Restauration & Modernisierung J-10 von Ralph Losemann

Heute ging's natürlich wieder etwas weiter... 🙂
Mir fiel auf, dass sich die Kabinenhaube seitlich verschieben liess. Hier fehlte eines der seitlichen Holzklötzchen, welches dann ersetzt wurde. Auf dem Bild sieht man gut, wie absolut minimalistisch die Haube laminiert ist - fast transparent!
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Als nächstes folgte etwas Fleissarbeit, namentlich der zweite Flügel. Da ich vom ersten gelernt hatte, dass jegliche Rückstände durch die Folie durchschimmern, habe ich hier die Oberseite etwas brachialer geschliffen. Das sah dann etwa so aus:
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Danach konnte neu foliert und dekoriert werden. Zwischenzeitlich hatte ich das Dekor auch auf der rechten Rumpfseite aufgebracht - nun stand die J-10 erstmals komplett im neuen Design da 😀
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Danach ging's an die Turbinen-Verkabelung. Dank dem Tipp von Niki hatte ich bereits Powerbox-Maxi-Kabel für das verlängerte Turbinenkabel bestellt. Dieses wurde mit einer Länge von ca. 160cm gefertigt, also nochmal etwas länger als das längere, welches Kingtech verkauft. Trotz der fast dreifachen Länge ist das Kabel nur 1.7x so schwer wie das 60cm-Originalkabel (+13g).
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Anschliessend wurde ein Brettchen mit Einschlagmuttern zur Befestigung der Pumpe und ECU erstellt, welches anschliessend an der Rumpfseite verklebt wurde. Bei der Turbine müssen somit nur noch Verschlauchung und Verkablung finalisiert werden. Sobald ich die Endposition des Turbinenakkus weiss, werde ich ein passendes Kabel erstellen.
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Als nächstes stehen dann wohl einige Verstärkungs-, Spachtel- und Lackierarbeiten an. Die Risse und Lackabplatzer an der Rumpfnase habe ich in Vorbereitung darauf bereits etwas angeschliffen. Beim Übergang zum Rumpf-Hauptteil habe ich vor, den Mittelteil wieder spitz zulaufend schwarz zu lackieren (hier wurde offenbar bereits einmal repariert und komplett in weiss nachlackiert).
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Reaktionen: hps
Hallo David,

Schwerpunkt kann ich leider nicht sagen, aber mit dem von Carf machst du nix falsch.

Hier sind meine Rudereinstellungen:

J10
Start/LandungNormal3D
Quer12 Grad12 Grad12 Grad
Höhe/Tiefe15 Grad15 Grad15 Grad
Seite40mm40mm40mm
Vector Höhe15 Grad0 Gradalles was geht
Vector Tiefe0 Grad0 Gradalles was geht
Vector Seite27mm27mmalles was geht
Canard18 Grad18 Grad18 Grad
Kreiseinstellung:
Kreisel PB Igyro, Airspeed 3, Boost1, kein Heading, nur Gain
Start/Landung und Normal, Quer und Höhe 10%, Vector aus
3D, Quer und Höhe 20%, Vector 90%
Auf Canard habe ich einen Futaba Kreisel
30% immer Heading

Pass bitte in der Tabelle auf, es sind Grad und mm Angaben vermischt. Hatte das nur mal auf die schnelle gemacht als ich von Futaba auf Core gewechselt bin.


Grüße Kai
 
Hallo David,

Schwerpunkt kann ich leider nicht sagen, aber mit dem von Carf machst du nix falsch.

Hier sind meine Rudereinstellungen:
Vielen Dank für die Infos! Besonders die Vektor-Einstellung finde ich interessant, klingt natürlich sinnvoll 👍

Heute nur ein kleiner Fortschritt: Verschlauchung für die Turbine ist fertig, den Absperrhahn habe ich oben im Rumpf befestigt. Dazu habe ich einen minimalen lasergeschnittenen Halter erstellt und mit eingedicktem Harz verklebt.

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Danach war dann das Wetter doch zu schön um in der Werkstatt zu sein, und es zog mich zum Wasserfliegen und Grillieren an den nahegelegenen See 😊
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Nächste Woche mehr!
 
