Positivbauweise eines Nicht-DLGs

Jan Henning

User †
Moin

Den Holm hab ich auf einer Glaspatte aus UD Gelege laminiert dann zurechtgeschnitten ,erst die Vertiefung eingeschliffen dann hier den Kern auseinandergeschnitten 100 Kohle eingelegt und alles wieder zusammengeklebt mit 24stunden Harz.
Die Fläche hat 5 Trapeze die dann zugerichtet und verschliffen werden ,Ober und Unterseite werden in einem Zug laminiert
Gruß Jan Henning
 

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AndreU

User
Hallo Jan,
Eine vielleicht etwas dämliche Frage:
Ich kannte bisher den Begriff Transferband nicht, habe es nach Deinen Bildern für doppelseitiges Klebeband gehalten. Also gleich zwei Rollen bestellt (Typ 924). Jetzt sehe ich, dass es nur einseitig klebt?? Wie funktioniert das, mach ich was falsch?
Danke und Gruss, André
 
Hallo Andre,

das 924 ist doppelseitig klebend. Ich kann mich erinnern, dass ich mich am Anfang auch gewundert hatte. Zieh mal etwas mehr von der Rolle ab. Ich glaube am Anfang ist eine Art Schutzband aufgewickelt. Außerdem ist es hauchdünn. Man muss etwas fummeln, um die Folie abzuziehen.

Viele Grüße
Stefan
 

Jan Henning

User †
Moin
Das 924 auf das Gewebe kleben dann die Schutzfolie abziehen und an seinen Platz kleben.
wenn mann die Rolle in Händen hält ist die erste Seite schon das Klebeband und richtung Rolle die Schutzfolie.Ich möchte es nicht mehr missen
 

AndreU

User
Ah ok, jetzt hab ich's! Die ersten 30 cm sind nur einseitig, danach gehts los. Vielen Dank!
Ist sicherlich viel besser als die Barnes'sche Sprühklebermethode, das mochte ich nie.
Gruss,
André
 
Klappenstege, Belegung

Klappenstege, Belegung

Hallo zusammen,
zunächst noch ein gutes neues Jahr.
Ich bin momentan bei der Auslegung eines 3m Swift, der an Festigkeit keine Wünsche offen lassen soll. Das Gewicht wird so um die 4kg hinkommen.
Nach einigen Styro/ Abachi Flächen möchte ich jetzt endlich mal die Positivbauweise ausprobieren. Dazu habe ich das Forum schon rauf und runter gelesen, doch auf ein par Dinge finde ich keine Antworten.
Ganz grundsätzlich: Kann man davon ausgehen, dass Gewebealgen bis zu einer gewissen Dicke ins Styrodur eingepresst werden, sich also nicht auf der Oberfläche abzeichnen? Oder wird der Kern nicht komprimiert?
Als nächstes beschäftigt mich der Klappensteg (Den Holm werde ich wie Christian Baron beim CB 62 aufbauen):
Eigentlich gibt es zwei Lösungen:
1. Das Laminierte U vor Klappe und Fläche (vgl. CB62, Mark Drela).
Muss man die Gewebelage auf Flächenober- bzw. Unterseite einschleifen oder wird das Gewebe beim Pressen ins Styrodur eingedrückt?
Ich denke es kommt wohl auf das verwendetet Gewebe für den Klappensteg an. Ein 80er Glas wird sich nicht so abzeichnen wie ein 160er CFK. Was mir an der Bauweise nicht so gefällt ist, dass man sich die Möglichkeit auf Dichtlippen nimmt. Beim DLG braucht die sowieso keiner, aber bei der Fläche die mir so vorschwebt wären Dichtlippen schon schön.
2. Schaumkern/ Glasschlauch (vgl. Tobias alias v-Form): Das Problem ist, dass sich das Keflar für das Elasticflap auf der Oberseite abzeichnet. Wäre es nicht möglich bevor man den Glasschlauch über den Kern zieht als innerste Lage auf den Schaumkern das Keflar zu plazieren? Den Klappensteg würde ich dann wie Tobias als erstes absaugen und ggf. mit der Fläche bündig spachteln. Die Spachtlerei an dieser Stelle finde ich nicht so ideal, da der Steg ja mit der Schale eine schubfeste Verbindung eingehen soll.
Und zum Schluss noch eine spezielle Frage auf das eingangs erwähnte Modell: Als Schalengewebe hätte ich eine Lage 160g Spread Tow CFK genommen.
http://shop.hp-textiles.com/shop/Ve...pread-Tow-Carbongewebe-Leinwand-3K-Faser.html
Jan Henning nimmt ein 100er ST für den DLG, Christian Baron ein 93er für den F3J ler. 93er Ist mir zu teuer, 100er ST glaube ich zu wenig, so bin ich aufs 160er ST gekommen. ST deswegen, weil ich mir davon eine glattere Oberfläche verspreche, ohne sich abzeichnende Gewebestruktur.
Besonders beim Schalenaufbau würde ich mich über einen Erfahrungswert sehr freuen.
Bis bald,
Johannes
 
