Piper PA18 nach Toni Clark: Baubericht!

PeterKa

User
Ich hatte bereits erwähnt, daß der Aktuator drehbar gelagert sein muß. Der Drehpunkt ist dabei so zu setzen, daß die Angriffspunkte alle auf einer Achse sitzen. Hat mich lange beschäftigt, bis ich auf eine einfache Lösung kam: Kugellager.. Endlich bekam ich Verwendung für einige Exepmpare mit exotischem Maß, die schon lage in meiner Kiste schlummern.

DSC_0623.jpg

DSC_0624.jpg

Ganz so dekadent wie es aussehen mag ist es nicht. Ich hätte die Lager aus Röhrchen machen können, den Plastik auf Pastik hat einfach viel zuviel Reibung. Die großen Durchmesser machten die Fertigung sehr einfach, denn als Lager dient einfach nur ein passender Gnubbel.

Die Notwendigkeit zur Drehung erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Es macht auch nicht allzuviel aus. Insgesamt bewegt sich das Servo um etwa 2 Grad. Das ist zuviel um die Leichtgängigkeit verbunden mit Spielfreiheit zu gewährleisten. Viel Gedöhns um einen kleine Effekt.. Die spinnen die Modellbauer ;)

PeterKa
 

PeterKa

User
Das letzte Bauteil der ganzen Baugruppe ist nun auch fertig. Da die Ruderblätter über ein Servo angelenkt werden müssen muß der berüchtigte U-Draht angefertigt werden. Durch die Trennung der Dämpfungsfläche muß dieser allerdings zerlegbar sein. Es gibt dafür viele Konstruktionsmöglichkeiten. Ich habe mich für die folgende Variante entschieden.

DSC_0625.jpg

DSC_0626.jpg

Eigentlich ganz einfach. Ich habe alles eine Nummer solider ausgeführt (4mm Draht, M4 Madenschrauben). Wabbelige Ruder sind mir ein Greuel, und gerade bei den U-Drähten leider immer wieder zu beobachten (weswegen ich das praktisch nicht mehr so mache).

Da ich nur 10 mm Klemmbreite habe wurde es dann doch relativ eng. Da kam ich auf die Idee die Bohrungen für die Madenschrauben etwas zu versetzen und noch wichtiger, die beiden Winkel quasi zu verzapfen. Das macht alles bombenstabil und doch leicht zerlegbar. Und so kommt es, daß ein wirklich primitives Bauteil plötzlich viel Arbeit macht - man muß es nur mir in die Hand geben ;)

PeterKa
 

PeterKa

User
Dauert alles so seine Weile, aber nu is fertig.

DSC_0627.jpg

DSC_0628.jpg

Was man nicht sehen kann ist, daß alles bolzfest sitzt. Kein Wackeln, Klappern, Schieben und Schnurzeln. Es ist eine wirklich solide Chose.

Anders als normalerweise habe ich hier nur ein Servo auf dem Höhenruder. Zum Trost sei erwähnt, daß man mit der Trimmung noch ganz passabel fliegen kann, so daß doch eine gewisse Redundanz vorhanden ist.

Wer mein, daß die Bauqualität im Holzbereich eher mäßig ist sei daran erinnernt, daß es sich um eine Rekonstruktion handelt. Die hier gezeigten Holzteile sind mindestens 25 Jahre alt.

Wenn das Seitenruder montiert ist, werde ich noch ein kurzes Videl über die Funktion der Einheit einstellen.

PeterKa
 

PeterKa

User
Wenn RCN mal ein paar Tage nicht funktioniert merkt man (ich) erst, wie sehr diese Institution im Lebensablauf verankert ist :)

Das Heck der Piper ist fertig. und hier das versprochene Video. Da hier scheinbar noch nicht alles wieder funktioniert nur der Link.

https://youtu.be/u0aXHqcbsvM

Der ältere Herr auf dem Bild ist mein Freund Heinz, die zu hörende Stimme ist meine. Der Motor ist inzwischen eingelaufen. Bald wird der Rumpf bespannt.

PeterKa
 

PeterKa

User
Nachdem mein Hauptdrucker nach 2 monatiger Reparatur und Umbauphase wieder ordentlich tut, habe ich nun die Schleppkupplung gebaut.

DSC_0639.jpg

DSC_0638.jpg

OkOk, geht auch in Sperrholz aber so gefällt es mir besser.

PeterKa
 
Hallo Peter,

genial deine Ausführung mit der einstellbaren EWD, gut gelöst und im Video sieht man recht deutlich was es bewirken soll. Aber wenn du dann doch einmal die passende EWD Einstellung gefunden hast wird das ganze doch gar nicht mehr benötigt, oder ?