Es geht weiter mit der Rumpfnase 🙂
Wie bereits erwähnt hat diese einige Risse und Lackabplatzer von Bauchlandungen infolge Turbinenabsteller. Daher fand ich es naheliegend, hier etwas zu verstärken, vor verspachtelt und neu lackiert wird.
Daher habe ich die Innenseite des Lufteinlasses, wo die meisten Risse sind, mit 200g/m2 CFK schiebefest laminiert. Ich habe dabei rund 15g Harz verwendet, der Gewichtszuwachs ist also bescheiden:
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Das kann nun über Nacht aushärten, und morgen wird lackiert.
Dabei habe ich in der Nase des Jets ein sehr originelles Gewichtspaket gefunden: Schraube, Bleigewicht, und tatsächlich ein Stein! 😂 Bleibt abzuwarten, ob ich schlussendlich die Nase tatsächlich mit Steinen befüllen muss, damit der Schwerpunkt hinkommt... 😇
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Heute wurde die Rumpfnase mit 2K-Spachtel wieder in Form gebracht. Insbesondere die Vorderkante des Lufteinlasses sah recht übel aus, konnte aber wieder bestens in Form gebracht werden:
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Danach wurde mit aufsteigender Körnung bis 1000 alles wieder schön glattgeschliffen. Dann gings ab zum Lackieren:
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Ich habe drei (dünne) Schichten Weiss lackiert. Danach wurde der schwarze Mittelstreifen wieder auflackiert, ebenfalls in drei Schichten - dieser ist aktuell grad noch am Trocknen. Am Abend wird das Ganze dann begutachtet, und über Nacht mit 2K-Klarlack gefinisht. 🙂

Bezüglich des Schwerpunkts bin ich auch ein Stückchen weiter gekommen: Tatsächlich waren, wie es auch CARF in der Anleitung empfiehlt, bei ca. 32.5cm ab Flügelspitze zwei kleine Löcher im Rumpf gebohrt. Durch diese kann der Flieger im Schwerpunkt aufgehängt und so perfekt ausgewogen werden.
Wie vermutet könnte ich potentiell über 300g in der Rumpfnase einsparen, wenn der Schwerpunkt das erlaubt.
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Schwere Variante: Wabenplatte, PB Mercury (würde wohl durch eine Pioneer ersetzt), 2x Jeti Li-Ion mit Halterung, 2x PBR-26D (517g)
Leichte Variante: PBR-14D, PBR-26D als Zusatz-Empfänger, 1x Jeti Li-Ion mit minimaler Halterung, iGyro Sat, Optipower Ultraguard mit kleinem 2S-Akku als Backup/Puffer (200g).

Natürlich werde ich je nach notwendigem Gewicht in der Nase evtl. eine "Zwischenvariante" realisieren. Denke, etwas mehr als die 200g werde ich schon brauchen...

Es wird langsam spannend 😀
 
Hallo,
ich wollte nur mal sagen cooles Projekt!
Das ist ja eine mit Holzflächen. Da ist der Flieger mindestens 14 Jahre alt! Wahnsinn.

Wir haben mittlerweile sehr viele Veränderungen bei der "kleinen" J-10 (gibt ja mittlerweile eine 3,50m) gemacht die allesamt super funktionieren.

Bei Bedarf gerne melden.

Grüße Ralph
Hallo Ralph, das freut mich natürlich besonders, dass Du als Erbauer des Jets den Thread auch gesehen hast! 😀
Gibt es denn irgendwelche "must Haves", welche man bei einer so alten Version noch umsetzen sollte?

Abgesehen vom Klarlack ist nun fertig lackiert. Leider passt das "Hochweiss" doch nicht so genau zum ursprünglichen Weiss 🤬 aber mit Klarlack und im montierten Zustand fällt das dann wohl kaum mehr auf. Man sieht aber definitiv, dass meine Lackierung nicht auf Profi-Niveau ist. Werde ich wohl, wenn die Saison erfolgreich verläuft, nochmals professionell neu lackieren lassen. 😁
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Der schwarze Streifen an der Unterseite wurde wieder ergänzt. Das kann sich hingegen sehen lassen, finde ich.
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Ausserdem konnte ich einmal provisorisch den Schwerpunkt auswiegen. Wie befürchtet wird's nichts mit Gewicht sparen in der Nase; selbst mit allen Akkus, der Wabenplatte usw. braucht der Flieger vorn ca. 150g Blei.
Ist wohl leider unvermeidlich... Damit denke ich, das Trockengewicht wird bei gut 9kg landen, und somit nass wohl ziemlich genau 11kg. Trotzdem natürlich mehr als in Ordnung! 😁
 
Cooles Projekt!

Kleiner Tipp zwecks ausbessern der Rotznasen im Lack: ordentlich aushärten lassen. Mit Lackhobel (oder Rasierklinge) die Nasen vorsichtig "abhobeln" bis die Unebenenheit beinahe weg sind. Mit feinem Schleifpapier (1000 aufwärts, nass) begradigen. Mit Poliermittel auspolieren. Fertig.

