Dr. Topspeed meint .....
Dr. Topspeed meint .....
Hallo,
ich musste nach dem Wettbewerb ja erst mal 2 Wochen in den Urlaub fahren und bin doch überrascht wieviel Wirkung dieser zeigt. Und zwar inm positiven Sinn: viele neue Themen laufen hier, vieles wird kontrovers diskutiert, manche Betrachtung ist sehr persönlich, ...usw..
Da will ich nicht hintenan stehen und meine Sichtweise auch noch einbringen, wie Bernd oben schon geschrieben hat, auch um den nicht Dabeigewesenen ein differenzierteres Bild zu liefern.
zu Roland (der mich eigentlich mit seiner Sichtweise etwas verärgert):
als Preifenmann in der deutschen Meisterschaft wahrscheinlich notwendig um auf das Tempo zu drücken, aber hier machte der Pfeifenton wohl die falsche Musik. Der Zeitnehmer in Osnabrück war wesentlich angenehmer und zurückhaltender.
Bei den Weltrekordversuchen fand zumindest die 3-köpfige Verbrennerfraktion diesen Herrn/diese Funktion als absolut überflüssig. Ich persönlich brauch auch keinen Einsager bzgl. Flugstil, ich habe allerdings auch in beiden Klassen je 2 Wertungen zusammengebracht.
Mein Vorschlag für die Zukunft: der Pfeifenmann bleibt hinter dem Sicherheitsnetz zurück und pfeift von dort, nach dem der Pilot Startbereitschaft signalisiert hat, die 4 Minuten an. Oder: Pilot verläßt die Ready Box, und die Zeit läuft schon, z.B dann 5 Minuten für alles.. Bisschen Le Mans Start, ich weiss, wirkt aber beschleunigend!
zu -... aus der Stratosphäre anfliegen: - welchen Flugstil schlägst du denn vor? Du bist bis heute nicht ein einziges Mal bei einem Speedcup oder Meisterschaft durch irgendeine Messstrecke geflogen und kritisierst Andere! Wo ist dein konstruktiver Vorschlag, auch wenn du keine Erfahrung hast?
.. zu falsches Modell im Speicher: nach dem 6,5er Durch gang musste ich meinen Sender sofort abgeben, nach der Pilotenbesprechung vom Nachmittag war am Samstag gar kein weiterer Weltrekord-Durchgang geplant!!! Dann: Überraschung, Aufruf zu Weltrekordversuchen abends um 18:45, 2. Starter: ich!?! Da kann schon mal Hektik aufkommen und hier hat sich die Wettbewerbsleitung sicher nicht durch Proffessionalität ausgezeichnet!
zu Mario (.. dein Kommentar gefällt mir, ich will nur einen Punkt erklären): mein Kinderhochstuhl ist das Werk meines Vaters und er bedeutet für mich einen kleinen Schritt zur Professionalität! Auf diesem Ständer mit Ablage kann man den Nurflügel wunderbar drehen und wenden wie man will! Gerade am Sonntag, als ich ihn erstmalig mit zur Startstelle nahm, war er durch die lange durch Hochnebel bedingte Wartezeit ein kleines, komfortabeles Hilfmittel.
Noch ein paar allgemeine Kommentare:
... zu Bahnschweller: bei diesem Prop handelte es sich um einen auf ca. 7,7x10 geschliffenen APC 10x10. Bei den ersten Starts unserer Nurflügel haben wir diesen gezielt ausgewählt, da er den höchsten Stanschub der uns zur Verfügung stehenden Propeller hatte, nämlich ca. 2,8kg. Ich war damit auch gar nicht so langsam, nämlich 319km/h. Nachdem der Wurfstart sich als unkritisch herausgestellt hat haben wir dann bei weiteren Start andere Props genommen. Und nun noch, damit die mit wenig Sachkenntnis getrübten kommentatoren was zum beissen haben, das Ergebnis einer Vergleichsmessung mit dem Weirich Prop: beide Props haben bei 20.000 den gleichen Standschub und die gleiche Leistungsaufnahme, guckst du! Natürlich ist dann im Flug der Weirich Prop derjenige mit dem größeren Speedpotential.
... zu Weltrekordversuchen: hier hat sich die Verbrennerfraktion sicher unter Wert verkauft! Schade! Die umfangreiche Vorbereitung durch Hartmut und Mario hätte hier sicher besseres verdient, allerdings hätten wir etwas mehr Ruhe und gelassenheit erwartet. Irgendwie sind wir im hektischen Wettbewerbsbetrieb untergegangen und ich persönlich werde in dierser Form sicher keinen weiteren Versuch starten! Ich hatte mir auch deutlichere Rückmeldungen von der Messstation erhofft, so wie in Osnabrück bei den letzten Durchgängen.
Alles in allem eine gelungene deutsche Meisterschaft, ein super Event für die Elektro WR-Versuche, bei den Verbrennern wäre mehr drin gewesen.
Gefallen hat mir:
- optimales Fluggelände
- freundliche Aufnahme und Bewirtung, perfekt!
- gewissenhaftes Processing und geduldiges Beantworten meiner laienhaften Fragen (Danke Hartmut, es war ja mein erstes Processing überhaupt)
- perfekte Messanlage
- kameradschaftliches Verhalten unter den Piloten inkl. Hilfsbereitschaft bei Werkzeugen und -Wie werd' ich schneller Tipps -
Was hat mir nicht so gefallen (zu verstehen als konstruktive Kritik mit Verbesserungsvorschlag):
- Processing bitte vor den wertungsflügen
- klarer Aufruf der nächsten Piloten/Starter mit Startnummer, nicht namentlich, oder Startnummer und Namen, wenn möglich Startnummern auch nach Startreihenfolge vergeben!
- redundante Mikrofonanlage odr kompakterere Aufbau, Stichwort Wettbewerb der langen Wege. Besser wäre vielleicht gewesen das Pilotenlager näher bei der Ready Box zu platzieren.
-Kommunikation zwischen Messung und Piloten bzw. Messung und publikum. Speziell bei den WR Versuchen präzise Ansage der Wertung.
- Erkennbarkeit des Flugleiters: am Sonntag Morgen war für mich nicht klar erkennbar, wer die Verantwortung für die Nebel/Wolkenflüge hatte (Flugleiter? Wettbewerbsleiter? Startstellenleiter?....). Auf meine Nachfrage gab sich dann Hr. Müller (nicht der Wettbewerbsteilnaehmer) als solcher zu erkennen. Er hatte also die volle Verantwortung für den Wolkenflug von Achim.
- Die Vermischung von deutscher Meisterschaft und WR-Versuche ist nicht i.O.: die Teilnehmer der dt. meisterschaft wollten natürlich so viele Durchgänge woe möglich (bezeichnend war hier der rücksichtslose Kommentar
von Joachim Müller). Die Minderheit der WR-Piloten wollte auf der anderen Seite ihre Träume (mit bis zu 8 monatiger Vorbereitungszeit) nicht in 4 Versuchen a 4 Minuten zerplatzen sehen!. Hier empfand ich auch dein Gebaren, Roland, als Startstellenleiter als absolut unangemessen für das gemeinsame Ziel Weltrekord zu fliegen, höflich ausgedrückt!
So jetzt reicht es erst mal.
Gruß an alle Semiprofessionelle, Vollprofis, Amateure und Laien!
Rolf