OPEN AIR, Leichtwindsegler, elektrifizierter Holzbau mit ein paar Modifizierungen

Perfekt!

Perfekt!

Hi Thomas,
also alles so wie es sein soll!
Es freut mich sehr, dass der Vogel wunschgemäss funktioniert.
Und wenn man Berechnungsprogramme korrekt handhabt, dann kommt natürlich auch etwas vernünftiges dabei heraus!
Wie klein waren denn die benötigten SR-Ausschläge? Ich vermute mal sehr klein, oder?
Ich wünsch Dir noch viele schöne Flüge mit dem OpenAir!
 
Hallo Thomas,

Abflugmasse komplett 706g
[..]
Bei ursprünglich angepeilten ca. 700g Gesamtgewicht nenne ich das eine Punktlandung! Dies wohl wirklich eher ein bisschen Zufall :-)

Schau mal. Mein Carrera Primus-Rumpf war gerade mal 18g schwerer, nachdem ich ihm fast eine ganze Dose Lack in zwei Lagen draufgesaut und mit Wärme das Durchhärten beschleunigt hatte.

BTW: Der Lack kommt aus dem Schwarzwald, aber Schwaben können bekanntlich alles außer Hochdeutsch ;->

servus,
Patrick
 
Danke für die guten Wünsche.

Wie klein waren denn die benötigten SR-Ausschläge? Ich vermute mal sehr klein, oder?

Ja, klein. Vollausschlag der hinteren SR-Klappe ggü. Rumpfmittellinie ist ca. +/-12° und das Maximum benötigte ich meist nicht. Die vordere SR-Klappe macht jeweils die Hälfte des Winkels. Die geringen Auschläge erforderten dann auch rel. lange Hebel um das Ruderspiel im Zaum zu halten. Insgesamt ist das VIC-Leitwerk eine schöne Konstruktion, aber zugegeben nur was für Leute mit genügend modellbauerisch masochistischer Veranlagung. Ich spiele mit dem Gedanken, nach ausreichender Gewöhnung an die vorliegende Konfiguration und die damit verbundenen Flugeigenschaften, durch einfache Modifikation mal das VIC zum einen in ein volles Pendelleitwerk und ein andermal in ein klassisches gedämpftes Leitwerk zu verwandeln. Dann werde ich berichten, ob sich da zumindest gefühlt ein Unterschied im Steuerverhalten beobachten lässt.

Noch ein Nachtrag: durch die variable Pylonposition konnte ich die gewünschte Schwerpunktposition einstellen, ohne Blei in die Nase zu geben.

Thomas
 
Erste Flugaufnahmen

Erste Flugaufnahmen

Anbei noch die versprochenen Bilder.

Es war der Sonntag Nachmittag als schon die Auswirkungen der heranziehenden Kaltfront sichtbar wurden: die Cumuli quollen und die Luft brodelte. Das machte teilweise einen schönen Hintergrund für die Bilder, oft aber auch Schatten welcher der Belichtungssituation nicht immmer zuträglich war.

Man beachte die im Segelflug nirgendwo vorstehenden Propellerblätter und -mittelstück.



Niedriger Vorbeiflug...

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...dann mit Motorkraft wieder nach oben...

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...den Lokalmathador gegrüßt...

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...Leitwerksstudie und Ansicht des angeklappten Props...

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...und noch eine Runde um den Säuling.

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Speziell für die Freunde halbdurchscheinender Bespannungen noch dieses hier.

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Ein besonderer Dank geht an Bernhard, der sich normalerweise hier in den Staubsauger-Foren rumtreibt, sich es aber nicht nehmen ließ, den ersten Flügen meines Open Air beizuwohnen, um diese schönen Fotos zu schießen. Für ihn total ungewohnt, die entschleunigende Wirkung eines Fliegers der sich mit deutlich weniger als Mach-0,5 bewegt.