VG Udo
 

PeterKa

User
Ganz so ist das nicht.... Letztlich arbeitet die EWD Einstellung exakt wie eine normale Höhenrudertrimmung. Jede, aber auch jede Trimmungsänderung am Höhenruder (Pendel oder gedämpft) führt zwangsweise zur EWD Veränderung. Ich lege diese Trimmfunktion später auf den normalen Höhentrimmschieber, (genau wie es im Original ist) wenn ich die optimale EWD erflogen habe.

Wie gesagt, es ist ja alles wie bei normaler Trimmung, nur ich habe den Vorteil im Geradeausflug keine Wölbung (= Widerstand) ins Höhenruder zu basteln. Die Sache ist also genauso von aerodynamischem Vorteil wie ein Pendelruder.

Aber gemacht hab ichs bloß... weils geil ist und schwierig ;)

PeterKa
 

Sichel

User
Guten Abend,

ich möchte Peters Bericht nicht "kanibalisieren", mich aber der Meinung von Alpener anschliessen, dass die EWD nach dem Einfliegen eigentlich
kaum mehr angerührt wird, zumindest beim Modell. Meine Karlsberg TC-Piper ist eine J3 mit 26er OS Boxer und 6,7kg
Gewicht. Das HLW habe ich in 2 Hälften geteilt und weitgehend dem Vorbild nachempfunden.
An den relevanten Stellen in Nasen- und Endleiste sind 10mm (TC HLW Materialstärke von 12 auf 10mm reduziert)
Buchen-Rundstababschnitte eingeleimt. In den Endleisten liegt der Drehpunkt mit Msrohr 4mm innen ausgebüchst
und in den Nasenleisten sind M3 Gewinde geschnitten. Der Drehpunkt/Endleisten ist mit einem 4mm Stahlstift
im Lagerbock im Rumpf gelagert, die Nasenleisten wird über je eine Blechlasche im vorderen Lagerbock im Rumpf befestigt.
Der Bohrungsabstand in der Lasche ergibt die EWD. Das ganze ist wie beim Vorbild ohne tragfähige
Verspannug nicht machbar, diese wurde ebenfalls weitgehned original gestaltet. Die ganze Konstruktion
hat sich bis dato als filigran und robust erwiesen. In der Regel steht die Ruder aus null, je nach Witterung
wird am Sender leicht getrimmt. Einen Widerstandszuwachs dadurch kann ich nicht feststellen, der kommt bei
Piper von ganz woanders her.
Ich hoffe die Bilder zeigen die Details einigermassen!

Viele Grüsse,
Helmut

Drehpunkt Endleiste
20161218_170751.jpg

Verschraubte Lasche an der Nasenleiste
20161218_170645.jpg

Ansicht Nasenleiste
20161218_170539.jpg

Verspannung an HLW uns SLW
20161218_170713.jpg
20161218_170737.jpg
20161218_170724.jpg
20161218_170809.jpg
 

PeterKa

User
Also doch: "In der Regel steht die Ruder aus null, je nach Witterung wird am Sender leicht getrimmt." Von nichts anderem rede ich. Nur daß ich das Leitwerk als ganzes trimme und nicht nur die Ruderklappen. Über die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit dieses Unterfangens lasse ich keine Diskussion zu, denn meine Beweggründe dafür sind weit jenseits der Vernunft angesiedelt. Alles was ich an Vorteilen anführe ist nix als Alibi.

Übrigens ist meine Konstruktion so solide, daß kein Abspannung erforderlich ist. Dafür waren allerhand Tricks erforderlich, die ich aber glaube dargelegt zu haben. Sehr wichtig ist die Klemmung an der Nasenleiste mit 2 M3 Schrauben und hartgelöteter Mutter. Trotzdem wird die Verspannung solide ausgeführt, soll ja schließlich einigermaßen echt aussehen.

Zur Zeit entstehen einige schöne Kleinteile. Die Sitze haben wir gestern aus Styrodur geschnitten. Die Fensterrahmen und Einfassungen werden gedruckt. Ich werde berichten.

