offene Stellungsnahme zur JHV in Bremen

Klaus

User
Hallo Ralf,

kannst Du bitte mal alle aufklären, wie denn nun die Antwort von Hans Schwägerl aussah. Ich glaube, das geht uns alle an

Gruss Klaus
 
Hallo alle und speziel Dr. Fly!

Ich finde die Zusammenfassung von Dr. Fly sehr getroffen.

Aber zunächst mal etwas zu meiner Person: Dies ist mein erster Beitrag hier. Ich bin seit kurzer Zeit Fachreferent für Aircombat beim DMFV. Die JHV in Bremen war meine erste JHV und gleichzeitig mein erster "Einsatz" als Ehrenamtsträger.

Ich kenne ein paar der "Revolutionäre" und weiss, dass das überwiegend vernünftige Menschen sind, mit denen man gut und konstruktiv diskutieren kann.

Die Anträge haben sicherlich einen großen Denkanstoss gegeben. Insofern würde ich das Scheitern der Anträge auch nicht als Niederlage werten.

Was mit gefehlt hat ist die klare Aussage beider Parteien, dass jeder, der den Weg zur JHV gefunden hat das beste für den DMFV und den Modellflugsport will. Ich weiss, dass niemand ein Interesse hat den Verband zu zerschlagen.

Wenn wir von dieser Annahme ausgehen läßt es sich schonmal viel besser diskutieren.

Ich möchte auch zu bedenken geben, dass die Ehrenamtsträger sehr viel Zeit für ihre Arbeit opfern. Da kann man schon mal empfindlich werden, wenn die Zahl derer die nur meckern, die Zahl derer die Verantwortung und Arbeit übernehmen wollen immer um ein Vielfaches übersteigt.

Das soll nichts entschuldigen, nur erklären.

Ich habe auch gelernt, dass wir uns oft Sachen einfacher vorstellen als sie sind. Ein Beispiel ist das Wahlrecht. Dass 0,5% der Mitglieder den DMFV lenken, damit ist keiner zufrieden. Wirklich! Aber was sind die Alternativen? Man muss auch bedenken, dass z.B. das Briefwahlrecht unheimlich teuer ist! Ich bin ein großer Befürworter des Briefwahlrechts, habe aber am Wochenende gelernt, dass Satzungsänderungen nicht per Briefwahl erfolgen können. Ich hätte für den Antrag gestimmt, aber die Sache ist letzten Endes so elementar, dass man das nicht überstürzen darf. Hier müssen die Möglichkeiten genau untersucht und die Folgen (auch Kosten) abgeschätzt werden.

Eine Zahl am Rande, die mich auch betroffen gemacht hat: Rund 5.000 (fünftausend!) DMFV Mitglieder leben im Umkreis von 200km um Bremen. Da fragt man sich schon warum nur 280 da waren und ob die Briefwahl nötig ist.

Aber zurück zur JHV: Ich bin froh, dass es einigermaßen versönlich ausgegangen ist. Ich allerdings sehr traurig darüber, dass beliebte und verdiente Modellflieger, die sich für die Sache eingesetzt haben jetzt frustriert dem DMFV den Rücken kehren (der betreffende weiss, dass ich ihn meine). Ich bitte euch alle: Bleibt dabei! Helft mit den DMFV zu gestalten und zu verbessern!

Ich danke für euer Gehör ;)
Und nochmal ein perönlicher Dank and Dr. Fly für das Gespräch am Samstag abend!

Holger
holger@aircombat.de
 

fb0816

User
Original erstellt von Holger Bothmer:
Hallo alle und speziel Dr. Fly!
..Eine Zahl am Rande, die mich auch betroffen gemacht hat: Rund 5.000 (fünftausend!) DMFV Mitglieder leben im Umkreis von 200km um Bremen. Da fragt man sich schon warum nur 280 da waren und ob die Briefwahl nötig ist.
Holger
holger@aircombat.de
Hallo Holger,
ja und von den 280 sind einige oder sogar (viele) >200 km entfernt wohnende gekommen.

