Gestern war Erstflug.
Der Flieger wiegt bei 275cm letztendlich 4,3kg was einer Flächenbelastung von 96g/dm² entsprechen sollte (Es gibt Ballasttaschen). Schwerpunkt habe ich erstmal auf 71mm gelegt. EWD ca. 1°. Das entspricht laut FLZ-Vortex einem Stabilitätsmaß von 13%. Der Abfangbogen hat gezeigt, dass noch Luft ist. Aber nicht mehr sehr viel.
Als Motor habe ich einen Aerodrive SK3 - 4250-410kv an 6S mit einer 14x8. Im Stand zieht der Antrieb 36A was so ca. 800W entspricht. Der Schub im Stand ist nur mittelmäßig, der Start aus der Hand aber dennoch gut machbar.
Am Höhenleitwerk habe ich das HD800 verwendet. Die Höhenruderausschläge sahen visuell schon recht hoch aus, haben sich beim Erstflug als viel zu hoch erwiesen. Ich konnte die langen Knüppel maximal 2mm bewegen. Die Tiefenruderbeischmischung beim Butterfly war auch zu hoch. Generell müssen die Höhenruderausschläge recht klein sein.
Wegen der Einstellerei hatte ich noch nicht so viel Gelegenheit das Flugverhalten insgesamt zu evaluieren. Es fällt aber sofort auf, dass der Flieger keine Gleitbombe ist. Der Gleitwinkel ist auf jeden Fall ziemlich gut. Man kann in toter Luft in 100m Höhe einige Mal hin und her fliegen und die Ruder trimmen. Als Segler somit absolut brauchbar. Angestochen aus ca. 200m geht schon ziemlich die Post ab. Die Windgeräusche sind angenehm leise. Schnelle Rollen nehmen in der aktuellen Einstellung aber ziemlich schnell die Fahrt raus. Die Rollen sind aber auch noch nicht wirklich gerade. Über Erfahrungswerte zu den Einstelldaten würde ich mich freuen.
Die Bremswirkung der fast senkrecht stehenden Wölbklappen ist geringer als ich es vom F3B gewohnt bin. Das hatte ich vermutet. Vom in der Luft stehen bleiben ist man da weit entfernt. Er baut aber schön Höhe ab und lässt sich präzise steuern.
Die Stabilität meiner Konstruktion ist jedem Zweifel erhaben. Ich würde sagen, in der Luft bei normalen Betrieb unzerstörbar. Schwarze Flächen ohne Muster erschweren die Lageerkennung ungemein. Ich muss unten ein Blockmuster ergänzen.
Trotz meines bleischweren Höhenleitwerks (161g), dem Einbau der Servos soweit hinten wie sinnvoll möglich und einem nicht übermäßig schweren Akku, habe ich Blei am Heck. Der Kobuz ist schon ein komischer Kauz.
Soweit bin ich erstmal zufrieden.
Stefan