Probleme beim Abkleben in der Form

Jaro

User
Hallo zusammen!

Folgendes Problem:
Ich habe gestern in einer Form abgeklebt, 3 Lackschichten gespritzt und dann große Probleme beim Entfernen der Maskierfolie gehabt. (2x 2K-Lack, 1h warten und dann 1x UP-Vorgelat) Der Lack war so zäh und klebrig, dass ich ihn am Rand der Folie immer mit hochgezogen habe. :mad: Die einzige Lösung war die komplette Kontur mit einem Messer anzuritzen, damit ich eine saubere Kante bekomme. Bei mehreren Schriftzügen eine sehr blöde Arbeit... :( ...und schön ists auch nicht geworden!

Erst dachte ich es liegt daran, dass die letzte Schicht UP-Vorgelat war und dieses einfach so zäh sei. Heute habe ich wieder in eine Form lackiert und dabei als letzte Schicht kein Vorgelat sondern auch normalen 2K-Lack genommen und auch nicht eine Stunde anhärten lassen. So große Probleme wie gestern gabs damit nicht, aber trotzdem hat der Maskierfilm an der Kante Fäden gezogen, die nicht allzu schön in der Oberfläche aussehen.

Was muss ich machen, damit das so einfach und sauber wie bei nur einer Lackschicht geht?
Alle Schichten so schnell es geht hintereinander spritzen? Wie sieht es dann mit Verlaufen der einzelnen Farben aus?

Bin über alle Tips dankbar!

Viele Grüße!
Jaro
 
Hallo Jaro
ein ähnliches Problem hatte ich auch schon mit Vorgelat. Ich denke, daß es am Styrol im Vorgelat liegt, das dann deine Folie anlöst.
Warum spritzt Du überhaupt noch Vorgelat hinterher, wenn Du 2K-Lack verwendest?
Gruß
Thomas
 
Hallo zusammen,

der Beitrag kommt für mich wie gerufen! Habe das gleiche Problem. Allerdings nicht mit 2-D-Lack oder Vorgelat, sondern mit einkomponentigem Acryllack aus der Sprühdose.
Wenn ich die Folie abziehen will, passiert mir das gleiche. Ich denke, es kommt von der geringen Haftung des Lackes auf der getrennten Formoberfläche. Ich habe nun als Notbehelf den Schriftzug nur dünn angenebelt, damit sich keine geschlossene Farbschicht bilden kann, die dann mehr an der Folie als an der Formoberfläche haften kann.
Aber wirklich schön iss datt nicht.

mfg
Paul
 

Arne

User
Hallo Jaro!

Vielleicht sagst du nochmal was zu deiner etwas eigenartig anmutenden Lackmischung. Normalerweise verwendet man ja nur eine Lacksorte, du nimmst ja anscheinend zwei verschiedene. Warum auch immer. Außerdem ist das UP-Vorgelat ja auch genauso ein 2-K-Lack wie z.B 2K Acryllack (nehme an, das du diesen als 2k-Lack bezeichnest).

Generell ist es sinnig, Maskierfilm so früh wie möglich abzuziehen. Je länger man wartet, desto weiter ist der Lack schon ausgehärtet. Dadurch trennt er schlechter an der abgeklebten Kante und die Gefahr, größere Flächen mit hochzuziehen, steigt.

Ich lackiere jetzt schon lange (ausschließlich) mit UP-Vorgelat und habe eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Gerdade UP wirkt auf mich sehr unkritisch beim Abziehen des Maskierfilms auch nach längerer Zeit. Beispiel: Bei meinen Formen klebe ich die Trennebenen mit Kreppband ab, um später Aufwand beim Formen säubern zu sparen. Das wird dann ganz zum Schluß (bei aufwendigen Lackierungen also durchaus mal ~2 h nach Lackierbeginn) abgezogen und selbst dabei trennt der Lack an der Klebekante sehr gut.