Meine pers. Anmerkung:
Briefwahl wäre sicherlich für die 45000 Leute, die ausseralb der 200 km Zone wohnen eine "kostengünstige" Alternative.

Auch würde ja jeder Briefwähler sein "Porto" selbst zahlen. Die "Wahlunterlagen" könnten auch eventuell im "Modellflieger" drin sein, also auch keine bzw. kaum Mehrkosten. Allein die Auszählung, jedoch sollen sich da auch "Wahlhelfer" finden lassen...

[ 17. April 2002, 13:52: Beitrag editiert von: Dieter F. Heinlin ]
 

Milan

User
Hallo Gernot,

fetten Respekt vor deiner Haltung und Reaktion nach der JHV.
Mit Verbitterung kommt man seinen ( unseren ) Zielen nicht näher - du bist hier aber ein gutes Beispiel für Menschen mit Demokratieverständnis !

Hallo Dieter,

zur Briefwahl habe ich folgende Meinung : Gäbe es die Sofa-bequeme Briefwahl bei unserem Verband, würden noch weniger Teilnehmer zur JHV kommen.

Ich hätte in so einem Fall keine Lust, ehrenamtlich für anonyme Mitglieder meine freie Zeit zu opfern !
Durch mein persönliches Erscheinen auf der JHV würdige ich direkt das Engagement dieser Leute - und so soll es auch ruhig bleiben.

mfG

Harry
 

Milan

User
Hallo Dieter,

natürlich war ich in Bremen.

In Anbetracht der gestellten Anträge habe ich es für notwendig erachtet, meine Stimme-n hierzu abzugeben.

Mir hat es da gut gefallen.

mfG

Harry
 

Gernot Steenblock

Moderator
Teammitglied
Hi @ll,

nachdem nun doch schon ein paar Tage ins Land gezogen sind, und hier noch einige Fragen offen sind, möchte ich gerne mal einen kurzen Zwischenbericht abliefern.
Zuerst einmal muss ich mich bei allen bedanken, die sich im Internet, per Telefon und per Mail positiv zu meiner Stellungsnahme geäußert haben. Es tut gut eine solche Welle der Solidarität zu spüren.

Auch bedanken möchte ich mit bei einem Großteil der “Opposition“ dafür, dass Sie, obwohl sie nicht an den Erfolg glauben, dennoch uns diesen „Schritt“ machen lassen ohne uns zu behindern.
Ich werde alle Seiten auf dem Laufenden halten.

Seit Montag habe ich viele Anrufe, Mails und Faxe bekommen und beantwortet. Die DMFV-Spitze steht zu Ihrem Wort und sucht das Gespräch. Herr Schwägerl und ich haben einen regen Mailaustausch und in den nächsten Wochen werden sich einige Leute des DMFV-Präsidiums mit mir an einen Tisch setzen um die weiteren Schritte zu besprechen. Dies ist übrigens ein Wunsch des Präsidiums. Wir sind gerade dabei den Termin abzustimmen. Auch andere Personen wollen sich mit mir Treffen was ich (sofern zeitlich möglich) auch gerne machen werde.

Nicht verheimlichen möchte ich auch, dass ich einige Mails bekommen habe, von Personen die nicht mit meinem Vorgehen einverstanden sind. Damit habe ich gerechnet. Ich möchte diese Personen nochmals bitten, den Modellfliegern diese Change zu geben. Ansonsten würde der 12.04.2003 in Limburg sicherlich in die Geschichte des DMFV eingehen. Denn dort können wir wieder über die Zukunft entscheiden.

Noch keine Reaktion kam von Seiten der Fachpresse, Herstellern und Händlern. Auch diese möchte ich nochmals bitten, das Gespräch zu suchen. Auch deren Interessen würde ich gerne bei den Gesprächen mit einfließen lassen.

Sehr enttäuscht bin ich darüber, dass die erste Kündigung beim DMFV aufgrund der JHV in Bremen eingegangen ist. Zumal es sich um jemand handelt mit dem ich schon länger Kontakt hatte und habe. Der mir, obwohl wir uns bis Samstag nur per Mail und Telefon kannten, immer zur Seite stand in den letzten Monaten und der sicherlich aufgrund seiner Qualifikationen im Modellflug eine Lücke im DMFV hinterlässt. Ich möchte noch mal dazu aufrufen abzuwarten. Bis Ende September ist jede Entscheidung zu früh!

Warum schreibe ich dies alles?
Nun ich denke, wir dürfen gerade bei dieser Sache nicht den Fehler zu machen und Informationen zurückhalten. Lasst uns jetzt zusammen versuchen etwas zu bewegen.

So nun noch zu Euren Postings:
@ Klaus: Das von Ralf angesprochene Zitat findest Du in meinen Betrag (drei oberhalb von Deinem)

@ Bürger: Deine Anmerkungen spiegeln sehr schön die Meinung der Basis wieder und werden mit Sicherheit in die Gespräche mit einfließen.
 
Ich kann din nur immer wieder zustimmen Gernot! Besonders das mit der Kündigung und der Lücke!

@etspace: Klar, ein Jurastudium KANN nicht Voraussetzung für einen Antrag bei der JHV sein. Das ist nicht in meinem Sinne! Aber andersherum hilft es uns auch nichts über Anträge abzustimmen, die nachher zu Gesetzeswidrigen Zuständen führen oder die Satzung so ändern, dass sie beim Amtsgericht nicht durchgeht.

Wie sieht die Lösung aus? Mir fallen spontan zwei Lösungen ein:

1. Stellt die Anträge so, dass keine Satzungsänderungen festgeschrieben werden, sondern erteilt dem Präsidium den Auftrag eine Satzungsänderung im entsprechenden Sinne auszuarbeiten.

2. Legt den Antrag VORHER einem Rechtsanwalt, z.B. Alfred Kreutzberg vor.

So könnte es gehen, oder?

Holger
 
Hallo Bürger Tom,

also erstmal, ja, die Funktionäre zahlen auch ein. Jedes Mitglied zahlt den gleichen Mitgliedsbeitrag. Die Ehrenamtsträger (das sind sie nämlich alle, ich übrigens auch) machen die Arbeit freiwillig und in ihrer Freizeit und werden dafür nicht bezahlt. Da gehört schon sehr viel Engagement zu wenn man sich freiwillig ins Präsidium wählen läßt!

Zu deinen Aussagen wie es laufen sollte muss ich dir eigentlich zustimmen. Es wäre schön wenn es so wäre. Das ist wohl auch der Antrieb für einige Leute die dringend etwas ändern wollen.

Aber eins sollten wir auch klarstellen: Der RA Kreutzberg hat sicher nicht GEGEN die Modellflieger gearbeitet. Er ist unser Dienstleister und tut genau das wozu er beauftragt wird. Wenn keiner ihn beauftragt die Anträge vorher zu prüfen, dann ist das nicht seine Schuld.

Aber ich kann dein ungutes Gefühl nicht nur nachvollziehen, sondern teile es hin und wieder.

Man hätte das ganze sicher schöner lösen können. Aber war die Lösung unfair oder nicht rechtens? Ich denke nicht.

Alle Fragen beantwortet? Wenn nicht, frag weiter!
Holger
 

peterk

User
Hallo Gernot,
der Link zum JHV-Bericht in Deinem ersten Posting funktioniert nicht ... "Thema nicht vorhanden".

Noch was zum (geplanten) Versenden der ausführlichen Reden nur[?) an Teilnehmer der JHV. Habe ich das so richtig verstanden? Nur die Teilnehmer -die ja eh schon Bescheid wissen- bekommen die ausführlichen Infos?

Wenn dem so ist ... DANN fühle ich mich wirklich nicht ausreichend informiert.
 

Gernot Steenblock

Moderator
Teammitglied
Hallo Peter,
Hi @ll,

danke für den hinweis auf den Link, er ist nun in Ordnung.Was die Informationen über die JHV betrifft hat mir Herr Schwägerl per Mail folgendes zugesagt und mir freigestellt dies zu veröffentlichen:
Viele Mitglieder haben sich inzwischen im Forum geäußert und erwarten eine umfassende Information.