Dann sollte man nichts mehr von der Nase sehen...
 
Guten Morgen,
zwei Sachen sind empfehlenswert.

Wir verbauen mittlerweile Schubrohre in die Modelle. Das ist leiser und man bekommt wirklich alles an Blei aus der Nase raus. Diese Operation ist allerdings etwas größer.

Dann empfehle ich seitlich am Rumpf Bremsklappen so wie beim Original.
Manche Piloten tun sich schwer den Jet in Anstellung zu landen. Mit den Luftbremsen geht's halt klassisch und in der Luft machen sich die Teile auch gut.

Dann würde ich den Platypus Beutel testen. Wir hatten mit den 3l Beuteln bis ungefähr 2014 keine Probleme und dann haben sie die Produktion umgestellt. Die Teile sind nicht mehr geruchdicht. Aber da gibt's ja heute mehrere käufliche Alternativen.

Jedenfalls ist das Modell nicht aus der Zeit gefallen. Es fliegt einfach mega und mit dem Gewicht ist es so herrlich gutmütig.

Viele Grüße Ralph
 
Cooles Projekt!

Kleiner Tipp zwecks ausbessern der Rotznasen im Lack: ordentlich aushärten lassen. Mit Lackhobel (oder Rasierklinge) die Nasen vorsichtig "abhobeln" bis die Unebenenheit beinahe weg sind. Mit feinem Schleifpapier (1000 aufwärts, nass) begradigen. Mit Poliermittel auspolieren. Fertig.

Dann sollte man nichts mehr von der Nase sehen...
Vielen Dank für den Tipp! Ich habe das heute so gemacht, nach dem Nassschleifen sah man nichts mehr davon. Leider war stellenweise die Farbe so dünn, dass die Reparaturen durchschienen - also nochmal ein paar Schichten aufgehaucht, nun sieht's super aus. Werde alles noch trocknen lassen, nächste Woche dann nassschleifen, polieren, Klarlack, dann nochmal polieren. 🙂
Guten Morgen,
zwei Sachen sind empfehlenswert.

Wir verbauen mittlerweile Schubrohre in die Modelle. Das ist leiser und man bekommt wirklich alles an Blei aus der Nase raus. Diese Operation ist allerdings etwas größer.

Dann empfehle ich seitlich am Rumpf Bremsklappen so wie beim Original.
Manche Piloten tun sich schwer den Jet in Anstellung zu landen. Mit den Luftbremsen geht's halt klassisch und in der Luft machen sich die Teile auch gut.

Dann würde ich den Platypus Beutel testen. Wir hatten mit den 3l Beuteln bis ungefähr 2014 keine Probleme und dann haben sie die Produktion umgestellt. Die Teile sind nicht mehr geruchdicht. Aber da gibt's ja heute mehrere käufliche Alternativen.

Jedenfalls ist das Modell nicht aus der Zeit gefallen. Es fliegt einfach mega und mit dem Gewicht ist es so herrlich gutmütig.

Viele Grüße Ralph
Vielen Dank für die Empfehlungen! Die Airbrakes waren mir bei neueren Formationsflug-Videos von euch auch bereits aufgefallen. Sehen super aus, das muss wohl auch noch her. Denke aber wegen des Gewichts im Heck werde ich sie erst später wenn nötig nachrüsten, mit Anstellen habe ich grundsätzlich keine Probleme - ist nicht mein erster Delta-Vektor-Jet, hoffe das klappt.
Wegen des Beutels: Ist das im Flug ein Problem, bzw. sind die Platys effektiv undicht? Ich fliege ausschliesslich EcoHeat-Petrol, das riecht kaum bis gar nicht. Reine Geruchsemissionen wären also kein Problem...
 
Aktuell trocknet grad die schwarze Farbe an der Rumpfnase. Hätte fast vergessen, die Spitze noch zu lackieren 😁
Während die Farbe trocknet, konnte ich etwas am Innenleben weitermachen. Nachdem ich nun weiss, dass ohnehin etwas Gewicht in der Nase notwendig ist, habe ich mich entschlossen, einen ordentlichen Halter für den Turbinenakku zu erstellen, welcher möglichst weit vorn liegt. Dadurch habe ich wenigstens etwas vom Mehrgewicht. Dieser ist dann rasch aus dem Laserschneider gefallen:
IMG_0186(1).JPEGIMG_0191(1).JPEG
Der Halter ist präzise auf den 3S 3000mAh LiFe abgestimmt, welchen ich einsetzen werde. Hinten ist er gepolstert, vorne sehr einfach per Klettschlaufe zu sichern. Der Halter bringt 43g auf die Waage, was wohl 1:1 an Blei entfallen wird.
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Er wird dann oben in der Rumpfnase verklebt werden, direkt oberhalb der nun auch verbauten Halterungen für die Jeti Li-Ion-Empfängerakkus.
Diese sind auf der bestehenden Wabenplatte untergebracht, wo auch die Powerbox verbaut ist.
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Nun muss noch die Nase optisch fertig perfektioniert werden, dann können die Kabel verlegt werden und es geht an's finale Auswiegen und Programmieren. 🥳
 
