Neue Fenster

Eisvogel

User
Ist da echt ein Vakuum dazwischen? Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Wie wird das denn hergestellt?
Nein, da würds ja die Scheiben zusammenziehen, da ist Argon drin.

Und wenn der UG-Wert noch weiter runter soll, dann Krypton, ist aber wesentlich teurer und eigentlich zu schade um es so zu vergeuden. Deshalb wirds kaum verwendet.
 

GC

User
Hallo maik,
was ist ein FB?
Ich habe mit 2 verschiedenen Weru Filialen gesprochen. Beide haben die Fenster ausgemessen. Keiner hat in den Rollladenkasten geschaut. Dass dort eine Kältebrücke ist, habe erst ich bemerkt.
Du hast bestimmt Verständnis dafür, dass ich niemanden anprangern möchte.
2 andere Anbieter hatte ich zuvor im Hause und als ich um ein schriftliches Angebot bat, teilte man mir mit, dass sie keine Angebotsfirma sind. Sie wollten nach einem Gespräch von weniger als einer Stunde meine Unterschrift unter dem Auftrag.
 
Man, man. Von WERU, das waren Trottel die bei Dir waren keine gelernten Leute sondern Verkäufer die auf Provisionsbasis arbeiten und nachher montieren auch noch irgend welche billigen Montagetrupps. Und die beiden vorherigen noch größere Verbrecher. Gibt es bei Euch in der Umgebung keinen namhaften Fenstebau- Fachbetrieb oder Bautischlerei? Sonst geht das Ding in die Hose, sicher.

Gruß Otto
 

Malmedy

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Da möchte ich auch mal gerne meine Erfahrung und Einschätzung dazu abgeben:

Unser Haus haben wir vor etwas mehr als 30 Jahren gebaut (Architekt m. Bauleiter/Fachfirmen nach Ausschreibung/nix schwarz) nach den damals geltenden Normen (best practice). Wir heizen mit Öl, was anderes gibt's auf dem Land nicht.
Im Zuge der aktuellen Diskussionen (Heizungsgesetz/EU-Dämmvorschriften) wollte ich einfach mal wissen, wo wir energetisch stehen und was möglich wäre, um auf ein zeitgemäßes Energielevel zu kommen. Also einen Energieberater (BauIng, aus der DENA-Datenbank herausgesucht) beauftragt. Pläne und Beschreibung per Internet geschickt, danach Ortstermin für 1 Std., wo (fast) alles angeguckt und einiges vermessen wurde, später dann ein 64-seitiges Dokument "Mein Sanierungsfahrplan" bekommen, danach nochmal eine 1-stündige Abschlussbesprechung beim Energieberater.
Der "Sanierungsfahrplan" wird von einem Programm der DENA erzeugt, in das der E-Berater seine Messdaten und Beschreibungen eingibt. Das Programm errechnet U-Werte, Wärmeverluste und das Potential von verschiedenen Dämmmaßnahmen. Es gliedert die einzelnen Maßnahmen zu Paketen und erstellt eine Kostenschätzung. Um auf ein zeitgemäßes Level zu kommen, hätte ich nach dem Plan 123 T€ investieren müssen. Da aber wesentliche Punkte nicht berücksichtigt wurden (z.B. bei der Kellerwandaußendämmung => Haus ausgraben => Neuanlage Garten, Terrasse, Eingang) wäre ich am Ende eher bei 150 T€, zusätzlich der Tatsache, dass wir wohl für 3 Monate ins Hotel hätten ziehen müssen. Eine nachhaltige Heizung käme noch on top!
Die Energieberatung kostet standardisiert 1.800 €, wovon 1.520 vom Staat gefördert werden, für mich also 280 € blieben. Der Herr BauIng macht seinen Angaben zu Folge 2 - 3 solche Beratungen im Monat. Ich meine: Ein nettes Zubrot mit überschaubarem Aufwand gebacken!

Mein Fazit:
Ein wissenschaftlich-technisch verbrämtes Standardprogramm, das ein in der Praxis nur begrenzt brauchbares Ergebnis erzeugt. Es analysiert den Status-Quo relativ gut, der daraus abgeleitete "Sanierungsfahrplan" ist krass unwirtschaftlich und auch technisch nur begrenzt umsetzbar.
Zum Thema Fenster: Deren Erneuerung macht nur Sinn im Verein mit weiteren, aufwendigen Dämmungsmaßnahmen - sagt das Programm und der Fahrplan. Für sich alleine haben neue Fenster - vorausgesetzt, die vorhandenen sind dicht und technisch i.O. - in einem 30 Jahre alten Haus ein ziemlich schlechtes Kosten-/Nutzenverhältnis.