@ Paul
1K-Lack aus der Dose trocknet je nach Sorte meist sehr schnell. Hier hilft nur, den Maskierfilm möglichst unmittelbar nach dem Lackieren aus der Form zu ziehen. Dann klappt es aber eigentlich ganz gut. Außerdem ist man beim Lackieren aus der Dose ja sehr schnell, da man nichts mit Anrühren und Spritzpistolenhandling am Hut hat.

Gruß Arne

[ 11. Mai 2004, 23:00: Beitrag editiert von: Arne ]
 
Hallo Arne,

werde mal versuchen, den Maskierfilm sofort nach der Lackierung abzuziehen. Ich befürchte schon fasst, dass ich zu dick gespritzt habe, oder einfach einen besser deckenden Farbton verwenden muß.

mfg
Paul
 

M. Koch

User
Hallo Paul!
Habe eigentlich nur diese Probleme, wenn ich nach dem Lackieren mit 2K-Lack einige Zeit warte und dann erst den Maskierfilm abziehe! Mache ich es sofort nach dem Lackieren, wenn die Farbe noch nicht angehärtet ist geht es einwandfrei!
Einfach schneller abziehen und nicht so extrem dick lackieren. Das Abziehen geht besser und Gewicht spart man auch noch :D !

Ciao, Marcus
 
Hallo Paul! :)

Das hier ist mein letztes Werk mit 1K-Lack und abkleben:

siggi_05.jpg


Das Dicke da bin ich, natürlich auch aufwendigst lackiert! :D

Das kleine, zarte rote: AutoK (Peter Kwasny) RACING Lackspray weiß/rot/sw 400ml, 1K. Gibt es bei Real, Toom und vielen Baumärkten.

Dieser Lack zieht fast keine Fäden, wenn man abklebt. Die alte Lacktype waren auch bei gröbsten Fehlern nicht zum Fadenziehen zu bewegen, dafür gab es schneller Lackläufer. Es gibt also zwei unterschiedliche Rezepturen dieses 1K Spraylacks: Daher sollte man ältere und neuere Dosen dieses Typs nicht parallel verwenden, kann schiefgehen. Der ältere Lack kann den neuen plattmachen und zu eigenartigen runzligen Durchbrüchen führen.

Dieser Flügel ist mit dem neuen Lack lackiert. Ich habe wegen des roten Untergrunds das weiß wirklich deckend lackiert, also eingenebelt und dann drei deckende Lackschichten drüberlackiert. Zwischendurch natürlich antrocknen lassen, nach dem letzten Spritzgang aber sofort den Maskierfilm abziehen! Sonst pellt man den Lack folienartig runter, wie PVA Trenmittel. Faden ziehen trat hierbei nicht auf. Die ersten beiden Gänge waren zwar deckend, aber sehr dünn. Die letzte Schicht war die dickste, wodurch man mehr Arbeitszeit beim Abziehen des Maskierfilms hat. Das Ergebnis ist perfekt, nur einmal haben meine Fummelfinger etwas verschmiert. :rolleyes: Durch das anschließend lackierte rot aber ist das glücklicherweise kaum mehr zu sehen. :D Das weiß war perfekt deckend, insofern war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Siggi
 
Hallo Siggi,

das mit dem Lackieren werde ich probieren. Mit dem von Dir verwendeten Lack kann ich in der Form nicht arbeiten, weil das Epoxy diesen Lack nicht mag. Der Lack wird angegriffen.

Aber erkläre mir doch mit mal was anderes: Ich dachte immer, nur Gänse werden gestopft! Willst Du den Flieger auch mästen, oder was machst Du da mit dem Rohr?

mfg
Paul
 

Jaro

User
Moin!

Danke für die vielen und vor allem schnellen Antworten! :)

@ Thomas: Den Maskierfilm hat das Vorgelat nicht angelöst! Das Vorgelat habe ich genommen, da ich mir einbilde, dass das Laminat darauf besser haftet als auf normalem 2K-Acryl-Lack.

