Rennboot und Komponenten zusammenstellen....

Huskydoc

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Moin,
ich habe in meiner Bootsgrabbekiste noch so einige Dinge rumfliegen und möchte mir gerne ein nettes Rennboot aufbauen.
Da ich aber nicht wirklich tief in der Materie drin stecke, brauche ich etwas Unterstützung.
Hier mal grob was ich gerne verwenden möchte...
Diesen Motor:
https://de.aliexpress.com/item/1869675205.html

Diesen Hydro-Antrieb:
https://www.hobbydirekt.de/sonstiges/sonstiges/HYDRO-Antrieb-II-Graupner-1782::35694.html
Passt das schon mal zusammen?

Dann habe ich noch div. Props für Oberfläche und getaucht in verschiedenen Durchmesser, starre 4mm Wellen ohne Kugellager, div. Kupplungen und Kardan.
Als Akku dachte ich an 2-3S. Da habe ich welche von unseren Rc-Buggys. Müsste notfalls die Stecker umbauen.
Nun also mal die Fragen:
Welcher Rumpf, V oder Catamaran, 70-80 cm? Möglichst GFK.
Welche Welle, starr oder flex, Durchmesser 4mm? Macht eine Flexwelle die Lenkbewegung länger mit oder lieber Kardan?
Welchen Regler, bei max 80A Motorbelastbarkeit?
Welches Lenkservo, Stellkraft?
Und, und, und....

Es soll kein Wettbewerbsboot werden, sondern mit "günstigen" Komponenten meinem Sohn und mir Spaß machen.
Wir haben noch ein BlackJack 26 von ProBoat, habe ich mal gebraucht erstanden, möchte ich aber noch Kleinigkeiten daran ändern. Da unsere Acapulco von Robbe wegen Altersschwäche ausgemustert wurde, muß also ein neues Boot her.

Soo, dann bin ich ja mal gespannt.......
 

molalu

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Hallo Stefan,

nicht alles, was so in den Grabbelkisten rumliegt und sich über die Jahre angesammelt hat, ist geeignet, um daraus ein gut fahrendes Rennboot zu machen.

Der Motor mit 3200kv ist OK. An 3S liefert der Motor ca. 35.000 Umdrehungen unter Last und ist prädestiniert für einen Mono-Rumpf. Vorzugsweise ein "Deep-Vee-Rumpf", also mit einem tiefen V und mit Stringern im Unterwasserschiff.

Aber bitte nicht mit diesem Graupner-Spielzeug, was sich Hydro-Antrieb nennt. Dieser Antrieb würde die 35.000 Umdrehungen des Motors nicht überleben.

Alternative von TFL-Hobby:


Dazu ein 4mm Wellenendstück mit M4 oder Drive-Dog Prop-Aufnahme und mit 3,2mm Flexwelle (rechtsdrehend), passendes Messing Stevenrohr mit passendem Teflonrohr plus Spannzangenkupplung mit dem Maß Motorwelle > 3,2mm Flexwelle.

Weiterhin 1 Ruder mit Wassereinlassung für die Kühlung Motor und Regler:


Beim Regler würde ich einen 120A wassergekühlten Regler empfehlen. Ein 90A Regler wäre auch eine Option, ich habe aber bei diesen China-Böllern immer größte Bedenken,, das drin ist, was außen drauf steht. Also lieber auf Nummer sicher und eine Nummer größer:


Alternativ kommen Regler von Flycolor oder Seaking, aber auch von Turnigy infrage. Unbedingt erforderlich ist ein Regler mit bereits verbauten Wasserkühlanschlüssen.
An Deinem Motor ist die Wasserkühlung schon vorhanden. Du musst dann halt noch die Silikon-Kühlwasserschläuche verlegen, ebenso die Rumpfdurchführungen für Wasserzulauf und Wasserablauf.

Die Positionierung des Motorträgers mit Motor erfolgt lt. einer Faustregel ca. bei einem Drittel der Rumpflänge in Richtung Heckspiegel. Ist der Rumpf 60cm lang, dann sitzt der Motor ca. 20cm vom Heck aus. Vor dem Motor wird der Lipo befestigt. Am besten auf einer Schiene, damit Du den Lipo für die SP-Bestimmung nutzen kannst.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Ansonsten weiter fragen. Viel Spaß und viel Erfolg bei dem Vater/Sohn-Projekt
 

Huskydoc

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Moin Ingolf,
damit hast du mir schon sehr geholfen. Vielen Dank.
Mal zur Flexwelle, der BlackJack 26 hat bei weniger Leistung eine 3,8mm (zöllig?) Welle verbaut. Meinst wirklich 3,2mm reichen?
Zum Boot: Deep Vee schwebte mir auch vor. Welche Größe ist anstrebsam bei dem Motor?
Hier z.B. gibt es noch einige Mono:
https://www.rc-raceboats-shop.de/boote-und-zubehoer/
Wassergekühlter Regler ist klar.
Diesen Regler habe ich zwar liegen, ist aber für ein anders Boot gedacht:
https://www.rc-raceboats-shop.de/regler/seaking-eco-bl-esc-85a.html
Schläuche und Wasserauslass habe ich auch noch.

