Modellflug ohne Telemetrie sinnvoll?

Was ist Telemetrie?









;):D

(Einer der bisher ganz gut ohne ausgekommen ist, weil er seine Modelle kennt und sich für den Elektroflug eine Eieruhr an seinen Telemetrielosen Sender gebastelt hat...)
 

rkopka

User
So ganz ohne Telemetrie wird wohl heute kaum noch jemand unterwegs sein, auch wenn es dem Einzelnen nicht bewusst ist.
Spätestens, wenn eine Warnung ausgegeben wird, ist man froh, die Telemetrie zu haben.
Nicht jeder hat die neueste Anlage oder in jedem Modell die passenden Empfänger. Ich hab eine FX30 ohne Telemetrie, die aber sonst alles kann.

Es kommt natürlich auf den Einsatzzweck eines Modells an. Wenn ich nur so kleine Winzig-Teile fliege, die keine 50m weit weg fliegen macht ein GPS oder Vario sicher wenig Sinn.
Ich habe eine externe Telemetrie. Da die aber etwas umständlicher einzusetzen ist und ich nur wenige Modelle parallel ausstatten kann, kommt sie selten zm Einsatz. Hauptsächlich zum Einstellen von Modellen (Heli). Geplant ist auch der verstärkte Einsatz für Segler (Vario) und Schlepper(Höhe und Verbrauch).
Bei vielen Modellen fliege ich recht gleichmäßig (Heli), da ist der Akku nachher immer gleich. Bei anderen (z.B. Lehrer-Schüler) kann man nie genau sagen, was man braucht. Da ist es praktisch.

RK
 
Der Thread hat ein hohes Potenzial zu den besten Troll - Threads zu werden.:D

Da hilft natürlich auch die wandelnde Definition von Telemetrie. (Vario Rückmeldung keine Telemetrie - ich lach mich schlapp).

Hallo Walter,

ich fühle mich sehr geehrt als Starter vom Troll - Thread. Nebenbei gehört für mich ein Analog Vario nicht unbedingt zur Telemetrie, auch wenn es
den Messwert Steigen/Sinken als Tonfolge über 433 Mhz überträgt. Als Entwickler eigener Telemetrie Anwendungen für die damalige FrSky D8 RX Serie, damals gab es von FrSky anfänglich nur einen Spannungsteiler, hab ich natürlich wenig Ahnung von dem Thema. :D

Gruß
Micha
 

k_wimmer

User
Hallo Micha,

Lass gut sein, ist mehr eine Definitionsfrage.
Ich nutze Telemetrie aus 2 Gründen:
1. Ich bin ein fauler Sack ! über Timer raus zu finden was Geht ist mir zu aufwendig und beim abstimmen der E-Antriebe hlft es auch.
2. Ich stehe auf GPS-Triangle, auch wenn ich gerade nicht zum Wettbewerbsfliegen komme, fliege ich doch mittlerweile sehr viel mit GPS und dann, wenns geht Dreiecke.
In dem Fall ist es übrigens sehr schön, dass isch mir die Flugverbotszonen auf unserem Platz dort eintragen kann und dann entsprechend gewarnt werde wenn ich dort eindringe.
Das erspart so manche Diskussion mit den Anwohnern.

Wenn man übrigens Telemetrie schon durch den Einsatz eines Rückkanals definiert, dann ist jede moderne 2,4GHz Anlage immer mit Telemetrie, da die Frequenzüberwachung/-umschaltung das schon beinhaltet.
Ansonsten soll doch jeder machen wie er denkt.
 

hholgi

User
....1. Ich bin ein fauler Sack ! über ....
Da schließe ich mich doch gerne mal an :D

Die Telemetrie sagt mir immer schön schnell und einfach ob ich den Empfängerakku noch laden muss ... nix mehr Messgerät dranhalten vorm Flugtag .....
 
Bei den Helis hängt es etwas mehr vom Flugstil und den verwendeten Drehzahlen ab, aber auch da kann man das über Erfahrungswerte gut machen.

Und warum sollte ich das tun, wenn es saubere, technische Möglichkeiten gibt, sie sogar schon großenteils in den Sendern integriert sind?

Ich betreibe seit Anfang der Siebziger dem Modellflug, fühlte mich lange Jahre zur technischen Avangarde gehörig, war immer ein bisschen stolz, bei der technischen Entwicklung dabei zu sein.

Heute, wenn man einen Thread wie diesen liest, muß man sich fast schämen, Modellflieger zu sein. Immer öfters kommt das Rentner-Killerargument: "früher". Kann es sein, dass sich die Überalterung der Modellflieger hier bereits deutlich abzeichnet? Und dann wundert man sich, dass es keinen jungen Nachwuchs mehr gibt?

Und ich bin selbst Rentner!!

Meinrad
 
Richtig - Falsch und mangelndes Selbstbewusstsein...

Richtig - Falsch und mangelndes Selbstbewusstsein...

Ich betreibe seit Anfang der Siebziger dem Modellflug, fühlte mich lange Jahre zur technischen Avangarde gehörig, war immer ein bisschen stolz, bei der technischen Entwicklung dabei zu sein.

Heute, wenn man einen Thread wie diesen liest, muß man sich fast schämen, Modellflieger zu sein. Immer öfters kommt das Rentner-Killerargument: "früher". Kann es sein, dass sich die Überalterung der Modellflieger hier bereits deutlich abzeichnet? Und dann wundert man sich, dass es keinen jungen Nachwuchs mehr gibt?

Und ich bin selbst Rentner!!

Meinrad

Nun, ich hab kein Problem damit dass du zur Avantgarde gehören musst.
Aber das muss nunmal auch nicht zwangsläufig jeder andere. Hier beginnt dein persönliches Problem - aber das kannst nur du selbst lösen.;)

Es gibt niemals nur "den" Weg...
Oft in letzter Zeit bekam ich den Eindruck dass viele eine Bestätigung von aussen brauchen für die Richtigkeit des eigenen Handelns.
Warum nur tut man sich damit im Hobby so schwer?

Der eine mag Highend, der andere Antikmodelle.
F-Schlepp blockiert den Flugbetrieb, Besenstiele zappen touretteartig, nur Großmodelle sind toll, alles ausser Jet ist nix, Schaum ist Müll und jede Disziplin ist die "Königsklasse".
Königsklasse ist ohnehin für mich ein abstoßendes Wort - aufgeblasene Wichtigkeit und objektiv stehts eines: falsch!

Ob nun, und in welchem Rahmen jemand Telemtrie einsetzt oder auch nicht hat weder etwas mit muss oder muss nicht sondern mit will oder eben nicht zu tun.
So wie ich mein Hobby betreibe ist es meines.
So wie ihr es betreibt das eure.
Ich will nicht Meinrads Hobby und Meinrad will nicht meines.:D

Nur, was hindert euch daran die anderen machen zu lassen wie sie wollen?
Um das fett hervorgehobene noch zu kommentieren - wenn es dir dabei besser geht dann darfst du dich auch schämen.
Jedoch nur für dich selbst und deine Äußerung, nicht dafür wie andere ein Hobby betreiben.

Und nun darf sich jeder selbst für sich wieder wichtig fühlen, zur Avantgarde, zur Königklasse zählen und sein Heil in die Welt tragen und jedem den einen richtigen, wahren, Weg erklären...
 
Hallo,

als Thread Starter werfe ich auch noch etwas Popcorn in die Runde. Vor drei Tagen war ich mal wieder mit einem etwas größeren E-Segler an meinem Haushang. Leider hatte ich meine Selbstbautelemetrie und dazu noch die TEK-Düse vergessen mitzunehmen. Da ich den Motor auf Schalter fliege, geht das über den Timer der TX ohne Problem. Ich war allerdings erstaunt, wie Stressfrei man auch ohne Telemetrie und ohne dem öfteren anschauen vom Display fliegen kann. Das war eigentlich der Auslöser von diesem Thread.

Nun aber zur Telemetrie. Vor etwa 11 Jahren als ich mit der LiXX Technologie anfing zu fliegen, hab ich mir einen akkustischen Unterspannungswarner mit einem PIC 12F683 und einem recht lauten Piezo-Signalgeber gebaut. Der Unterspannungswarner hat sogar einen Anschluß für ein STN-Display zum Anzeigen der Zellspannungen. Auch eine Interrupt-Routine zum Speichern der min. Spannung der Einzellzellen von 3S LiPos beim abziehen vom Akku ist implementiert, Spannungswerte werden im EEPROM vom PIC gespeichert. In meinen E-Seglern hat man den Signalgeber am Hang gut gehört. Das war für mich auch die Initialzündung für den etwas späteren Bau eigener Telemetrieanwendungen im Zusammenhang mit FrSky TX/RX. Anbei zwei Bilder meiner ersten akkustischen Telemetrie. :cool:

LiPoMon.jpg
LiPoMon1.jpg

Gruß
Micha
 

rkopka

User
Wenn man übrigens Telemetrie schon durch den Einsatz eines Rückkanals definiert, dann ist jede moderne 2,4GHz Anlage immer mit Telemetrie, da die Frequenzüberwachung/-umschaltung das schon beinhaltet.
FASST ist nicht mehr so modern, aber verbreitet und funktioniert - auch ohne Rückkanal !

Und warum sollte ich das tun, wenn es saubere, technische Möglichkeiten gibt, sie sogar schon großenteils in den Sendern integriert sind?
Ich bin durchaus für Fortschritt, habe Onboardmessungen schon vor langer Zeit genutzt. Allerdings muß man ja nicht alles nutzen. Manchmal ist auch der Aufwand zu hoch für den Nutzen. Für mich: neuer vergleichbarer Sender wäre von Futaba recht teuer, die ganzen Empfänger und Sensoren für alle Modelle kaum bezahlbar. Bei Umstieg auf Taranis oder so, ging es eher, wäre aber immer noch teuer und ein großer Aufwand.

Hätte ich gern volle Telemetrie in allen Modellen - ja. Brauche ich es - bei den meisten nicht.

Für jemanden, der einige WE im Jahr am Platz ist zum Fliegen, spielen solche Erleichterungen eine geringe Rolle. Jemand der kommerzielle Flüge macht (z.B. Drohnen oder Ausbildung) und täglich damit zu tun hat, ist jede Hilfe sinnvoll und wertvoll.
Mancher verwendet etwas nicht, weil es ihm ohne mehr Spaß macht oder er sich mehr herausgefordert sieht oder einfach weil es auch so geht und er genug Erfahrung damit hat.

Stabis in Kunstflugmaschinen - habe ich nicht gern, weil ich das Aussteuern gewohnt bin und da ungern einen anderen "Piloten" mit drin habe. Außerdem ist es dann ja keine Herausforderung mehr.
Fesselflug - nicht meins, aber manche machen das immer noch
Freiflug - ist im RC Zeitalter eigentlich auch überholt
Segelflug ohne Motor - da man meist sowieso eine Menge Ballast in den Bug geben muß, kann das auch ein Antrieb sein, also warum nicht immer einen Antrieb als Reserve ?
Segelboote - wozu, mit Motor geht es doch viel schneller und zuverlässiger ?
Dampflokomotiven - total veraltet

Und trotzdem gibt es das alles noch. Anderes wurde bei uns recht schnell übernommen, weil es Leistungs- oder Sicherheitsgewinn brachte: 2,4GHz, BL, LiPo

RK
 

qasweder

User
Ich kram das nochmal raus, da ich vor Jahren Zeuge war, wie ein Vereinskollege mit seinem Henseleit-Heli seine gewohnten Trainingsfiguren abgeflogen ist. Schaut man gar nicht mehr so hin, weil schon oft gesehen. Dann plötzlich: "oh, hier stimmt was nicht". Gelandet, weil Stromzähler viel zu früh Alarm gegeben hat. Neuer Akku rein. Schweben in zwei Meter Höhe, mehrfacher Strom im Schwebeflug. Nanu? Eine Woche später erzählte er uns vom Lagerschaden in der Hauptrotorwelle. Ich fliege meine Segler seit Jahren nur nach Timer, aber wenn da der Regler den Motor abstellt, kann man noch normal Landen. Beim Heli ist das immer kritisch, nicht jeder traut sich, Autorotationslandungen zu trainieren und zur Routine zu machen. Damals hat die Telemetrie, die viele als nicht notwendig betrachten, eventuell einige 1000 Euro gerettet. Meine Segler haben trotzdem alle nur Vario. Sinnvoll ist, was einem Spaß macht oder was der Sicherheit dient. Was andere darüber denken, ist dann Drittens.
 

