PUMA startet nur mit Risiko

franjo

User
Hallo,
seit einigen Tagen bin ich glücklicher Besitzer eines PUMA´s von Robert Schweißgut.:)
Eigentlich bin ich mit dem PUMA sehr zufrieden. Die Flugeigenschaften begeistern.

Wenn nur das ständige Problem mit dem Starten nicht wäre::confused:

Der Schwerpunkt (48 mm hinter der Nasenleiste) ist genau eingemessen. Die kombinierten QR + HR sind entsprechend der Anleitung auf 4-5 mm Neutralstellung angestellt. Gestartet wird mit Halbgas. Fluggewicht – elektrifiziert, ca. 1200 Gramm.
Und trotzdem taucht er beim Starten stark nach unten, in Richtung Wiese.
So haben wir Starts mit verschiedene Schwerpunkte und Ruderanstellungen ausprobiert.
Ergebnis: Es ist weiterhin ein zuverlässiger Werfer benötigt :( und das starke Wegtauchen ist geblieben.
Und wenn er dann einmal schnelle in der Luft ist, dann unterschneidet er, wie mir scheint. So kann ich das kombinierte HR + QR im Langsamflug bis zum Anschlag ziehen, ohne dass der Puma abkippt.

Was kann ich machen? Welche Tipps und Vorschläge habt Ihr für mich?:confused:
Das Starten mit dem starken Wegtauchen und auch das gelegentliche Wegtauchen beim Schnellflug muss und soll nicht sein.
Also: HILFE!
 
Wenn ein Brett beim Start wegtaucht, hat das unterschiedliche Ursachen.
Zunächst einmal sollten die meisten Bretter mit Halbgas gestartet werden, da beim Start der Momenthaushalt noch nicht ausgeglichen ist (woher auch).

Robert Schweißgut ist da meist auch sehr hilfsbereit mit Tipps.

Ich habe bisher bei meinen Brettern folgende Ursachen dafür gefunden:
  • Ruderstellung beim Start (zu niedrig)
  • Falsche Schwerpunktlage - auch wenn in der Anleitung 48mm stehen, diese müssen nicht zu 100% stimmen, denn je nach "Bauweise" kann dieser Schwerpunkt variieren!
 
Hallo Franjo,
Ich fliege einen Zorro light, Schwerpunkt habe ich so eingestellt das die Profilsehne Horizontal bleibt,
gestartet wird (bei mir mit oder ohne Werfer) mit Vollgas,
Das Durchsacken hat er auch drauf :-) ist aber mit kurzen ziehen beherrschbar

Gruß Ludwig
 

franjo

User
Zu geringe Ruderstellung beim Puma?

Zu geringe Ruderstellung beim Puma?

Hallo Chrashtestpilot,
Die Ruderstellung habe ich entsprechend der ausführlichen Bauanleitung auf 4-5 mm aus dem Strak gewählt.
Nach einem "abenteuerlichen" :( Start mit halb- wenig Gas folgt ein geringes Trimmen des HR. Nach der Landung steht das HR immer noch bei ca. 4-5 mm auf Hoch.
Bei Wechsel von Weniggas auf Vollgas unterschneidet mein Puma. Zwar nur ein wenig, aber das Abtauchen ist schon auffällig.
In der Rückenlage muß enorm viel Tiefe gedrückt werden, was nach dem Ändern des Schwerpunktes etwas weniger wurde.
Anfängertauglich (also Nurflügeltypisch) ist das nur "widerwillige" Abdrehen über eine Seite. Ein Strömungsabriß ist nicht zu provozieren.:(

Überlegung...:confused: könnte z. B. das Abtauchen nach dem Start und dem sog. Unterschneiden bei ca. 4-5 mm positiv angestellten HR auf ein Schwerpunktproblem hinweisen?

Danke weiterhin für Eure kreative Mitarbeit!

frano ;)
 

kalle123

User
Gelobt sei der, der einen Hang zur Verfügung hat :D

Sprich Robert an!

Von wann ist der Puma denn? In die Modelle fließen Erfahrungen ein und mit der Zeit kann sich da Einiges ändern.

Mein erster Chinook II kam mit der Schwerpunktangabe von 80 mm. Der hat hier im Flachland bei 1. Start die Grashalme mitgenommen. Wegen der Spantposition konnte der Lipo auch nicht weiter nach achtern. Mit Blei achtern ging es dann.

