Pilatus B4 (2m) mit 70er Impeller und Wemotec-Gondel: Präsentation - Erfahrungen!

jürgi

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Segelflugzeuge mit Impeller sind ja nicht neu. Ob mit Turbine oder 90er Impeller waren diese Fluggeräte meistens ohne formschöne Gehäuse, sondern eher als Bastellösungen unterwegs. Besonders bei den nackten Impellern, ohne Einlaufring und ohne berechneten Düsenauslass, wurde jede Menge Leistung verschenkt. Hingucker auf Flugtagen waren diese Modelle allemal! Wemotec hat jetzt für alle Anwendungen die passenden Gondeln und Einziehmechaniken (nebst leistungsfähigen Motoren) alles im Programm was das Herz begehrt. Ich habe mir für den Anfang die 2 m B4 von OK-Modell gegönnt. Die Maschine z.B ist bei Peter Adolfs (PAF) oder Lindinger im Programm. Einen kompletten 70er Antriebstrang hatte ich noch in der Schublade, also musste ich nur noch für ca. 8o Euro die Gondel beschaffen. Meine B4 war an diesem Wochenende bereits einige mal Airborne und es liegen nunmehr entsprechende Erfahrungen vor. Ich habe dieses Flugzeug auf zwei verschiedenen Modellflugplätzen geflogen und sehe noch das Leuchten in den Augen der Vereinskollegen. Da war so etwas wie "ich auch haben wollen" zu spüren. Damit meine ich gar nicht mal unbedingt diese kleine B4, sondern gute und teure Segelflugzeuge aus dem vorhandenen Bestand (oft jenseits der 2,8 m Klasse) die selten genutzt wurden. Mit einer abgestimmten Impellereinheit könnte man solch ein Segelflugzeug bestens reaktivieren und zu neuen ungeahnten Flugspaß führen. Ich habe einige Bau und Flugfotos gemacht. In einem kleinen Thread möchte ich zu der 2 m B4 einige Anmerkungen machen und auch ein paar Tips zu dem Thema Impeller und Segelflugzeug geben.
Beste Grüße
Jürgen
 

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Interessiert mich auch. Schönes Spielzeug für den Winter.

Ich denke schon länger darüber nach den Salto aus gleicher Quelle mit einem Impeller auszustatten, war mir aber wegen der Festigkeit des Modells nicht sicher. Der Salto hat ja sogar das Fahrwerk schon dabei.

Gruß
Frank
 

jürgi

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Modellbeschreibung

Modellbeschreibung

Hallo Modellflugfreunde,
es freut mich, daß schon so schnell Interesse an diesem Fred bekundet wurde. Die ersten Mailanfragen waren auch bereits in meiner Box: z.B warum findet man diese Aggregate nicht bei Wemotec im Shop? Oder Fragen zur Technik und Lieferzeit. Im Laufe dieses Threads werden sicher alle Fragen beantwortet werden -also gemach. Ich denke (oder hoffe), daß Oliver Wennmacher sich auch hier bei speziellen Fragen einklinken wird!
Also zunächst zum Modell (made in China).
Was kann man für rund 200 Euro erwarten? Sehr viel, wie ich meine - nämlich ein sauber laminierter leichter Rumpf, mit ordentlicher Lackierung und außerdem verwindungsteif. Die Flächen sind beidseitig mit guten Balsa ausgelegt, sowie innen ein Styrokern. Man kann die Flächen nicht eindrücken! Ein 8 mm Voll-CFK Verbinder, welcher saugend passt, rundet den ersten Eindruck ab. Das Rohbaugewicht liegt knapp über 800 g. Der Hersteller gibt ein Fluggewicht von 11 bis 1200g an, das könnte mit einem sehr leichten "Propellerantrieb" durchaus passen. Ein scharfer 3 S Antrieb würde schon jede Menge Spaß bereiten, aber mit 4 S gehts dann richtig ab (ein Spantensatz ist im Zubehör mitgeliefert). Die Motoren sollten 36er sein, entweder die Rumpfnase etwas kürzen oder Verlängerung mit vorne Kugelstützlager. Die Herstellerangaben: Länge 890 mm, Spann 2 m, Wing Area 26,4 dm2. Das Flügelprofil ist halbsymetrisch (17 mm h) mit auslaufenden leichten S Schlag. Ich traue mich nicht das Profil zu bestimmen, denn wer weiß schon was die Chinesen da modifiziert haben. Auf jeden Fall ist es ein schnelles Profil und kann über 200 kmh (mit etwas CFK-Verstärkung). Die Tragfähigkeit ist erstaunlich gut und ist in den Reaktionen berechenbar, oder anders ausgedrückt, die Fläche bleibt in der Spur und braucht kaum Korrekturen bei starken Motorlastwechseln. Die Grenzen dieser Flächen besprechen wir noch beim Flugbericht - Senkrechtablasser aus 250 m mit anschließenden Viereck kann sie natürlich nicht, da ist dann ab 600 Euro wohl eher Valenta gefragt!
Gruß
Jürgen
 

