P47 Thunderbold 1/4 von Kranz- Restauration

Hallo zusammen,

ich bin Paul, bin 20 Jahre alt und habe vor ca einem Jahr von einem Vereinskollegen eine P47 mit 3,10m Spannweite von Kranz übernommen.
Vor ca 2 Monaten habe ich begonnen die P47 wieder fit zu machen, wodran ich euch gerne Teil haben lassen möchte.
Hier ist ein Bild von der Thunderbold bevor ich begonnen habe:

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Viel Spaß beim lesen, und lass mich gerne eure Tipps, Fragen oder Kritik wissen;)
 
Da über die Jahre und durch die ein oder andere Bruchlandung der Rumpf etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde, habe ich damit begonnen alle Einbauten sowie Spanten heraus zu fräsen.
Bild bevor ich begonnen habe:

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Zum Glück kam es zu Anfang nicht so sehr drauf an und ich konnte mit gröberen Fräsern recht schnell alles

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Außerdem hab ich die komplette Firewall ausgefräst um ein schönes neues Brett ein zu laminieren

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Neues Brett ist angepasst und wurde mit 2 Lagen 280gr Glas außen, und innen mit 1 Lage Cfk und 1 Lage 280er Glas einlaminier

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Durch einen Überschlag bei einer Landung ist die Rumpfröhre gebrochen, diese wurde ebenfalls von außen und innen verstärkt. Dabei muss natürlich extrem auf Gewicht geachtet werden, da es mit den 25kg extrem knapp wird.

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Leider habe ich von den kleineren Arbeitsschritten keine Bilder, aber man kann sich ja denken worum es ging:
Ein neuer Hauptspant wurde eingeklebt. Diesen habe ich aus XPS geschnitten, und an der Flächenaufnahme mit 1,5mm CFK Platten verstärkt.
Geklebt habe ich alles mit Epoxy plus etwas Baumwollflocken und reichlichMicroballons, um das Gewicht gering und zu halten.

Darauffolgend wurden Akkubrett und Tank/Druckluft Brett eingeklebt. Alle Kabel wurden möglichst versteckt verlegt, um einen aufgeräumten Rumpf zu haben.

Verbaute Komponenten:
-2x Roxxy 2S lipo für BEC
-Turnigy Spannungsregler von 7,4V auf 6V
-Multiplex Twin Bat BEC
-750ml Kuza Tank
-Hawe Fahrwerkskomponenten




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Service-Klappen wurden ebenfalls neu gemacht, bei der Pneumatik setz ich ausschließlich auf Festo, da bleibt einfach alles dicht.
Dazu ein schönes Betankungsventil und ein konventioneller Schalter, keine Elektronikspielerei:D

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So stand sie dann erst mal da und war zumindest von innen schonmal wieder fit.
Und nun-> Neu lackieren :)

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Ich habe mich dazu entschieden das Camo nicht zu übernehmen, und habe Gelb-Oliv RAL 6014 als Farbe für die Oberseite und ganz einfach hellgrau als Unterseiten Farbe genommen.

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Durch vorzeitig fehlende Lust habe ich leider die Nieten nicht vor dem lackieren getupft.
Aber: Ponal Express härtet durchsichtig aus, deshalb war das nachträgliche Tupfen überhaupt kein Problem. Also Ponal in die Spritze-dünne Nadel drauf und los:D

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Das Ergebnis war echt klasse und ich bekam eine Nieten-Affinität :D es folgte ein ganzes Wochenende voller Nieten tupfen :D

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Um Bleche, Zugangsdeckel u.Ä zu imitieren habe ich 0,5mm Alu-Klebeband benutzt wie hier auf der Motorhaube zu sehen (Foto zeigt ein späteres Baustadium)



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Malmedy

User
Vielleicht noch ein kleiner Tipp: Bei Verklebungen unbedingt die Microballons weglassen. Mit Microballons stellt man Spachtelmasse her, da kommt es nicht auf Verbundfestigkeit sondern auf Volumen und Schleifbarkeit an. Mit Microballons verminderst Du dramatisch die Festigkeit der Verklebung. Besser nur mit Baumwollflocken anreichern und die Fließfähigkeit, wenn erforderlich, mit Thixotropiermittel herabsetzen.