@ Arne: Hast Recht: 2K = 2K-Acryllack
Die eigenartige Lackmischung hatte folgenden Grund: Einmal war es rot und gelb 2K und dann noch eine Schicht weiß (ich will mit Kohle dahinter laminieren und die soll nicht „durchscheinen“), beim ersten Mal UP-Vorgelat und beim zweiten Mal auch 2K.
Und dann habe ich noch die Variante gespritzt: 1x 2K-Klarlack, 1x 1K-silber und 1x 2K-weiß. Auch hier wieder weiß wegen der Kohle.
Wenn das bei dir mit dem Vorgelat so gut geht, lags bei mir wahrscheinlich an der langen Wartezeit...
Wie färbst du denn das Vorgelat? Mit Farbpasten? Da habe ich nämlich Angst jedes Mal einen anderen Farbton zu haben...
Das mit den Trennebenen mache ich auch! Da klappt es auch einen Tag später noch problemlos mit dem Abziehen. Ich denke, dass liegt aber auch daran, dass der Lack da einfach nicht so dick ist und man gar nicht so doll drauf achtet ob es nun eine saubere Kante geworden ist.

@ Marcus: Ich werde das nächste Mal auch so schnell es geht den Maskierfilm abziehen! Wie machst du das bei mehreren Lackschichten: Alle so schnell es geht aufeinander oder lässt du dazwischen den Lack anhärten? (Während noch abgeklebt ist...)

@ Siggi: Gibt es Lacke die generell an der Kante Fäden ziehen??? Ich habe das bis jetzt immer nur bei mehreren Schichten gehabt. Bei einer ging immer alles super! Hast du auch Erfahrungen mit 2K-Lack in mehreren Schichten? Was nimmst du dann für einen?

Hier noch ein paar Bilder:
Erst rot, dann gelb...

flash1.JPG


flash4.JPG


Dann weiß und abziehen... Auf die Entfernung siehts noch ganz gut aus... :(

flash2.JPG


Gruß Jaro
 

Sterni

User
Hallo,
mit was maskiert ihr denn diese Designs in eure Formen? Und muss man nicht aufpassen, dass man den Trennwachsfilm nicht verletzt?
Gruß
Michael
 

plinse

User
Moin,

also Probleme treten eigentlich immer auf, wenn die Schichten zu dick werden. Dann hat man einfach das Problem, dass die erste Schicht schon so weit angezogen hat, dass sie Fäden zieht. Bei 2K kannst du entweder einen längeren Härter nehmen oder beim Design umdenken. Bei kurzem 2K Härter und mehreren Schichten hat man halt schnell Probleme.

@Paul: Den Sonnenschirmprengel hat Siggi nur als Zeigestock gebraucht, um den Unterschied zwischen einem Pfeilflügel und einem Nurflügel deutlich zu machen. Da hatte vorher jemand den dezenten Rumpf mit Seitenflosse übersehen und das Gerät als Nuri bezeichnet ;) .

*DuckundinBunkerzurückzieh!*
 

Arne

User
Hallo Jaro!

Nach meiner Erfahrung ist die Verbindung Lack/Laminat bei Vorgelat deutlich besser und haltbarer als bei Acryllack. Vor allem auch, wenn man später mit Tesa auf den Rümpfen und Flächen abklebt.
Ich kenne mehrere Leute, die mit Acryll arbeiten und immer mal wieder Probleme mit sich später leicht lösendem Lack haben.
Als einzigen wirklichen Vorteil des Acrylls sehe ich das Gewicht, denn es ist schon etwas leichter. Vielleicht noch die Erhältlichkeit beim "Lackiererum die Ecke". Vieles andere spricht für UP. Oberflächenhärte, Kratzfestigkeit, Preis (ca. 50% zu Acryll), Verarbeitung, Laminathaftung.
Ich färbe das UP mit Farbpasten. Sehr gute Qualität in vielen RAL-Farben gibt es bei Lange&Ritter. Farbpaste wird zu 15% beigemischt. Farbunterschide konnte ich dabei noch nicht feststellen. Ich denke, dass Toleranzen in der Farbmengenzugabe sich eher auf die Deckkraft niederschlagen. Zu hohe Farbzumischungen stören die sichere und gute Aushärtung des Vorgelats. 15 % haben sich bewährt. Für die 0,7 mm Düse an meiner Pistole verdünne ich das Vorgelat mit 70-80% Atze.

gruß Arne
 

Arne

User
@ Michael
Ich maskiere mit Maskierfilm aus dem Airbrushzubehör. das funktioniert perfekt und wird von vielen genutzt. Leider nicht ganz billig, aber im Vergleich zu den restlichen Materialkosten...

