Servo mit eigener Stromversorgung - über einen gemeinsamen Akku machbar?

[Gast_33001]

Hallo,
bevor ich als interessierter Laie bei Elektronikthemen meine Anlage verbrate hoffe ich dass ich hier eine Info zu meinem Problem bekomme.
Ich habe 2 grosse Glockenankerservos (Hitec HS805MG) in Betrieb die aber leicht zappeln und nicht sauber zurückstellen obwohl sie neu sind. Ich vermute dass der Saft über den Empfänger nicht ausreicht und sich darüber hinaus die beiden ggf. auch noch gegenseitig beeinflussen.
Also muss eine eigene Stromversorgung für die Servos her.
Prinzipiell kein Problem, Masse und Plus vom Akku an den Empfänger, und die gemeinsame Masse und die Signalleitung vom Empfänger an die Servos.
Nur: Ich bekomme keinen zweiten Akku unter (ausser einen ganz kleinen), und müsste dann immer zwei Akkus laden. Mal davon abgesehen dass sich dadurch die Ausfallwahrscheinlichkeit verdoppelt (womit ich bei Akkus m.E. leben könnte).

Also zur Frage: Kann ich nicht "einfach so" vom selben Akku mit Rot/Schwarz an die Servos UND den Empfänger gehen, und vom Empfänger mit Signal an die Servos?
Also praktisch Empfänger und Servo parallel geschaltet am Strom, und Signal direkt Empfänger/Servo?
Damit könnte sich das Servo den Strom direkt ziehen, und der Empfänger auch, beide das was sie jeweils brauchen.
Hhhmm.. - ich befürchte das geht so nicht, oder!?
Danke für alle sachdienlichen Tipps die eine Zerstörung meiner Anlage verhindern helfen

Bis dann,
Ralf schmidt

 

[ejuergen]

hallo ralf,
klar geht das!
gruss
juergen

 

[KurtHarders]

Das geht bei fast allen Empfängern. Allerdings sollte man das bei z.B. Multiplex RX-M-Link-pro-Serie nicht versuchen, denn dort sind die Servoausgänge einzeln abgesichert und nicht nur einfach durchverbunden!
Grüße, Kurt

 

[Gast_33001]

Hallo,
danke für die Infos, dann werde ich heute abend mal den Lötkolben anwerfen.
Bis dann,
Ralf Schmidt

 

[Gast_33001]

Hallo,
ich habe das ganze jetzt so aufgebaut wie oben beschrieben.
Basis für den "Knoten" ist eine Steckerleiste aus einem alten 40MHz Empfänger.
Damit konnte ich die Servo- und Akkustecker "as is" lassen und gehe mit zwei Einzelkabeln für Signal vom Empfänger auf den Knoten.
Plus/Minus ist ja sowieso als Reihe durchgelötet.
Und: Funzt einwandfrei!
Aber: Leider hat sich am Servozappeln nichts geändert.
Das dicke HS-805MG stellt nur mit viel Zeit zurück, und im Mittelbereich sehr unsauber.

Das hier beschriebene Projekt ist aber erfolgreich abgeschlossen.
Danke für die Tipps.
Zum Rest muss ich jetzt eben weitersuchen.

Bis dann,
Ralf Schmidt

 

[kappi]

Hallo Zusammen, ich bin gerade auf diesen Thread gestossen, da ich vor dem gleichen problem stehe:
Meine Anlage istbeine Graupner HOTT MC 16 und als Empfänger ein GR 16. Ich müsste u.a vier Servos versorgen mit je 64 Ncm bei 6 V.
Da ich kein großer Elektroniker bin und nix falsch machen will habe ich zu meinem Verständnis einen "Schaltplan" gezeichnet.
Frage an die Rnde: Ist der so korrekt?

Vielen Dank für Euer Feetback

Gruß Richard

 

[Christian Lang]

So oft brauchst du kein Minus am Empfänger. Ich ginge da zwei mal mit Plus und zweimal mit Minus dran.

 

[Börny]

...nur so am Rande: Der Strom fließt in einem geschlossenen Kreis immer den Weg des geringsten Widerstands. Daher ist es im völlig egal, ob Servo plus und minus zusätzlich draußen untereinaner verbunden sind oder nur direkt über die Empfängerplatine . Das die Stiftsockelbahn am Empfänger im Falle eines Kurzschlußes -und dabei müssen dann schon richtig viel Ampere fließen- wegbrennt, ist unwahrscheinlich. Da reichen 4 bis 6 Servos nicht wirklich...

So gesehen die Servos einfach direkt in den Empfänger stöpseln und besser ein größeres Augenmerk auf die Zuleitung von der Batterie zum Empfänger legen. Je gößer der Querschnitt, desto besser. Da die JR-Stecker aber ihre Grenzen beim Kabelquerschnitt haben, ist das Vorgehen von Christian das Richtige: Zwei Zuleitungen parallel von der Batterie zum Empfänger! Das ist der Flaschenhals, den es zu erweitern gilt.