PeterKa
 
Hallo Helmut,
wenn du leicht am Sender trimmst, dann veränderst du die Stellung des Ruders und damit die EWD. Meist wird unter der EWD nur die Stellung der Profilsehne der Dämpfungsfläche zur Profilsehne der Fläche verstanden, wir reden aber von der Profilsehne, die aus dem Zusammenspiel von Dämpfungsfläche und Ruder ergibt. Man erkennt also dran, ob der Winkel der Dämpfungsfläche „richtig“ (für eine bestimmte Geschwindigkeit) ist, ob das Ruder auf null steht.
Dass das Ganze bei für Modellbauer in der Praxis keine wirklichen Vorteile bringt, gerade bei einer Piper, sollte klar sein. Selbst bei einem Hochleistungssegler ergibt so eine Mimik nicht wirklich Sinn, da Gewicht im Heck meist nicht vorteilhaft ist.
Aber beim Original geht es ja noch um etwas anderes. Da der Knüppel meines Wissens nach keinen festen „Nullpunkt“ hat, verringert man durch Verstellen des Leitwerks den Druck auf den Knüppel, sodass man leichter die Höhe halten/verändern kann. Warum das bei der J3 und PA-18 so gemacht wurde und nicht über eine Trimmklappe: ¯\_(ツ)_/¯

Peter baut so etwas einfach nur, weil es schwierig ist und er Spaß daran hat.
 

Sichel

User
Guten Morgen, akzeptiert!

Darf ich noch fragen welches Gewicht für die PA18 geplant ist?

Falls nich allen bekannt, im Netz gibt es einen Viewer mit sämtlichen PA18
Zeichnungen, u.a. Details zur Verspannung als pdf. Als Stichwort
für die Suchmaschine gilt .....Unofficial PA-18 Drawings Viewer....
ich hoffe diese Angabe ist hier so erlaubt.

Viele Grüsse,
Helmut
 

PeterKa

User
Das Plangewicht liegt zwischen 7 und 8 Kilo. Es handelt sich um eine Clipped Wing. Sie geht etwas schneller voran als die normale. Ist allerdings relativ brutal motorisiert, da wir doch große Segler schleppen wollen. Sie ist nicht als Scale geplant, soll aber doch irgendwie schick und vollständig aussehen. Außerdem erprobe ich dabei die Möglichkeiten und Grenzen des 3D Druckes.

PeterKa
 

PeterKa

User
Irgendwie entwickelt sich unsere Piper zu einer schönen Lady. Daher blieb uns nichts anderes übrig, als die Kabine auszubauen.. Wat mut dat mut.. Und als erstes haben wir Sitze aus Styrodurresten geschnitten.

DSC_0003.jpg

Manche Piper haben hinten keinen Sitz sondern eine Sitzbank. Ich finde das sieht irgendwie nicht ganz so toll aus, daher hinten auch ein normaler Sitz. Kann ich mir leisten, da sie eh nicht scale ist.

PeterKa
 

PeterKa

User
An Neujahr liegt ja bekanntlich Schnee.. Also jedenfalls habe ich das so beschlossen ;)

Pipers, große oder auch kleinere brauchen dann ja Ski.

Problem bei den Skiern sind immer die Bindungen... Gibt viele Lösungen. Aber im Zeitalter des 3D Drucks kann man es relativ leicht richtig machen.

DSC_0004.jpg

Richtig heisst in meine Augen: Der Anstellwinkel und der Federdruck sollten vernünftig eingestellbar sein. Die dazugehörigen Schrauben und Lager sind noch nicht gebaut, auch ist der Ski noch nicht angebohrt. Aber man kann sehen wie es gedacht ist. Ok, ist ein wenig voluminös, das gebe ich gerne zu, dafür kann es so manchen Bums ab.

Ein Detail an der Piper das mich eigentlich immer irgendwie gestört hatte sind die Fenstereinfassungen, hier mal meine Lösung für die hinteren runden Fenster.

DSC_0005.jpg

Der Rahmen wird in das Balsholz eingepasst und von Innen verklebt Übergroße Sorgfalt ist dafür nicht Nötig. Die Scheibe passt so bündig in den Ausschnitt und die Lochblende kommt darüber und wird mit kleinen Nieten (oder Schrauben, das weiß ich noch nicht) befestigt.

Die Klappfenster werden genauso gemacht. Da ist leichter und einfacher herzustellen als ein Rahmen aus Kiefernholz.

PeterKa
 

PeterKa

User
So langsam geht der Rohbau in die Zielgerade.

Da das Cockpit Anlagenmäßig out of bounds ist, muß alles außer den Antriebskomponenten, die ja schon am Motorspant befestigt sind in diesem Raum untergbracht werden. Zwei Ebenen müssen genügen. Natürlich kommt auch der Tank hierhin.

DSC_0006.jpg

Klar musste wir etwas fummeln um die Befestigung zu gewährleisten, zieht sich hin, ist aber klassischer Modellbau. Nicht mehr ganz so klassisch ist der Einbau der Fenster.