Hab dann mit Robert gemailt und bekam den Rumpf zu meinen Flächen in einer neueren Version mit Anleitung. Schwerpunkt da 100 mm. Damit war es dann ok.

Also das hier
Der Schwerpunkt (48 mm hinter der Nasenleiste) ist genau eingemessen.

ist nicht in Stein gemeisselt!

Gruß KH
 

franjo

User
Hallo Kalle,
der PUMA ist schon etwas älter, ca. 3-4 Jahre.
Ich habe ihn schon fertig gebaut bekommen. Sieht gut aus, der PUMA.
Nur der abenteuerliche Start und der leichte "Wellenflug" bei Geschwindigkeit gefällt mir nicht und möchte ihn sicher starten und auch landen.

Eventuell meldet sich hier noch ein PUMA-Besitzer der neueren Generation?:eek:

Danke!
 
Hallo Franjo,

ich habe einen Puma aus 2017. Auch nach zig Flügen und allerlei Veränderungen verhält er sich beim Start genauso wie deiner. Die Angaben aus der Anleitung sind bereits das Optimum!
Da ich im Flachland fliege, starte ich nur bei spürbarem Gegenwind und am besten an einer leicht überhöhten Stelle. Da mein Antrieb nur 125 Watt konsumiert, muß mit Vollgas gestartet werden. Etwas Anlaufen und ein dynamischer Abwurf ist trotzdem von Nöten.

Wenn du dir im Netz die Videos von den Pumas ansieht, wirst du fast immer das Durchsacken erkennen.
Ein Schwanzloser braucht immer etwas mehr fahrt beim Start. Bedenke daß das Höhenleitwerk im Flächenprofil realisiert wird. Diesen großen Hebelmoment wie bei den Schwanzflugzeugen gibt es halt nicht.

Viele Grüße
Frank
 

Mario12

User
Hallo Franjo,

du hast Unterschneiden, Wellenflug und widerwilliges Eindrehen.
Ich sage, dein Schwerpunkt ist zu weit hinten. Mach den etwas weiter nach vorne. Ich würde mit 5mm weiter vorne beginnen. Und die Ruder 1mm weiter nach oben.
Dann ausprobieren. Es hilft nicht, das ganze akademisch zu lösen. Du musst die Katze fliegen.

Warum dein Puma anders ist, kann hier in der Runde niemand sagen.
Ich rate mal: Der Erbauer hat an der Endleiste den S-Schlag nicht groß genug eingebaut und somit fehlt dir aufrichtendes Moment am Innenflügel, den jetzt die Querruder außen bringen müssen. Aber wie gesagt, das ist nur geraten und aus meinem morgendlichen Kaffeesatz heraus gelesen.
Hat Robert die Flügel selber gebaut und beplankt?
Ist vielleicht etwas verzogen?
Oder hat vielleicht der erste Besitzer den "komischen oberen Schwung" an der Endleiste gerade nach hinten ausgeschliffen?

Grüße
Mario
 

Mario12

User
Robert hat ein Bild auf seiner Website. Sieht deine Fläche so aus?
Wurzelrippen_Puma.jpg


Grüße
Mario
 

steve

User
Hallo Franjo,
kann Dir nur was zum Wegtauchen sagen:

Wenn bei einem Brett die Motorzugachse etwas tiefer liegt, wie beim Puma, wird gerne mit Sturz gearbeitet. Wenn das Modell beschleunigt hat, passt dann der Sturz und gleicht das aufrichtende Moment gut aus. Das Problem ist der Moment, wo der Antrieb eingestellt wird, hier führt der Sturz dazu, dass das Brett nach vorne abnickt. Bei den frühen Motorseglern, die ihren V-Antrieb auf einen Pylon über der Fläche hatten, war das auch sehr ausgeprägt. Diese Eigenschaft haben aber im Grunde alle Modelle aber bei Brettern ist es sehr stark ausgeprägt.

Die Lösung, die ich bei meinen Brettern verwende, schaut so aus:

Weniger Sturz, dafür mehr Zumischung von Tiefe im Motorflug. Für den Übergang vom Gleiten zum Motorflug habe ich eine zeitliche Verzögerung programmiert. Wenn ich den Antrieb einschalte, fährt die Tiefe mit einer leichten Verzögerung auf den gewünschten Wert. Das Ganze muss man etwas probieren aber auch der Horten in den Videos aus meiner Signatur wird so eingestellt und verhält sich deshalb bei Start neutral. Ohne zeitliche Verzögerung für die Zumischung von Tiefe würde er beim Einschalten des Antriebs auch abtauchen.

