Heute war's endlich soweit, und die Kiste wurde ins Element befördert!
Obwohl dieses Wochenende durchgehend Fönsturm angesagt war, konnte ich's nicht lassen. Nach einem Testlauf der Turbine am Boden, Betankung und Prüfung auf Luft im Tank, konnte es dann losgehen. Noch schnell alle Ausschläge geprüft, und los ging's...
Nach knapp der Hälfte unserer 50m kurzen Piste erhob sich die J-10 ohne heftig zu Ziehen bereits in die Lüfte!
Durch den starken Wind war der Flieger auf der Rollachse etwas zappelig. Kurz etwas Tiefe und ein wenig Quer nachgetrimmt, danach flog der Vogel einwandfrei. Mit den kleinsten der drei programmierten Ausschlägen war ich fürs erste ganz zufrieden - bei weniger Wind werde ich dann die Agilität etwas mehr testen. Der Gyro blieb beim Erstflug durchgehend ausgeschaltet.
Zuerst einige Überflüge, um die Langsamflugeigenschaften auszuloten. Der Gasknüppel blieb dabei gefühlt fast immer im untersten Drittel, Leistung ist für Normalflug also mehr als genug vorhanden. Was soll man sagen, die J-10 fliegt wirklich wie ein grosser Shockflyer. Das extrem geringe Gewicht macht sich hier absolut bezahlt.
Danach Fahrwerk raus und einige Platzrunden, um die richtige Anstellung zu üben. Erwartungsgemäss aufgrund des geringen Gewichts ist die J-10 extrem gutmütig, kein Vergleich zu meinem viel kleineren SAB Lizard.
Wie erwartet war der Trick, in der letzten Kurve sehr viel Energie abzubauen, und dann mit ein wenig Gas und Nase hoch bis zur Landung hineinzukommen. Die Landung war schlussendlich wirklich extrem langsam:
Absolut zufriedenstellend! Radbremsen braucht die J-10 definitiv keine, wenn man im Gras landet. Der Vektor blieb bei mir dauerhaft mit vollen Ausschlägen aktiv, wie ich das normalerweise gerne habe. Mit Gyro könnte wohl das etwas zappelige Rollverhalten noch gedämpft werden, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, immerhin hatten wir zum Zeitpunkt des Flugs Sturmwarnung
In 4.5min Flugzeit habe ich etwas über einem Liter aus dem Tank geleert. Ich denke, für 3D-lastigeres Fliegen wäre ein 3l-Beutel dann wohl angemessen, um gute Flugzeiten beizubehalten...
Auf einen zweiten Flug habe ich wegen des Winds verzichtet. Bei den nächsten Flügen werde ich dann die idealen Gyro-Einstellungen, Ausschläge und Expo für meinen Geschmack erfliegen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich wohl von der PB Mercury auf eine Pioneer mit Cortex Pro umsteigen werde.
Ich freue mich auf weitere Flüge - vielen Dank fürs Mitlesen!