Arne
 
Hallo Arne,
nochmal zu Deinen Verbundproblemen mit Acryllack:
Ich bin der Meinung,daß der Verbund bei Acryllack sogar besser ist als bei Vorgelat.
Ich habe bislang auch nur mit Vorgelat gebaut,
aber aufgrund von Deckkraftproblemen bin ich nun zu Autocrylplus von Sikkens gewechselt.
Der Trick mit dem Verbund ist anpatten.
Gruß
Thomas
 

Jaro

User
Hallo!

@ plinse: Das mit dem langen Härter ist ne gute Idee! Werde ich mal probieren...

@ Arne: Deswegen habe ich es ja als letzte Schicht genommen... Wenn es die Farbpasten in so vielen verschiedenen Farben gibt klingt es interessant! Ich dachte da gibts nur die Standardfarben und man müsste sich die dann zurechtmischen... Daher die Befürchtung jedes Mal eine andere Farbe zu bekommen.

@ Thomas:
Der Trick mit dem Verbund ist anpatten.
Welcher Trick denn...???

Was bis jetzt noch unbeantwortet ist:
Bei mehreren Lackschichten (verschiedene Farben) so schnell es geht hintereinander oder zwischendurch anhärten lassen??? (Besonders mit langem Härter könnte es da doch Probleme mit Verlaufen geben.

Viele Grüße!
Jaro
 

plinse

User
Moin,

klar bilden sich beim langen Härter schneller Nasen, denn die dünnen Lackschichten härten langsamer aus und man muss vorsichtiger sein. Also eine der angenehmen Eigenschaften des 2K Lackes gehen verloren, nämlich die, dass der Lack fast schneller abbindet als dass er laufen kann ;) .

Also einfache Farbverläufe (Übergänge) lackiere ich einfach nacheinander weg. Weitere Probleme habe ich da keine, auch wenn die Farben sich da etwas überlappen.

Wie das bei den ganzen Mischungen, die du aufgeführt hast sich verhält, kann ich nicht sagen, da bei mir alle Farbtöne 2K sind und vom gleichen Hersteller aus der gleichen Farbserie stammen, halt sich nur in der Farbe unterscheiden. Unverträglichkeiten, ... gibt es da keine.

Von den verschiedenen Mischungen:

Original erstellt von Jaro:

...
Einmal war es rot und gelb 2K und dann noch eine Schicht weiß (ich will mit Kohle dahinter laminieren und die soll nicht „durchscheinen“), beim ersten Mal UP-Vorgelat und beim zweiten Mal auch 2K.
Und dann habe ich noch die Variante gespritzt: 1x 2K-Klarlack, 1x 1K-silber und 1x 2K-weiß. Auch hier wieder weiß wegen der Kohle.
Wenn das bei dir mit dem Vorgelat so gut geht, lags bei mir wahrscheinlich an der langen Wartezeit...
Wie färbst du denn das Vorgelat? Mit Farbpasten? Da habe ich nämlich Angst jedes Mal einen anderen Farbton zu haben...
halte ich gar nichts. Entweder ich lackiere 1K, 2K oder Vorgelat. Mag sein, dass ich da etwas "abergläubig" bin, aber ich hatte damit noch keine Probleme. Ausserdem muss 1K richtig aushärten, bevor man dahinter laminieren kann. Das dauert etwas und wenn man dahinter laminiert und es noch nicht richtig durch ist, kann das Lösungsmittel nicht mehr gescheit verfliegen und der Lack bleibt bis zum Entformen weich. Vor allem wenn ich denke der Lack ist durch, ist dann die hinterste Schicht an der Form auch schon durch? Das soll ja später die Oberfläche werden. Mir hat mal einer damit meine Tokoloschi-Rumpfform verdreckt hinterlassen, ich hätte ihn würgen können ;) .
Dagegen steht der 2K im Kontrast, weil er nicht ganz durchhärten sollte. Er sollte schon abbinden und staubfest sein, aber noch nicht ewig alt. Dieser Zustand ist aber deutlich früher erreicht, als der durchgetrocknete Zustand beim 1K.