So richtig presst sich gar nichts ins Styrodur. Ich bilde mir ein, dass man jede Gewebekante später sehen kann. Bei einem 49er Glas würde ich nicht drauf wetten. Ein 140er Biax sehe ich aber noch aus 3m Entfernung.

160er ST ist sicherlich geeignet für einen 3m Swift. Ob zwei Lagen nötig sind um "alle Wünsche an die Festigkeit" zu erfüllen, weiß ich nicht genau.
Ich habe das Gefühl, dass es da insgesamt nicht so viel Erfahrungen gibt.

Stefan
 

v-form

User
Ja, das stimmt - in das Styrodur drückt sich gar nichts ein. Je dünner die Oberschicht, desto mehr zeichnet sich ab. Unter den 163g Geweben, die Du Dir ausgeguckt hast, kann man meiner Meinung nach ein 60er Kevlar schon verstecken.
Allerdings habe ich nur normales 163er Cfk probiert, kein Spread Tow. 50er Glas fällt meiner Meinung unter 80er Kohle praktisch nicht auf. Es kommt aber auch noch darauf an, ob noch eher dicker Gelcoat drauf ist oder eben gar nichts.
Ich habe was Neues probiert hinsichtlich Holm- und Klappensteg. Der Segler hatte aber nur 1,9m. Getränktes Schaumgummi mit 2mm Übermaß wird tropfnass in Kohleschläuche gesteckt, dann Abreissgewebe drauf. Danach wurde mit Mylarfolien UND den Negativen gepresst.
Die Kontur bildet sich sehr genau ab. Auf den Holmsteg kam dann noch UD-Band drauf, welches sich nicht durch das 80er CfK abgezeichnet hat.
Beim Klappensteg wurde der stark getränkte Schaumkern in eine Lage gelben Sack eingewickelt, bevor der Schlauch drüber kam. Nach dem Austrennen der Ruder konnte der Schaumkern dann relativ einfach wieder herausgeprökelt werden.
Das hat alles recht gut geklappt. Beim Holmsteg bringt der harzgetränkte Schaum leider etwas Mehrgewicht, was in diesem Fall aber nicht so schlimm war.

