Flächenreparatur
Flächenreparatur
die Reparaturfreundlichkeit dieser Hybridkonstruktionen wird überall auf der Welt geschätzt, und nicht zuletzt deshalb sind die Modelle auch so populär
aber hat jemand von euch wirklich schon einmal so einen Flieger nach ´nem Volleinschlag an einem oder zwei Abenden wieder völlig hergestellt und flgtauglich gemacht?? das ist gar nicht so kompliziert!
um diese wunderbare Erfahrung zu machen, muss man nicht erst sein wertvoles Modell kaputtfliegen,
denn (wie es auch in jeder guten Kochsendung heißen würde), wir haben da schon mal etwas vorbereitet
:
das Ergebnis eines zu nah am Planeten geflogenen Rollenkreises mit meiner WM EXtra
Fläche und Querruder sind ein Mal komplett durch, und ca. 5cm von der Flächenspitze ist noch ein Bruch, aber dort ist der Flügel nicht ganz durchgebrochen sondern hängt noch an der Aussenhaut
der mit EPP ummantelte EPS-Kern in der Fläche ist ein recht spröder Schaum, und wenn er bricht, dann meist ohne sich vorher plastisch zu verformen
daher kann man die Bruchstücke einfach stumpf zusammenkleben und der Flügel wird nach dem Kleben fast genau so gerade wie eine neue Tragfläche
beim Ausrichten der zu klebenden Teile hat man auch nicht viel zu tun, weil sie in der Regel formschlüssig in einander greifen
aber bevor man den Kleber an die Bruchstücke schmiert ist es immer ratsam den Sitz und Passgenauigkeit der Teile zu kontrollieren
loose Styroporkugeln, die evtl. noch an den Bruchstellen haften, müssen vor dem Auftragen des Klebstoffes natürlich entfernt werden
im Grunde alles ganz einfach, die Bruchstücke zusammenpappen, und nach dem Aushärten den Holm an den Bruchstellen mit CFK Streifen schienen, sonst klatscht der Flieger beim nächsten Blender die Flächen zusammen
zur Flügelreparatur verwende ich gerne 3 Sorten von Klebstoff, zum einen Fermacell PU Kleber für die Verklebung des Flächenkerns, UHU-Por für die Aussenhaut, und 5min Epoxi für die CFK Streifen,
aber man könnte auch Epoxi für alles verwenden
Fermacell eineitig auf die Klebestelle auftragen, eigentlich eher benetzen als auftragen denn mit dem Zeug muss man ein wenig vorsichtig sein weil es beim trocknen schäumt und expandiert, trägt man zu viel auf, dann quillt es noch lange aus dem Spalt und man muss es ständig abtragen bis es endlich trocken ist
den PU-Leim nur auf den EPS-Kern auftragen
dann eine Raupe UHU-Por umlaufend auf die Aussenhaut (beide Seiten der Klebestelle), das UHU hat den Vorteil dass es die Klebestelle versiegelt und so das Fermacell welches evtl. herausquellen würde, zurückhält
das Querruder wurde auf die selbe Art behandelt
das UHU etwa 3-4 min Ablüften lassen, Bruchstücke zusammenfügen und auf ebenem Untergrund sichern
wenn alles ausgehäret ist, kann die CFK-Verstärkung eingebracht werden
dazu die Aussenhaut mit scharfer Klinge an 3 Seiten aufschneiden, der Schnitt muss schräg sein damit sich die Stelle einfacher wieder verschliessen lässt
CFK-Streifen an den Enden noch schnell schräg angeschliffen und Epoxi angerührt
und rein damit
jetzt nur noch die Aussenhaut mit UHU-Por wieder ankleben, und die Fläche sieht wieder aus als währe (fast) nichts gewesen
Grüße
Denis