 

[kappi]

Ich hatte schon mit dem Bau angefangen, also hab ich das Ding fertiggestellt:
Verteilerschiene für Plus u. Minus sind je 1,5 mm2 Kupferdraht, die Weiterleitung zu den Servos 0,5 mm2
Die jeweils beiden Anschlüsse für HLW-Servos und QR-Servos sind mit MPX-Steckern zusammengefasst, Der blaue Stecker ist für die Empfängerstromversorgung, die vier anderen Kabel jeweils HLW und QR. ANGESCHLOSSEN ist nur das Signalkabel.
Das Ganze getestet und funktioniert :-)

Grüße Richard

 

[Papa14]

Meine Anlage istbeine Graupner HOTT MC 16 und als Empfänger ein GR 16. Ich müsste u.a vier Servos versorgen mit je 64 Ncm bei 6 V.

Spul noch mal zurück ... welche Servos sind denn das?
Es gibt hunderte Hott Piloten, die betreiben mehr als 4 Servos mit der doppelten Kraft am GR16 - ohne Servo Mucken.

 

[kappi]

Ja, das hab ich schon gelesen. Vielleicht lass ich das Ding ja auch einfach weg. Servos sind GWS IQ 410 MG

 

[Rüdiger]

Spul noch mal zurück ... welche Servos sind denn das?
Es gibt hunderte Hott Piloten, die betreiben mehr als 4 Servos mit der doppelten Kraft am GR16 - ohne Servo Mucken.

Du weisst also, bis wieviel Ampere die Leiterbahnen belastet werden dürfen? Warum sollten die Servos dabei auch mucken...irgendwann bei zuvielen Servos brennt halt mal eine Leiterbahn einfach durch. Richard denkt wenigstens vorher mal darüber nach

cu,

Rüdiger

 

[Börny]

...irgendwann bei zuvielen Servos brennt halt mal eine Leiterbahn einfach durch.

Im Leben nicht! Und schon gar nicht mit vier der genannten Servos.

 

[Rüdiger]

Im Leben nicht!

Du musst es ja wissen, du hast ja bestimmt eine Elektronikausbildung. Meine Ausbildung hat mich anderes gelehrt. Zur deiner Auffrischung hier mal ein Leitfaden zur Leiterbahnbelastbarkeit.

Aus der Einführung: "Beim Entwurf von Leiterbahnen ist es wichtig, dass die Leiterbahnen die entsprechende Mindestbreite aufweisen, damit der maximal vorgesehene Strom nicht zum Durchbrennen oder Beschädigen der Leiterbahn führt."

Dass sogar Christian deiner Meinung ist, macht mich nachdenklich wie sorglos hier anscheinend agiert wird. Nicht ganz umsonst gibt es Akkuweichen, die genau dieses Problem vermeiden.

 

[sk54]

Nicht ganz umsonst gibt es Akkuweichen

Es kommt halt auch auf den Anwendungsbereich an, bei vier normalen Servos sehe ich da noch keine Probleme.
Heutzutage muss in jeden 1,5 Meter Trainer eine Akkuweiche mit Doppelstromversorgung.

Gruß Stephan

 

[Rüdiger]

Es kommt halt auch auf den Anwendungsbereich an, bei vier normalen Servos sehe ich da noch keine Probleme.

Ich sehe da auch noch keine Probleme, deswegen schrieb ich auch "irgendwann bei zu vielen Servos". Das sollte erweitert werden zu "irgendwann bei zu vielen starken Servos".

Dass das Problem aber grundsätzlich existiert ist Fakt, auch wenn man das kategorisch nicht wahrhaben will.

cu,

Rüdiger

 

[Börny]

Mein lieber Rüdiger, „Fakt“ ist, dass mir in 40 Jahren mit bis zu 16 Servos direkt eingesteckt an unterschiedlichsten Empfängern noch nie (!), trotz eines abbrennenden Servos und damit verbundenem Kurzschluss, eine Empfängerleiterbahn verschmort ist! Dabei ging der Strom übrigens für sehr kurze Zeit auch nur auf 10A. Alles andere ist „hätte hätte Fahradkette“…

 

[Rüdiger]

Mein lieber Rüdiger, „Fakt“ ist, dass mir in 40 Jahren mit bis zu 16 Servos direkt eingesteckt an unterschiedlichsten Empfängern noch nie (!), trotz eines abbrennenden Servos und damit verbundenem Kurzschluss, eine Empfängerleiterbahn verschmort ist! Dabei ging der Strom übrigens für sehr kurze Zeit auch nur auf 10A. Alles andere ist „hätte hätte Fahradkette“…

Da hast du aber Glück gehabt.

Alles andere ist „hätte hätte Fahradkette“…

Na klar, alles nur Theorie, da passiert doch nie was, egal wieviele Servos dranhängen. Ein Schelm, wer solches Handeln für verantwortungslos hält.

cu,

Rüdiger

 

[sk54]

Da hast du aber Glück gehabt.

Und dabei ist er nicht der Einzige.

Gruß Stephan

 

[Peter Stegemann]

Da hast du aber Glück gehabt.

Bei den Meisten wird einfach die Servostrom-Versorgung zusammenbrechen, bevor eine Leiterbahn brennt.