Sebart 2,2m : brauche ich eine Weiche oder geht es ohne ?

Hier ein Bild. Mehr ist nicht drin im V-Cable. Die Rückseite ist unbestückt.
Ist trotzdem sein Geld wert. Schöne Platine, gute Kabel, gute Stecker.
Diode heisst: VS-12CWQ03FN

IMG_6035_sm.JPG
 

KO

User
Halle Fireball,

was ist mir entgangen, wofür ist der Kondensator "wieder einmal" wichtig bei diesem Kabel?

Danke KO
 
Hallo,

das unbestreitbare Problem von Akkus (oder auch anderen Spannungsquellen), welche über Dioden mit dem System verbunden sind (entweder zur Vereinigung als Weiche und/oder zur Spannungsreduzierung), ist die Tatsache, dass es keinen Rückfluss gibt.

Das System verbraucht je nach Lastsituation unterschiedlich viel Strom. Es gibt Situationen in denen das Servo Energie an das System liefert (bspw. wenn der Motor in einer Richtung laufend abgebremst bzw. umgepolt wird). Wenn der Akku nicht als Puffer zur Verfügung steht, baut sich vor der Diode eine erhöhte Spannung auf. Die Spannung ist dabei so hoch, wie es nötig ist, um die Energiemenge mit den im System vorhanden Kapazitäten zu speichern. Der Empfänger und manch Servo enthält einen kleinen Kondensator. Je nach Servo (und das müssen nicht nur große sein) kann diese Überspannung nun so hoch sein, dass instantan ein Defekt entsteht, oder dass der Empfänger einfriert. Die einfache Lösung ist die Verwendung eines sinnvoll großen Kondensators (1500-4700µF, Low ESR, 16V) am Empfänger (ungenutzter Steckplatz oder ins Kabel gelötet).

Es gibt verschiedene Sorten von Zweiflern an dieser so genannten „Theorie“. Die Empiriker setzen darauf, dass es schon immer gut ging. Die dennoch vorkommenden Abstürze werden mit anderen Ursachen erklärt. Für diese Gruppe habe ich keine Argumente. Manche definieren die Schwelle der Notwendigkeit ohne experimentelle Basis einfach auf "große Brushlessservos". Meine eigenen Messungen an 9g Servos lassen mich die Schwelle niedriger setzen.

Das sinnvolle Gegenargument basiert darauf, dass das System durchgehend Energie verbraucht und dass der Rückfluss niemals die aktuelle Aufnahme (anderer Servos) übersteigt. Messungen mit besonders dramatischen Überspannungen (>10V) wurden meist mit einem Servo durchgeführt. Dieser Argumentation kann man sich anschließen. Mir fehlt aber der Beweis der Allgemeingültigkeit. Deshalb verwende ich Dioden(weichen) mit Kondensator. Suppressor-Dioden oder antiparallele Rückflussdioden (außer bei einer Weiche) sind aber auch OK.

http://www.rc-network.de/forum/show...nweiche-Direktstromversorgung-Eigenbau-LiFePO

Stefan
 

KO

User
Davon hab ich schon gelesen, dachte das sind nur Einzelfälle von speziellen Servos.
Und das trifft doch auf alle Accuweichen zu, haben doch alle Dioden zur Entkopplung der beiden Accus verbaut.

Auch fliegen tausende Helis mit externen BEC z.B. Von Align(haben Kondensatoren eingebaut?)

Hallo,


Das sinnvolle Gegenargument basiert darauf, dass das System durchgehend Energie verbraucht und dass der Rückfluss niemals die aktuelle Aufnahme (anderer Servos) übersteigt. Messungen mit besonders dramatischen Überspannungen (>10V) wurden meist mit einem Servo durchgeführt. Dieser Argumentation kann man sich anschließen. Mir fehlt aber der Beweis der Allgemeingültigkeit. Deshalb verwende ich Dioden(weichen) mit Kondensator. Suppressor-Dioden oder antiparallele Rückflussdioden (außer bei einer Weiche) sind aber auch OK.

http://www.rc-network.de/forum/show...nweiche-Direktstromversorgung-Eigenbau-LiFePO

Stefan

Dieser Absatz beruhigt mich wieder einigermaßen, aber zur Sicher sollte ich einen Kondensator an einen freien Empfängerausgang stecken?

Ist z.B. Dieser Addcap von Jeti OK, richtig und empfehlenswert?
https://www.hacker-motor-shop.com/D...5481&p=7&rdeocl=1&rdetpl=homepage&rdebox=box3
einfach an den Empfänger stecken?
 
BEC bzw. Spannungsregler sind etwas ganz anderes. Die (getakteten) haben eher das Problem, dass sie generell rückwärts leiten. Siehe Problem mit dem Pufferakku beim Elektroflug/BEC. Und ja, BECs aller Bauarten haben trotzdem sehr oft Kondensatoren verbaut. Aber aus einem anderen Grund.

Und ist ist ja nicht so, als sei das bei den Helis kein Thema (hier aber mit dem anderen Vorzeichen, also Einbruch): https://www.vstabi.info/de/node/1376

Wer eine Diodenweiche benutzt, bekommt von mir den Rat als einen Kondensator zu verwenden. Ich wüsste nicht, auf welcher Grundlage ich davon abweichen sollte. Wie soll man mit den (wenigen oder vielen) Einzelfällen umgehen? Jedes mal eine Wissenschaft daraus machen und es aufwändig ausexperimentieren?