Viele Grüße
Tobias
 

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Hallo zusammen,
ich finde es eine zentraler Erkenntniss, dass sich ins Styrodur nichts eindrückt. Das habe ich so deutlich noch nicht gelesen, nur vermutet. (Wenn sich was in den Schaum eindrücken würde, müßte sich der harte Holm abzeichnen. Tut er aber nicht)
Wegen den Stegen. Die Idee mit dem Schaumstoffkern finde ich richtig gut, besonders beim Klappensteg.
Nicht nur zum Thema Klappensteg habe ich zwei sehr interessante Berichte gefunden:

http://www.modelbouwforum.nl/threads/de-bouw-van-de-adamas.168133/page-4

http://www.modelbouwforum.nl/threads/de-bouw-van-een-snellere-hellingzwever.173866/

Das ist zwar alles auf Holländisch aber die Bilder sprechen für sich. Der Erbauer ist im RCN als Berrie bekannt. Ich hatte wegen den beiden Modellen mit ihm schon Kontakt. Seiner Meinung nach sollte man das Keflar auf dem CFK beim Laminieren mit einer harten Rolle ausrollen, dann zeichnet sich weniger ab. Für eine harte und dauerhafte Oberfläche empfiehlt er auch ein 160er CFK mit 50er Glas als Deckschicht. Der Skyfall hat nur eine 93er Kohle , was nicht ganz so Druckfest ist.
Noch mal zum Swift: Ich möchte EINE Lage 160er ST verbauen. Die 2 Lagen liegen nur im Bereich des Klappensteges.
Also bis dann,
Johannes
 

Gideon

Vereinsmitglied
Strukturell ist das 160er Spread Tow kein Problem, eher aber die Verarbeitung des binderlosen Materials. Da würde ich nicht nur auf den Preis achten. Das A-Spread gibt es z.B. auch als 160er.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Pardon. Das verlinkte ist kein "klassisches" Spread Tow-Gewebe. HP hat aber auch binderlose Spread Tow-Gewebe im Programm.
 
Hallo Stefan,

ich habe nicht gleich erkannt, dass sich Deine Aussage auf das konkrete Material von HP aus dem Link von #27 bezieht. Ich hatte es allgemein verstanden. Mein 160er ST mit Binder ist nicht von HP. Sondern aus einer anderen Quelle. Deshalb kann es gut sein, dass das HP-Material binderlos ist.

Sorry für die Verwirrung

Stefan
 

Jan Henning

User †
Moin
Das Abzeichnen vom Klappenscharnier kann man nicht ganz verhindern aber auf ein Minimum reduzieren .
Das Scharnier (Kevlar) mit Transferklebeband auf den Kern kleben dann mit einem Stahlmaß über das Scharnier streichen und das Kevelar in den Schaum drücken so tief bis mann mit den Fingerkuppen keinen Absatz hat.
Gruß Jan Henning
 

v-form

User
Hallo Jan-Henning,

echt klasse, wie Du immer auf so einfache Lösungen kommst, ich glaube ich muss umdenken üben. Übrigens, die Videos von Norbert und Dir habe ich verschlungen - ein herzliches Dankeschön dafür!