Oh Mann, da werden noch viele Fragen von mir kommen........
 

molalu

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Die Durchmesser der Flexwellen sind eigentlich genormt. Deshalb kenne ich aus dem deutschen Handel keine Flexwelle mit 3,8mm.

Die auf dem Markt befindlichen Größen sind: 2,2mm, 3,2mm, 4mm, 4,75mm und 6,35mm.

Ich habe in einem 75cm Katamaran 2 x Surpass mit je 3400kv an jeweils 3S im Einsatz. Beide Antriebe laufen problemlos mit 3,2mm Flexwelle.

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Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du natürlich auch 4mm Flexwellen verwenden.

Die Monos im RaceShop, also Mono1 und Mono2, sind reine Wettbewerbs-Flundern und nicht leicht perfekt abzustimmen. Ich fürchte damit wirst Du nicht glücklich und ob Dein Sohn dann noch Spaß damit hat🤫

Ich hatte eher an so etwas von Hydro & Marine gedacht:


Bei der Größe des Rumpfes liegst Du mit Deiner Vorstellung von 700/800mm goldrichtig.
 

molalu

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Klar, MHZ ist eine der ersten Adressen.

Die Tsunami hatte ich. Eines meiner besten Monos, die ich je gefahren bin. Allerdings mit einem 6S SetUp mit einem Scorpion 2600kv Außenläufer.
Ein tolles Boot. Hier ein paar Fotos. Das "Bud Light-Design" war gebrushed.

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Huskydoc

User
Moin Ingolf,
schöööönes Gerät.
Ist echt 'ne schwere Entscheidung mit dem Rumpf. Ich tendiere eher zu breiteren Rümpfen, damit ich zwei Akkus als parallel geschaltet unterbringen kann.
Aber ich werfe hier mal noch einen Motor in den Ring. Ist der mit Kühlmantel für Boote geeignet?
Weitere Daten habe ich leider nicht......20221028_162527.jpg
 

molalu

User
Ist der mit Kühlmantel für Boote geeignet?

Ist er. Der weicht von seiner Leistung nur marginal von dem zuerst gezeigtem, blauen Motor ab. Beide machen an 4S so um dei 35.000 Umdrehungen/Last.
Eine breites Mono mit fettem Ar.... ist immer die gute Lösung. Bringt mehr Fahr-Stabilität.
 

molalu

User
In meiner Tsunami siehst Du einen Scorpion AL 3026/2300/wassergekühlt (der einzige auf dem Markt mit WK ab Werk). Solltest Du nicht auf Innenläufer festgelegt sein, dann wäre das die perfekte Alternative. Speziell dieser Scorpion AL ist den vergleichbaren Innenläufern durch Effizienz und Drehmoment haushoch überlegen. Der Sound vom AL ist dann das Sahnehäubchen.
 

Huskydoc

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Moin Ingolf,
einen Außenläufer(aus dem Flugbereich) hatte ich zuletzt in der Acapulco, nach dem sich der originale Getriebeantrieb aufgelöst hatte.
Fuhr sich sehr angenehm...
Ich würde aber lieber erst mal einen meiner beiden vorhandenen Motoren verwenden. Die Kosten sollten überschaubar bleiben.
Dann mal noch zwei weitere Boote. Sind die "einfach" zu händeln?
https://toys-port.hu/en/mono_triton_offshore.htm
https://www.hydromarine.de/Ruempfe-...n-WE-Vorbildaehnliches-Monorennboot::920.html
 

molalu

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Kompliment Stefan, Du hast ein gutes Händchen bei der Auswahl Deiner möglichen Favoriten.

Kurz zu Toysport: Das, was die Ungarn da bauen und anbieten, ist allererste Sahne. Vieles custommade, d.h., Du gibst Deine Wünsche bekannt, Rumpffarbe, mit Antriebswelle ja/nein, mit Ruder ja/nein, und die machen. Kauft man einen Rumpf mit verbauter Hardware, also Motorträger mit Welle und Ruder, dann weiß man, dass der Schwerpunkt richtig gewählt wurde und dann weiß man auch, das nur Materialen in allerbester Güte verarbeitet wurden.

Im Forum "RC-Rennboote.de" findest Du viele Beiträge zu den diversen Toysport-Rümpfen. Auch der Firmeninhaber Josefz meldet sich regelmäßig unter dem Pseudonym "Johnnie Water" zu Wort.
Wirklich eine tolle Firma und das, was die auf den Markt gebracht haben, kann sich sehen lassen. Alles in perfekter Verarbeitung für überschaubares Geld, wie ich finde.
Meine Toysport-Favoriten sind "Syncron" und "Ozon". Möglichst mit Flutkanal. Dann bleibt einem bei einer Havarie der Stress mit dem Retti erspart. Und für den Kurzen ein "Bingo".