Gruß
Michael
 
So, weiter ging es dann mit dem Anpassen der Haube. Zum Ausrichten habe ich einen Kreuzlaser benutzt.
Als Befestigung habe ich mir schnell aus 3 lagen CFK so Haltewinkel laminiert. Diese wurden dann von Außen mit Uhu plus- bw Flocken mix an den Rumpf geklebt. Eine M4 Einnietmutter drin macht das spielfreie und langlebige verschrauben möglich.
Später wurden die Klebe und Anschleifbereiche noch überlackiert.
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Nachdem alle Rohbauschritte, bis auf Motoreinbau erledigt waren ging es endlich an meinen Lieblingsteil: Finish und Weathering
Zuerst habe ich Kennzeichen und die Insignien lackiert.
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wst

User
Ein schönes Projekt. Der Rumpf sieht sehr aufgeräumt aus. Hoffentlich bleibst du unter 25 kg.
Ich kann mir nicht vorstellen dass sich das unter 25Kg ausgeht....
Kenne keine Kranz 1/4 P47 unter 27Kg , aber sag niemals nie :D (jedoch umso schwerer umso besser liegt sie in der Luft )😉
Jedenfalls wird das eine sehr schöne JUG 👍👏

PS: habe ich die Motorisierung überlesen oder kommt eh ein Moki rein ?;)

Lg
Werner
 
Moin Werner, es kommt bis der Moki da ist ein ZDZ 160 rein. Da reicht das Azubi Gehalt leider noch nicht aus, aber nächste Saison kommt auf jeden Fall einer rein.
Ich kann schon mal so viel vorweg sagen: ich bin ganz entspannt unter 25kg 👌🏻
 
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Reaktionen: wst
Also dann zum Finish.
Ich begann mit dem einheitlichen leichten ausbleichen den Lackes. Dazu habe ich Schleifflies in Flugrichtung über den Flieger gezogen was eben den Lack etwas heller und verwaschener macht.

also nächstes hab ich mit Hilfe einer Airbrush-Pistole alle Blechstöße, Ölläufer und Dreckimitationen gesprüht.
Falls jemand gerne die Sprühtechniken erklärt haben möchte, erkläre ich es gerne noch mal detaillierter.
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Im zweiten Schritt habe ich sowohl die Motorhaube als auch die Nasenleisten - eben die angriffsflächen von Witterung und Fahrtwind - ganz dünn Weiß besprüht. Dies unterstützt ebenfalls den ausgeblichenen Effekt.

Als ich abends eine p47 Doku geschaut habe,fiel mir auf dass die Flieger zu Ende des Krieges überhaupt gar nicht mehr sauber und neu aussahen.
Das gefiel mir so gut und entschied mich eine richtige „Dirty b*tch“ zu machen, eine P47 die richtig ran genommen wurde.

Also habe ich Lackabplatzer, Kratzer und Schrammen mit Hilfe von grober Stahlwolle und silberner Farbe aufgereagen. Ein richtig geiler Effekt.
Leichtes Tupfen an den Blechstößen kommt richtig gut. Aber seh selbst

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Wenn der Flieger endgültig fertig ist, kommt noch mal ein richtiges Shooting um die Details noch besser sehen zu können.
aber ich bin sehr zufrieden.
Einige sagten mir es wäre etwas zu viel Weathering, anfangs war ich auch der Meinung aber jetzt find ich es Sau geil :)

schönen Abend noch
 
Super schön ranzig. So muss eine Jug sein. Toll gemacht. Ich mach Lackabplatzer mit der Salztechnik, aber deine Arbeitsweise funzt offensichtlich auch gut.
 
So ein Mist! Die Motoraufhängung ist viel zu schmal für die krassen Vibrationen vom ZDZ:(
Also muss ich das noch mal komplett neu machen.
Dann als Holzkasten.
Ich wollte eigentlich dieses Wochenende den Erstflug machen... aber dann geht’s wohl doch in die Werkstatt..

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Also dann zum Finish.
Ich begann mit dem einheitlichen leichten ausbleichen den Lackes. Dazu habe ich Schleifflies in Flugrichtung über den Flieger gezogen was eben den Lack etwas heller und verwaschener macht.

also nächstes hab ich mit Hilfe einer Airbrush-Pistole alle Blechstöße, Ölläufer und Dreckimitationen gesprüht.
Falls jemand gerne die Sprühtechniken erklärt haben möchte, erkläre ich es gerne noch mal detaillierter.
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Im zweiten Schritt habe ich sowohl die Motorhaube als auch die Nasenleisten - eben die angriffsflächen von Witterung und Fahrtwind - ganz dünn Weiß besprüht. Dies unterstützt ebenfalls den ausgeblichenen Effekt.

Als ich abends eine p47 Doku geschaut habe,fiel mir auf dass die Flieger zu Ende des Krieges überhaupt gar nicht mehr sauber und neu aussahen.
Das gefiel mir so gut und entschied mich eine richtige „Dirty b*tch“ zu machen, eine P47 die richtig ran genommen wurde.