Viele Grüße
Tobias
 
Hallo zusammen,
ich komme gerade aus der Werkstatt, wo soeben meine zweite Fläche im Vakuum verweilt. Ich bin von der Bauweise mittlerweile sehr begeistert. Wie oben erwähnt baue ich einen Swift mit 3m Spannweite. Die Kerne wurden mit einer Schwerkraftschneide aus Austrotherm geschnitten. CNC geschnitten ist sicher noch ein bißchen besser, aber für den Hausgebrauch sollte es reichen. Zunächst zu den Klappenstegen:
Nach reichlicher Überlegung habe ich mich für den Aufbau mit GFK- Herex Sandwich entschieden. 5mm Herex wurde beidseitig mit 160er GFK beschichtet und im Vakuum verpresst. Die Stege wurden mit reichlch Übermaß in die Kerne geklebt und anschließend bündig verschliffen:
Folie2.JPG
Leider hat das Ebenschleiffen nicht ganz so perfekt geklappt, sodass ich mit Leichtspachtel korrigieren musste.
Der Holmaufbau:
Im großen und ganzen habe ich Holm und Steckung so wie von Achim D. in den links beschrieben aufgebaut:
Vielen Dank an dieser Stelle, das hat mit wirklich sehr weiter geholfen
http://www.rc-network.de/forum/show...IND-Heft-5-13-Artikel-quot-Holmauslegung-quot
Ganz besonders wichtig finde ich den Tip mit dem Klebeband, damit der Verbinder nicht ganz in der Hülse steckt; Ich hätt den Verbinder sicher nicht mehr rausbekommen ;-)
http://www.rc-network.de/forum/show...Verbindertaschen-auf-richtige-Bauhöhe-bringen
Den Holm habe ich mit ca. 3mm Untermaß gebaut um ihn nachher wieder auf Profilkontur spachteln zu können
Folie3.JPG
Das Zeug aus der Kartusche bitte nicht verwenden; wird viel zu hart und lässt sich schlecht schleifen. An dieser Stelle hat sich Leichtspachtel von Molto bewährt. Das Verfahren ist sehr Zeitaufwändig und es ist bei so breiten Holmen schwierig wieder die genaue Profilkontur zu treffen. Das werde ich das nächste mal anders machen, muss noch darüber nachdenken.
So, Holme fertig, Stege fertig, jetzt geht es an die Schale:
Mylar vom R&G, einmal CX7 und dann 1x UP Vorgelat. Das war das erste und letzte mal, dass ich Gelcoat verwendet habe. Sau schwer, scheiße zum streichen, also ich komme damit nicht klar. Gestern habe ich gelesen, dass man das für Positivbauweise nicht nehmen soll .... Das nächste mal nehme ich IMC Lack.
Die Schale besteht aus 1x 50er Glas und 1x 163er Kohle, Leinen, diagonal geschnitten.
Für 80g Gewebe wurden 100g Harz angemacht, was gut gereicht hat. Folgende Vorgehensweise hat sich bei mir bewährt:
Erst die 50er mit reichlich Harz aufs Mylar, dann den rest Harz gleichmäßig verteilen, Als nächstes das CFK drauflegen und warten, bis sich das Harz durchgesogen hat. Dann eine dicke Malerfolie drauf und mit der Kreditkarte das Gewebe richtig fest "ausstreichen", damit werden die Fasern gespreizt und das Harz gleichmäßig verteilt. Nach abziehen der Folie wurde das überschüßige Harz noch mit Küchenkrepp aufgesogen.
Ach ja, das Scharnier: Der 60er Keflarstreifen wurde mit Folie und Kredidkarte in das CFK eingearbeitet und man sieht nachher nichts.
Dann ab in den Foliensack und mit 0,8 bar Unterdruck die nächsten 18 Stunden ungeduldig warten.
Das Ergebnis hat alle meine Erwartungen übertroffen:
Folie4.JPGFolie5.JPG
In Realität sind ganz leichte Wellen zu sehen, aber das stört mich nicht. Im Positivbau dürfte eine höher Oberflächengüte nur mit sehr viel mehr Aufwand zu erreichen sein. Das Gewicht muss ich nachreichen, geht gefühlsmäßig aber für das Modell in Ordnung.
Zum Schluß möcht ich mich noch bei all denen bedanken, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen so bereitwillig hier teilen. Weiterhin viel Erfolg,
Johannes
 
Hallo,
die Druckfestigkeit liegt irgendwo zwischen einem Voll GFK Modell mit Stützstoff in der Schale und einem Hartschalenflügel. Wenn man will kann man schon eine Delle mit dem Daumen eindrücken, aber ich würde die Druckfestigkeit als alltagstauglich einstufen.
 

DS-fan

User
Hallo Leute
Seid den letzten Beiträgen sind ja einige Jahre vergangen.
Ich denke das einige Positiv-bauer viel Erfahrung gesammelt haben die wir hier mal wieder austauschen könnten.
Ich baue z.b. größere Modelle in der Bauweise und bemühe mich immernoch um Oberflächen wie aus einer Form.
Ich konnte zwar viel verbessern aber die Oberfläche ist noch nicht so wie aus einer Form.
Gruß Jürgen
 

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