Schönen Tag noch,
Thomas
 

Gusto

User
Hallo Thomas
vielen Dank für die schönen Bilder. Insbesondere das letzte Bild mit der durchscheinenden Bespannung gefällt mir sehr gut.
Weiterhin viele schöne Flüge mit dem Open Air.

... Da soll noch einer sagen, das ganze Gedöns am PC ist alles sinnlos....
...Und wenn man Berechnungsprogramme korrekt handhabt, dann kommt natürlich auch etwas vernünftiges dabei heraus!...
Welches Berechnungsprogramm hast Du benutzt?
Grüße, Gusto
 
Hallo Thomas,

es freut mich, so schöne Bilder von einem so ungewöhnlichen Projekt zu sehen.

Aber mal ganz ehrlich: hast du mal durchgerechnet, wie viel Widerstand :eek: eine frei baumelnde Schleppantennen macht???

Viele erfolgreiche Flüge wünscht dir

der Nichtflügler
 
Welches Berechnungsprogramm hast Du benutzt?
Ich nehme XFLR5 (im Wesentlichen ein GUI zur Handhabe von Drelas bekannter Xfoil-Engine, mit ein paar funktionalen Erweiterungen), man könnte aber alles was ich damit mache im Prinzip auch mit dem hier bei RCN recht verbreitet genutzten FLZ-Vortex anstellen. Beide Programme haben ihre Vor- und Nachteile. Was mich beim XFLR5 anspricht ist die Verfügbarkeit einer Linux-Version, Windows gibt es aber auch, sowie die Art der Darstellung der Rechenergebnisse, die mich aufgrund meines beruflichen Hintergrunds eher anspricht und vertraut erscheint.

Nach der rechnerischen Auslegung kommt die Konstruktion, wofür ich Stefano Durantis devFus und devWing Suite nutze. Sehr feine Sache, aber leider nur für Windows-Platform kompiliert. Geht aber auch passabel in Wine unter Linux inkl. Speichern der Konstruktion. Einzig das Drucken und Export nach DXF erfordert das kurzzeitige Wechseln auf Windows, da ein USB-Dongle geprüft wird, dessen Einbindung unter Linux ich noch nicht hingekriegt habe.


hast du mal durchgerechnet, wie viel Widerstand
eek.gif
eine frei baumelnde Schleppantennen macht???
Nein,habe ich nicht, denn ich wollte ENDLICH MAL IN DIE LUFT MIT DEM FLIEGER :cry:
Aber es stimmt schon, so ist die Antenne suboptimal. Das wird aber verbessert - versprochen. Und zwar so, dass man es nicht zu rechnen braucht :D.

Grüße,
Thomas
 

Kbernd

User
Hallo Thomas,
danke für die Blumen :). Wünsche dir noch viele schöne Flüge, vielleicht kannst du ja mal den Lokalmatador "auskurbeln :D.
Gruß Bernhard
 
Neue Motorisierung

Neue Motorisierung

Der zunächst verbaute Hacker A20-50S (der in #1 erwähnte A20-28S war ein Tippfehler) erfüllte seinen Zweck wie erwartet gerade so ausreichend - aber wirklich gerade eben so.
Ein in der RCN-Börse auf Halde liegender arbeitsloser A20-26M sollte nun für ein wenig mehr Feuer unterm Hintern sorgen. Der bringt aber auch 12g mehr ganz vorne in die Nase. Super wenn man dann durch nach vorne Schieben des Pylon (Aufbau siehe hier) die Neujustage des SP vollkommen bleifrei hinbekommt! Sollte ich wieder mal einen Zwecksegler (um)konstruieren, dann sehe ich dergleichen gerne wieder so vor.

Testflüge bestätigen die Erwartung: dieser Motor passt! Auch hier geht es nicht senkrecht hoch, aber solide mit ca. 45° und die Geschwindigkeit beim Steigen nicht zu knapp. Vorher war es mehr ein sich hoch hungern.
Der Antrieb zieht nun bei Vollgas 8,5A aus dem 3S Lipo (11,0V gemessen). Macht 93W - mehr braucht man nicht.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Hi Thomas,
super, dass Dein Open Air so gut funktioniert!
Hast Du vielleicht mal ein, zwei Detailbilder vom angeklappten Prop am fertigen Modell? Im Flugbild sieht man "nix", aber das soll ja auch so.
Gruss,
H.
 
