Jungs, daß ihr mir zutraut ich würde eine Full Scale Maschine bauen wollen, die besonders dadurch glänzt daß sie rückwärts einparken kann.... nee nee nee. Nicht daß ich auf dem Prüfstand solche Flugzuständen nicht ausprobieren würde
Also meine Mustang wird angelassen wie eine Große, spotzt und blubbert wie ne Große und zieht ne Auspuffwolke hinter sich her wie ne Große. Ich werde dafür tief in die Computertrickkiste greifen müssen aber so und nicht anders soll es werden.
Meine Probleme mit der Luftschraube sind sehr schwierig zu vermitteln. Ich mach nochmal einen letzten Versuch (*tief durchatmet*).
Seht mal hier meine Full Scale Pitts...
Sie wiegt 10 Kilo, knapp 2m Spannweite und hat einen 50ccm Boxer mit gut 3 PS. Die Motorisierung ist eher knapp. Der Prop: 20*12''.. Genau... 20*12'' ich wiederhole es gerne noch mal.
Es ist ein 2 BlattProp.
Die Mustang muß aus Scale Gründen einen Propeller mit demselben Durchmesser bekommen, benötigt aber durch die Untersetzung durch das Getriebe 14'' Steigung um das Schiff schnell genug duch die Luft zu bewegen. Hierbei entwickelt er einen brachialen Standschub, der zu absolut nichts taugt außer die umgebende Luft zu erwärmen. Ich habe ihn noch nicht gemessen, denn die Kofferwaage ist heute erst gekommen, aber beim Probleauf merkte ich schon, daß es auf etwa 5 Kilo Standschub herauslaufen wird.
Meine Mustang wiegt besagte 5 Kilo wenn sie fertig ist, ich habe also wenn ich keine weiteren Maßnahmen ergreife ein Schub Gewichtsverhältnis von 1:1. Das wäre für ein Scale Modell das sowieso nur sanft bewegt werden soll eine völlig kranke Motorisierung.
Die Tatsache daß ein 4 Blattprop desselben Durchmessers etwa 50% mehr an Leistung abgibt und aufnimmt (habe ich bei Ramoser nachgelesen) verschärft die Situation nochmals.
Wenn ich nicht auf einen kleinen Prop gehen will (z.B. 14*7'') muß ich mir definitiv etwas einfallen lassen.
Und hier kommen die vielen kleinen Stellschräubchen ins Spiel. Und jetzt aber aufgepasst: Das Schrauben an diesen Stellen wird NICHT den Wirkungsgrad des Propellers verschlechtern, sondern die Leistungsaufnahme und Leistungsabgabe. Beides will ich so weit wie möglich herunterfahren, idealerweise beide Größen um denselben Betrag.
Das ginge z.B. ganz einfach geometrisch. Wenn ich z.B. die mittlere Blattiefe halbiere, halbiere ich den Vortrieb (Abgabe) und halbiere auch die Motorlast (Aufnahme). Der Wirkungsgrad einer solchen zugeben etwas seltsam anmutenden Luftschraube wird sich nur unwesentlich verändern.
Das alles kann ich aber nur in sehr beschränktem Umfang machen, da es ja Scale bleiben soll. Was bleibt mir also noch an Spielraum ? Richtig, der zusätzliche Vortriebswinkel, dessen Angriffspunkt und Größe und das Blattprofil. Ein Hochleistungsblattprofil wäre in meinem Fall extrem kontraproduktiv. Zwar erhöht es den Vortrieb (Abgabe) aber um den gleichen Betrag wird auch die Leistungsaufnahme erhöht, also so geht das schon mal nicht.
Es bleibt bei einem symetrischen Blattprofil. Übrigens bei den Helis.... die Blätter sind entweder symetrisch, oder haben S-Schlag. Beide Auslegungen werden deshalb gewählt, weil diese Profile druckpunktneutral sind.
Ich habe die Summe aller Maßnahmen mal grob abeschätzt. Wenn ich nicht total spinne, werde ich mit einem solchen 4 Blatt Prop am Boden maximal 1200 Watt konsumieren.
Ich weiß, das alles klingt überaus ungewohnt, aber wer außer mir käme wohl auf die Idee an ein 5 Kilo Modell mit 1700mm Spannweite eine 20*14'' Vierblattprop zu montieren ? ebent... genau und so
PeterKa