Fertigstellung
Fertigstellung
Wurfstift:
TUD legt ein tropfenförmiges CFK Profil als aerodynamisch günstige Wurfhilfe bei (launch blade). Der hintere Bereich des Blade läuft ziemlich spitz zu und daher hab' ich mich entschlossen, diesen Bereich an der Innenseite, wo die Finger abgleiten, etwas abzurunden. Das geht ohne Probleme in ein paar Minuten mit Schleifpapier (120er dann 240er) unter fliessendem Wasser - gegen den Kohlestaub.
Die Position hab ich wieder aus dem Aspirin Manual übernommen: 20mm vom Randbogen nach innen, 35mm vor der Endleiste. Das Blade ist mit dünnem Sekundenkleber eingeklebt und anschliessend der Bereich noch mit Patches aus 93er Kohle verstärkt.
Die Fläche ist nach Einbau des Wurftsifts etwa 3-4g linkslastig, wobei nur etwa 1.5g tatsächlich vom Blade und dessen Einbau stammen. Der Rest dürfte wohl von der Verstärkung der Fläche in diesem Bereich stammen, die nur einseitig ausgeführt ist. Ich habe daher die Schale nahe des rechten Randbogens unten aufgeschnitten und 3.5g Blei eingeklebt. Jetzt balanciert der Flieger um die Längsachse wieder, ohne sich auf eine Seite neigen zu wollen.
Antenne:
Als Antenne liegt ein dünner (0.15mm Durchmesser) Lackdraht bei, der laut TUD im Rumpfrohr nach hinten verlegt werden soll, nahe des Seitenleitwerks austreten und etwa 40cm über das SLW hinaus frei hängend für ausreichend Empfang sorgen soll.
Ich habe mich entschieden, kein weiteres Loch in den Rumpf mehr zu bohren sondern stattdessen den Weg über den Kern des Seitenleitwerks in den Rumpf zu gehen. Zu diesem Zweck habe ich mit einem zugeschliffenen Stück 0.5er Stahldraht das Seitenleitwerk flach punktiert, durch den Balsaholmsteg des SLW gestochen und so einen dünnen Kanal von der Seite des SLW in den Rumpf gelegt. Durch diesen habe ich dann versucht, die sehr dünne Antenne nach vor zu verlegen - was aber regelmässig spätestens am Ballastrohr gescheitert ist. Nach einigen erfolglosen Versuchen habe ich die Sache wie folgt gelöst:
- Höhenleitwerk abmontieren und Zugleine des HLW nach oben spannen, so dass sie "aus dem Weg" ist.
- Von vorne einen geraden 0.3mm Stahldraht am Ballastrohr vorbei und ohne sich in den Seilen zu verheddern nach hinten geschoben, bis er unter der Öffnung für das HLW Ruderhorn auftauchte. Von dort mit einem zu einem Haken gebogenen Stück Draht herausgefischt.
- Dasselbe mit dem Antennendraht von hinten gemacht
- Stahldraht und Antenne mit einem Streifen Tesa verklebt und die Antenne mithilfe des Stahldrahts nach vor gezogen
Klingt kompliziert, war aber stressfrei im Verhältnis zu den vorangegangenen Versuchen...
Vorne war dann nur noch der Antennendraht mit der auf 40cm gekürzten Antenne des Empfängers zu verlöten und den Anlageneinbau fertig zu stellen.
Den Empfänger habe ich eingeschrumpft und in Schaumstoff gewickelt. Am Akku sind 3g Blei angeklebt und ebenfalls in Schaumstoff sitzt er unverrückbar in der Rumpfspitze.
Auf einen Schalter habe ich diesmal verzichtet, stattdessen eine Servobuche mit kurzem Kabel an den Empfänger gelötet.
Mit den genannten 3g Blei in der Spitze liegt der Schwerpunkt jetzt bei 79mm und dort werde ich ihn für den Erstflug lassen. Abfluggewicht ausgewogen ist nun knapp über 260g. Meine ursprüngliche Schätzung von 255g war also zu optimistisch - die Differenz steckt in den insgesamt 6.5g Blei.