Hallo,
ich möchte mir eine Möglichkeit zum Nachladen meiner Lipos auf dem Platz mittels LifePo4 anschaffen. Wollte mir erst einen Invertermoppel anschaffen, aber jetzt nach vielen Lesen gefällt mir die Variante LifePo4 am besten. In der April Ausgabe der Zeitschrift RC Heli auch ein Bericht und jetzt will ich auch.
Meine Fragen:
1. Welchen Hersteller empfiehlt Ihr mir?
2. Ich möchte zur Zeit, meine beiden 6S 3000 mAh nachladen, so 6 x am Tag. Mein Ladegerät Ultramat 18,
also 12 V Eingang. Von der Ladekapazität soll noch Luft nach oben sein. Wie berechne ich die Größe des
Lifepo4?
3. Ich gehe von 4 Zellen 40A aus oder doch gleich 60 A Zellen?
4. Mit welcher maximalen C Rate könnte ich dann theoretisch laden?
Könnt Ihr mir auf die Sprünge helfen? Bin für alle Tipps dankbar!
Gruß Uwe
Ne 100%ige Antwort auf deine Frage gab es ja bislang nicht ...ich versuch mich mal dran:
zu punkt 1: persönlich hab ich mit den Headway-Zellen sehr gute Erfahrungen gemacht. Mein "Prüflabor" war ein (manntragendes) Elektrofahrzeug im täglichen Einsatz über knapp 2 Jahre. Das war ein 16S64Ah-Akku, also 16S4P aus 16Ah Headway-Einzelzellen. Leider hab ich kein Buch geführt über die Ladezyklen, aber ich denke, das sollten so etwa um die 400Zyklen gewesen sein. Wegen eigener Schussligkeit wurde dieser Pack sogar dreimal TIEFSTentladen, da das Fahrzeug einen relativ hohen Ruhestrom gezogen hat. Tiefstentladen meint: Leerlaufspannung knapp über 0,1V/Zelle. Zweimal gänzlich ohne Folgen und ebenso ohne Kapazitätseinbruch. Beim dritten mal hat sich dann wohl doch eine Zelle eines P-Zweigs verabschiedet, was beim Laden leider zu einem Brand geführt hat (ja, auch LiFePo's können brennen). Glücklicherweise rechtzeitig bemerkt und gelöscht ...von den 64Zellen sind 10 Zellen den Flammentod gestorben, die übrigen Zellen (die mir nun gute Dienste für den Speiseakku am Platz leisten) habe ich dann einem (Langzeit-)Selbstentladungstest und einem Kapazitätstest unterzogen. Spitzenwerte lagen noch immer bei (sogar knapp über) 16000mAh ...die schlechteste Zelle lag bei um die 15000mAh. Wobei ich da nächste Woche nochmal im Geschäft die Unterlagen einsehen muss, um das genau darlegen zu können. Leider hab ich die Einzelkapazitäten nicht vorher gemessen, insofern kann ich über die Alterung bzw. den Kapazitätseinbruch somit keine Aussage machen.
Unter "normalen" Einsatzbedingungen halte ich 1000 Zyklen (mit >=80% Restkapazität) dennoch für realistisch. Wohlgemerkt, im E-Mobil lag die Spitzenbelastung bei gut 4C (etwa 200A), im Mittel bei etwa 1C. Der Ladestrom lag mit 23A bei etwa 0,3C.
Mir persönlich sind Zellen mit Metallmantel lieber, denn vermutlich ist die Alterung etwas kleiner als bei Zellen mit Kunststoffgehäuse (bei Metall gibt's keine Diffusion von innen nach außen oder außen nach innen.)
zu Punkt 2: 6S 3000mAh macht (6x3,7V*3Ah) etwa 70Wh ...6x Laden= 420Wh. Auf nen 4S Lifepo rückgerechnet brauchst du 420Wh/4x3,2V=33Ah ...dazu noch 10% Ladegerät-Wirkungsgradverlust hinzugerechnet, macht etwa 36Ah. Das Ultramat hat ne Maximalladeleistung von 300W, was etwa 25A am Eingang bedeutet und somit unter 1C für den Speiseakku bedeutet ...also keine wirkliche Herausforerung für die gängigen Typen.
zu Punkt 3: 40Ah würden somit (knapp) genügen, gegen 60Ah spricht natürlich nichts, außer das etwas höhere (verschmerzbare) Gewicht und die Kosten
zu Punkt 4: meinst du den Speiseakku? Oder deinen Lipo?
Gruß Dieter
P.S. Bilder Speiseakku als auch genauere Daten der Einzelkapazitäten reiche ich noch nach