Nachtrag - habe vergessen zu erwähnen welcher Prop getrieben wird. Nun also der Satz nochmal:
Der Antrieb zieht nun an einer 8x4" CamCarbon bei Vollgas 8,5A aus dem 3S Lipo (11,0V gemessen). Macht 93W - mehr braucht man wirklich nicht :D

Holger, die Nasenbilder mit angeklapptem Prop werde ich gerne nachliefern - versprochen.
Einstweilen sieht man ein bisschen Prop bei #124 auf dem sechsten Bild, sowie unten bei den Kofferbildern die gleich eingekippt werden.
 
Transportkiste

Transportkiste

Wenn schon bei dem Pisswetter in letzter Zeit nicht so oft zum Fliegen gekommen, so hatte ich wenigstens Gelegenheit ein Kistchen zusammen zu leimen. Nun wird der Openair beim nächsten Spaziergang ordentlich dekadent zur Wildfliegerwiese befördert. Und das bespannungsgefährdende Gerappel beim Transport in einem Kompromisskarton hat auch ein Ende.

Aber seht selbst.

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Die Schmalseiten sind aus 10mm und die großen Seitenflächen aus 4mm Pappelsperrholz, alles stumpf verleimt, hält bombig. Zuerst die ganze Kiste komplett geschlossen verleimen und dann einmal mit der Kreissäge rundrum aufschneiden. Die Gummibänder sind 20mm Hosengummis und können zur Entnahme eines Teiles jeweils an einem Ende aus einem Schlitz heraus gezogen werden.
Die Kistenverschlüsse gibt es preiswert in der Bucht. Die in den Baumärkten sind alle zu groß und m.M. überteuert. Dafür holt man sich von dort den Plattenzuschnitt und die restlichen Beschlagteile.

Nur das Ausschlagen mit Samt habe ich mir noch verkniffen :D

Schöne Grüße,
Thomas
 
Nasenstudie

Nasenstudie

...
Hast Du vielleicht mal ein, zwei Detailbilder vom angeklappten Prop am fertigen Modell? Im Flugbild sieht man "nix", aber das soll ja auch so.
Gruss,
H.

Ja, jetzt endlich habe ich - danke für die Geduld.



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Von oben

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Von seitlich vorn

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Genau von vorn - das hat schon was U-Boot-oeskes :D

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Und noch ein U-Boot


Die Oberfläche des Spinners ist nicht ganz lupenrein, aber das ist der mittelmäßigen Laminierkunst des Schöpfers geschuldet, nicht den Landungen. Die waren bislang sanft und weich.
Die seitlichen Spinnerausnehmungen könnte man noch mit einem klappbaren Kunststoffstreifen oder dergleichen abdecken, so dass das Loch bei angeklapptem Prop auch zu ist. Einfach so offen ist das der Optik ein wenig abträglich.

Schönen Abend,
Thomas
 

Hans J

Vereinsmitglied
Danke!

Danke!

Moin Thomas,

herzlichen Dank für den informativen Baubericht. Bin erst jetzt darüber gestolpert und hab ihn in einem Rutsch gelesen.

Du weist, ich bin in einer anderen Fraktion aktiv, aber in meiner Segelflugphase (lang ist´s her) hab ich mal vom OpenAir vom Meister Eder geträumt. Es blieb beim Traum (vernünftigerweise! ... ja, sowas gibts auch bei einem so unvernünftigen Hobby), denn eine nüchterne Analyse des Einsatzzwecks ergab bei den meist windigen Bedingungen hier im Norden eine für mich zu geringe Nutzungszeit in Relation zum Bauaufwand. Das sieht bei euch wohl deutlich günstiger aus.

Jedenfalls wünsch ich dir viel Spaß mit dem Gerät!
 