Wenn das zu kompliziert ist, kann man auch so vorgehen, dass die Tiefe erst zwischen Halb und Vollgas zugemischt wird. Hier geht es also um die Mischerkurve. Gestartet wird dann mit etwas weniger als Halbgas und Tiefentrimmung wie im Gleitflug. Wenn das Modell dann etwas beschleunigt hat, wird Vollgas gegeben. Das nimmt schon mal die erste Dramatik aus dem Start.

Bei den anderen Themen kann man viel über verschiedene Schwerpunktlagen verändern. Muss man erproben. Insbesondere beim Unterschneiden würde ich auch das Ruderspiel überprüfen. Da darf beim Brett nichts fehlen, da es um die Querachse einfach sehr empfindlich ist.

VG
 

Bidu79

User
Hallo Franjo,
ich habe ebenfalls einen Puma und dasselbe Verhalten beim Start. Übrigens genauso beim Tigerhai. Da ich rechtshänder bin und Mode 2 fliege komme ich erst nach dem Wurf zum HR. Meine Lösung ist wie folgt:
- Motor vollgas und Wurf im ca 60 Grad Winkel nach oben
So zieht er erst nach oben weg, flacht dann ab und ist voll steuerbar wenn ich dann die rechte Hand am Knüppel habe. Bei allen anderen Startmethoden knallt er auf die Wiese. Am Hang ists natürlich anders, hier geht der Start bei ein wenig Wind problemlos ohne Motor.
Dass die Fläche falsch gebaut wurde kann ich mir fast nicht vorstellen, sie kommt ja als Styro-Abachi Sandwich fertig daher. Die Steckung ist drin und beim Rumpf sind die Löcher für die Messingrohre ebenfalls ausgefräst. Was ich damit sagen will ist, dass es eigentlich fast unmöglich ist, einen falschen Anstellwinkel zum Rumpf zu bekommen.
Mir gefällt das fliegen mit dem Puma, er hat eine gute Grundgeschwindigkeit, nimmt den Aufwind gut mit und sieht in der Luft toll aus. Habe auch noch Zorro light Flächen dazu gebaut aber brauche diese fast nie weil es damit in der Thermik auch nicht bedeutend besser geht. Er ist einfach langsamer.

lg Bidu
 
Auch wenn ich keinen Puma habe, bei den meisten meiner Bretter habe ich eine Startstellung der HR programmiert, also etwas Höhentrimm. Geworfen wird nicht, sondern nur angelaufen und dann quasi losgelassen. Bretter werfen sich nicht gut, weil sie den in der Praxis immer auftretenden Fehlwinkel um die Querachse kaum kompensieren können. Und beim Start nur die Leistung geben, die wirklich nötig ist, Vollgas kommt dann erst ein paar Meter später, beim Zurücknehmen der Startstellung.

Die fix eingestellte Startstellung hat den Vorteil der reproduzierbaren Anfangstrimmung, wer das manuell mit dem HR versucht, bringt nur Unruhe hinein.
jk
 

franjo

User
Hallo,
Danke für Eure rege Beteiligung. Anscheinend ist das Einstellen eines Nurflüglers - auch gedanklich - sehr viel aufwändiger als eines "Normalfliegers". :confused:

Bzgl. HR-Anstellung bei meinem Puma: Die HR_QR-Kombination steht ca. 5 mm auf hoch, sowohl vor dem Start als auch nach dem Flug.
Ich kann aktuell die empfohlenen Einstellungen nicht ausprobieren; ich warte auf den neuen Regler :eek:
s
Robert Schweißgut hat sich ebenfalls gemeldet. Seine Zustimmung liegt vor, so daß ich seinen Nurflügler-Bericht hier veröffentlichen darf/kann.
Danke Robert, Danke Euch Allen!

27.3.2019 Hallo Franz-Josef,
der Schwerpunkt wurde nicht korrigiert.
Es liegt meist an der falschen Wurftechnik und/oder Schwerpunktlage.
Starte mal den Segler ohne Motor, dann siehst Du sofort, ob der Anstellwinkel beim Werfen falsch ist. Wenn der PUMA richtig gestartet wird, gleitet er wie ein Freiflugmodell. Beim geringen Gewicht des PUMA ist der Handstart ohne Antrieb kein Problem. Der Motor wird erst eingeschaltet, wenn der Flügel sich stabilisiert hat und normal fliegt.
Es darf aber auf keinen Fall eine Drehung beim Werfen stattfinden. Also den PUMA praktisch wie einen Speer, geradlinig geführt, freigeben.
Sobald von der Körpermitte eine Drehung ausgeführt wird, überträgt sich diese auf das Modell und die Stabilisierungsphase dauert länger.