DSC_0010.jpg

Das Tolle ist, daß alles nur ziemlich gut passen muss ;)

DSC_0011.jpg

Die Scheibe hat noch die Schutzfolie drauf, das bleibt auch vorläufig so.

DSC_0012.jpg

Der Rahmen deckt jeden Pfusch gnädig zu. Klebstoff wird für die Scheibe nicht benötigt.

Hier der Blick von unten auf die Schleppkupplung.

DSC_0014.jpg

Und so sieht das von oben aus.

DSC_0016.jpg

Zur Zeit sind die Rahmen für die restlichen Fenster in Arbeit. Nach Weihnachten wollen wir alle Fenster fertigstellen, einschließlich der Frontscheibe.

Schöne Feiertage für alle Mitleser und die treuen Abonennenten.

PeterKa
 

PeterKa

User
Leider sind die beiden Fensteröffnungen um wenige millimeter unterschiedlich, weshalb zwei etwas unterschiedlich gedruckte Fensterrahmen erforferlich sind. Trotzdem ist der Zeitaufwand deutlich geringer als bei Leistchen oder Lötververfahren. Hier der linke feststehende Rahmen mit Schraublaschen. Die rechte Seite zum Klappen hat dann anstelle der Laschen Scharniere, ist aber genauso aufgebaut.

DSC_0009.jpg

DSC_0010.jpg

Die Rahmen werden dunkelgrau metallic gespritzt.

PeterKa
 

PeterKa

User
Nachdem der erste Rahmen nicht genau genug gepasst haben und auch der Druck nicht so ganz koscher war, habe ich ihn neu ausgedruckt. Jetzt sitzt er perfekt.

DSC_0030.jpg

Die Verklebungen habe mit Dichlormethan gemacht einem leicht flüchtigen Narkosemittel, das heute nicht mehr verwendet wird. Es gilt heute als krebserregend. Ok ich riskiers ;)
Das Zeug ist ein Lösungsmittel für PLA und zaubert Bombenverklebungen.

DSC_0027.jpg

So sitzt der Rahmen auf der linken Seite wo das Fenster nicht herausgeklappt werden kann.

DSC_0029.jpg

Die Stühle haben eine Befestigungsplatte verpasst bekommen, die Füßchen sind Kohleröhrchen.

DSC_0031.jpg

Für die Scheibeneinfassung habe ich ein GFK Band laminiert. Es wurde von einem Vereinskameraden einfach von seiner fertigen Piper abgeformt. Es erleichtert die Befestigung der Scheibe ungemein.

DSC_0032.jpg

Wir haben uns natürlich zuerst eine Pappschablone gemacht.

DSC_0033.jpg

DSC_0034.jpg

Das sind sehr schöne und befriedigende Arbeiten.

Guten Rutsch an alle Leser,

PeterKa
 

PeterKa

User
Die Fenster (eines fest, das andere klappbar) sind nun mit den Beschlägen versehen und passen auch.

DSC_0050.jpg

Entgegen meinen bisherigen Gepflogenheiten soll in diesem Modell ein Pilot mitfliegen. Ein rudimentärerer Stiefel ist schon zu erkennen.

Die Scharniere habe ich auch gedruckt. Geht prima, man muß sie aber hochkant drucken, so daß die Fäden die Löcher umschlingen. Sonst kann das leicht brechen. Daher habe ich sie in die Nuten des Rahmens, der eine andere Druckrichtung haben muß, eingeklebt.

DSC_0051.jpg

Die Fenster werden bevor die Scheibe eingesetzt wird lackiert. Über den genauen Farbton herrscht noch keine einheitliche Meinung. Im wesentlichen ist es die Frage ob es metallic werden soll oder braun (evtl dunkelgrau) lackiert. Da ist noch etwas Bilderstudium angesagt.

Auch das Einfassungsband für die Scheibe ist fertig. Es wird aber mit dem Rumpf zusammen lackiert.

DSC_0052.jpg

Die Löcher sind 1 mm. Hier kommen später kleine Alunieten hinein.

PeterKa
 

PeterKa

User
Da die Piper innen ausgebaut wird, habe ich jetzt mit dem Cockpit angefangen. Hier brauch ich mal etwas Hilfe. Wie immer will ich auch die Instrumente selbst machen. Ist ja nicht besonders schwierig. Ich weiß es gibt Sammlungen mit Vectorgraphiken für alle möglichen Details zum Selberdrucken. Hat der wer auf die Schnelle einen Tip ?

PeterKa
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten