Das mit dem Motor aus dem Fundus scheint nicht optimal zu sein wenn ich eine 20'' Latte drehen will. Den Schreck muß ich erstmal verdauen. Aber sehr schlimm ist das nicht, es kommt mir ja erstmal nur auf die Hohlwelle an. Ich werde nun eine Reihe von Experimenten auf dem Prüfstand machen. Klar ist, eigentlich bräuchte ich ein Getriebe. Aber da will ich nicht ran. Lieber experimentiere ich noch ein bißchen und lese mich noch etwas schlau.
Ich bin immer noch bei den Vorstufen zur Konstruktion. Heute haben mich die auftretenden Stellkräfte für die Verstellung beschäftigt. Ausgangspunkt war ein Thread hier über den Umbau eines Ramoser Propellers. Der Autor hatte große Probleme mit den Servokräften, am Schluß war wohl ein Monsterservo mit Metallgetriebe im Einsatz. Das klang natürlich nicht besonders ermutigend. Daher habe ich mal eine Prinzipzeichnung gemacht, das war sehr wichtig, weil ich mir so die Zusammenhänge nochmal vor Augen führen konnte. Die wichtigste Erkentnis war, daß die T25 Linie des Propellers genau in der Achse liegen muß, nicht die Mitte des Profils. Wenn man das so macht, tritt normalerweise kein Moment auf, sprich die Kraft auf die Anlenkung durch die Momente die beim Schub auftreten resultiert nur aus der Druckpunktwanderung (nach hinten) bei Änderung des Anstellwinkels und der Drehzahl. Daher erscheint es mir nötig, den Excenter (er liegt 8,3 mm vor der Blattachse) auf beiden Seiten zu führen. Ursprüglich war ich der Ansicht, daß eine einseitige Führung genügt.
Daher bleibt die Frage, warum die beobachteten Kräfte so groß waren. Ich vermute, daß das an den Gleitlagern liegt. Die Propeller klemmen darin bei hohen Drehzahlen. Das rechtfertigt meiner Meinung nach den Einsatz der Unmengen an Kugellagern. Vielleicht irre ich mich, aber durch die auftretenden Momente kann die Stellkraft nicht so hoch werden, daß Monsterservos benötigt werden.
Der Stellweg ist übrigens recht klein. Die Stellachse wird von Steigung 0'' bis 14'' nur 2,5 mm verschoben. Das kann man sehr feinfühlig regeln.
Ich gehe auf diese Überlegungen so genau ein, weil die Konstruktion eines Verstellpropellers bei Modellen ja eher selten gemacht wird, und man dabei doch in eine Menge Fallen tappen kann, was ich vermeiden möchte, auch durch eine öffentliche Diskussion der Probleme.
Hier die erste Prinzipskizze des Mittelstückes. Dadurch werden die Dimensionen festgelegt. Das Quadrat in der Mitte misst 25x25 mm. Hier ist die Platte, die die Excenter bewegt postiert.
Nächste Woche geht es übrigens mit den Spanten des Motorträgers weiter. Es war eine lange Pause gewesen, die ich aber auch nötig hatte um etwas Abstand zu bekommen.
PeterKa