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jürgi

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Aufbau allgemein

Aufbau allgemein

Diese B 4 ist weitgehend vorgefertigt. Wer sich ran hält kann den Flieger als Motormodell nach Plan locker an zwei Feierabenden fertig bauen. Mit Modifikationen als Impellermodell geht es natürlich nicht so schnell. Die CFK-Steckung der Flügel passt perfekt in den Rumpf und das Höhenruder wird mit zwei Schraubmuttern bestens gesichert. Bei mir war keine Nachkorrektur notwendig, das Höhenruder war absolut parallel zur Tragfläche ausgerichtet. Die Querruder sind spielfrei doppelseitig am Tragflügel angebügelt, da muß man nur noch Servo und Ruderhorn einkleben. Die Servoöffnung ist mit Matte unterlegt. Ich habe hier etwas angeschliffen, mit Belizell eingestrichen, ausgerichtet und mit Zakpunkten fixiert. Das hält bestens, trägt nicht auf und lässt sich bei Bedarf auch wieder lösen. Die Höhenruderanlenkung erfordert einen sehr korrekten Einbau. Das Servo wird im unteren breiten Teil komplett innenliegend als Schubdrahtanlenkung eingebaut -das muß passen, denn es lässt sich später nur schwer wieder korrigieren. Ich habe mir angewöhnt, in solchen Fällen nicht mit Servotester und einer zufälligen Stromversorgung zu arbeiten. Ich nehme den Originalempfänger mit der dazu gehörigen Stromversorgung -in diesem Fall das BEC des Drehzahlstellers (dann gibt es keine Überraschungen). Ich habe dann festgestellt, daß der Anlenkungsdraht in der Höhenruderanlenkung ein minimales Spiel hatte und die Zubehöranlenkung aus Metall hatte ich bereits eingeklebt. Da gibt es dann mehrere Lösungsmöglichkeiten. Die Profilösung heißt: ausbohren und durch eigene passgenaue GFK-Anlenkung ersetzen. Ich jedoch habe die Metallaufnahme mit Endfest verschlossen und am nächsten Tag präzise neu gebohrt. Das Accubrett liegt nicht im Baukasten, sondern muß selbst gefertigt werden. Die Servoverlängerungen in den Tragflächen werden angelötet, denn eine Steckverbindung passt nicht durch den engen Kabelkanal. Die Flügelfolie ist kein Oracover, ist aber ganz ordentlich aufgebracht. Bei minimaler Faltenbildung sollte man jedoch nicht nachbügeln -sondern mit Heißluft-Fön arbeiten (das mag diese Folie lieber). Dann haben wir noch das Thema Kabinenhaube. Der Sockel ist aus grauen Plastik -wenn man einen weißen Rand haben möchte, dann muß man abkleben und lackieren. Für das Abkleben nehme ich gerne Zierstreifen (z.B TrimLine von ModelTechnics), dieses Material verhindert ein Unterwandern der Farbe und lässt sich sehr organisch verformen. Ein Plastikpilot ist auch im Baukasten, muß aber angemalt werden (ich habe einen vorhandenen aus meiner Bastelkiste eingeklebt). Sorge bereiten mir die zwei mitgelieferten Haubenmagneten. Gerade bei schnellen Modellen verabschieden sich diese Magneten gerne und die Wiederbeschaffung einer Haube kann ungeahnte Schwierigkeiten mit sich bringen. Kurzum: in solchen Fällen kommt bei mir eine zusätzliche Sicherung rein in Form eines Mini-Servohebels. Das wars dann schon zum Grundaufbau -der nächste Schritt ist dann der Impellereinbau.
Gruß
Jürgen
 