Also habe ich Lackabplatzer, Kratzer und Schrammen mit Hilfe von grober Stahlwolle und silberner Farbe aufgereagen. Ein richtig geiler Effekt.
Leichtes Tupfen an den Blechstößen kommt richtig gut. Aber seh selbst

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Wenn der Flieger endgültig fertig ist, kommt noch mal ein richtiges Shooting um die Details noch besser sehen zu können.
aber ich bin sehr zufrieden.
Einige sagten mir es wäre etwas zu viel Weathering, anfangs war ich auch der Meinung aber jetzt find ich es Sau geil :)

schönen Abend noch
 
Also dann zum Finish.
Ich begann mit dem einheitlichen leichten ausbleichen den Lackes. Dazu habe ich Schleifflies in Flugrichtung über den Flieger gezogen was eben den Lack etwas heller und verwaschener macht.

also nächstes hab ich mit Hilfe einer Airbrush-Pistole alle Blechstöße, Ölläufer und Dreckimitationen gesprüht.
Falls jemand gerne die Sprühtechniken erklärt haben möchte, erkläre ich es gerne noch mal detaillierter.
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Anhang anzeigen 11874003
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Im zweiten Schritt habe ich sowohl die Motorhaube als auch die Nasenleisten - eben die angriffsflächen von Witterung und Fahrtwind - ganz dünn Weiß besprüht. Dies unterstützt ebenfalls den ausgeblichenen Effekt.

Als ich abends eine p47 Doku geschaut habe,fiel mir auf dass die Flieger zu Ende des Krieges überhaupt gar nicht mehr sauber und neu aussahen.
Das gefiel mir so gut und entschied mich eine richtige „Dirty b*tch“ zu machen, eine P47 die richtig ran genommen wurde.

Also habe ich Lackabplatzer, Kratzer und Schrammen mit Hilfe von grober Stahlwolle und silberner Farbe aufgereagen. Ein richtig geiler Effekt.
Leichtes Tupfen an den Blechstößen kommt richtig gut. Aber seh selbst

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Wenn der Flieger endgültig fertig ist, kommt noch mal ein richtiges Shooting um die Details noch besser sehen zu können.
aber ich bin sehr zufrieden.
Einige sagten mir es wäre etwas zu viel Weathering, anfangs war ich auch der Meinung aber jetzt find ich es Sau geil :)

schönen Abend noch
Ich bin an deiner Technik des Weatherings sehr interessiert.
Eventuell hast Du noch Bilder oder kannst es beschreiben.

Danke und Gruß

Dennis
 

Effe

User
Hallo Paul
Doch gar nicht schlecht.
Da brauch man schon etwas Mut !
Prima gemacht.
Über den einfachen Schalter bitte noch mal nachdenken.
Auch gescheite Stromversorgung.
Den Schalter hatte man früher am Airfish.
Bitte nicht bei so einem Gerät !!!!!
Wenn die einschlägt . . . . .
Viel Glück beim Erstflug.
 
Schönen Abend zusammen.
Nachdem meine Alu-Ständer ja den Torsionskräften nicht Stand gehalten haben, habe ich mich für eine CFK-Lösung entschieden.

Daraufhin habe ich aus Ureol schnell eine Positiv-Form geschnitten und sie fürs laminieren vorbereitet.

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Belegt habe ich die Form dann mit 4 Lagen 200gr CFK und 1 Lage in Länge und quer Richtung mit UD-Bändern.
Das 10 min Harz hat mich zwar etwas ins schwitzen gebracht, dadurch konnte ich den Motordom aber noch gestern Abend entformen und zuschneiden.

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Heute habe ich alles fertig montiert und auch direkt einen Probelauf gemacht - Funktioniert perfekt und ich habe so gut wie keine Vibrationen.

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Der Motor schmiegt sich nun super unter die Haube und passt richtig gut. Vollständig Einsatzbereit :)

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Einziger Nachteil der mich stört ist, dass man einen sehr schlechten Zugang zum Vergaser hat.
Einziger Nachteil der mich stört ist, dass man einen sehr schlechten Zugang zum Vergaser hat.
Aber kein Rose ohne Dornen..
Vielleicht hat jemand von euch noch eine Idee.

Unterdessen wurde der ganze Flieger heute morgen noch mit Klarlack lackiert.
Jetzt muss morgen nur noch die Kabinenhaube drauf und dann ist sie fertig.. endlich.
Hoffentlich kann ich noch vor dem harten Lockdown einmal fliegen.
VG Paul
 
Zuletzt bearbeitet:

fockefan

User
du kannst 2 aneinander geklebte messingröhrchen von den einstellschrauben bis 2 mm zur hauben innenseite einbauen, dann an der stelle in die haube 2 x 4 mm löcher bohren. die fallen nicht auf und du kannst mit einem verlängertem schraubendreher easy die schrauben drehen, auch bei laufendem motor.
 
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