Schöne Hangflugbilder 2022

also ich fliege nun Doppeldecker Nuri`s am Hang ..... 2 wings gleichzeitig/parallel zu fliegen , das ist zumindest beim Hangsegeln schon etwas nicht alltägliches ... oder ? ...
 

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Thiesow auf Rügen.

Der ehemalige Tophang aus den Neunzigern ist leider nur noch ein Schein seiner selbst und mittlerweile stark verwachsen.
Aber einen schönen Sonnenuntergang am kleinen Zicker gab es.
Hat ja auch was.
 

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Hangflug im reinen Hangwind
Mit "reinem" Hangwind meine ich einen Aufwind, der ausschliesslich über dem aufgeheizten Hang entsteht, bei ansonsten herrschender Windstille. Meist werden Hänge ja angeblasen, seien es die Küstendünen, die Urstrom-Ufer wie Spöck, aber auch die hohen Sättel wie die Colli di San Fermo u.a.
Ein solcher reiner Hangwind ist bei uns im Hochsommer selten, weil der spätvormittägliche Talwind alles kaputt macht. Im Herbst jedoch, wenn sich Inversionen am Talboden bilden und dadurch jeder Wind einschläft (und auch der Talwind gar nicht oder erst spät kommt), können sich solche Talwinde bilden.
Gestern war es eigentlich noch zu früh, um auf Hangwindsuche zu gehen, aber ich "musste mal raus" und habe es schnell probiert. Dazu bin ich an den Fuss des Parsenn-Hanges gegangen, der nach SO ausgerichtet ist und schon am Vormittag schön von der Sonne angestrahlt wird.

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Bereits um 9:30 bläst am Fuss des Hanges ein sanfter Wind nach links, genau den Hang hoch. Er ist aber wie diese lokalen Hangwinde im Herbst im allgemeinen sehr schwach, und etwas für F5J und F3K - hier eine Snipe 2 (vladimir).

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Ich steige nur wenig schräg den Hang empor und treffe noch auf ein weiteres Fähnchen der GS-Flieger, die den Hang auch für die Schulung nutzen.

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Ich bin vielleicht gerade mal 70m über dem Talboden; der über 1000m hohe Parsennhang ist in meinem Rücken.
Trotz des sanften Windes geht noch nichts richtig, zwar kann ich manchmal ein paar Meter machen, aber das war es dann schon. Auch weiter draussen geht nichts ausser ein paar stochastischen Schwankungen.

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Aber um 10:30 (MESZ) macht plötzlich jemand "die Tür auf", sprunghaft entstand ein gleichmässiger sanfter Hangwind, kerzengerade den Hang hoch. Dieses sprunghafte Einsetzen spricht nicht für den klassischen sanft aufbauenden Herbst-Hangwind, sondern zeigt mir, dass da die Luft angeschoben wird: der Talwind naht, und vorher wird alles wie bei einem Schneepflug zur Seite geschoben, also perfekt den Hang hoch...

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Die angeschubste Hangluft ist ins Laufen gekommen, und völlig mühelos konnte der Luftraum ausgeflogen werden.

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Das Faszinierende an diesen Hangwinden ist, dass sie nicht etwa hangnah am stärksten tragen, sondern i.d.R. 100m bis 300m vor dem Hang. Das wird seinen Grund darin haben, dass dort die Strömung bereits wesentlich laminarer ist als so verwirbelt im Nahbereich über der Vegetation. Das Steigen ist eigentlich im gesamten Bereich von links bis rechts; jedoch noch weiter draussen (500m) geht nichts mehr. Es ist ein Vergnügen, so einen leichten F3K-Zappler wie eine Art Sonde einzusetzen und auszuloten, wie dieses Hangwindpaket beschaffen ist.

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Das Skigebiet Brämabüel/Jakobshorn gegenüber. Zwischendrin habe ich auch mal probiert hangnah in meinem Rücken an der Parsenn Höhe zu machen - das ging auch gut, ist aber unbequem, und vor mir war es ja auch sehr angenehm und der Blick schöner.

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Um 10:50 merkte ich aber, dass ich nach rechts schneller flog als nach links, und der jetzt auffrischende Wind am Standort drehte langsam nach links: Die Talwindwalze von links (NO) erreichte uns langsam. Fünf Minuten später musste ich schon kräftig drücken und brauchte vier Anläufe um die Snipe in der am Boden verwirbelten Luft dann doch sanft abzulegen.