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Frage

Frage

Könnte das Höhenruder nicht auch mit den flexiblen Sullivan Bowdenzugrohr angelenkt werden ?
Das Servo müsste halt neben dem Seitenruderservo eingebaut werden.
mfg
Werner
 

jürgi

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Könnte das Höhenruder nicht auch mit den flexiblen Sullivan Bowdenzugrohr angelenkt werden ?
Das Servo müsste halt neben dem Seitenruderservo eingebaut werden.
mfg
Werner



Hallo Werner,
natürlich geht das auch mit den hochstabilen Sullivan Bowdenzügen. In meinem Fall (Impellereinbau) wird es da hinten etwas eng - da liegt bei mir der Empfänger und ich möchte ja auch noch die Servostecker leicht bedienen können.
Jürgen
 

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jürgi

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Einbau Impeller/ Gondel

Einbau Impeller/ Gondel

Mit der Bestellung der Gondel erhält man drei Teile. Da ist zunächst die GFK-Gondel mit sehr langen Einbaufuß - der Einlaufring und die originale innenliegende Wemotec Reduzierdüse. Ich hatte ja schon ein fertiges 70er Impeller Antriebset (Wemotec bietet auch hier einen kompletten Einbauservice). Der Zusammenbau ist sehr einfach -der Einbau ist der eigentliche Aufwand. Ich habe zunächst den Segler-Rumpf bearbeitet und den GFK-Durchbruch oben direkt hinter der Steckung gemacht. Die Position zeichnet man mit einem abwaschbaren Stift direkt auf dem Rumpf mittig ein. Dann sollte man sehr sorgfältig passgenau schleifen, sodaß der Gondelfuß streng in die Rumpföffnung eingeschoben werden kann (hier gibt es später auch kein Klebung). Anschließend wird der Gondelfuß abgelängt bis zur Rumpfunterseite (der Impeller muß später parallel zum Rumpf verlaufen). Nun ist die Gondelhalterung dran: ich habe hier zwei 6 mm Sperrholzteile verklebt (1 cm sollte es schon werden), die Aussenform angezeichnet und auf inneres Einschubmaß verschliffen. Letztendlich muß noch die Einschlagmutter aufgebracht werden. Zur sicheren Befestigung der Gondel wurde als Stütze noch eine CFK-Schiene in den Rumpfboden laminiert. Nun wurde die ganze Einheit in den Rumpf geschoben, aber die Sperrholz-Halterung noch nicht verklebt. Wiederum ist nun sauberes arbeiten angesagt (der Impeller soll ja in der Flucht des Rumpfes schieben). Parallel zur Tragflügelsehne ausrichten ist sicher nicht die beste Idee (EWD usw.).Ich habe die Flucht des Höhenruders mit einem geraden Stab verlängert und die Gondel mittig mit einem farbigen Tesastreifen angezeichnet. Die sich nun ergebende Einbauposition habe ich am Rumpfboden/Einbaufuß angezeichnet und den Sperrholzklotz am Rumpfboden genau ausgerichtet. Erst dann habe ich später den Halteklotz mittels Endfest im Gondelfuß verklebt! Am nächsten Tag war der Impellerzusammenbau dran und das war nun schnell gemacht. Zuerst den Einlaufring mit Epoxi auf das Impellergehäuse geklebt, ein enger Durchbruch für die Motorverlägerungskabel, die innere Auslaßdüse mittels Siliconverklebung auf das Impellergehäuse aufgeschoben (man kann auch andere Kleber verwenden) und letztendlich die ganze Einheit in die Gondel geschoben -der Einlaufring wird abschließend mittels 5 min. Epoxi mit der Gondel verklebt. An der angezeichneten Position unter dem Rumpf habe ich ein 5 mm Langloch gebohrt und neben der Impellerfuß-Halteschraube noch eine zusätzliche Holzschraube zur Sicherung angebracht. Das Langloch sollte zur nachträglichen Verstellung der Impellerneigung während der Testflüge am Flugplatz dienen -wie sich dann heraus gestellt hat war das nicht notwendig, ich hatte die richtige Position getroffen!
Gruß
Jürgen
 