Hierzu habe ich bereits folgendes veranlasst:

in der nächsten Ausgabe des Modellfliegers erscheint über mehrere Seiten ein JHV Spezial
mit nachfolgenden Schwerpunkten:

Bericht über die Versammlung
Die wichtigsten Aussagen aus meinem Geschäftsbericht
Der Kassen- und Kassenprüfungsbericht im komprimierter Form
Die wichtigsten Aussagen aus den Geschäftsberichten Vizepräsident, Fachbeirat, Gebietsbeirat
Die Abstimmungsergebnisse zu den einzelnen Anträgen

und ein neutraler Kommentar.

Ich hatte in Bremen zugesagt, dass wir die nicht gehaltenen Reden an die Teilnehmer verschicken werden. Dies erfolgt nach der Messe Dortmund in der nächsten Woche.
Also ich denke, daß dies der beste Weg ist alle Mitglieder zu informieren.
 
Hi Dr.Fly ! Hi Peter !

Gratuliere... Aus der zwischenmä(e)nnschlichen verbalen Kommunikation ohne die Verwendung von Keulen oder sonstigem Folterinstrumenten resultieren doch immer noch die besten Resultate, was nur den Schluß zuläßt das noch lange nicht Schluß ist mit der Kommunikation und weitere gute Resultate folgen werden. ;)

Ich hoffe das auch für die Einreichung von Anträgen und deren Prüfung vor der nächsten JHV ein besseres Verfahren gefunden wird. Die Abstände zwischen zwei JHV´s sind recht groß. Alle Anträge die dieses Jahr nicht zur Abstimmung zugelassen wurden, können frühestens bei der nächsten JHV wieder eingereicht werden. Meiner Ansicht nach sollten die Anträge im Vorfeld beim DMFV geprüft werden und dem Antragsteller mitgeteilt werden, welche Stellen nicht Satzungs oder Gesetzkonform sind. Der zeitliche Rahmen muß dann so gewählt sein, das der Antragsteller einen entsprechend korrigierten Antrag einreichen kann.

Gruß
Norbert
 

Gernot Steenblock

Moderator
Teammitglied
Hi @ll,

zweieinhalb Wochen nach Bremen fand nun gestern das angekündigte Gespräch zwischen Herr Schwägerl und mir statt. Zunächst waren Herr Schwägerl (Präsident) und Herr Büsch (Geschäftsführer) anwesend. Kurze Zeit später kam noch Herr Horn (Vizepräsident) und später auch noch Herr Ackermann (Gebietsbeiratsvorsitzender) dazu. Herr Kreutzberg begrüßte mich kurz, nahm aber an den Gesprächen selbst nicht teil.

Unsere Kritikpunkte (Anträge zur Jahreshauptversammlung) wurden alle angesprochen und teilweise auch Lösungsvorschläge diskutiert. Dabei waren Themen wie:
- Jugendarbeit
- Wahlsystem
- Verbandszeitschrift
- Anträge für die JHV in der Zukunft
- und einige mehr.

Sämtliche Vorwürfe, die eine „Leiche im Keller“ vermuten lassen könnten, wurden glaubhaft entkräftet. Fast alle diese Vorwürfe entstanden wohl aufgrund von mangelnder Informationspolitik (DMFV), oder aber weil auch Informationen durch Personen (nicht DMFV) teilweise vorenthalten wurden. Ob dies nun bewusst oder aus Mangel an besseren Informationen unbewusst geschehen ist, kann ich nicht sicher sagen.

Die ganzen Gespräche verliefen auf einer sachlichen, ruhigen Ebene, auch wenn Meinungen auseinander gingen. Insgesamt gesehen habe ich den Eindruck gewonnen, der DMFV ist wirklich bemüht, etwas zu verändern, und nimmt die Wünsche der Mitglieder ernst. Nun ist es am Präsidium des DMFV, diese angesprochenen Punkte intern zu diskutieren und dann um zu setzen.

Wir wollen in Kontakt bleiben und weiter den gestern eingeschlagenen Weg beschreiten.
 
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