Steffen
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Das ist leider falsch, somit ist die gesamte folgende Lastabschätzung hinfällig.Wolfgang Kouker schrieb:Die Ruderkraft ist die Gegenkraft zum Luftwiderstand des um den SP gedrehten Rumpf mit Drehzahl 0,5/s, welcher praktisch Null ist. Entsprechend minimal sind die Ruderkräfte.
Ob ein stationärer Flugzustand (und ein konstanter Bahnradius ist auch ein stationärer Flugzustand, auch wenn die Bahn nicht gerade ist) als Lastannahme für Servos sinnvoll ist, bezweifle ich auch.
Vorsichtig abgeschätzt kann man auf jeden Fall folgendes sagen:
Mit einem Stabilitätsmaß von 10%, was man wohl meistens fliegen dürfte, ergibt sich unter Manövern die folgende Last:
n: Lastvielfaches
m: Flugzeugmasse
l_µ: mittlere wirksame Flügeltiefe
l: Leitwerkshebelarm
x_N: Lage des Neutralpunktes
x_S: Lage des Schwerpunktes
Auftriebskraft des Flügels F_F (Auftrieb des Höhenleitwerkes zunächst ausgelassen):
F_F=m*n*g
mit dem Stabilitätsmaß von 10% gilt
x_N-xS= l_µ * 0,1
und für das Drehmoment des Flügels aus Auftrieb um den Neutralpunkt:
M_F=F_F*l_µ*0,1
daraus ergibt sich also der notwendige Auftrieb des Höhenleitwerkes für stationäre Bahn zu
F_H=M_F/l
Über die üblichen (relativen) Leitwerksgrößen und die Hebelarme bei Jetartigen Fliegern kommt man das schnell auf Leitwerksauftrieb in der Größenordnung der Gewichtskraft des Flugzeuges
Ein Jet hat so ca 1-2 l_µ als Leitwerkshebelarm?
Dann ergibt sich
F_H=M_F/(2*l_µ)
Das war
F_H=F_F*l_µ*0,1/(2*l_µ)
=F_F*0,1/2
=F_F*0,05
und mit dem Lastvielfachen n und der Masse m:
F_H=m*g*n*0,05
Bei 10g also locker mal eben ein halbes Modellgewicht.
Und 10g sind nicht viel für einen Modellflieger...
Bei einem Leitwerkshebelarm von 1*l_µ, ist es halt ein ganzes Flugzeuggewicht!
Mit "Leitwerksauftrieb nur den Drehwiderstand des Rumpfes kompensieren" kommt man da also nicht sehr weit
Ciao, Steffen