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jürgi

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Motoren und Drehzahlsteller

Motoren und Drehzahlsteller

Bei mir werkelt ein Hacker B-40 mit 4200 KV und bei 4 S mit 80 Amp.. Der Motor war eigentlich nur bis 60 A ausgelegt! Ich hatte mir seinerzeit von Hacker zur besseren Kühlung die Lagerschilde aufbohren lassen (außerdem habe ich von Wemotec zwei Kühlrippen drauf). Der Standschub bei meiner B 4 - Nase auf die Waage - beträgt 1450 g!!! Diesen kurzen Motor mit 125 g Gewicht hat Hacker leider nicht mehr im Programm. Man müßte auf den B-40 8 L ausweichen mit 3450 KV -Gewicht 158 g. In den USA weit verbreitet sind die ARC Motoren. Da geht es dann mit über 4000 KV und 80 Amp. mächtig ab. Wemotec hat auch einen ähnlichen leichten 2 W 18 im Programm - der geht sehr gut bei ca. 75 Amp..Wenn man vernünftiges Gasmanagement betreibt, dann hält der Motor auch! Der 2 W 20 (mit 95 g) ist eigentlich ein 3 S Einsteiger Motor und geht auch mit 4 S. Der Schub im Flug ist sicher ausreichend - das Problem hier wäre dann womöglich der Start. Nicht alle Modellflieger haben eine Hartpiste zur Verfügung und Eigenstart per Handwurf ist auch nicht jedermans Sache. Entscheidend ist natürlich auch das Abfluggewicht - mit einem Accu in der 2000er mA Klasse spart man jede Menge Ballast. Dann gibt es ja auch noch eine einfache Starthilfe mittes Erdanker und kurzen Gummiseil zur Unterstützung der Fahrtaufnahme! Minimum für ein Segelflugzeug mit Impeller ist 60 % Schub (1/6) - mir wäre das zu wenig. Schub 1/8 ist schon eher mein Ding. Schub 1/1 ist auch machbar, aber das ist dann völlig überdimensioniert.
Drehzahlsteller:
Genau wie bei den Servos hat hier jeder seine eigenen Vorlieben und (Preis)Vorstellungen. Wer nicht einen der üblichen Verdächtigen aus der Nobelliga (Jeti, YGE usw.) in der Schublade hat und somit neu kaufen muß, sollte nicht igendein Produkt wo 100 Amp. draufsteht erwerben. Diese kleinen höchstdrehenden Innenläufer-Motoren stellen besondere Ansprüche und da speziell im Teillastbereich. Ich bin seinerzeit auf die Roxy Regler gestoßen. Die Fa. Robbe hatte sie damals bei einem bei einem Münchner Entwickungs-Team (so ein Insider) in Auftrag gegeben. Heraus gekommen sind erstklassige Drehzahlsteller, die heute ohne Robbe-Label weiter vertrieben werden. Es kommt selten vor in einer Markwirtschaft -das "Billig" auch gut sein kann -aber es kommt vor! Die Fa. Staufenbiel hat so ein Schnäppchen im Angebot (wird auch von Wemotec vertrieben ( http://shop.wemotec.com/index.php?a=233 ) .Ich selbst habe diesen Steller noch nicht ausprobiert, aber ich denke, daß die Aussagen der Fa. Wemotec verlässlich sind. Die testen ja selber auch und kennen viele Kundenmeinungen. Soviel da zu und nun bleiben mir noch zwei Post"s in diesem Thread. Hier geht es dann um die Flugerfahrungen mit der kleinen B 4 und ein Fazit ( zu diesen Themen gibt es sicher noch ein paar sehr interessante Infos).
Beste Grüße aus dem z.Z sehr kalten Bayern
Jürgen
 