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Die Fahne am "Schuhmacherhaus" - im zweiten Bild genau über dem Windfähnchen, mit dem hellen Dach - bläst inzwischen voll auf uns zu, also quer zum Hang. Die Lücke dahinter ist das Einfallstor des Talwindes - er hat die Herrschaft übernommen.
Heute war es also noch zu früh für längeres zartes Hangwindvergnügen, aber ich denke, dass es im Oktober noch schöne Gelegenheit geben wird, länger so zu fliegen. Im Moment haben wir auch noch praktisch keine morgendlichen Kaltluftseen am Talboden.

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Hier noch das dazugehörige Winddiagramm: Tagesgangwetter mit schlagartig einsetzendem Talwind wie im Sommer üblich - noch kein Herbstwetter. Man sieht auch, wie windstill es in Davos (Station am Bahnhof Davos-Dorf) in der Zeit vor 10°° ist, als am Hang doch bereits ein schwacher Aufwind hoch zog.

LG Bertram
 

Rüdi-K

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Hangflug im reinen Hangwind
Mit "reinem" Hangwind meine ich einen Aufwind, der ausschliesslich über dem aufgeheizten Hang entsteht, bei ansonsten herrschender Windstille. Meist werden Hänge ja angeblasen, seien es die Küstendünen, die Urstrom-Ufer wie Spöck, aber auch die hohen Sättel wie die Colli di San Fermo u.a.
Ein solcher reiner Hangwind ist bei uns im Hochsommer selten, weil der spätvormittägliche Talwind alles kaputt macht. Im Herbst jedoch, wenn sich Inversionen am Talboden bilden und dadurch jeder Wind einschläft (und auch der Talwind gar nicht oder erst spät kommt), können sich solche Talwinde bilden.
Gestern war es eigentlich noch zu früh, um auf Hangwindsuche zu gehen, aber ich "musste mal raus" und habe es schnell probiert. Dazu bin ich an den Fuss des Parsenn-Hanges gegangen, der nach SO ausgerichtet ist und schon am Vormittag schön von der Sonne angestrahlt wird.

Anhang anzeigen 12282004
Bereits um 9:30 bläst am Fuss des Hanges ein sanfter Wind nach links, genau den Hang hoch. Er ist aber wie diese lokalen Hangwinde im Herbst im allgemeinen sehr schwach, und etwas für F5J und F3K - hier eine Snipe 2 (vladimir).

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Ich steige nur wenig schräg den Hang empor und treffe noch auf ein weiteres Fähnchen der GS-Flieger, die den Hang auch für die Schulung nutzen.

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Ich bin vielleicht gerade mal 70m über dem Talboden; der über 1000m hohe Parsennhang ist in meinem Rücken.
Trotz des sanften Windes geht noch nichts richtig, zwar kann ich manchmal ein paar Meter machen, aber das war es dann schon. Auch weiter draussen geht nichts ausser ein paar stochastischen Schwankungen.

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Aber um 10:30 (MESZ) macht plötzlich jemand "die Tür auf", sprunghaft entstand ein gleichmässiger sanfter Hangwind, kerzengerade den Hang hoch. Dieses sprunghafte Einsetzen spricht nicht für den klassischen sanft aufbauenden Herbst-Hangwind, sondern zeigt mir, dass da die Luft angeschoben wird: der Talwind naht, und vorher wird alles wie bei einem Schneepflug zur Seite geschoben, also perfekt den Hang hoch...

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Die angeschubste Hangluft ist ins Laufen gekommen, und völlig mühelos konnte der Luftraum ausgeflogen werden.

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Das Faszinierende an diesen Hangwinden ist, dass sie nicht etwa hangnah am stärksten tragen, sondern i.d.R. 100m bis 300m vor dem Hang. Das wird seinen Grund darin haben, dass dort die Strömung bereits wesentlich laminarer ist als so verwirbelt im Nahbereich über der Vegetation. Das Steigen ist eigentlich im gesamten Bereich von links bis rechts; jedoch noch weiter draussen (500m) geht nichts mehr. Es ist ein Vergnügen, so einen leichten F3K-Zappler wie eine Art Sonde einzusetzen und auszuloten, wie dieses Hangwindpaket beschaffen ist.