Wegen des Beutels: Ist das im Flug ein Problem, bzw. sind die Platys effektiv undicht?
Mit dem 2l Platypus, den Du einsetzt, hast Du einen super Beuteltank. Ich vermute mal, dass das der am häufigsten eingesetzte Beuteltank überhaupt ist. Damit wirst Du über Jahre und 100te Liter Sprit keine Probleme haben.
Wir hatten mit den 3l Beuteln
Der 3L Platypus -Hoser, der von Ralph genannt wird, ist aus einem anderen Material, das in der Tat nicht geruchsdicht war. War für manche Leute (z.B. Jet im Gemeinschaftskeller eines Wohnblocks gelagert) ein Problem. Vielen anderen war das egal .Fühlt sich silikonartig an. Ist aber natürlich nicht aus Silikon. Hat übrigens sogar der ehemalige Jetweltmeister und Perfektionist Vitaly Robertus eingesetzt. Hier im Video (6 Jahre alt) ab Minute 8 zu sehen. Kann also nicht so schlecht gewesen sein :-)

Gruß
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Spitze wurde auch nachlackiert, und nach nun jeweils dünnen 6 Schichten Schwarz und Weiss bin ich ziemlich zufrieden mit dem Finish 🙂 Jedenfalls keine verlaufene Farbe mehr. Poliert und mit 2K Klarlack lackiert wird dann in einer Woche.

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Der Turbinenakku-Halter wurde zudem ganz vorn in der Nase oben verklebt (das Foto ist also quasi kopfüber). Mit den darunterliegenden Jeti-Akkus geht das so vom Platz her genau auf.
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Das war's dann für diese Woche! Ein Ende ist in Sicht 😁
 
Hallo,
Anstellung zum Flügel Null (sieht von der Seite ein wenig gezogen aus).

Warum die nix bringen? Ausprobiert.........
Warum? Ich denke wir fliegen die Teile mit viel mehr Stabilitätsmaß als die Originale. Da ist die Wirkung einfach weg. Mit einem Igyro auf den Flächen gehts dann wie auf Schienen.

J-10 Flug

Hier siehst du die letzte Konfiguration. Feste Canards, Bremsklappen (Wirkung besonders bei der Landung erkennbar) Schubrohr und "nur" eine P-130 drin. Ist zwar eine Pilot RC allerdings ist ja die Aerodynamik gleich.

Grüße
Ralph
 
Hallo,
Anstellung zum Flügel Null (sieht von der Seite ein wenig gezogen aus).

Warum die nix bringen? Ausprobiert.........
Warum? Ich denke wir fliegen die Teile mit viel mehr Stabilitätsmaß als die Originale. Da ist die Wirkung einfach weg. Mit einem Igyro auf den Flächen gehts dann wie auf Schienen.

J-10 Flug

Hier siehst du die letzte Konfiguration. Feste Canards, Bremsklappen (Wirkung besonders bei der Landung erkennbar) Schubrohr und "nur" eine P-130 drin. Ist zwar eine Pilot RC allerdings ist ja die Aerodynamik gleich.

Grüße
Ralph
Sieht Hammer aus - da bin ich sicher, meine wird bei 2kg weniger Gewicht mit der K142 mehr als ausreichend motorisiert sein 😃
Die Canards werde ich dann wohl auch noch feststellen und abnehmbar machen. Für die ersten Flüge bleiben sie angelenkt, schaden kann‘s ja nicht 😁
Wie gross sind denn die Bremsklappen ca.? Auf dem Video sieht‘s aus, als wären sie nur jeweils an der Oberseite, korrekt?
 
Die Größe müsste ich mal messen.
Bei einem Waabenrumpf ist der Einbau so:
Auf die Innenseite eine Lage 160g CFK rundherum ca. 5cm größer als die Klappe selber. Klappe ausschneiden und dann Scharniere dran.
Servos (z.B. CHA HV95) jeweils rechts und links innen an den Rumpf befestigen und anlenken.
Grüße Ralph
 
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