Aber auch der Rumpf von H&M ist super. Wir wissen seit Jahrzehnten, das Oliver Siess nur beste und erprobte Qualität auf den Markt bringt. Dabei wird er von sehr erfahrenen Powerbootfahrern unterstützt.

Du hast die Qual der Wahl🤔

Sind die "einfach" zu händeln?

Monos sind grundsätzlich schwerer in der Abstimmung und im Handling, wie z.B. Katamarane, aber wie schon gesagt - Toysport macht es einem Newbie etwas leicht, wenn man einen Rumpf mit verbauter Hardware kauft. Klar, das kostet ein paar Euro mehr, aber das ist auch gut investiertes Geld, weil das, was man bekommt, wirklich sehr, sehr gut ist. Man schraubt seinen Motor an die vorhandene Halterung und weiß genau "da gehört er hin".
Der Schwerpunkt in Kombination mit den positionierten Komponenten Regler und Lipos ist bei einem Mono das A und O. Wenn dann der Lieferant bereits 80% an Vorleistung erbracht hat, ist der Rest "learning by doing" und relativ leicht erlernt und erledigt. Alle weiteren Anpassungen am und im Rumpf werden auf dem Wasser erfahren und da werden auch die eventuell notwendigen Veränderungen vorgenommen.
 

Huskydoc

User
Vielen Dank für das Kompliment......
Ja, ich arbeite mich so langsam in die Materie ein und versuche einen Kompromiss von Rumpflänge/Breite und der vorhandenen Motoren zu finden. Und ja, ich quäle mich..;)
Es gilt hier immer zu bedenken, dass das Boot nicht auf Höchstleistung aufgebaut werden soll. Ein sicheres Fahrverhalten und "Alltagstauglichkeit" sind wichtiger als Vmax.
Wenn ich bei meinen Motoren von bis zu 80-100A Stromaufnahme ausgehe......Hmmm, Regler hatten wir ja schon geklärt, muss ich gleich mal meine Flugakkus (bis 6S habe ich), ob da etwas brauchbares dabei ist oder ich doch neue Akkus anschaffen muß.
Flutkanal und Dimensionierung, habe ich schon darüber gelesen und Videos gesehen. Ist 'ne schöne Hilfe...
Boah, mir raucht der Kopf.
 
Zuletzt bearbeitet:

Huskydoc

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Update....
Es ist eine Triton geworden! Neu von privat mit leichten Lackfehlern für 100€ inkl. Versand. Damit kann ich bestens leben.
Jetzt habe ich die Rumpfwahl aus dem Kopf......, bleibt "nur" noch das Zubehör.......:rolleyes:
 

Huskydoc

User
Nächst Frage Kühlkreisläufe:
Bei meinem BlackJack26 ist es EIN Kreislauf, also von draußen rein, dann in den Regler und dann direkt in den Motor....
Der Motor bekommt also vorgewärmtes Wasser.....
Mag ja alles so bei der "geringen" Leistung original funktionieren, aber wie sieht es bei knapp 1 KW aus?
Ingolf, bei dir sehe ich ein Y-Stück... Ist das bei mir auch schon angesagt, getrennte Kreisläufe?
 

molalu

User
Ingolf, bei dir sehe ich ein Y-Stück... Ist das bei mir auch schon angesagt, getrennte Kreisläufe?

Unbedingt!!!

Bei Deiner Triton wird der Kühlwasserzulauf vermutlich über das Ruderblatt erfolgen!? Vom Ruderblatt wird ein Silikonschlauch durch den Rumpf ins Innere geführt (falls nicht schon am Rumpf vorhanden - bei TFL gibt es passende Rumpfdurchführungen aus Alu. Da wird der Silikonschlauch "saugend" durchgeführt und hält dicht). Innen wird ein Y-Verteiler am Schlauch angebracht. Eine Seite des Y führt zum Motor und die zweite Seite des Y führt zum Regler. Motor und Regler haben jeweils einen eigenen Kühlwasserauslass (auch bei TFL erhältlich) rechts und links im Rumpf.

Stell doch mal ein Foto von Deiner Neuerwerbung ein. Würde mich interessieren. Ich tue mich dann auch leichter, Dir mit weiteren Ratschlägen zu helfen.
 

Huskydoc

User
Jo Ingolf,
wenn das Boot hier ist gibt es Bilder.
 
Hallo, Bilder wären sehr gut. Die Triton kenne ich sher gut ein tolles Boot. Josef Toth habe ich mal zu mir eingeladen und Josef ist wirklich ein toller Typ. Weltmeister wird man eben nicht, weil man andauernd auf der Tatatur unterwegs ist. Ich hatte 3-4 Tritons und kann Dir gerne spezielle Tips geben. Aber wie schon gesagt, bitte zuerst mal Bilder reinstellen, damit wir sehen welche Version es genau ist.
Servus Magic
 

Huskydoc

User
Moin,
das Boot soll heute geliefert werden. Dann gibt es Bilder.
Aber bitte immer daran denken, dass das Boot nicht auf Höchstleistung getrimmt werden soll. Gute Fahrbarkeit und Alltagstauglichkeit stehen im Vordergrund.
 
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