Seeehr sauber! Und wunderbar spleenig;)
Letzte Frage zum Prop: wie klappen die an - Gummi oder Federn? Ich kanns auf den Bildern nicht eindeutig erkennen, meine aber, dünnen Draht zu sehen.
H.
 
herzlichen Dank für den informativen Baubericht.
...
denn eine nüchterne Analyse des Einsatzzwecks ergab bei den meist windigen Bedingungen hier im Norden eine für mich zu geringe Nutzungszeit in Relation zum Bauaufwand. Das sieht bei euch wohl deutlich günstiger aus.

Gern geschehen und ja, hier im tiefen Süden ist die Situation etwas günstiger, aber oft genug trotzdem noch zu windig. Der Bau hat sich für mich aber definitiv gelohnt. Die Tage bin ich mal eine gefühlte Ewigkeit, tatsächlich wohl eher 2 Minuten, in Schwachthermik auf 15m über Grund gekreist und dann wieder ab noch oben. Das geht nur mit einem solchen Leichtgewicht. Plastebomber gehen bei sowas brav landen und schämen sich.


Seeehr sauber! Und wunderbar spleenig;)
Letzte Frage zum Prop: wie klappen die an - Gummi oder Federn?
H.

Ja, spleenig! Das könnte von mir sein :D
Es ist noch ein Gummi. Deine Drahtlösung will ich aber noch ausprobieren.


Thomas
 
Ein kleiner Zwischenbericht.

Mir waren einstweilen etliche schöne Flüge mit dem Open Air vergönnt, was den nicht unerheblichen Bauaufwand allemal wieder kompensiert hat. Gerade jetzt in der thermikschwachen Zeit spielt der Open Air seine Vorteile voll aus: selbst bei äußerst mäßigen Bedingungen, auch mal gerne mit arg thermikdämpfender Cirrus-Einlage, kann man mit dem Leichtvogel immer wieder mal was ausgraben und so nach einem Stündchen segeln feststellen, dass mitunter sogar 800mAh im Akku fast schon sinnlos überdimensioniert sind. Die Flugeigenschaften sind vollkommen gutmütig und man fragt sich manchmal, warum Thermiksegler überhaupt ein Querruder brauchen - jedenfalls bei rund 2,5m Spannweite.

Einen ordentlichen Film im Flugbetrieb habe ich noch nicht zustande gebracht, da das qualifizierte Personal dafür ständig auf irgendwelchen Staubsauger-Meetings abhängt. Ihr müsst euch also noch ein wenig gedulden. Zumindest für die am Antrieb interessierten daher wenigstens eine kleine Zugabe mit Klappprop im Laborbetrieb, nun mit fertigem Rumpf und Prop, alles schwarz in schwarz.


Die Platine mit der Schrittmotorelektronik, die parallel zum Motorsteller arbeitet und im Grunde dessen Beitrag kontrolliert, hat an der Seitenwand des Rumpfes Platz gefunden.

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Dieser Baubericht ist übrigens in komprimierter Form nun auch auf meiner Homepage hinterlegt - mit bisher unveröffentlichtem Bonusmaterial! :-)

Grüße,
Thomas
 
Silvesterfliegen

Silvesterfliegen

Vor rund zwei Wochen ging zu meinem Erstaunen sogar thermisch noch ein wenig. Das ist die Tage nun auch vorbei, aber hier unten im Süden sind wir gerade wenigstens mit blauem Himmel und Nullwindbedingungen gesegnet.

Anbei daher ein paar Fotogrüße zum neuen Jahr für alle Freunde des gepflegten Wiesenschleichens, verbunden mit besten Wünschen, vielen Flugstunden und wenig Rippenbruch für 2017!

Thomas

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Winterfliegen...

Winterfliegen...

Tiefstehende Sonne ist super - wenn man sie im Rücken hat!;)
Hier im Wilden Westen war das gestern der Fall, weil windstill. Ich war aber ohne Segler unterwegs.
Frohes Neues,
H.
 
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