Wir werden an unserem Haus gar nichts verändern, höhere Energiekosten werden wir (er)tragen müssen. Beim späteren Verkauf stellen wir uns auf einen derben Wertverlust ein. Allerdings weiß niemand, ob die aktuellen Regeln in 10 Jahren noch gelten, wenn erstmal breitere Schichten realisiert haben, wie sie mit ihrem Wohneigentum kalt enteignet wurden. Und die Marktlage in 15 - 20 Jahren kennt auch niemand. Wenn jetzt Einfamilienhäuser schon politisch unkorrekt sind und Bauland knapp wird - wer weiß ...

Grüße
Michael
 
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Eisvogel

User
Zum Thema Fenster:

ich bin grad wieder am sanieren am 30 Jahre alten Haus. Vor ein paar Jahren haben wir einen Maler beauftragt, die Fenster zu streichen. Nach ca. 2 Jahren fing die Farbe an abzublättern! Passierte zuvor nie, da hab ich immer im Urlaub selbst gepinselt.

Probleme mit Schwitzwasser an den Scheiben innen oder mit Schimmel hatten wir zwar nie, aber

jetzt hab ich die 2fach Scheiben (UG 1,3) ausgebaut, in dem Zug die Quersprossen, hatte man damals so, rausgeschnitten und den Lack komplett abgeschliffen, bis aufs blanke Holz. Angefangen dann wieder mit Bläueschutz und dann Osmo Landhausfarbe.
Mach jetzt Dreifachscheiben rein. UG 0,8, mehr geht dickenmäßig nicht bei 68mm breiten Rahmen. Dichtungen werden natürlich auch erneuert.

Das muß reichen !
Ich werd weiterhin mit Öl und Holz (Kachelofen) heizen. Der ganze Humbug der jetzt veranstaltet wird juckt mich nicht, die nächsten Wahlen werden alles durcheinanderwürfeln, wer weiß was denen dann wieder einfällt.
 
Gut das hier bisher die Pseudo-Fachleute nicht auftauchen. Malmedy's Beitrag auch sehr gut. Ob der CO2-Idealismus so gross ist, unter dem Gesichtspunkt der Amortisation ist das für uns Ältere völlig uninteressant, mit andern Worten ein komplettes Verlustgeschäft. GC. zum Thema ist alles gesagt somit liegt es in Deiner Hand.
 

GC

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Vielen Dank an alle für die aufschlußreichen Antworten!
Ich weiß aber immer noch nicht, ob es mit 3fach Verglasung stärker schimmeln würde als mit der 2fachen. Lüften muss ich ohnehin und 3fach ist wesentlich zukunftsträchtiger. Die Wände werde ich mit Rücksicht auf meine Restlaufzeit nicht isolieren. Ich tendiere zu 3fach. Bisher hat mir niemand davon zwingend abgeraten.
Ich werde versuchen einen kompetenten Fensterbauer aufzutreiben.
 
Mir wurde gesagt das bei 3-fach Verglasung keine Gewächse am Fensterbrett stehen sollten weil die alle kaputt gehen ohne UV.
Keine Ahnung ob das stimmt, aber ich hab mich dann doch für 2-fach entschieden
 
Hallo Gerhard,
ich habe die Antworten mindestens genauso interessiert gelesen wie du, weil ich gerade in der gleichen Situation bin. Allerdings plane ich in den kommenden Jahren noch eine Außendämmung anzubringen.
Ich interpretiere die Antworten so, dass eine 3-fach Verglasung auf jeden Fall vorzuziehen ist. Wichtig ist wohl der Einbau (Übergang Wand - Fenster), wobei ich nicht verstanden habe, inwieweit die Positionierung der Fenster (Innenwand oder Außenwand) einen Einfluss auf den Taupunkt haben und damit auf die Gefahr von Schimmelbildung.
:) Dieter
 
Hab seit dem es 3fach-Verglasung gibt mit Ug0,6 drin die Orchideen blühen wie doll. Wer jetzt neue Fenster mit 2fach-Glas montieren läßt sollte das Geld in die Toilette werfen.
 

Eisvogel

User
Mir wurde gesagt das bei 3-fach Verglasung keine Gewächse am Fensterbrett stehen sollten weil die alle kaputt gehen ohne UV.
Keine Ahnung ob das stimmt, aber ich hab mich dann doch für 2-fach entschieden
Da hast du was falsch verstanden.

"normales" Glas, ob einfach oder mehrfach zu Isolierglas verbaut hat darauf keinen Einfluß.
Verbundsicherheitsglas "VSG" besteht aus 2 Scheiben und ist mit einer PVB-Folie verklebt. Diese Folie blockt UV-Strahlung welche die Pflanzen brauchen.
Dieses Glas wird auch in Isolieglas verarbeitet, z.B. bei Überkopfverglasungen, wenn Absturzsicherheit oder eine Verringerung des Verletzungsrisikos gefordert ist.

Deshalb braucht man für "Gewächse" hinter VSG spezielle Lampen die UV-Strahlung abgeben.

Also keine Sorge: Deine Blumen am Fensterbrett wachsen bei 3fach genauso wie bei 2fach.
 
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