Und Vorgelat verbindet sich immer mit dem Laminat - herstellerunabhängig und sollte richtig durchgetrocknet sein. Also ruhig am Tag vor dem Laminieren lackieren und wenn es zeitlich nicht passt, kann man sich ruhig Zeit lassen, das passt auch noch nach einem Monat problemlos, mit manchen 2K Lacken bekommt man dann irgendwann Probleme, dass sich der Lack nicht mehr mit dem Laminat verbindet. Muss nicht passieren, kann aber, je nach Hersteller.

Deshalb halte ich gar nichts von irgendwelchen Mischungen, zumal sich auch nicht jeder 1K Lack mit jedem 2K Lack verträgt. Auch ist hier wieder die Reihenfolge wichtig, ...

Gut, ich bin in der glücklichen Situation, dass ich mal einen gewissen Restposten übernommen habe und alle Farben, die ich gebrauche, in 2K vom gleichen Hersteller stehen habe. Wenn ich mir da mal was mischen will, auch kein Problem, nimmt man halt ein Glas und mischt so viel, dass es auch für einen Nachbau reicht, sollte man mal einen Aussenflügel beschädigen und ersetzen wollen, weiss der Geier was.

Andererseits scheinst du recht professionelle Ansprüche zu stellen und da wäre das billigste für dich, dir eine Dose klares Vorgelat zu bestellen und der Reihe nach ein paar Farben (Paste). Bei Vorgelat musst du das Vorgelat und die Farbpaste abwiegen und darauf bezogen die passende Menge Härter zugeben. Korrigiert mich wenn ich jetzt falsch liege, aber es spricht doch nichts dagegen, sich jetzt eine gewisse Farbe mit Vorgelat zu mischen und aufzuheben und nur die zu verarbeitende Menge mit Härter zu versetzen?

Dieses Vorgehen dürfte billiger sein, als sich einen gewissen Grundstock an 2K hinzustellen, es sei denn man hat da eine Gelegenheit wie ich, aber da muss man schon einem Händler gerade beim Sortimentwechsel die Türen einrennen ;) .
 

Arne

User
Hall zusammen!

@ Thomas
Erkär doch mal "anpatten" sagt mir jetzt so nichts.
Ansonsten haben sowohl UP-Vorgelat als auch Acryllack seine Vor-und Nachteile. Ich habe darüber auch schon öfter diskutiert, aber letzlich muss es jeder selbst wissen.
Generell dürfte die Haftung Lack/Laminat bei beiden Systemen ok sein. Ich denke nur, dass sie beim Vorgelat noch besser ist und auch weniger anfällig bei vielleicht nicht ganz optimaler Verarbeiung. Außerdem habe ich schon öfter von Haftungsprobelem bei Acryll gehört, nie aber bei Vorgelat.
Mein erster Masterpiece ist mit Acryll lackiert. da hält der Lack auch braucbar, aber auf der Flügelwurzel, auf der immer abgeklebt wird, habe ich schon nach einigen Malen Lackpartikel mit hochgezogen, was dann immer mehr geworden ist. Das hab ich bei Vorgelat nicht.
Besser decken tut Acryll und es wird auch noch etwas leichter sein, u.a. deswegen.
Stören tut mich das relativ enge Zeitfenster zwischen Lackieren und Einsaugen, a muss man immer gut planen. Ein "vorgelatete" Form kan auch ruhig mal ein paar Wochen stehen bleiben.
Letzlich muss es jeder selbst abwägen.
Offtopic On:
Hab´ von Jens Kleinert gehört, dass sie euch (dir?) auf dem Hang einen S-RTL incl. Sender geklaut haben? Das ist ja ne echte Mörderschweinerei. Ist wirklich übel, was da heute passiert. Tut mir wirklich leid für euch. Ansonsten scheint der Flieger ja sehr gut zu gehen, Glückwunsch. Irgendwann müssen wir mal wieder zusammen fliegen (dizzen) gehen.
Offtopic off

Gruß Arne
 

Jaro

User
Hallo Eike!