Wenn der PUMA sehr stark abtaucht, so dass er praktisch vor den Füßen einschlägt, kann es auch sein, dass der Schwerpunkt viel zu weit hinten eingestellt ist. Dieses Verhalten ist typisch für alle Brettflugzeuge.
Sie unterschneiden dann. Ob der Schwerpunkt zu weit hinten liegt, lässt sich leicht überprüfen, indem man das Modell ansticht und im Winkel von ca. 45 Grad beschleunigt. Ab einer bestimmten Geschwindkeit zeigt sich deutlich und unter Umständen sehr heftig die Neigung zum Unterschneiden.
Wenn das Modell also schon beim Start heftig abnickt (ohne dass der Motor eingeschaltet ist), ist der Schwerpunkt sicher zu weit hinten.
Allerdings würde man eher auf Kopflastikgeit tippen. Diese Methode funktioniert aber nur zu Überprüfung von Schwanzlastigkeit. Die Anstechmethode, wie sie bei Normalmodellen zur Schwerpunktüberprüfung angewendet wird, funktioniert bei Brettflugzeugen nicht.

Schönen Gruß aus Tirol
Robert


28.3.2019 Hallo Franz-Josef,
Versuch auch mal den Schwerpunkt um ca. 2 mm weiter vor zu legen und stell die Ruder etwa einen mm weiter hoch. Der PUMA ist relativ unempfindlich, was Schwanzlastigkeit angeht. Er pumpt deswegen nicht gleich oder zeigt irgendwelche anderen Unarten. Aber beim Start merkt man es dann doch. Es ist durchaus möglich, dass ein geringer Verzug im Flügel ist. Es ist ohnehin nicht jeder Flügel gleich, was die Schwerpunktlage angeht.
Ich werde mal ein Video von meinem PUMA mit verschiedenen Starttechniken machen.

Schönen Gruß aus Tirol
Robert
 
Wenn mein Modell fliegt und ansonsten keine Auffälligkeiten im Flug zeigt sollte ich akzeptieren das es beim Start durchsackt, man hat ja ein Höhenruder um das auszugleichen,
das Verhalten ist bei einem Nurflügel stärker als bei einem Leitwerkler,
dieses Verhalten wird auch durch den verwendeten Antrieb beeinflußt, ist es ein schwacher dauert es länger bis er greift, bei einem stärkeren
geht es direkt zügig nach oben, übermotorisiert reißt er uns das Modell aus der Hand.
Stellt sich die Frage, was macht das Modell, bzw wie reagiere ich, beim Durchstarten?
Es beschleunigt wieder Richtung Erde, bzw ich ziehe kurz am Höhenruder um das zu beenden.
Das verhalten kann ich durch verändern des Schwerpunktes beeinflussen.
Letztlich entscheide ich mit meiner "Einstellung" wie das Modell fliegt und da gibt es kein "so ist es richtig"
 

Relaxr

User
Dafür programmiere ich mir immer ne Startstellung, mit Anhebung der Ruder um ca.1-2mm. Ich würde ihn mit geradeso laufendem Motor werfen und dann wenn er in Fluglage ist das Gas zuschieben. Startstellung raus und weiterfliegen. Mein Ex-Holiday von Robert Schweissgut hat das auch gemacht. Andere Nuris/Bretter meist ebenso. Nicht zuviel Gas beim Wurf ist wichtig, sonst gehts rabiat hoch oder runter.
 

franjo

User
Ruder hoch?

Ruder hoch?

Hallo Relaxr,
zum Start hebe ich die Ruder sogar auf rd. 5 mm an, wie es in der Bauanleitung gefordert wird.

Nun warte ich auf den Ersatzregler und werde alle möglichen und unmöglichen Starts ausprobieren.
Drückt mir und dem PUMA die Daumen! ;)

FranzJosef
 

Relaxr

User
Hi - man braucht auch nen sehr kräftigen Wurf - ruhig auch im flachen Winkel, etwas nach oben Werfen. Ja das wird, nur nicht zu zaghaft. Wenn du nen guten Werfer auftreiben kannst, erstmal so werfen lassen, gleich die Finger am Knüppel. Ach ja - hast du ordentlich -Expo auf dem HR ?
 
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