Anhang anzeigen 12282032
Das Skigebiet Brämabüel/Jakobshorn gegenüber. Zwischendrin habe ich auch mal probiert hangnah in meinem Rücken an der Parsenn Höhe zu machen - das ging auch gut, ist aber unbequem, und vor mir war es ja auch sehr angenehm und der Blick schöner.

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Um 10:50 merkte ich aber, dass ich nach rechts schneller flog als nach links, und der jetzt auffrischende Wind am Standort drehte langsam nach links: Die Talwindwalze von links (NO) erreichte uns langsam. Fünf Minuten später musste ich schon kräftig drücken und brauchte vier Anläufe um die Snipe in der am Boden verwirbelten Luft dann doch sanft abzulegen.

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Die Fahne am "Schuhmacherhaus" - im zweiten Bild genau über dem Windfähnchen, mit dem hellen Dach - bläst inzwischen voll auf uns zu, also quer zum Hang. Die Lücke dahinter ist das Einfallstor des Talwindes - er hat die Herrschaft übernommen.
Heute war es also noch zu früh für längeres zartes Hangwindvergnügen, aber ich denke, dass es im Oktober noch schöne Gelegenheit geben wird, länger so zu fliegen. Im Moment haben wir auch noch praktisch keine morgendlichen Kaltluftseen am Talboden.

Anhang anzeigen 12282042
Hier noch das dazugehörige Winddiagramm: Tagesgangwetter mit schlagartig einsetzendem Talwind wie im Sommer üblich - noch kein Herbstwetter. Man sieht auch, wie windstill es in Davos (Station am Bahnhof Davos-Dorf) in der Zeit vor 10°° ist, als am Hang doch bereits ein schwacher Aufwind hoch zog.

LG Bertram
Danke Bertram, schöne Bilder und feiner Lesestoff..... Ich will auch in die Schweiz.... Problem ist ich will meistens nicht mehr heim 😉
 
Am Anfang des Flugjahres wildes Getümmel in der überbordenden Frühjahrsthermik, und am Ende ein sanfter Ausklang mit ganz feinem Hangwind. Fast lautloses Fliegen in Goldener-Oktober-Stimmung...

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Zunächst vom Rheintal aus mit der kleinen Gondel auf 1800 Höhenmeter

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Erst mal bei einem Kaffee den Tiefblick auf Chur bewundern (hinten)

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Nach etwa 75min Wanderung am Startplatz, sanfter Wind zieht aus der Tiefe empor

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Schon schwebt die Supra über dem Rheintal, der heute einzigen Richtung, in der erwartungsgemäss gar nichts ging. Das Stielauge sieht die senkrechte Rauchfahne links unterhalb der Bildmitte: Tal-Inversion. Aber jeder Hang hatte seinen eigenen Aufwind.

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Vor den fernen Bündner Berg-Klassikern am Horizont - Piz Kesch links und Berninamassiv rechts - wird vor dem eigenen Hang ein wenig gesurft und der Weitblick genossen

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Die geniale vorgelagerte Rippe in Bildmitte war bisher noch jedesmal der Garant für Aufwind, entweder links oder rechts

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Noch ein Bild aus dem Zustieg, auf das Glegghorn im Norden. Die erwähnte geniale Rippe ist der Rücken rechts, geflogen bin ich auf dem hellen Grasband ziemlich genau in Bildmitte, auf 2012m Höhe. Ohne Jacke etc., nur im Hemd (ob mit oder ohne Hose überlasse ich Eurer Phantasie).

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Natürlich erkundet man gerne auch diesen nördlichen Gipfel

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Na wenn es südlich und nördlich geht, was ist dann mit östlich? Geht auch... und der Blick auf Drusenfluh und Sulzfluh rechte Hälfte am Horizont ist auch ganz hübsch

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Supra F5J - ein zartes Gerät für solche zarten Tage

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Die Jeninser Alm links in der Tiefe. Das Gebiet ist für F5J sehr lohnend und abwechslungsreich, und die Ausblicke in alle Richtungen sind einfach überwältigend. Es ist aber nur schwer zu erreichen, und die Supra geht nur in die Gondel, wenn man sie beinahe faltet - grösser geht wirklich nicht, auch nicht aussen an der Gondel.

LG Bertram
 
Heute im schweizerischen Jura, Drops 399 "stealth mode" Landung im Nebel.
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drops399_cloud.jpg


und Pino light in der Thermik, der Wolke entfliehend.

pino_tower2.jpg


Gruß,
Michael
 
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