Der Kondensator aus dem Link ist abgesehen von seinem unverschämten Preis in Ordnung. Sollte man sowas nicht selber bauen? Kaufen, Kabel entsprechend der markierten Polung anlöten und gut:
https://www.voelkner.de/products/69...00-F-16V-20-x-H-16mm-x-32mm-SY016M4700B7.html

Beim Anstecken des Empfängerakkus kann es durch den Kondensator zu einem kleinen Funken kommen. Den Stecker beobachten und je nach Verwendung vielleicht alle 5-10 Jahre mal tauschen. Ich nehme für den Empfängerakku 2mm Goldstecker. Die normalen Servostecker möchte ich nicht so oft stecken. aber geht vermutlich trotzdem.
 

KO

User
Vielen Dank nochmals,

also mit selber bauen hab ich bei "Elektronik Teilen" ein fachliches Problem.

Kann der Ladestrom beim Anstecken des Accus den Empfänger nicht auch schädigen, da fließt doch sicher auch erheblich Strom in kürzester Zeit?

Hab noch den gefunden (ohne Antiblitz Elektronik) dafür kleiner und viel billiger.
http://shop.hobby-factory.com/Ferns...erkondensator-f-2-4GHz-Empfaenger::13256.html

Sind leider keine Daten dabei, beschrieben ist er für den Zweck!
 
Ich würde dir zu einem MaxBec2 von Jeti raten. Ist relativ günstig ( um die 65-70€) und hält genug Strom aus.

Edit : warum ist der rote Smile da oben ?
 
Ich muss gestehen, dass ich überlesen habe, dass der Jeti-Kondensator mehr ist als ein Kondensator mit Kabeln. Damit ist der Preis nicht unverschämt, sondern nur sinnlos hoch. 4700µF reichen eigentlich immer und bei Spannungen unter 10V ist der Ansteckblitz sehr schwach. Der Empfänger wird dadurch nicht beschädigt, da an Leitungen keine relevante Wärme entsteht. Der Steckkontakt bildet den strombegrenzenden Widerstand auf sehr kleinem Volumen und ist eine besondere Stelle beim Einschaltvorgang.

(Ob die Ladeelektronik vom Jeti-Kodensator das richtige ist, um die Spannungsspitzen nach oben abzufangen, kann ich nicht ohne weiteres einschätzen. Ich würde die Funktion, wenn man sie will, mit einem Antiblitzstecker lösen.)

Der Graupner-Kondensator ist preiswerter. Die Werte werden schon passen.

Hast Du keinen Elektriker im Verein, der davon mal schnell 20 Stück baut?
 

KO

User
@fireball
Da ich aus deinem Link die Daten eines solchen Kondensators kenne, bekomme ich das sicher auch beim Conrads uns Eck.
Dann muss ich nur noch herausfinden welcher Kontakt auf + und - gehört. Accukabel mit Sevostecker anlöten kann ich dann doch selbst.
Danke für deine ausführliche Hilfe.

@ Philipp: warum sollte ich ein MaxPec2 einbauen, wenn ich nur eine Weiche für 2 Lipos möchte, die ohne Regelung meine ganze Anlage versorgen? Will auch keine zusätzliche Fehlerquelle einbauen.

Grüße KO
 

Genie

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DES 707

DES 707

Hallp Phillip

Kann erst jetzt antworten, weil ich in der Werkstatt war. Wie in Post 17 angekündigt kann ich den Flieger jetzt nicht mehr ohne eine farblich passende Luftschraube verwenden . Die von Fredl in böswilliger Absicht gezeigten Luftschrauben in Post 15 waren der Grund. Aber egal, Die Dreiblatt kann ich morgen fertig lackiert und lamminiert aus der Temperbox holen.

Ich hatte schon geschrieben, das ich für dieses Modell vermutlich den Powerbox Sensor verwende. Klein und leicht. Die MaxBec2 hatte ich auch im Hinterkopf, weil die kaum sichtbar montiert werden kann. Hab dann aber noch die Emcotec DPSI BIC V2.0 Doppelstromversorgung für mich entdeckt. Auf jeden Fall könnte ich dann bei den drei Varianten LiPos verwenden. Davon habe ich deutlich mehr, als LiFes.

Auf jeden Fall werde ich auf eine große Weiche verzichten können und die Servos direkt am Empfänger anstecken. Das war mir in diesem Fall wichtig

Gruß Ralf
 

Genie

User
Hallo Karl

Die kannst du doch ins Modell einbauen. Dafür gibt es auch einen separaten Schalter, der an die Rumpfwand geführt ist und da schaut nur die LED raus. Auf die Maße habe ich jetzt nicht geachtet, sieht aber aus , wie der Powerbox Sensor. Außen würde ich die auch nicht anbringen wollen, da hast du schon recht.

Optimal wäre der Jeti 12A mit seinem geringen Gewicht und Funktionsweise. Würde ja völlig reichen. Noch einen Kondensator an den Empfänger und fertig. Aber irgendwie muss ich die Anlage ja auch von außen einschalten können. Da hab ich grad keine vernünftige Lösung parat. Einfache Schiebeschalter mag ich nicht. Magnetschalter wäre fein
 

Genie

User
Danke Karl, jetzt kenne ich den auch. Und das Gewicht ist ja mal auch nicht schlecht.
Rein optisch sind Jeti und Emcotec schon besser, weil nur die LED rausschaut . Da möchte ich nicht derjenige sein, der sich entscheiden muss

Vielen Dank. Der Markt ist doch viel größer, als erwartet

Gruß Ralf
 
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