rkopka

User
Gelandet, weil Stromzähler viel zu früh Alarm gegeben hat. Neuer Akku rein. Schweben in zwei Meter Höhe, mehrfacher Strom im Schwebeflug. Nanu? Eine Woche später erzählte er uns vom Lagerschaden in der Hauptrotorwelle.
Aber sowas passiert ja nicht plötzlich. Da merkt man ja beim Nachladen, daß sich was ändert. Oder daß der Rotor komisch ausläuft, wenn es so gravierend ist.
Mit dem Heli fliege ich immer ungefähr das gleiche, auch der Verbrauch ist immer recht ähnlich. Also fällt eine Änderung auf. Mein Test für den Akku ist ein großer Looping ganz am Anfang. Da merkt man gleich, ob noch alles Leistung bringt. Auch einen früher schwach werdenden Akku merkt man normalerweise, bevor man runterfällt. Trotzdem werden meine Helis (gerade nichts flugfähig) mit der neuen Anlage auch Telemetrie bekommen. Einfach um noch sicherer zu sein. Außerdem stehe ich auf Meßwerte :-)

RK
 
Hi!

Aber der Glaube an die unbedingte Hilfe der Telemetrie hat bei unseren Jetlern auch schon das eine oder andere Beulchen am Modell hervorgerufen.
Zumindest bis man eingesehen hatte dass GPS Geschwindigkeitsansage zum Einschätzen eine Landeanflugs nicht taugt.;)
 
Hi!

Aber der Glaube an die unbedingte Hilfe der Telemetrie hat bei unseren Jetlern auch schon das eine oder andere Beulchen am Modell hervorgerufen.
Zumindest bis man eingesehen hatte dass GPS Geschwindigkeitsansage zum Einschätzen eine Landeanflugs nicht taugt.;)

Dafür kann die Telemetrie aber nix. Das hat ganz einfach Gründe, die im Wissensdefizit des Anwenders über eine entsprechende Eignung liegen, Glaube ersetzt eben nicht Wissen.
 

k_wimmer

User
Hi!

Aber der Glaube an die unbedingte Hilfe der Telemetrie hat bei unseren Jetlern auch schon das eine oder andere Beulchen am Modell hervorgerufen.
Zumindest bis man eingesehen hatte dass GPS Geschwindigkeitsansage zum Einschätzen eine Landeanflugs nicht taugt.;)

Dafür gibt es dann TAS (True Airspeed Sensor).
Wenn man mal länger bei Wind Thermik kreist sieht man den Unterschied sehr deutlich.

Ausserdem gibt es mittlerweile auch Wettbewerbsklassen die ohne Telemetrie nicht funktionieren !
 
Ich finde der ganze Telemetriekram wird trotzdem massiv überbewertet. Wenn sich jemand darin austobt, weil er Lust darauf hat, bitteschön. Aber zu behaupten, das wäre alles irgendwie notwendig...? Mhm, ich denke eher, dass da Werbestrategien schlicht perfekt funktionieren. Wir betreiben ja ein technisches Hobby und denken einfach sehr schnell, jeden Tend mitmachen zu müssen. Das läuft in anderen Lebensbereichen doch nicht anders.
Ich habe zunächst auch einige Sachen ausprobiert aber schnell festgestellt, dass ICH (I C H ! !) nur einen wirklich kleinen Teil der Telemetrie nutzen möchte. Eigentlich beschränkt es sich inzwischen auf das Vario in den Seglern, und selbst das schalte ich ganz oft stumm, weil mich das Gepiepse nervt. Ich möchte eben lieber fliegen, als mir Werte ansagen zu lassen. Und die Zahl meiner Ausfälle/Abstürzen gibt mir absolut Recht, dass Telemetrie sehr wenig mit Ausfallsicherheit zu tun hat. Da brachte 2.4 GHz weit mehr Sicherheit, weit weit mehr...

Gruß Mirko
 
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