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jürgi

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Erstflüge

Erstflüge

Bei schlechter Sicht erfolgten letzte Woche Samstag die zwei Erstflüge. Zunächst noch sehr vorsichtig mit nur Sekunden Vollgas. Der Start mit reduzierten Gas war auf unserer 90m Festpiste unspektakulär. Nachtrimmen war mit 1-2 Zacken erledigt - der Impeller schiebt das Flugzeug absolut gerade vorwärts und zeigt kaum Lastwechselreaktionen Das Abfluggewicht mit dem 4 S 4000er ist hoch, nämlich 1640 g - das sind mit meinem Antrieb dann etwa 80% Schub/Gewicht. Mit den empfohlenen Einstellwerten ging die B 4 bei Höhenruder "vollhoch" in den Abriß -machte zwei Umdrehungen und war dann wieder auf der Steuerspur. Das Verhalten ist also berechenbar! Diese B 4 geht sehr zügig vorwärts mit einem angenehm guten Gleitpfad (wenig Höhenverlust). Die Landung erfolgte ohne Landehilfe (Quer hoch) -war aber kein Problem. Ursprüglich wollte ich bei den weiteren Flügen meine Runcam mit an Bord nehmen (mit Blei 150 g Mehrgewicht). Hier läßt sich dann am Besten die Flächenbiegung und Torsion bei starker Belastung erkennen. Weil meine Maschine auf der schweren Seite ist, habe ich zunächst von dieser Idee Abstand genommen (wird aber sicher nachgeholt). Über Nacht habe ich dann noch, aus Sicherheitsgründen wg. Festigkeit, zwei vorhandene CFK-Stäbe in die Flächen eingeklebt (etwas mehr wäre auch nicht zum Nachteil gewesen). Am nächsten Tag, auf meinem Zweitflugplatz ging es dann richtig zur Sache!
 

