöre sicher zu denjenigen, die viel Zeit für den Modellflug investieren. (meistens 5 Wochen Alpin Urlaub pro Jahr :) )
Ich habe es jobtechnisch zwischen September und Mai sehr streng und brauche dann die Abwechslung draussen in der Natur beim Modellfliegen. (sicher billiger als eine Burn Out Therapie, oder? :cool:)
Meine Freundin kommt, wenn sie es sich denn einrichten kann, gerne ein paar Tage mit. Sie hat selber zwar kein eigenes Modell, fliegt aber gerne mit meinen Modellen mal ein paar Runden und streitet dann immer ab, dass es eine Stunde gewesen sei... :)
Wenn ich nicht in den Bergen im Urlaub bin, fliege ich leider eher selten. das sind vielleicht 10 bis 15 Mal pro Jahr.
Das Posten im Forum ist fast schon ein separates Hobby, zumindest bei gewissen Leuten, oder? Bei mir ist es so, dass ich sehr häufig auf einem Job rumsitzen und warten muss (jetzt zum Beispiel). Da kann ich dann auch im Internet surfen und mal wieder was hier reinschreiben.
Das Schönste überhaupt an unserem Hobby finde ich:
Jeder kann es mit dem zeitlichen und finanziellen Aufwand betreiben, der für ihn stimmt.
Lieber Gruss
Hg
 

Gast_7088

User gesperrt
Lebensinhalt sicher nicht

Lebensinhalt sicher nicht

aber ich zähle mich zu den kretiven Menschn. Da im Job selber denken in Deutschland immer mehr unerwünscht ist, erfült der Modellbau hier ein Zweck.
Ich werkel schon seit frühster Jugend ... nicht Flugmodellbau und das fliegen. Das konnte / wollte ich mir damals nicht leisten und auch fehlte ein entsprechndes Umfeld dadurch das meine Famillie im schnitt alle 2 Jahre meinte umziehen zu müssen ( Beruf des Vaters)

Jetzt als alter Sack ( mit 40 erst angefangen zu fliegen) habe ich ein wenig Geld mehr als es nun bedingt zum Leben notwendig ist und leiste mir das was mich schon immer gereitzt hat. Und auch als Vorsorge wenn ich denn dann in dann in den (un)Ruhestand gehe und dann hoffendlich noch sehen und mein Hände benutzen kann habe ich etwas wo ich erschaffen kann.
An dem ich mich erfreuen kann. Und selbst wenn ich nicht mehr so fit bin so werden die modell entweder grösser oder ich werde andere Dinge basteln.

Ich hoffe das ich lange den Modellbau im weiteren und dem Flugmodellbau im besonderen fröhnen kann.

Also es ist nicht Lebensinhalt aber schon ein wichtiger Bestandteil.
 
Ich habe mir die Frage auch schon gestellt
,,,,ich denke es kommt nicht darauf an was für ein Hobby gepflegt wird ,sondern das überhaupt etwas zum täglichen Ausgleich für Kopf und Seele getan wird .
Ob das jetzt Modellfliegen ist oder der Hund der jeden Tag nach Feierabend neue Tricks kann sei doch dahin gestellt, wichtig ist das der Kopf entlastet bzw abgelenkt wird, und die Seele mit einer Energie bereichert wird die ich nicht kenne aber verdammt gut tut.

Wicht ist doch ein gesunder Ausgleich für Kopf und Seele.
Und je länger man etwas (Hobby) betreibt um so mehr kommt doch Freude am selbst erzeugten und erstellten Dingen auf.
Der aufkommende Stolz ist dabei sehr wichtig und tröstet auch wenns wieder mal nicht klappt hat.
Und da stellt sich nicht die Frage ob es zum Lebensinhalt gehört oder nicht, Hauptsache es tut gut und keinem weh.

Ob angeln auch dazu gehört weis ich nicht;)
 
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