Danke für deine schnelle und ausführliche Antwort!

Farbloses Vorgelat habe ich! ;) Das war jedes Mal die letzte Schicht in der Form, da ich ja den Schriftzug in Sichtcarbon möchte...
Ich hatte das mit dem Einfärben mit Farbpasten nur noch nie probiert und daher Lack genommen. Normalerweise nehme ich in der Deckschicht ausschließlich Vorgelat, aber bisher halt nur transparent oder weiß.
Der Grund für den 1K Lack war, dass Silber in 2K extrem teuer und auch nicht überall erhältlich ist. Deshalb habe ich da einfach zum Probieren mal eine Sprühdose genommen.

Ich gelobe aber Besserung und werde das nächste Mal ausschließlich Vorgelat nehmen... ;) es sei denn ich spritze wieder silber... :D (das tue ich auch nur wenn sich das Teil dieses mal entformen lässt, sonst nie wieder, versprochen! ;) )

Habe gerade im L&R Katalog gelesen, dass deren Vorgelat nur angelieren soll bevor man laminiert...??? Ich habe bis jetzt immer T30 genommen und das musste vollständig aushärten und man hatte eine super Verbindung... (wie du gerade auch geschrieben hast!)

Noch eine Frage: Meinst du nicht, dass weißes Vorgelat als Basis für diverse Farbtöne besser ist als transparentes?

Viele Grüße!
Jaro
 
Hallo zusammen,

mit Vorgelat arbeite ich ungern, weil ich faul bin. Wenn ich einen Satz Formen lackiere, benötige ich rund 10 Minuten für eine einfarbige Beschichtung mit der Spritzpistole. Aber zum Reinigen der Pistole und zur Entsorgung des Reinigungsmittels geht viel mehr Zeit drauf.
Da ich "nur" Segler baue, brauch ich nicht auf Spritfestigkeit zu achten. Darum benutze ich seit vielen Jahren z.B. DUPLICOLOR-ACRYL-Lack. Weniger gute Qualitäten, allerdings zu einem wesentlich niedrigeren Preis, gibt es fast in jedem Baumarkt.
Wichtig ist nur, dass er NICHT umweltfreundlich ist. Das heisst, er darf nicht auf Wasserbasis sein!
Dieser einkomponentige Sprühlack härtet in dünnen Schichten relativ schnell (10 Minuten) aus, und kann dan wieder überlackiert werden.
Im ausgehärteten Zustand ist er ziemlich hart, aber eben nicht Spritfest.
Für mich hat das den Vorteil der Arbeitsersparnis. Selbstverständlich ist eine Vorgelat-Oberfläche verschleissfester, aber wie gesagt, ich bin faul.
Es spielt keine Rolle, zu welchem Zeitpunkt nach der Aushärtung laminiert wird. Epoxy hält auf dieser Lackart nach meiner Erfahrung immer. Zur Zeit verwende ich aus dem OBI den Lack der Firma PRESTO. Da kostet eine 500mL Dose 3,98€. das reicht für einen kompletten Satz Tragflächen und das HLW.

mfg
Paul
 

Sterni

User
Hallo,
weißes Vorgelat gemischt mit Farbpaste ergibt einen Pastellton, das farblose natürlich den Farbpastenton. Man muss aber aufpassen, da farbloses Vorgelat mit Farbpaste bis auf sehr dunkle Farben nicht deckend ist, sondern transparent. Will man deckende Farben, muss man mit weißem Vorgelat unterlackieren. Oder man lebt damit, dass man das innere der Fläche, z.B. die Balsastruktur, sieht. Das unschöne an der Vorgelatvariante ist, dass es nur ein paar Farbtöne gibt, während man bei 2K-Autolack ja jeden Farbton bekommt.
Gruß
Michael
 
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