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jürgi

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Erstflug

Erstflug

Nur wenige schlechte Fotos -kann ja nur besser werden.
LG.Jürgen
 

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jürgi

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Fazit

Fazit

Am nächsten Tag habe ich auf meinem Zweitflugplatz drei weitere Testflüge gemacht. Beim ersten Start ist die Maschine sogleich ausgebrochen! Der von mir eingesetzte Stützdraht am Flügelrand ging auf der Festpiste einwandfre -hier- auf der reinen Graspiste hat sich das nicht bewährt. Wir haben den Draht an Ort und Stelle gekürzt und stark gebogen. Die weiteren Starts waren dann kein Problem mehr, aber trotzdem möchte ich mir hier noch etwas Besseres einfallen lassen. Das nur 3 cm große Bugrad (mehr passt nicht rein wg. fetter Accu) ist auf Gras natürlich keine optimale Hilfe. Mit entsprechender Power geht diese B 4 auch gänzlich ohne Bugrad vom Gras hoch und sie lässt sich durch das stark angestrahlte Seitenruder effizient korrigieren. Ich hab die Maschine am Heck gerade aus gerichtet und mit Vollgas war sie nach 15 m weg vom Gras. Nach 10 min. in der Luft und davon 4 min. varrirter Motorlaufzeit hatte ich immer noch 60% Restkapazität im Accu. -das verspricht angenehm lange Flugzeiten. Wenn man den Impeller noch etwas weiter nach vorn plazieren würde (z b. eine Nase in der Halterung in Höhe der Steckung), dann wäre ein 4 S 3000er Accu perfekt. Der CG würde passen auch ohne Blei und das Flugzeug wird knapp 100 g leichter. Eine weitere Landung wurde mit Landehilfe gemacht. Ich hatte für Querruder hoch etwas zu viel Stützruder beigemischt, die B 4 braucht jedoch nur sehr wenig. Die Landegeschwindigkeit reduziert sich nicht wesentlich, aber das Sinken verstärkt sich enorm. Insgesammt gesehen ist diese B 4 sehr angenhm zu Fliegen und kann eine satte Endgeschwindigkeit erreichen. Die Flächen zeigten keine Tendenz zum Unterschneiden oder Flattern. In engen Kurven habe ich jedoch immer rechtzeitig das Gas zurück genommen, denn der enorm schnelle Strahl drückt das Flugzeug unvermindert weiter und führt zu hoher Belastung der Struktur. Da sind sicher weitere Testflüge notwendig um die Grenzen auszuloten (Camera on Board). Der Sound eines Impellers in der aussen liegenden Gondel ist unvergleichlich (auch gegenüber einem EDF-Jet) -es ist ein sehr angehmes und auch nicht zu lautes Rauschen!
In den letzten Jahren habe ich vornehmlich Jets geflogen, aber jetzt hat mich das Segelflug-Fieber mit Impeller gepackt (nicht nur mich, zwei andere Vereinskollegen sind auch schon in der Planung dabei). Ich habe da noch eine 4 m DG 800 mit Hacker Getriebe Motor. Diese Maschine hatte ich urspünglich im Auge wg. Umrüstung auf Impeller. Die Entscheidung war dann jedoch eine andere - es wird ein 3 m Fox mit 80er Wemotec Gondel (ich werde zu gegebener Zeit berichten)
Beste Grüße
Jürgen
 

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jürgi

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Fragen

Fragen

Hoffendlich darf ich hier noch ein paar Fragen beantworten ("Danke im Voraus" war ja ein echter Rauschmiss!)! Es kommen immer wieder priv. mails mit Fragen bei mir an. Meine Impeller Gondel wurde innerhalb einer Woche geliefert. Soweit ich weiss, sind auch die größeren Gondeln und Einziehmechaniken lieferbar. Wemotec hat wohl aus Zeitgründen den Shop noch nicht aktualisiert.
 

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Relaxr

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Hi Jürgen, gibt es irgendwo ein Video einer B4 dieser Grösse, wo man mit einem vergleichbaren Antrieb (4S) mal die Steigleistung und Performance sehen kann? Würde mich einfach mal interessieren. Als Impeller Flieger fehlt mir so was auch noch:) Der B4 steht die Gondel mE richtig gut. Da gibts andere Segler, wo das schlechter kommt.
Gruss Markus
 

jürgi

User
Hi Jürgen, gibt es irgendwo ein Video einer B4 dieser Grösse, wo man mit einem vergleichbaren Antrieb (4S) mal die Steigleistung und Performance sehen kann? Würde mich einfach mal interessieren. Als Impeller Flieger fehlt mir so was auch noch:) Der B4 steht die Gondel mE richtig gut. Da gibts andere Segler, wo das schlechter kommt.
Gruss Markus




Hallo Markus,
ein aktuelles Video gibt es noch nicht. Wir haben die nächste Zeit kein Wetterfenster für Videos -werden aber eins machen. Etwas Geduld ist gefragt. Ich habe bei Elektro Impeller einen Link zu meinem Fred hier gemacht und da regt sich Interesse. Schacky hat z.B auf ein Modell mit 70er 6 S Antrieb hingewiesen. Vielleicht haben die ein (Sound)Video zur Verfügung. Jedenfalls würden die Tugendwächter der reinen Lehre hier staunen, wie eine so bezeichnete "Impellerbremse" auf einem Segelfugzeug vorwärts schiebt. Na denn -alles ist gut
Gruß
Jürgen
 
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